10.1 X11
10.1.1 Installation von XFree86 4.x
10.1.2 Starten von X
10.1.3 Windowmanager
Die Basisinstallation von Debian GNU/Linux sieht keine grafische Benutzeroberfläche vor. Aus Sicht des Einsteigers macht das die Installation nicht gerade leichter, da heute jeder mit der Handhabung einer Maus vertraut ist. Wie Sie aber gesehen haben, stellt eine textbasierte Installationsroutine auch kein wirkliches Hindernis dar. Für eine textbasierte Installation sprechen zwei Gründe: Zum einen wird nicht auf allen Systemen eine grafische Benutzeroberfläche benötigt (zum Beispiel Server), und zweitens sind nicht alle von Debian GNU/Linux unterstützten Architekturen (z. B. m68k) von der Hardwareausstattung her in der Lage, eine sinnvolle grafische Installation durchzuführen.
Debian GNU/Linux verwendet, wie alle anderen Linux-Distributionen auch, das X-Window-System zur Darstellung der grafischen Benutzeroberfläche. Die Treiber für die verschiedenen Grafikkarten werden vom XFree86-Team entwickelt (http://www.xfree86.org). XFree86 ist eine freie Implementation des X-Window-Systems, das auf allen Unix-ähnlichen Betriebssystemen läuft. Die „86“ im Namen lässt vermuten, dass diese Software nur auf 3/4/586er-Prozessoren lauffähig ist. Ursprünglich wurde XFree86 auch dafür entwickelt; mittlerweile ist XFree86 aber auch auf anderen Prozessor-Architekturen lauffähig. Somit müssen Debian GNU/Linux-Benutzer auf keiner Architektur auf den Luxus einer grafischen Oberfläche verzichten.
X11 selbst entstand im Jahre 1986 als Ergebnis der beiden Vorgängerprojekte V und W. Im Laufe der Entwicklung wurden die grundlegenden Protokolle weiterentwickelt, blieben aber immer zu den älteren Versionen kompatibel. 1992 erschien dann die erste Version von X11 für PCs. Das XFree86-Projekt selbst startete mit einem Referenzserver für die PC-Plattform, der von Thomas Röll (heute Xi Graphics) geschrieben und dem Projekt zur Verfügung gestellt wurde.
Ungeachtet dessen, ist es natürlich ohne weiteres möglich, auch mit Debian GNU/Linux in den Genuss einer grafischen Benutzeroberfläche zu kommen. Um eine Grafikkarte zu benutzen, benötigt man, wie bei anderen Betriebssystemen auch, einen Treiber. Diese Treiber stehen in Form so genannter „X-Server“ zur Verfügung. Im Folgenden werden die Installation dieses Servers und einige ausgewählte Anwendungen vorgestellt.
Die aktuelle Version 4 von XFree86 ist ab der Version „woody“, also Debian GNU/Linux 3.0, in die Distribution integriert worden. Die ältere Version 3.3.6 ist jedoch weiterhin verfügbar, so dass bei Problemen mit den Treibern aus XFree 4 jederzeit auf die Version 3 zurückgegriffen werden kann.
Wo finde ich die Version XFree86 3.3.6?
Wie komme ich zu XFree86 3.3.6?Die aktuelle Version 4 von XFree86 ist ab der Version „woody“, also Debian GNU/Linux 3.0, in die Distribution integriert worden. Die ältere Version 3.3.6 ist jedoch weiterhin verfügbar, so dass bei Problemen mit den Treibern aus XFree 4 jederzeit auf die Version 3 zurückgegriffen werden kann.
Die Paketsuche
http://packages.debian.org/sarge/
brachte keinen Erfolg.
mfg nonoo