Hat jemand Erfahrungen mit XFS

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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holgerw
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Beitrag von holgerw » 17.03.2008 07:30:32

frindly hat geschrieben:gestern abend hab ich in einer zeitschrift von 2007 einen vergleich von suse und redhat server produkten gelesen. dort stand, das suse als default reiserfs hat. dann kann es ja eigentlich gar nicht so übel sein, wenn es bei einem server system als default eingestellt war.
Hmmm,

RedHat setzt meines Wissens nach auf ext3, wenn ein so bedeutender kommerziell ausgerichteter Distributor ext3 verwendet, dann kann es ja gar nicht so übel sein.

Und nun? :-)

Beste Grüße,
Holger

gms
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Beitrag von gms » 17.03.2008 08:19:46

frindly hat geschrieben:gestern abend hab ich in einer zeitschrift von 2007 einen vergleich von suse und redhat server produkten gelesen. dort stand, das suse als default reiserfs hat. dann kann es ja eigentlich gar nicht so übel sein, wenn es bei einem server system als default eingestellt war.
Jetzt haben sie von ReiserFS zu ext3 gewechselt, dann muß ja ReiserFS sehr übel sein

Und nun ? :lol:

http://www.novell.com/linux/filesystems/faq.html


Gruß
gms

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frindly
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Beitrag von frindly » 17.03.2008 08:31:05

schwierig schwierig 8O
ok. ext3 wurde aufgenommen weil es nun h-tree hat.
aber reiser ist eigentlich ... doch neuer???

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holgerw
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Beitrag von holgerw » 17.03.2008 08:53:06

@frindly,

Was möchtest Du denn mit Deinem PC so machen?

a) Produktivsystem
b) Test- und Bastelsystem zum Beispiel zur Erkundung des Verhaltens diverser Dateisysteme ;-)
c) beides

Davon abgesehen, bist Du eher:
1) Linuxanfänger
2) Fortgeschritten
3) Guru

Zur Orientierungshilfe:
a1 = nimm ext3
a2 = ext3 (eventuell reiser / xfs / jfs)
a3 = der PC ist ja wohl nicht nur zum Arbeiten da

b1 = teste alles mit diversen unterschiedlichen Mountoptionen / ist ja nur Testsystem
b2 = siehe b1
b3 = Du brauchst keinen Rat von mir :-)

c1 = keine gute Kombi
c2 = Du weist, dass das keine gute Kombi ist :-)
c3 = Du brauchst keinen Rat von mir :-)

Bitte nicht böse sein, ich konnte es mir gerade nicht verkneifen.

Beste Grüße,
Holger

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Beitrag von frindly » 17.03.2008 08:58:55

nicht übel
gar nicht übel. :D :D :D
aber die fragen sind gar nicht so verkeht.
nun noch bin ich linux einsteiger. aber unheimlich an betriebssystem architekturen interessiert, auch an dateisysteme.
mein system ist schon eine mischung aus produktiv und testsystem. es lagern wichtige daten drauf, klar aber da es nur ein heimrechner ist dient er zum erkunden.
ich möchte gern ein dateisystem das schnell (b-tree, keine fragmentiertung) ist, eine journaling fähigkeit ist
nicht wichtig, aber hat wohl heute jedes system.
ein wenig von ext3 hält mich ab, das ext3 = ext2+journal ist,
und in meinen augen ext2 nicht mehr zeitgemäss auf aktueller hardware ist...
bei reiser ist halt doof, das dort niemand mehr wirklich hinter steht...

gms
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Beitrag von gms » 17.03.2008 09:02:48

frindly hat geschrieben: ok. ext3 wurde aufgenommen weil es nun h-tree hat.
aber reiser ist eigentlich ... doch neuer???
Die wahren Hintergründe kannst du hier
http://linux.wordpress.com/2006/09/27/s ... efault-fs/
nachlesen
Zuletzt geändert von gms am 17.03.2008 09:09:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von holgerw » 17.03.2008 09:06:42

Hi,

nun, an ext4 wird ja fleißig gearbeitet und ext3 soll voll kompatibel zu ext4 sein. Ich glaube, auch unter diesem Aspekt ist ext3 wirklich eine gute Wahl.

Was spricht übrigens dagegen, dass Du Dir ein Dual Boot System mit zwei Linuxen einrichtest. Das eine hälst Du ganz konservativ als Produktivsystem, das andere nutzt Du zum Testen.

Beste Grüße,
Holger

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Beitrag von frindly » 17.03.2008 09:34:56

kann ich denn auch für die debian installation ein anderes wie mitgeliefertes dateisystem nutzen.
nehmen wir mal an, ich möchte reiser4 auf die boot und daten partition haben.
geht das, oder muss ich die boot partiton aus der liste ext2/3,reiserfs,xfs,jfs auswählen???

nein dual boot mag ich nicht. betreibe unter grossen bauchschmerzen schon ein win2k/linux dualboot....

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Beitrag von holgerw » 17.03.2008 10:00:20

Hi,

warum denn auf die /boot ein reiser4? Wenn eine extra /boot, dann würde ich da gar kein Journaling Dateisystem draufmachen, sondern das gute alte ext2.

Zum Installieren: Du nimmst einfach eine Debian Installations CD und hast dann, wenn es an das Partitionieren und Formatieren der Festplatte geht, einiges an Dateisystemen zur Auswahl:
ext2 / ext3
reiserfs (nicht reiser4)
jfs
xfs
(vfat)

Wenn Du unbedingt reiser4 haben möchtest - warum auch immer- würde ich mal nach speziellen Debian Installations CDs im Netz suchen.

Beste Grüße,
Holger

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Beitrag von frindly » 17.03.2008 10:05:51

hallo
hmm kein jornaling auf der boot partition?
aber das ext2 ist doch nichtmals baumorientert.
ok. ich trenne nicht boot und rest sondern
linux und daten,
das heisst / -> linux und alles drum und dran
/daten ist die zweite partition.
ich dachte, das reiser4 leistungsfähig ist....

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Beitrag von Spasswolf » 17.03.2008 10:06:47

Reiser4 bei der normalen Installation wird an der fehlenden Unterstützung im Debiankernel scheitern, und reiser4 auf der Bootpartition wird zusätzlich von grub nicht unterstützt.
Um ein Debian mit reiser4 (außer auf /boot) aufzusetzen würde ich debootstrap verwenden.

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Beitrag von holgerw » 17.03.2008 10:15:32

frindly hat geschrieben:hallo
hmm kein jornaling auf der boot partition?
aber das ext2 ist doch nichtmals baumorientert.
ok. ich trenne nicht boot und rest sondern
linux und daten,
das heisst / -> linux und alles drum und dran
/daten ist die zweite partition.
ich dachte, das reiser4 leistungsfähig ist....
Hi,

hmmm, was willst Du denn auf der /boot Partition so für Veränderungen im Journal protokollieren lassen? Deine vielleicht vierteljährig durchgeführten Kernelaktualisierungen? Das ist nicht sinnvoll. ext2 ist dafür völlig in Ordnung, es ist rockstabil und schnell, arbeitet mit grub, hat keinen Extra Platzverbrauch durch ein Journal.

Gegen reiser4 spricht meines Erachtens, dass es von Linuxseite nicht offiziell unterstützt wird, ob die Gründe technischer oder persönlicher Natur sind, kann ich überhaupt nicht beurteilen - wenngleich mir Hans Reiser ein wenig leid tut, das ist nicht ironisch gemeint: http://www.golem.de/0607/46733.html

Beste Grüße,
Holger

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Beitrag von frindly » 18.03.2008 02:29:22

Hallo,
so ich hab mich nach langen Tests entschieden ....
ext3 ist mir (jetzt kommt Protest...) zu alt. Es basiert auf dem Uralten ext2 und fügt nur ein Jornal sowie einen H-Baum für zwei (!) Verzeichnisebenen hinzu.
XFS sah super aus, braucht aber ein Lilo unter meinem Debian zum booten.
Und der Lilo war irgendwie Steinzeittechnik. Nicht praktikabel für den Einsatz.

Drauf ist jetzt: ReiserFS 3.6
Den Stabilitätstest von mir hat es bestanden. Einmal Reset bei 4 Kopieroperationen gleichzeitig.
Und einmal den Baum neu aufbauen lassen. Geht alles.

gms
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Beitrag von gms » 18.03.2008 09:26:45

frindly hat geschrieben: Und der Lilo war irgendwie Steinzeittechnik. Nicht praktikabel für den Einsatz.
frindly hat geschrieben: ext3 ist mir (jetzt kommt Protest...) zu alt.
Hast du eigentlich lange gebraucht, bis du zu deinen Erkenntnissen gelangt bist, oder folgst du dem einfachen Modell "Wenn a älter ist als b, dann ist a nix gut" ?
Oder trifft vielleicht beides zu ?

Gruß
gms

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Beitrag von frindly » 18.03.2008 10:15:16

da ist was dran. nun sicherlich ist auch der gedanke, wenn a älter wie b dann ist b besser.
nein nein das trifft nicht immer zu.
aber wer hat bei der entwicklung von ext2 schon an 100gb platten gedacht?
dann hätten die entwickler vieleicht gleich nen baum statt einer verketteten liste genommen.
ext2 war damals prima. aber vieleicht ist es auch mit journal nicht mehr zeitgemäss???
ok. nicht alles was neuer ist muss besser sein.
aber auch nicht alles, was alle nutzen muss besser sein..... :wink:

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Kokopelli
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Beitrag von Kokopelli » 18.03.2008 11:00:29

frindly hat geschrieben: XFS sah super aus, braucht aber ein Lilo unter meinem Debian zum booten.
Das ist schlicht falsch, selbst für /boot-Partitionen kannst Du mittlerweile xfs nutzen. Mit grub.
aber wer hat bei der entwicklung von ext2 schon an 100gb platten gedacht?
Wir reden hier nicht von FAT, sondern ext2, das aus einer etwas anderen Ecke kommt... :roll:
Beste Grüße, Kokopelli
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