Linux defragmentiernen, aber wie? Partimage?

Du suchst ein Programm für einen bestimmten Zweck?
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nonoo

Linux defragmentiernen, aber wie? Partimage?

Beitrag von nonoo » 16.03.2008 09:37:43

Guten Morgen, folgender Thread hat bei mir eine Frage aufgeworfen.

http://www.debianforum.de/forum/viewtop ... ght=ubuntu

crazyed:
Moin,
auch unter GNU/Linux werden Dateisysteme mit der Zeit fragmentiert, je nach verwendetem System mehr oder weniger bemerkbar. Abhilfe schafft das Kopieren auf ein externes Medium oder eine andere Partition derselben Festplatte. Danach die fragliche Partition oder die andere Platte neu formatieren. Dann die Daten wieder auf die Platte kopieren. Für manchen Dateisysteme gibt es auch bei GNU/Linux Werkzeuge bei denen dieser Defragmentierungsvorgang bei Belassen der Daten funktionieren soll. Ich würde das aber nicht riskieren.

Daß bei GNU/Linux nicht fragmentiert wird ist ein Märchen. Mit der Zeit, je nach verwendetem Dateisystem, merkt man das früher oder später.

MfG Jens

Kann Partimage ein Linuxsystem auch defragmentieren oder kopiert Partimage Spur bei Spur ohne das Dateissystem zu berücksichtigen?

Hier ein Programm welches Spur bei Spur ohne Berücktsichtigung des Betriebssystemes kopiert:

http://toolsandmore.de/Central/Produkte ... ion_Image/
Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet Partition Image: Bei seiner Konzeption wurde genau darauf geachtet, daß es möglichst flexibel unter allen Betriebssystemen eingesetzt werden kann und keine Beschränkungen bezüglich der zugrundeliegenden Formatierungsart aufweißt. Jede beliebige Partition sollte im Handumdrehen gesichert und bei Bedarf problemlos wiederhergestellt werden können.

Partition Image wurde daher als extrem kompaktes Konsolen-Tool ausgelegt. Auf diese Weise kann es problemlos über eine entsprechende Boot-Floppy oder USB-Stick gestartet werden. Hierfür gibt es bei Tools&More ein weiteres Utility, das Ihnen auf Basis von FreeDOS mit wenigen Mausklicks eine entsprechende Boot-Diskette inklusive Partition Image generiert. Damit können Sie z.B. auch übers Netzwerk, Wechselplatten, Zip-Drives oder MOs sichern und zurückschreiben, sofern die entsprechenden Treiber eingebunden sind.

Die Inkompatibilitäten der unterschiedlichen Dateisysteme zueinander meistert Partition Image mit vollkommener Ignoranz: Das Tool interessiert sich überhaupt nicht für Art oder Inhalt der zu bearbeitenden Partitionen. Vielmehr werden direkt über das System-BIOS die Lage und Länge der einzelnen Partitionen bestimmt und auf dem gleichen Wege dann eingelesen bzw. zurückgeschrieben.



Wie defragmentiere ich Linux am sinnvollsten? Wie kann ich unter Linux den Grad der Defragmentierung feststellen?


mfg nonoo

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Leonidas
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Re: Linux defragmentiernen, aber wie? Partimage?

Beitrag von Leonidas » 16.03.2008 11:08:53

nonoo hat geschrieben:Wie defragmentiere ich Linux am sinnvollsten?
Partition in einen Tarball sichern, Partition formatieren und Tarball rücksichern.
Wir wollten einen Marsch spielen, aber wir hatten nur Xylophone.

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Beitrag von bytezero » 16.03.2008 11:33:52

Moin !

Meines Wissens sucht Linux vor dem Speichern immer nach dem größtmöglichen, zusammenhängenden Platz,
womit eine Fragmentierung der Daten vermieden werden soll.
Aus diesem Grunde steht die Aussage im Raum, das eine Defragmentierung keine nennenswerte Vorteile bringen soll.
In meiner kleinen Welt bedeutet das,das unter Umständen zwar Fragemente entstehen,dieses aber auf ein Minimum begrenzt werden und dadurch keine fühlbaren Geschwindigkeitsvorteile durch eine Defragmentierung erlangt werden.


Macht es nun Sinn zu defragmentieren,oder nicht ?
Ich sage nein,halte mir aber die Option offen,später das Gegenteil zu behaupten... :D

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Beitrag von Tintom » 16.03.2008 12:46:25

Ich hab bislang gedacht e2fsck realisiert so etwas wie defragmentieren mit dem -D Flag.
man e2fsck hat geschrieben: -D
Optimize directories in filesystem. This option causes e2fsck
to try to optimize all directories, either by reindexing them if
the filesystem supports directory indexing, or by sorting and
compressing directories for smaller directories, or for filesys‐
tems using traditional linear directories.
Gruß

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Beitrag von ckoepp » 16.03.2008 13:00:14

bytezero hat geschrieben: Aus diesem Grunde steht die Aussage im Raum, das eine Defragmentierung keine nennenswerte Vorteile bringen soll.
Das ist ein weit verbreitetes Gerücht. Bei keinem Dateisystem der Welt wirst du eine Defragmentierung vermeiden können (angenommen der Fakt, dass du die absolut optimale Performance willst eben :p). Ob da nenneswerte Veränderungen zu spüren sind, ist eine andere Sache ;)
"Es gibt kein Problem, das man nicht mit einem doppelten Scotch lösen könnte!"
Ernest Hemingway

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Beitrag von bytezero » 16.03.2008 13:39:41

Na dann sind wir uns doch einig...hab doch nichts anderes behauptet :)

Danielx
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Re: Linux defragmentiernen, aber wie? Partimage?

Beitrag von Danielx » 16.03.2008 14:02:46

nonoo hat geschrieben:Wie defragmentiere ich Linux am sinnvollsten?
Wirklich sinnvoll ist das Defragmentieren nicht, denn nach der Defragmentierung wird das Dateisystem sehr schnell wieder einen für dessen Nutzungsweise charakteristischen Fragmentierungsgrad anstreben und dann dort verweilen.
nonoo hat geschrieben:Wie kann ich unter Linux den Grad der Defragmentierung feststellen?
Nach einem fsck Durchlauf wird der Wert in Prozent (non-contiguous) angegeben.

Achte einfach darauf, dass deine Partitionen nicht zu mehr als 80-90% belegt sind, um die Fragmentierung gering zu halten.

Gruß,
Daniel

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Beitrag von Leonidas » 16.03.2008 19:36:34

Tintom hat geschrieben:Ich hab bislang gedacht e2fsck realisiert so etwas wie defragmentieren mit dem -D Flag.
Das macht doch schon alleine der Beschreibung nahc was anderes. Er ordnet da die Verzeichnisinhalte um, nicht die Datenfragmente auf der Partition.
Wir wollten einen Marsch spielen, aber wir hatten nur Xylophone.

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