Debian testing im Vergleich zu Fedora

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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nomorewin
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Debian testing im Vergleich zu Fedora

Beitrag von nomorewin » 24.05.2008 17:02:30

Hallo Leute,
ich komme vom Fedoralager, nutze Fedora schon seit Fedora Core 1. Habe jetzt aber auf meinem Hauptrechner Debian etch installiert und bin auch sehr zufrieden. Das ganze System lies sich relativ gut einrichten und ist auch schneller wie Fedora. Aber natürlich ist so eine stabile Version nicht so aktuell wie Fedora. Deshalb juckts mich ab und zu in den Fingern mal Debian testing zu probieren. Das einzige was ich bisher an aktuelleren Versionen vermisst habe ist openoffice.org und gimp. Openoffice.org habe ich mir aber über backports in einer aktuellen Version installiert.
So jetzt aber zur Frage:
Ist Debian testing mit Fedora vergleichbar, was es Stabilität, Fehler und Aktualität angeht?
Schwankt die Stabilität bei Debian testing (wenn es Richtung neuem stabilen release geht wird es wahrscheinlich auch stabiler)?
Kann ich mein komplettes etch-System inklusive Backport von Openoffice.org einfach dadurch zu Lenny machen, das ich in der sources.list alle Einträge mit etch durch lenny bzw. testing ersetze und dann ein aptitude update gefolgt von einem aptitude upgrade (oder besser distro-upgrade) durchführe.
Schon mal vielen Dank für ein paar Hinweise und Meinungen

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rendegast
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Re: Debian testing im Vergleich zu Fedora

Beitrag von rendegast » 24.05.2008 17:52:24

Kann ich mein komplettes etch-System inklusive Backport von Openoffice.org einfach dadurch zu Lenny machen, das ich in der sources.list alle Einträge mit etch durch lenny bzw. testing ersetze und dann ein aptitude update gefolgt von einem aptitude upgrade (oder besser distro-upgrade) durchführe.
(aptitude dist-upgrade)
Das ist die normale Vorgehensweise.
Ich würde zuerst ein 'aptitude -d dist-upgrade' empfehlen,
die Cache-Reinigung sollte maximal auf "Autoclean" stehen,
dann sind die Pakete lokal in /var/cache/apt/archives/ vorhanden und eine mögliche Wiederholung des Vorgangs weniger nervend.

Vorher ein backup, falls etwas unrettbar schief gehen sollte.

Externe Pakete wie backports können immer problematisch sein, besser vorher deinstallieren und später wieder hinzufügen.
Hier dann openoffice eher aus dem debian-Repository.
mfg rendegast
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nomorewin
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Re: Debian testing im Vergleich zu Fedora

Beitrag von nomorewin » 01.06.2008 14:07:15

Vielen Dank für die Hinweise zum upgrade.
Aber wie sieht der Vergleich zwischen Fedora und Debian testing aus. Besonders im Bezug auf Stabilität, Fehler und Aktualität? Hat jemand von Euch schon mit beiden Distributionen gearbeitet und kann dazu ein Aussage treffen?

Tschüss

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mrbeyer
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Re: Debian testing im Vergleich zu Fedora

Beitrag von mrbeyer » 01.06.2008 23:37:03

Ja, ich habe schon mit Fedora 8+9 gearbeitet und bin schließlich wieder zu Debian Testing übergegangen. Für mich lief Debian Lenny (vor allem zur Zeit) wesentlich stabiler als Fedora. Fedora entspricht rein von den genutzten neuen Technologien und den Programmversionen eher Debian Sid als Lenny. Da ist Fedora manchmal so sehr bleeding edge, dass es schon fast gefährlich wird. Wir denken alle an PulseAudio, Firefox 3 Beta, Network Manager 0.7, Xorg 1.4.99, Linux Kernel 2.6.25, usw.! Manchmal erscheint mir dadurch Fedora eher wie eine Spielwiese für die RH Enterprise Edition denn als eine Produktiv-Distro.

Also wäre mein Resümee: Fedora ist etwas aktueller als Debian Lenny, letzteres ist aber etwas stabiler und flinker als Fedora.

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Teddybear
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Re: Debian testing im Vergleich zu Fedora

Beitrag von Teddybear » 02.06.2008 00:18:52

mrbeyer hat geschrieben:Manchmal erscheint mir dadurch Fedora eher wie eine Spielwiese für die RH Enterprise Edition denn als eine Produktiv-Distro.
Fedora ist ja auch im Prinzip das test system für RHEL.. :-)
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