Root ist voll

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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custombrush
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Root ist voll

Beitrag von custombrush » 03.05.2008 15:58:18

Habe seit einer Woche Debian Etch auf meinem Hauptrechner.
Beim instalieren wählte ich ganze Platte 120 Gig. Partition automatisch.
Nun sind die 258 MB für / gnadenlos voll.
Ist diese Größe normal was kann ich da entfernen oder wie kann ich Abhilfe schaffen.
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rendegast
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Re: Root ist voll

Beitrag von rendegast » 03.05.2008 17:04:09

Viel zu wenig,

Code: Alles auswählen

cd  /
du  -smx * 
/lib belegt bei mir ~ 200 MB, /boot ~15MB und /etc ~ 15 MB.
Linux-Dateisysteme brauchen Platz, um sich "auszubreiten", da sonst die Dateien übermaßig zum Fragmentieren neigen.
400 MB für /tmp sind IMO zu wenig, wenn Du mal ein großes Archiv einsehen willst.

Und lenny steht vor der Tür, Du wirst mehr Platz brauchen.

Mein Tip: Lege sdb1 bis sdb8 zusammen.
Die Verzeichnisse zu trennen hat nur einen Sinn, wenn es um verschiedene Laufwerke geht.
Bei /home - sdb9 - ist das etwas anderes, da geht es um Datensicherheit.

Besserer Tip: Aus sdb1 bis sdb8 zwei Partitionen machen, je 4 GB.
Eine komplett für etch, und die zweite für lenny vorhalten|benutzen.
(Dann aber /usr etwas aufräumen oder diese beiden Partitionen auf Kosten von sdb9 größer anlegen.
Sagte oben schon: Linux-Systeme brauchen Platz)



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Re: Root ist voll

Beitrag von katzenfan » 03.05.2008 20:35:50

custombrush hat geschrieben:Beim instalieren wählte ich ganze Platte 120 Gig. Partition automatisch.
Automatisch würde ich hier nicht partitionieren; wenn Du aber "automatisch" gewählt und Etch Dir diese Partitionen so angelegt hat, wäre es ein Minuspunkt für Etch.

Meine Empfehlung:
/ ca. 10 GB;
/boot ca. 1GB, wenn Du mehrere Kernel installiert haben möchtest;
/home Rest oder explizit /home/(username);
/opt ca. 3 GB;
/usr ca. 15 GB;
/tmp ca. 2 GB;
/var ca. 2 GB bis ca. 10 GB;
/var/log ca. 2 GB;

Ebenfalls auf Partitionen auslagerbar sind u.a. /usr/bin, /usr/sbin, /usr/lib, /usr/src

Zu /home: Du kannst auch die einzelnen Userverzeichnisse auf eigene Partitionen auslagern und belässt /home selber unterhalb vom Wurzelverzeichnis; in der "fstab" würde hier statt /home halt /home/maxi stehen, wenn Dein User den Namen Maxi hätte.

ciao
katzenfan

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custombrush
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Re: Root ist voll

Beitrag von custombrush » 03.05.2008 21:44:06

So hab mal durchgerechnet.
die 120 Gig Platte hat 111 Gig
also dann
/ 10 gig
/boot 1 gig
/home 66 gig
/opt 3 gig
/usr 15 gig
/tmp 2 gig
/var 10 gig
/var/log 2 gig
swap 2,5 gig

Mit 66 gig home komm ich aus habe eh noch eine 2. 120 und eine 200 gig Platte in Home als Datenplatten drin.
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chabayo
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Re: Root ist voll

Beitrag von chabayo » 04.05.2008 11:14:28

...naja, hab die Frage scheinbar missverstanden.

Dachte dein Problem waere das System zu behalten, also dein / zu vergroessern - das waere schon machbar, aber ein wenig gefrickel.

Also mal kurz ueberlegt...

/boot

wird hoechst selten mehr als 100MB brauchen. Dort kommt ja nur der Kernel und die initrd rein was in der Summe wohl lange nicht mehr als 15MB ausmachen duerfte - also mit 256MB wirst du gut 15! Kernel reinbekommen; wer braucht das schon.

/

dafuer sollten in der Regel maximal 4 GB fuer benoetigt werden. Es ist aber schon merkwuerdig wieviel /lib/modules manchmal verbraet. 6 GB sollten also ordentlich Platz bieten.

/usr

ist mit 10 GB schon sehr gross, 12-18GB ist dann also schon grosszuegig bemessen.

#swap

2,5GB ist eigentlich nur dann interressant wenn du auch soviel Arbeitsspeicher hast. Das ist eben gerade dann wichtig wenn du einen suspend2disk verwendest. Also swap gerade soviel das sie groesser ist als man Arbeitsspeicher hat. Um das Problem des Speicherfressers zu ueberbruecken solltest du vielleicht zusaetzlich swapd verwenden.

/var

ist so eine Sache. Ich lagere z.B. /var/www /var/cache/apt/archives /var/www /var/lib/video /var/lib/mysql /var/mail per links auf /srv aus, weil ich gerade diese bei einer Neuinstallation gesichert wissen mag.

/tmp

gerade wenn du viel Arbeitsspeicher hast (2GB und mehr) koenntest du das als tmpfs mounten. Ist einfach ein praktikables "feintuning"; fstab-Eintrag 'tmpfs /tmp tmpfs auto,async 0 0'. Wenn es dabei mit dem Platz mal haarig wird, hast du erst mal deine Swappartition, und fuer den absoluten Notfall ja auch swapd.

/srv

ist bei mir die/das groesste - auch deine gebraechlichsten User aus /home kann man da rein verlinken, dann ist zusammen was zusammen gehoert.

So, lasse mich gerne belehren!
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bmario
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Re: Root ist voll

Beitrag von bmario » 04.05.2008 11:59:08

ich persönlich halte nichts von der ganzen auslagerei :)

(zumindest bei desktopsystemen ;) für server mag anderes besser sein)

ich hab eigentlich immer nur eine große / so 10 bis 20gb je nach plattenplatz
und eine swap (sofern ich die überhaupt brauche, bei zuviel ram und kein uswsusp spar ich mir die) bissl größer als der ram und der rest vom speicherplatz mach ich zu /home und fertig.

und wenn wirklich mal / vollläuft dann sicher nicht, weil ich für irgendein unterverzeichnis des unterverzeichnisses zu wenig speicherplatz vorgesehen hab ;) sondern einfach weil die platte voll ist.

von irgendwelchen sicherheitsstufen in der fstab (ala noexec) hab ich auch die nase voll. das vergrößert eignetlich nur das fehlerpotenzial wenn man mal irgendwas außerhalb der bahn macht :roll:

naja meine 2 pfennig
Nichts zu tun ist viel besser,
als mit viel Mühe nichts zu schaffen. - Laotse

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