Hey,
ich nutze zur Zeit Ubuntu 7.10 und würde mir ganz gerne mal Debian anschauen bzw. eventuell auch zu Debian wechseln.
Nun habe ich allerdings ein paar Fragen:
- Ist Debian unsicherer, weil es einen extra root account/user verwendet?
- Ist die Software von Debian "veraltet" wie z.B. Thunderbird, Firefox, Openoffice etc. oder gibt es auch aktuelle Packete die stabil laufen und aktuelle Sicherheits updates bereit gestellt werden?
- bestehen eventuelle Hardware Probleme mit aktuellerer Hardware?
- ist Debian wirklich so Anwender unfreundlich(also, dass man sehr viel mit der Konsole arbeiten muss)
Das waren so mal meine wichtigsten Fragen.
Ich würde mich sehr über Antworten von euch freuen! =)
von Ubuntu 7.10 zu Debian
Re: von Ubuntu 7.10 zu Debian
Nein, sehe ich persönlich nicht so....humus hat geschrieben:- Ist Debian unsicherer, weil es einen extra root account/user verwendet?
Also Sicherheitsupdates werden in jedem Fall bereitgestellt, auch wenn die Programmversionen nicht so aktuell sind wie bei anderen Distributionen. Es gibt da allerdings doch einige Anwendungen, die nicht mehr ganz aktuell sind, aber einige davon lassen sich über Backports nachinstallieren. Von Openofice gibt es mittlerweile auch ein Debian Paket. Es ist auch jederzeit möglich, Pakete selbst zu kompilieren/installieren, wobei du dich dann selbst um aktuelle Versionen/Sicherheitsupdates etc. kümmern musst. Ein Problem stellt dabei meist nur die ältere glibc (2.3.6) dar. Viele aktuelle Programme benötigen mindestens die Version 2.4, wenn du Pakete selber kompilieren und installieren möchtest. Aber ansonsten kann man mit den älteren Programmen durchaus arbeiten.humus hat geschrieben:- Ist die Software von Debian "veraltet" wie z.B. Thunderbird, Firefox, Openoffice etc. oder gibt es auch aktuelle Packete die stabil laufen und aktuelle Sicherheits updates bereit gestellt werden?
Ja, kann vorkommen. Kernelversion ist 2.6.18. Mit ganz aktueller Hardware kann es durchaus probleme geben, wenn der Hersteller keine dedizierten Linuxtreiber anbietet. Ansonsten bekommst du viele Treiber auch unter dem älteren Kernel installiert. Muss man aber ggf. individuell prüfen....humus hat geschrieben:- bestehen eventuelle Hardware Probleme mit aktuellerer Hardware?
Nein, kann ich nicht bestätigen bzw. kommt darauf an, was du machen willst. Es kann durchaus vorkommen, dass du eine Konfigurationsdatei manuell anpassen musst, weil es dafür keine GUI gibt aber viele Komponenten (wie Firewall, Netzwerkeinstellungen etc.) lassen sich bequem über Gnome/KDE konfigurieren.humus hat geschrieben:- ist Debian wirklich so Anwender unfreundlich(also, dass man sehr viel mit der Konsole arbeiten muss)
Daniel
Willkommen im Forum.
Zu Deinen Fragen:
Im Gegensatz zu ubuntu gibt es bei Debian drei unterschiedliche Zweige. Z.B. hat SID die aktuellsten Versionen überhaupt, richtet sich aber nicht an Anfänger.
Siehe hier:
http://wiki.debianforum.de/DebianVersionen
Außerdem hat es noch nie geschadet, sich mal etwas mit der Konsole zu beschäftigen. Anleitungen gibt es genug.
Du solltest auch unbedingt einen Blick ins Wiki werfen, dort finden sich viele Hinweise.
Zu Deinen Fragen:
Warum sollte es, auch ubuntu verwendet einen root. Ohne root läuft gar nichts in einem Linux-System. Man kann auch unter Debian mit sudo arbeiten, muß es aber nicht.- Ist Debian unsicherer, weil es einen extra root account/user verwendet?
- Ist die Software von Debian "veraltet" wie z.B. Thunderbird, Firefox, Openoffice etc. oder gibt es auch aktuelle Packete die stabil laufen und aktuelle Sicherheits updates bereit gestellt werden?
Im Gegensatz zu ubuntu gibt es bei Debian drei unterschiedliche Zweige. Z.B. hat SID die aktuellsten Versionen überhaupt, richtet sich aber nicht an Anfänger.
Siehe hier:
http://wiki.debianforum.de/DebianVersionen
Das kann bei ganz aktueller Hardware schon mal passieren, ist aber eher nicht zu erwarten.- bestehen eventuelle Hardware Probleme mit aktuellerer Hardware?
Davon kann keine Rede sein, Du hast die gleichen grafischen Oberflächen wie KDE oder Gnome, die Du auch von ubuntu kennst.- ist Debian wirklich so Anwender unfreundlich(also, dass man sehr viel mit der Konsole arbeiten muss)
Außerdem hat es noch nie geschadet, sich mal etwas mit der Konsole zu beschäftigen. Anleitungen gibt es genug.
Du solltest auch unbedingt einen Blick ins Wiki werfen, dort finden sich viele Hinweise.
Umsteigen
Hallo,
bin vor paar Monaten von Suse nach Debian gewechselt, und kenne auch Ubuntu.
Ich würde auch als Umsteiger immer Lenny über Net-Install-CD installieren, das ist mind. so stabil wie Ubuntu,
und installiert direkt einen modernen Kernel und die Anwendungen sind besser wie im Etch.
Nach paar Monaten habe ich jetzt Sid und Sidux.
Mache Updates nur alle 2-3 Wochen, unter Beachtung der Warnungen bei Sidux.
Wenn man wie bei Sidux beschrieben das Sid wartet, also nur über Konsole, glaube gibt es auch da wenig Probs.
Mit Sources.list von Sid und Lenny kann man im Notfall mit Paketen zurück.
Bisher hat das prima geklappt, natürlich bietet Lenny mehr Sicherheit.
Die schönste und schnellste Version ist für mich Sidux-KDE-Lite mit ganz wenigen einzelnen KDE-Paketen, ohne komplettes KDE.
Leider wird Gnome nicht unterstüzt.
Das geilste an Sidux ist die Schnelligkeit, obwohl ich die nicht unbedingt brauchte.
Wenn man unter Sid-Gnome alle nicht benötigten Pakete löscht ist das auch fast genau so rasant schnell.
Gruß
Bertram
bin vor paar Monaten von Suse nach Debian gewechselt, und kenne auch Ubuntu.
Ich würde auch als Umsteiger immer Lenny über Net-Install-CD installieren, das ist mind. so stabil wie Ubuntu,
und installiert direkt einen modernen Kernel und die Anwendungen sind besser wie im Etch.
Nach paar Monaten habe ich jetzt Sid und Sidux.
Mache Updates nur alle 2-3 Wochen, unter Beachtung der Warnungen bei Sidux.
Wenn man wie bei Sidux beschrieben das Sid wartet, also nur über Konsole, glaube gibt es auch da wenig Probs.
Mit Sources.list von Sid und Lenny kann man im Notfall mit Paketen zurück.
Bisher hat das prima geklappt, natürlich bietet Lenny mehr Sicherheit.
Die schönste und schnellste Version ist für mich Sidux-KDE-Lite mit ganz wenigen einzelnen KDE-Paketen, ohne komplettes KDE.
Leider wird Gnome nicht unterstüzt.
Das geilste an Sidux ist die Schnelligkeit, obwohl ich die nicht unbedingt brauchte.
Wenn man unter Sid-Gnome alle nicht benötigten Pakete löscht ist das auch fast genau so rasant schnell.
Gruß
Bertram
AMD XP 2800+, 1.3 GB Ram, GForce3 M200 Ti, BS: Sidux-KDE-Lite, Sid-XFCE.
Was stört es den Mond wenn ihn der Wolf an heult !!
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- Lirion
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Re: von Ubuntu 7.10 zu Debian
Ich gehe mal davon aus, daß du soviele Meinungen wie möglich hören willst 
Also...
Wenn du das mit Problemen meinst.
Richtig kritisch wird's dagegen selten - irgendjemand frickelt immer Lösungen zurecht
Aber Debian ist mittlerweile recht human mit seinen Neulings-Anwendern. Ich habe damals mit sarge mein Linuxleben begonnen, und etch ist nochmal etwas fortgeschrittener in der Hinsicht. Man kommt schon anfangs um vieles herum - auf Dauer würde ich dir aber empfehlen, die Konsole nicht als Buch mit sieben Siegeln zu belassen. Zumal meine Erfahrung in Linux als User, der aus der DOS- und Windowswelt kam, die ist: Mitunter ist man mit einem immer offenen Terminal schneller als wenn man immer alles über irgendwelche GUIs zu lösen versucht.
Und Ubuntu ist nur solange einfacher, solange es das tut, was es soll. Ansonsten isses auch nur eine andere Art von Debian. Mal vereinfacht ausgedrückt

Also...
Wie schon meine Vorredner sagten: Auch Ubuntu verwendet einen root-Account. Nur die Standardmethode, unter Ubuntu root zu werden, ist gleichwohl einfacher wie auch unsicherer. Geht man von den Standardeinstellungen aus, ist Debian sicherer.humus hat geschrieben:Ist Debian unsicherer, weil es einen extra root account/user verwendet?
Meine Erfahrungen bis dato: Debians Pakete sind u.U. älter, dafür ist Debian in sich stabiler. Auch vom Standard ausgegangen.Ist die Software von Debian "veraltet" wie z.B. Thunderbird, Firefox, Openoffice etc. oder gibt es auch aktuelle Packete die stabil laufen und aktuelle Sicherheits updates bereit gestellt werden?
Jein... wenn du ausgefallenere, aktuellere Hardware nutzt, mußt du unter Umständen immer Module und Software nachinstallieren mußt - das hast du aber zum Beispiel bei WLAN-Hardware oft auch bei Ubuntu. Denn afaicr verwendet Ubuntu immer noch einen 2.6.22er-Kernel, mit dem Kernel mitgelieferte [edit]WLAN-Hardwareunterstützung[/edit] wurde aber nun erst in 2.6.23 und 2.6.24 richtig aufgestockt.bestehen eventuelle Hardware Probleme mit aktuellerer Hardware?
Wenn du das mit Problemen meinst.
Richtig kritisch wird's dagegen selten - irgendjemand frickelt immer Lösungen zurecht
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Ein Linux ganz ohne Konsole bedienen zu wollen, ist imho der falsche Ansatz. Such mal "Linux != Windows" in Googleist Debian wirklich so Anwender unfreundlich(also, dass man sehr viel mit der Konsole arbeiten muss)

Und Ubuntu ist nur solange einfacher, solange es das tut, was es soll. Ansonsten isses auch nur eine andere Art von Debian. Mal vereinfacht ausgedrückt

Hallo humus,
sei mir nicht böse, wenn mein Anteil an dem Thread ein wenig anders ausfällt als die "Überredungskünste" meiner Vorposter.
http://www.felix-schwarz.name/files/ope ... t_Windows/
Dies gilt auch fast in dem Sinne für Ubuntu, aus meiner Meinung heraus. Ich gebe Dir den Tipp die ersten Schritte doch mit Ubuntu zu gehen, denn dies ist eher für das hereinschnuppern gedacht. Wenn Du Dich ein wenig mehr mit der Materie auskennst kannst Du ja den Schritt in Richtung Debian vollziehen, denn bis auf einige "Kleinigkeiten" ist, wie schon der Vorposter sagte, Ubuntu ein Debianabkömmling. Das hat seine Gründe die sich auch auf der Ubuntuseite nachlesen lassen.
Die Frage, ob das mit dem root-Account sicher sei, hat mich zu diesem Posting bewegt, denn es zeigt mir auf, falls es kein Hoax ist, dass Du dich mit Linux bzw dem GNU/Linux-System noch nicht wirklich auseinander gesetzt hast. Und ob Du es willst oder nicht, Du musst Dich schon mit Software auseinandersetzen, so wie Du dich mit jedem anderen Werkzeug, welches Du benutzt einige Zeit auseinandersetzen musst. Es ist noch kein Meister oder auch User vom Himmel gefallen. Somit, wenn Du keine Lust hast Dich mit der Shell und den Eigenheiten einer anderen Distribution auseinander zusetzen lasse es, denn dann wird Dir die Enttäuschung und Debian ein schlechter Ruf als zu schwer erspart. Aber, falls Du etwas Eigeninitiative besitzt wird diese Distribution dich sehr lange begleitet und von dist-upgrade zu dist-upgrade wirst Du merken, was man einmal einrichtet wird sehr lange funktionieren. Und Stabilität und Verlässlichkeit macht Spass.
Grüsse Seraphyn
sei mir nicht böse, wenn mein Anteil an dem Thread ein wenig anders ausfällt als die "Überredungskünste" meiner Vorposter.
http://www.felix-schwarz.name/files/ope ... t_Windows/
Dies gilt auch fast in dem Sinne für Ubuntu, aus meiner Meinung heraus. Ich gebe Dir den Tipp die ersten Schritte doch mit Ubuntu zu gehen, denn dies ist eher für das hereinschnuppern gedacht. Wenn Du Dich ein wenig mehr mit der Materie auskennst kannst Du ja den Schritt in Richtung Debian vollziehen, denn bis auf einige "Kleinigkeiten" ist, wie schon der Vorposter sagte, Ubuntu ein Debianabkömmling. Das hat seine Gründe die sich auch auf der Ubuntuseite nachlesen lassen.
Die Frage, ob das mit dem root-Account sicher sei, hat mich zu diesem Posting bewegt, denn es zeigt mir auf, falls es kein Hoax ist, dass Du dich mit Linux bzw dem GNU/Linux-System noch nicht wirklich auseinander gesetzt hast. Und ob Du es willst oder nicht, Du musst Dich schon mit Software auseinandersetzen, so wie Du dich mit jedem anderen Werkzeug, welches Du benutzt einige Zeit auseinandersetzen musst. Es ist noch kein Meister oder auch User vom Himmel gefallen. Somit, wenn Du keine Lust hast Dich mit der Shell und den Eigenheiten einer anderen Distribution auseinander zusetzen lasse es, denn dann wird Dir die Enttäuschung und Debian ein schlechter Ruf als zu schwer erspart. Aber, falls Du etwas Eigeninitiative besitzt wird diese Distribution dich sehr lange begleitet und von dist-upgrade zu dist-upgrade wirst Du merken, was man einmal einrichtet wird sehr lange funktionieren. Und Stabilität und Verlässlichkeit macht Spass.
Grüsse Seraphyn
hallo,
bin auch auf einem rechner von ubuntu zu debian etch gewechselt. ich denke, es kommt sicherlich darauf an, was du mit dem rechner alles anstellen willst. ich nutze vor allem office programme, drucke natürlich, surfen und musik (da muss man ein paar sachen nachinstallieren). für mich war dabei die umstellung von ubuntu ganz unspektakulär und problemlos, auch mit der konsole habe ich nur wenig machen müssen. inwieweit das anders sein sollte, falls du ganz andere aufgaben mit debian durchführen möchtest, weiß ich jedoch nicht.
grüße
stefan
bin auch auf einem rechner von ubuntu zu debian etch gewechselt. ich denke, es kommt sicherlich darauf an, was du mit dem rechner alles anstellen willst. ich nutze vor allem office programme, drucke natürlich, surfen und musik (da muss man ein paar sachen nachinstallieren). für mich war dabei die umstellung von ubuntu ganz unspektakulär und problemlos, auch mit der konsole habe ich nur wenig machen müssen. inwieweit das anders sein sollte, falls du ganz andere aufgaben mit debian durchführen möchtest, weiß ich jedoch nicht.
grüße
stefan