Anfängerfragen

Du kommst mit der Installation nicht voran oder willst noch was nachfragen? Schau auch in den "Tipps und Tricks"-Bereich.
Sandra1
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Anfängerfragen

Beitrag von Sandra1 » 18.01.2008 08:11:26

Hallo!

Sorry erstmal, dass ich keinen so aussagekräftigen Titel wählen konnte und das ich bestimmt Fragen stelle, die schon 1000 mal gestellt wurden.

Also ich will mal Linux ausprobieren und hab mich für Debian entschieden.
Das soll auf meinem Laptop laufen, da ich den sowieso nur zum surfen und schreiben benutze und keine aufwendigen Programme oderso hier benutze. Und da mein Arm im moment gebrochen ist, hab ich genug Zeit mich mit Debian auseinander zu setzen. Mein Problem ist halt, dass ich noch keinen Plan von Debian hab.

Naja, das mit nem DVD Image runterladen ist bei mir etwas ungünstig und so viele CDs brennen will ich auch nicht unbedingt. Also will ich eine "Netinstall" machen, geht das denn mit W-Lan? Oder erkennt die Installation mein USB Stick nicht?

Wahrscheinlich dumme Frage, aber wozu ist die Swap Partition? Und welches Filesystem sollte ich für die Linux Partition benutzen?

Was ist der unterschied zu gnome und KDE? Was ist besser für einen Laptop (1,73 GHZ 500MB RAM)?

Das waren meine Fragen..... denke ich.

Gruss Sandra

nil
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Beitrag von nil » 18.01.2008 08:33:01

Hallo und willkommen im Forum,

ich finde es schön, dass Du Dich für Linux im allgemeinen und für Debian im speziellen interessiert. Leider ist es nicht ganz trivial Linux zu nutzen. Das liegt nicht daran, dass es vielleicht kompliziert ist. Es liegt nur daran, dass man das Windows-Wissen sich auch erst über Jahre angeeignet hat und auch für Linux seine Zeit braucht.

Als Einsteiger würde ich Dir daher gerne von Debian abraten. Das schlimmste bei dem Einstieg in ein neues Betriebssystem oder auch in neue Themen ist der mögliche Frust wenn etwas nicht funktioniert. Ja, und es wird einiges nicht funktionieren.

Auch wenn andere Leute in diesem Forum das vielleicht anders sehen: Ich empfehle Dir mal http://de.wikipedia.org/wiki/Ubuntu anzuschauen. Ubuntu ist im Prinzip auch nur ein spezielles Debian. Der Vorteil ist, dass es sehr benutzerfreundlich gestaltet ist und zudem ziemlich aktuell. Die Installation würde sich um einiges einfacher gestalten. Vorteil ist, dass im Prinzip alles von Debian auch genutzt wird, so dass Du ohne Probleme mal zu Debian wechseln kannst.

Schau Dir vielleicht Ubuntu mal an, ist im übrigen eine CD zum Download.

Hier ein paar Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ubuntu
http://forum.ubuntuusers.de/
http://www.ubuntu.com/

http://www.freiesmagazin.de/ (eine Art Zeitschrift über Ubuntu und Linux)

Vergleich GNOME und KDE:

http://de.wikipedia.org/wiki/KDE
http://de.wikipedia.org/wiki/GNOME

Ubuntu nutzt im Normalfall GNOME, mit KDE nennt man es Kubuntu. Ich finde GNOME schöner, ist aber eine Ansichtssache.

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Simmel
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Re: Anfängerfragen

Beitrag von Simmel » 18.01.2008 08:34:44

Sandra1 hat geschrieben:Hallo!

Sorry erstmal, dass ich keinen so aussagekräftigen Titel wählen konnte und das ich bestimmt Fragen stelle, die schon 1000 mal gestellt wurden.

Also ich will mal Linux ausprobieren und hab mich für Debian entschieden.
Das soll auf meinem Laptop laufen, da ich den sowieso nur zum surfen und schreiben benutze und keine aufwendigen Programme oderso hier benutze. Und da mein Arm im moment gebrochen ist, hab ich genug Zeit mich mit Debian auseinander zu setzen. Mein Problem ist halt, dass ich noch keinen Plan von Debian hab.

Naja, das mit nem DVD Image runterladen ist bei mir etwas ungünstig und so viele CDs brennen will ich auch nicht unbedingt. Also will ich eine "Netinstall" machen, geht das denn mit W-Lan? Oder erkennt die Installation mein USB Stick nicht?

Wahrscheinlich dumme Frage, aber wozu ist die Swap Partition? Und welches Filesystem sollte ich für die Linux Partition benutzen?

Was ist der unterschied zu gnome und KDE? Was ist besser für einen Laptop (1,73 GHZ 500MB RAM)?

Das waren meine Fragen..... denke ich.

Gruss Sandra
Hi,

ich muss mich jetzt direkt wegducken da die Flammenschwerter gleich in Richtung meines Kopfes schwingen, aber ich persönlich würde dir Ubuntu empfehlen. :lol:


Es gibt eine Netinstall-CD die nur die wichtigsten Sachen enthält, die Installation ist fast wie bei Windows und die Distribution hat ngeau das was du brauchst, Openoffice, Grafikprogramme, etc.

Im übrigen enthält Ubuntu Debian, es ist quasi daraus entstanden, eine Tochter quasi. Für einen kompletten Einsteiger wird dir das mehr Spass machen. Wenn du dich dann an Ubuntu erfreut hast und Linux ein bischen besser verstehst, dann wage dich nochmal an Debian ran.

Oioi ich sehe schon die Hälse bei manchen hier schwellen, haha (jaja ich weiss Blasphemie ^^).

Die SWAP-Partition ist dazu gedacht, Teile des Betriebssystems die momentan nicht benötigt werden, auf die Festplatte auszulagern, in Linux wird das meist mit einer eigenen Partition bewerkstelligt in Windows ist es immer eine eigene Datei.

Als Filesystem würde ich dir empfehlen entweder das ext3 oder aber das ReiserFS zu nehmen, welches du nimmst bleibt dir überlassen, ich selbst bevorzuge mittlerweile das gute alte ext3. Beide haben Vor- und Nachteile, aber letztendlich als Desktop-System wirst du als Anwender den Unterschied niemals so richtig merken.

HTH,
Simmel
you've got to know how far to go in going too far

perl -le'print+(split//,"schaeuble")[6,8,7,3,5,0..2,4]'

http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/

goecke
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Re: Anfängerfragen

Beitrag von goecke » 18.01.2008 08:51:13

Sandra1 hat geschrieben:Hallo!

Sorry erstmal, dass ich keinen so aussagekräftigen Titel wählen konnte und das ich bestimmt Fragen stelle, die schon 1000 mal gestellt wurden.
für die Fragen die 1000 mal gestellt wurden findet google oder Suchen hier im Forum ;-)
....
Naja, das mit nem DVD Image runterladen ist bei mir etwas ungünstig und so viele CDs brennen will ich auch nicht unbedingt. Also will ich eine "Netinstall" machen, geht das denn mit W-Lan? Oder erkennt die Installation mein USB Stick nicht?
Das ist eigendlich ganz einfach ;-)

Auf der Business-Card-CD (40MB) ist im prinzip nur der Installer drauf, aber keine Pakete -> Ohne Netz geht nix.

Die netinstall (180M) kann (ohne netz) nur ein rudimentäres System installieren.
Wenn W-Lan überhaupt funktioniert sollte es hier laufen.

Man kann auch einfach nur die 1. CD verwenden " debian-40r2-i386-CD-1.iso" (650MB)
dort ist sollte das meiste schon drauf sein.
Die Pakete werden nämlich nach der Häufigkeit der Verwendung auf die CDs verteilt.

Je nach Wlan Chipsatz könnte es nötig sein, daß du den Treiber noch kompilieren musst.
Wahrscheinlich dumme Frage, aber wozu ist die Swap Partition? Und welches Filesystem sollte ich für die Linux Partition benutzen?
Wenn diene Programme mehr Hauptspeicher verwenden als du Physikalisch hast, kann ein teil der Festplatte
als "ersatz" für Hauptspeicher verwendet werden. Linux versucht aber auch selten benutzte Speicherbereiche
auszulagern um mehr Cache für Festplattenoperationen zu bekommen, um so die Gesamt-Geschwindigkeit des
Systems zu verbessern.

Fazit :
- nie ohne Swap
- je nach Festplatten größe so 1 - 2 Giga Swap ist ok

EDIT:
Filesystem wird IMHO meist ext3 empfolen, weil es robust ist und aktiv weiterentwickelt wird.
ReiserFS ist schnell, inzwischen wohl auch robust, aber die zukünftige Entwicklung ist (noch) nicht
sicher.
Was ist der unterschied zu gnome und KDE? Was ist besser für einen Laptop (1,73 GHZ 500MB RAM)?
Abgesehen von unterschiedlichem geschmack, (etwas) anderer Benutzerführung sind es hauptsächlich
Glaubenskriege.
Kurz: Man sagt Gnome sei einfacher, weil weniger Optionen angeboten werden und das System dadurch übersichtlicher wird.
Und KDE sei "alles" Konfigurierbar, und Windows Umsteiger sollen sich dort eher "zuhause" fühlen.

Du kannst beides installieren, und dich jeweils beim Einloggen für eines von beiden Entscheiden
(sichwort Login Manager: GDM oder KDM)

Das waren meine Fragen..... denke ich.

Gruss Sandra
Wenn noch Spezielle Fragen da sind mach am besten für jede (nach SuchFunktion) einen eigenen Thread
auf - das erleichtert anderen die Suche.

HTH
Johannes

comes
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Beitrag von comes » 18.01.2008 09:23:43

um es kurz zu machen!

nimm ubuntu, dass ist für den einstieg besser, und du kannst wlan schon während der installation nutzen...

grüße, das ich
grüße, comes

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
http://sourcewars.de

roli
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Beitrag von roli » 18.01.2008 09:35:24

Hi,

wenn wir hier schon dabei sind von Debian abzuraten, und Dervate empfelen, dann würde ich Sidux in's Rennen bringen. Das basiert zwar auf Debian-Sid, aber ich hatte noch nie Probleme damit. Damit bist du viel naeher an Debian drann wie mit Ubuntu.
Roland


"Aber wenn du schon so unwissend bist, davon noch nicht gehört zu haben,
so will ich es doch als gut ansehen, daß du lieber einmal töricht fragst,
als weiterhin nichts von etwas zu wissen, das man doch wissen sollte."
aus "Die Edda des Snorri Sturluson", "Gylfis Täuschung"

Sandra1
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Beitrag von Sandra1 » 18.01.2008 09:37:31

Danke für eure Antworten.
Aber wenn ich eine andere Distribution gewollt hätte, dann hätte ich wohl nicht in das Debian Forum gepostet.
Und ich meine gelesen zu haben, dass Debian gar nicht mehr so kompliziert sein soll?
Nach einiger Zeit und ner menge Fragen bzw Forum lesen werde ich mich schon irgendwie zurechtfinden.

Danke nochmal für eure Antworten!

Also nur CD1 sollte für den Anfang reichen?

Btw: Was bedeutet HTH?

Gruss Sandra

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duese
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Beitrag von duese » 18.01.2008 09:51:08

Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, aber würde [1] nicht auf gut funktioneren? Ist für einen Umsteiger vielleicht nicht ganz so kompliziert!?

Gruß,
Thomas

[1]: http://goodbye-microsoft.com/

goecke
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Beitrag von goecke » 18.01.2008 10:06:59

Sandra1 hat geschrieben:Danke für eure Antworten.
Aber wenn ich eine andere Distribution gewollt hätte, dann hätte ich wohl nicht in das Debian Forum gepostet.
Und ich meine gelesen zu haben, dass Debian gar nicht mehr so kompliziert sein soll?
Nach einiger Zeit und ner menge Fragen bzw Forum lesen werde ich mich schon irgendwie zurechtfinden.

Danke nochmal für eure Antworten!

Also nur CD1 sollte für den Anfang reichen?
ja

Btw: Was bedeutet HTH?

Gruss Sandra
BTW By The Way
HTH Hope This Helps

(Google: "HTH Jargon")

gruß
Johannes

Sandra1
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Beitrag von Sandra1 » 18.01.2008 10:15:12

Was btw heisst weiss ich.

Dachte schon HTH heisst Highway to Hell ;)

Werd jetzt mal Debian installieren oder es jedenfalls versuchen.

Gruss Sandra

Ogion
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Beitrag von Ogion » 18.01.2008 10:33:17

Hi,
Wollen wir es mal so formulieren:
Ob du Ubuntu oder Debian nimmst, solltest du abhängig machen davon, wieviel Zeit du investieren möchtest, und ob du bereit bist, dich näher mit dem OS (Operating System) zu beshcäftigen. Man kann auch mit gentoo anfangen(nicht dass ich das jetzt empfehlen würde, ist rethotrisch gemeint); es kommt darauf an, wieviel man dafür lernen möchte.
Also, ich denke, da du ja gesagt hast, du willst Debian nehmen, sollten wir hier dann auch dabei bleiben.

Ja, die CD1 sollte für den Anfang reichen. Man kann sich nachher in die Datei /etc/apt/sources.list Einträge machen, wleche Online-Repositories ('Lager an vorgefertigter Software') er verwenden soll. Und Debian hat ja auch ein so schönes Paketmanagementsystem, da ist es ganz einfach 'mal eben' ein Programm zu installieren (Internet vorrausgesetzt) und auch wieder zu deinstallieren.

Du kannst auch gerne mal hier [1] durchbrowsen, da steht einiges nützliches drin.
Auch das hier ist immer mal wieder eine gute Quelle für Informationen [2].

Und natürlich immer schön fragen stellen, eine pro Thread wäre am Besten ;)

Ogion

[1] http://wiki.debianforum.de/
[2] http://www.debiananwenderhandbuch.de/
"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit." - Immanuel Kant
"Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch
Sicherheit." - Benjamin Franklin

guennid

Beitrag von guennid » 18.01.2008 17:47:04

Also, was ist das denn hier! Da will jemand anfangen sich mit debian auseinanderzusetzen und dann wird ihm im debianforum massenweise geraten, er soll's lieber nicht tun? Bin ich irre??? Seid ihr alle mit debian zur Welt gekommen - oder was?

Also, Sandra:
Versuch das ruhig mal, es ist gar nicht mehr so schwer. Wenn du für die Installation das Internet umgehen willst/musst, dann solltest du dir aber doch die ersten drei CDs besorgen. Mit der 1. alleine kriegst du zumindest kde nicht drauf und damit keine grafische Oberfläche - und die wirst du wohl auch am Anfang nicht vermissen wollen - ob gnome klappt, dafür würde ich meine Hand auch nicht ins Feuer legen wollen. Und wenn du ein einigermaßen gewohntes stand- alone- System installiert hast, ist hier genügend Sachverstand versammelt, der dir bei der Einrichtung des wlans helfen wird.

Grüße, Günther

Danielx
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Beitrag von Danielx » 18.01.2008 21:43:26

guennid hat geschrieben:Mit der 1. alleine kriegst du zumindest kde nicht drauf
Dafür gibt es diese CD (hier als Beispiel für i386):
debian-40r2-i386-kde-CD-1.iso
Reicht alleine völlig aus um Debian Etch inkl. KDE zu installieren.

Gruß,
Daniel

Sandra1
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Beitrag von Sandra1 » 21.01.2008 14:14:53

Also die Installation verlief ohne Probleme und überraschend einfach.
Hab nicht sehr viel Zeit gehabt an diesem Wochenende mich mit Linux auseinander zu setzen aber was ich bis jetzt gesehen habe ist echt super! Total schnell. Nur das Filesystem und das handling mit den Usern und Adminrechten ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Und die Console. Naja W-Lan hab ich noch nicht zum laufen gebracht, aber das wird noch.

Wenn Ubuntu so gut ist, warum benutzt ihr es dann nicht (ich geh mal davon aus, dass ihr Debian benutzt)?

Gruss Sandra

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Beitrag von daFreak » 21.01.2008 14:34:37

Hi Sandra1,

zu diesem Thema findest du hier viele Fragen und Antworten
Ich persönlich finde ubuntu als desktop-system nicht schlecht da es relativ up-to-date ist obwohl es auch andere debian-derivate gibt die vorzugsweise genutzt werden. Auch Debian Testing/Unstable, Sidux u. co. sind Alternativen.

Ich denke der Grund warum dir die anderen Ubuntu empfohlen haben ist einfach dieser:
Du kannst relativ viel über die graphische Oberfläche machen, was ich gerade aber für jemanden der sich wirklich mit Linux auseinandersetzen möchte nicht empfehle, da einem dadurch die Grundkenntnisse über Linux/Debian/GNU nicht beigebracht werden können.

Es stellt sich immer die Frage was man mit einem System machen will. Ich benutze Debian auf meinen Servern und bin sehr zufrieden damit, da es ganz einfach stabil läuft, relativ sicher von vornerein ist und die Handhabung im Vergleich zu anderen Distribution über die Konsole einfach ist.

Und die Kenntnisse die man gewinnt kann man auf fast jede Distribution übertragen vielleicht abgesehen vom Paketmanagment.

Ich finde Debian besser als Ubuntu trotzdem hat (fast) jedes System seine Vorzüge.

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Beitrag von becke » 21.01.2008 14:38:02

Sandra1 hat geschrieben: Wenn Ubuntu so gut ist, warum benutzt ihr es dann nicht (ich geh mal davon aus, dass ihr Debian benutzt)?
Hm. Hmmmm.........
Ich nutze im Prinzip beides.
Ubuntu nutzt meine Frau, meine Schwester und meine Mutter.

- Meine Frau, weil sie schnell ein Produktivsystem zur Bildbearbeitung für ihr Studio benötigte. Ubuntu ist schnell installiert und liefert von Haus aus ein sehr abgestimmtes System, z.B. nur ein Programm für eine Aufgabe. Zumal kann sie per sudo selbsttätig Programme nachinstallieren ohne daß ich erst als root tätig werden muß.

- Bei meiner Schwester sollte die Installation einfach schnell gehen.

- Meine Mutter hat ein aktuelles Notebook. Ubuntu hat eine ausgesprochen gute Hardwareerkennung und hat auch keine Scheu vor proprietären Treibern. Außerdem ist die Bedienung sehr "schlüssig" (nur 1 Programm für 1 Aufgabe). Meine Mutter ist ein Dau, daher Ubuntu.

- Tja und ich? Ich nutze Debian-Testing um eine tieferen Blick in die Zusammenhänge zu bekommen. Das hilft mir Probleme besser lösen zu können, z.B bei den ganzen Ubuntus meiner Frau/Schwester/Mutter ;-)
Außerdem mag ich Debian :-)

Gruß,
Becke

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Beitrag von Ogion » 21.01.2008 14:38:43

@Sandra1
Normalerweise stehe ich ja nicht so auf Zeitschriften, aber ich hab gestern auch für einen Anfänger eine gekauft, die fand ich recht gut. Da gings (im ganzen Heft) darum, wie man Dinge mit der Shell erledigt. Von ganz einfachem bis zu Backup und ähnlichem. Das würde ich doch hier mal empfehlen, vlt findestes ja hilfreich (hält auch länger, da viele Themenbereiche abgedeckt sind, die man sich dann ansehen kann, wenn man sie mal braucht).
Die Zeitschrift ist
Open Source Spezial "Shell-Guru" (Ist wohl eine Sonderzeitung von EasyLinux). Kosten tut sie 6,90, aber ich denke, in diesem Fall würde es sich lohnen.

Den Inhalt, der da vermittelt wird, ist natürlich auf vielen anderen Wegen erfahrbar, aber ich fand es in der Zeitung didaktisch recht gut aufgemacht.
Ogion
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Beitrag von Sandra1 » 21.01.2008 14:50:38

Ihr macht mir echt Angst. Vielleicht sollte ich doch Deboam wieder löschen und auf Sidux oder Ubuntu umsteigen, da ich ja im Prinzip "nur" das "übliche" machen will und halt mehr über Linux lernen und erfahren will.

Danke für den Tip mit der Zeitschrift, werd mal schauen ob es die hier im Laden irgendwo gibt.

Gruss Sandra

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Beitrag von daFreak » 21.01.2008 15:01:34

Also Angst brauchst du auch vor Debian nicht haben ;)
Es ist so wie es ist ja voll einsatzbereit und auch die Software ist vorhanden. Wenn du noch etwas brauchst kannst du ja über die Paketverwaltung gaaaanz einfach andere Programme installieren. Ubuntu ist im Prinzip auch nur ein Debian-Derivat.

Ich sag nur mal so, du kannst mit dem System freier/unabhängiger arbeiten und du hast den besten Lerneffekt, vorrausgesetzt du möchtest etwas über Linux lernen. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm, dann hast du ein superstabiles System das du ganz einfach benutzen kannst.
Und es gibt noch sehr viel schwierigere Systeme, ich für meinen Teil nenne da mal Gentoo und *BSD.

Ansonsten gibt es eine starke Community, die einem schnell und gerne hilft.

EDIT:
Jeder war mal Anfänger ;)
Zuletzt geändert von daFreak am 21.01.2008 15:19:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Saxman » 21.01.2008 15:11:47

Angst solltest du keine haben, aber dir bewusst sein daß bei debian Handarbeit angesagt ist.

Du kannst (und musst teilweise) das System sehr direkt einstellen d.h configfiles editieren u.ä, allerdings größtenteils ohne grafischen schnick schnack und direkt über die Konsole. (I love it :D )

Wenn du nur was zum surfen willst nimm ubuntu, wenn du dich nicht scheust dazuzulernen und auch Spass dran hast dein System wirklich zu verstehen nimm debian.

Ich bin seit ca 2002 dabei und hab es bisher noch nicht bereut. Von den ganzen linuxen her ist debian immer noch das beste. Angefangen habe Ich aber anno dazumal mit Suse/Caldera .. und die ersten 2 Versuche mit debian gingen noch mächtig in die hose. (nix mit einfacher installer wie heute :evil: ), aber dadurch wusste Ich auch worauf Ich mich einlass als es dann mal auf der Platte war.

Heute bei der einfachen Installation denken die Leute der Rest ist auch nicht anders, aber das täuscht, obwohl mittlerweile selbst zum normalen arbeiten nicht mehr ganz so viel Hand angelegt werden muss..

Aber manchmal... ja manchmal

Schönen Gruß
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Beitrag von Ogion » 21.01.2008 15:17:03

Ok, um es mal einfach zusammenzufassen:
Man betrachte, für wen die Distribution gedacht ist, und wie sie sich handeln lässt.

Ubuntu: Die Distri ist explizit gedacht für Anfänger, und für solche, die es bleiben wollen. (Ok, der Nebensatz nicht ganz korrekt so, denn du kannst mit jeder Linuxdistri tiefer in das System absteigen, nur wird es einem bei Ubuntu nicht 'nahe gelegt'.) Es ist gedacht für Lute die von Windows kommen (Oder vorher keinen Rechner hatten), die einen leichten Umstieg suchen, und nicht unbedingt willens sind, sich mehr damit zu befassen als: "Was muss ich in meinem Mailprogramm einstellen, damit ich meine Mails bekomme."

Debian ist eine Distribution klassischerweise für Server ausgelegt, die aber inzwischen genauso als normale Desktopdistri herhalten kann. Auch bei Debian kann man sich wie oben verhalten, aber es wird einem nahe gelegt, sich ein wenig mehr mit dem System zu beschäftigen. Das beinhaltet natürlich auch Shell und Konfigurationsdateien, denn das ist nunmal das Fundament eines Linux. (Auch bei Ubuntu und Suse...). Und es ist nicht so, dass es keine graphischen Einrichtungstools gäbe: Die meisten solchen bei Ubuntu, sind auch bloß Gnomeprogramme... Das heißt: Installiere dir ein Debian mit Gnome (also die Standardinstall), und du hast diese Programme auch!

Es kommt halt im Grunde nur drauf an, ob du ein System nur nutzen möchtest, in dem du einfach nur ein paar Programme benutzt, und mit dem System selber eigentlich nichts machst, oder ob du vielleicht dich ein wenig einlernen möchtest, deine Scheu vor der Kommandozeile verlieren willst (Bitte, wenn du mal die Windowseingabeaufforderung benutzt hast: Vergleiche diese nicht mit der Linuxshell!!! Das sind Welten. Das ist wie Bobbycar zu Formeleinswagen, oder so.)

Ogion
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Beitrag von becke » 21.01.2008 15:35:31

Installiere dir doch einfach mal beides und schau dich um.. :)

goecke
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Beitrag von goecke » 21.01.2008 16:09:58

Hi,

immer mit der Ruhe! Sanda1 hat doch schon geschrieben, daß die Installation funktioniert hat.
Was dann noch fehlt ist (warscheinlich) Wlan.

Es hört sich hier (bei einigen Postings) so an als ob Debian absolut ungeeignet für Anfänger ist.

IMHO (Meiner Meinung nach) spätestens seit dem graphischen installer nicht mehr.
Auch ein Anfänger bekommt Debian installiert. Meist ist Internet dann auch nicht sooo das Problem -
und hier im Forum herscht i.A. auch ein "anfägerfreundlicher" Umgangston. Es wird auch bei "RTFM" höflich
darauf hingewiesen, und die Leute nicht zur Sau gemacht.

Wenns um spezielle Top-Aktuelle Hardware oder Top Aktuelle Software geht mag etwas anders
besser sein.

Aber nach einer Debian Stable Installation hat man üblicherweise mehr als 1 Jahr Ruhe -
es funktioniert einfach.
Ubuntu "muss"/ kann man alle halbe Jahr aktualisieren, immer mit der Möglichkeit/Gefahr,
daß irgendwas nacher etwas anders läuft als vorher.

Wenn es dann Anforderungen gibt : "Ich wlll aber Software XY in Verszion Z" dann kann
man immer noch sehen.

Ich würde Anfängern zu jeder Distribution raten, die über einen guten Installer verfügt
und wo im Bekanntenkreis jemand ist, der sich ein wenig damit auskennt.

Wie gesagt jede Distribution hat ihre eigenen Nachteile (äh Vorteile).
Wenn ein Anfäger unlösbare Probleme bekommt, kann er immer noch eine andere Distribution ausprobieren.

gruß
Johannes

roli
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Beitrag von roli » 21.01.2008 16:48:14

Hi,
Sandra1 hat geschrieben:Wenn Ubuntu so gut ist, warum benutzt ihr es dann nicht (ich geh mal davon aus, dass ihr Debian benutzt)?
auf Servern bzw. @Work nutze ich Debian Stable, auf Notebooks Sidux was ein schönes leicht zu installierendes Debian SID mit klasse Hardwareerkennung ist. Damit geht das installieren super einfach (ok, Stable mittlerweile auch), und man hat gegenüber Stable die aktuellere Software.
Roland


"Aber wenn du schon so unwissend bist, davon noch nicht gehört zu haben,
so will ich es doch als gut ansehen, daß du lieber einmal töricht fragst,
als weiterhin nichts von etwas zu wissen, das man doch wissen sollte."
aus "Die Edda des Snorri Sturluson", "Gylfis Täuschung"

Sandra1
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Beitrag von Sandra1 » 23.01.2008 12:21:36

Aktuelle Software, aktuelles System.
Da hab ich dann weitere Fragen.
Gibt es Software, die nur auf bestimmten Distributionen läuft?
Wenn eine neue version eines bestimmten Programms released wurde, kann ich das doch eínfach runterladen oder nicht?
Und wie ist das, wenn eine neue Version von einer Distribution released wird, muss ich dann neu Formatieren und meine ganzen Settings und so sind weg, oder kann man dann einfach irgendwie updaten?

Edit: Gibt es Seiten ähnlich wie chip.de für Linux? Also mit Software Tests, Reviews, Workshops, Tipps und Tricks usw?

Gruss verunsicherte überforderte Sandra

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