[Gelöst] Wake on Lan aktivieren

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Datafreak
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[Gelöst] Wake on Lan aktivieren

Beitrag von Datafreak » 13.01.2008 13:48:31

Hi Leutz,

da ich mit meinem Latein am Ende bin und ich fast jeden Google- sowie Wiki-Eintrag gelesen habe, stelle ich meine Frage mal hier.

Und zwar möchte ich auf meinem Rechner (Asus A7n8x) Wake on Lan aktivieren.
Sobald ich aber die Kiste mit Debian herunterfahre, kann ich sie nicht mehr wecken.
Mit Windows geht es und auch wenn ich sie kurz anschalte und gleich wieder aus mache.

Folgenes habe ich schon probiert:

1. Ich habe in "/etc/init.d/halt" den Eintrag "NETDOWN=yes" auf "NETDOWN=no" gesetzt.
2. /usr/sbin/ethtool -s eth1 wol g
3. echo -n MMAC > /proc/acpi/wakeup
4. In "/etc/network/interfaces" folgendes eingetragen "pre-down /usr/sbin/ethtool -s eth1 wol g"

Kann mir vielleicht noch sagen was ich machen muss, damit ich die Kiste übers Lan starten kann?

MFG
Datafreak
Zuletzt geändert von Datafreak am 16.01.2008 09:37:41, insgesamt 1-mal geändert.

Cologne4711
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Beitrag von Cologne4711 » 14.01.2008 09:22:09

Hallo,

das einzige das ich bisher immer machen musste, war das Bios anzupassen. Danach hat es bisher auf allen Rechnern geklappt.

ACPI suspend state sollte auf S3 bzw. STR stehen.
Wake on Lan Power on sollte auch gesetzt seit.

MfG

Datafreak
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Beitrag von Datafreak » 14.01.2008 09:57:06

Also Wake on Lan funktioniert ja mit Windows, daher sollte es ja nicht an den Bios Einstellungen liegen.
Da ich in meiner Bios-Konfiguration noch kein "S3 bzw. STR" gesehen habe, schau ich noch mal ob ich das finde.
Das meiste kann ich dort nur auf "Enable bzw. Disable" stellen.

MFG
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Beitrag von KBDCALLS » 14.01.2008 10:03:44

Das ist jetzt zwar ungetestet, da kein Bedarf. Versuche es mal in der

Code: Alles auswählen

/etc/default/halt 
mit dem Eintrag

Code: Alles auswählen

NETDOWN=no
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Beitrag von Datafreak » 14.01.2008 10:09:42

Wie bereits geschrieben (Punkt 1) habe ich da schon gemacht.

MFG
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Beitrag von KBDCALLS » 14.01.2008 10:14:57

Sorry überlesen . Welche Version hast du von sysvinit
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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Beitrag von Datafreak » 14.01.2008 10:18:16

Ich bin gerade nicht zu hause und kann es dir leider nicht genau sagen.
Aber da das System neu und uptodate ist, sollte es die neuste für Debian Etch vorhandene Version sein.

MFG
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Beitrag von Tutti » 14.01.2008 10:54:16

Das BIOS kann ja überschrieben werden ... Auf meinem Notebook passiert folgendes: Nach jedem Start werden die Einstellungen für die LAN Karte wieder resetted. Das heißt, wenn ich per ethtool das WOL eingeschaltet habe, funktioniert das nur, wenn ich zwischendurch den Rechner nicht wieder eingeschaltet und Linux gebootet habe.

Abhilfe:
In die Datei

Code: Alles auswählen

/etc/rc.local
den ethtool Befehl eintragen, so dass er bei jedem Start ausgeführt wird.

storm
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Beitrag von storm » 14.01.2008 18:19:17

Ja, das von Tutti geschilderte Verhalten kenn ich auch. Auf 'nem älteren Mutterbrett musste ich auch mit einem kleinem Programm von Donald Becker (dem NIC-Treiber-Hacker) über low-level pci-Zugriff WOL explizit setzen. Das war allerdings unmitelbar vor dem runterfahren. Welcher Netzwerk-Chip ist das bei dir?

/edit: und welcher Kernel?

ciao, storm
drivers/ata/libata-core.c: /* devices which puke on READ_NATIVE_MAX */

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Beitrag von Datafreak » 14.01.2008 21:26:00

Cologne4711 hat geschrieben:ACPI suspend state sollte auf S3 bzw. STR stehen.
Hab ich in meinem Bois leider nicht gefunden, aber ACPI Suspend to RAM steht bei mir auf Enabled
Cologne4711 hat geschrieben:Wake on Lan Power on sollte auch gesetzt seit.
Power Up On PCI Device und Wake/Power Up On Ext.Modem sind auf Enabled
KBDCALLS hat geschrieben:Sorry überlesen . Welche Version hast du von sysvinit
Kann gerade keine Versionsangabe finden, aber Debian Etch ist uptodate.
storm hat geschrieben:Ja, das von Tutti geschilderte Verhalten kenn ich auch. Auf 'nem älteren Mutterbrett musste ich auch mit einem kleinem Programm von Donald Becker (dem NIC-Treiber-Hacker) über low-level pci-Zugriff WOL explizit setzen. Das war allerdings unmitelbar vor dem runterfahren. Welcher Netzwerk-Chip ist das bei dir?
Ich hab wie bereits geschrieben ein Asus A7n8x und es solte ein nForce2 Chip sein. Wenn du mir kurz sagst wie ich den Netzwerk-Chip herausfinde kann ich es dir genau sagen, da "lspci" irgendwie gerade nciht geht. In welchem Paket ist das drin?
storm hat geschrieben:und welcher Kernel?
2.6.18-5-486

MFG
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storm
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Beitrag von storm » 14.01.2008 22:19:51

Datafreak hat geschrieben: Wenn du mir kurz sagst wie ich den Netzwerk-Chip herausfinde kann ich es dir genau sagen, da "lspci" irgendwie gerade nciht geht. In welchem Paket ist das drin?

Code: Alles auswählen

$> dpkg -S lspci
pciutils: /usr/bin/lspci
pciutils: /usr/share/man/man8/lspci.8.gz
pciutils: /bin/lspci
Oder auch direkt aus dmesg, da musst du halt nur etwas suchen. Desweiteren kannst du mit ethtool -i eth0 auch den entsprechenden Treiber rausfinden, der bei dir ws. der forcedeth sein wird, oder?
storm hat geschrieben:und welcher Kernel?
2.6.18-5-486
Aah! Das muss jetzt nicht auf deinen (debian-)Kernel zutreffen, aber bei 2.6.18 gab es einen Bug¹ im Treiber, bei welchem WOL nur mit umgedrehter (byte-swapped) MAC-Adresse im wol-Paket funktionierte. Das wäre möglich, dass dem debian-Kernel der entsprechende Fix fehlt.

ciao, storm


¹ http://www.ussg.iu.edu/hypermail/linux/ ... /1156.html
drivers/ata/libata-core.c: /* devices which puke on READ_NATIVE_MAX */

Datafreak
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Beitrag von Datafreak » 14.01.2008 22:33:02

Wegen dem Kernel-Bug versuche ich mal die zweite Netzwerkkarte zum laufen zu bringen.
Der Rest zur Info.

Code: Alles auswählen

ethtool -i eth1
driver: forcedeth
version: 0.56
firmware-version:
bus-info: 0000:00:04.0

Code: Alles auswählen

lspci
00:04.0 Ethernet controller: nVidia Corporation nForce2 Ethernet Controller (rev a1)
01:04.0 Ethernet controller: Marvell Technology Group Ltd. 88E8001 Gigabit Ethernet Controller (rev 13)
edit Um die andere Netzwerkkarte (Marvell) zum laufen zu bringen muss ich den Kernel mit "sk98lin" bauen. Da ich das noch nie gemacht habe, wird es etwas dauern.

storm
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Beitrag von storm » 15.01.2008 19:45:47

Datafreak hat geschrieben:edit Um die andere Netzwerkkarte (Marvell) zum laufen zu bringen muss ich den Kernel mit "sk98lin" bauen. Da ich das noch nie gemacht habe, wird es etwas dauern.
Halt, Halt! Du hast doch einen debian-Kernel!? Der sk98lin ist doch der Alte ("deprecated"), es gibt auch einen neueren, skge, der ist in deinem Kernel-Paket vorhanden. Also müsstest du den nur mit

Code: Alles auswählen

modprobe skge
laden (wenn udev den beim booten nicht schon erkennt).

ciao, storm
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Beitrag von Datafreak » 15.01.2008 22:43:53

Ja hab ich dann auch gelesen.
Ich war nur zu diesem Zeitpunkt zu dumm zu zählen.
Nach eth1 kommt eth2 und nicht eth3.

Aber selbst mit der anderen Netzwerkkarte geht kein WOL.
Bei dieser sehe ich an meinem Router sogar, das er die Karte aus macht.
Denn nach dem herunterfahren ist die Lampe am Router aus.

Ich hab keine Ahnung warum WOL mit keinen der beiden NIC's geht.

MFG
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Beitrag von storm » 15.01.2008 22:59:48

Datafreak hat geschrieben: Aber selbst mit der anderen Netzwerkkarte geht kein WOL.
Extra Stecker für WOL hast du keinen mehr?
Bei dieser sehe ich an meinem Router sogar, das er die Karte aus macht.
Denn nach dem herunterfahren ist die Lampe am Router aus.
Das heißt im Gegenzug, bei der nvidia-Gurke bleibt das Licht an? Versuch doch spaßeshalber mal den "Fix" aus dem lkml-Thread und schick mal ein wake-up mit umgedrehter MAC-Adresse. Wenn deine MAC aa:bb:cc:dd:ee:ff lautet, dann probier mal etherwake ff:ee:dd:cc:bb:aa (oder welches Programm du auch nutzt).

ciao, storm
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Beitrag von Datafreak » 16.01.2008 09:45:39

storm hat geschrieben:Versuch doch spaßeshalber mal den "Fix" aus dem lkml-Thread und schick mal ein wake-up mit umgedrehter MAC-Adresse. Wenn deine MAC aa:bb:cc:dd:ee:ff lautet, dann probier mal etherwake ff:ee:dd:cc:bb:aa (oder welches Programm du auch nutzt)
Also das ich die MAC-Adresse verkehrtrum schreiben muss, darauf wäre ich nie in meinem Leben gekommen.
Ich kann endlich meinen Linux-PC per Wake on lan starten.

DANKE storm

Gruß
Datafreak

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Beitrag von storm » 16.01.2008 18:53:01

Datafreak hat geschrieben: Also das ich die MAC-Adresse verkehrtrum schreiben muss, darauf wäre ich nie in meinem Leben gekommen.
Ich kann endlich meinen Linux-PC per Wake on lan starten.
Cool, das freut mich für dich. Nur dran denken: ab Kernel 2.6.19 oder .20 musst du sie dann wieder richtig rum schreiben. *g

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Beitrag von Datafreak » 16.01.2008 19:33:39

storm hat geschrieben:Cool, das freut mich für dich. Nur dran denken: ab Kernel 2.6.19 oder .20 musst du sie dann wieder richtig rum schreiben. *g
Ich starte eh per Bash-Script welches auf meinem Asus Router mit Linux läuft.
Da stehen MAC's richtig und verkehrtrum drin.

MFG
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ah966
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Beitrag von ah966 » 14.03.2008 09:14:46

Hallo zusammen!

Hatte auch das Problem mit WOL unter Debian Etch auf einem Server.
Direkt nach der Installation funktionierte das auch, aber dann habe ich versucht, 'n Update drüber laufen zulassen und da hat's mir wohl einiges geändert.

Wie auch immer, mit dem Eintrag

Code: Alles auswählen

NETDOWN=no
und dem Befehl

Code: Alles auswählen

ethtool -s eth0 wol g
hat's bei mir wieder funktioniert!

Danke für die guten Tips hier (obwohl ich die ja gar nicht angefordert habe :-) )!

Nachtrag: Wusste zunächst nicht, daß das OS etwas mit WOL zu tun haben könnte, da das MagicPacket ja an die MAC geht, nach den Beiträgen hier wird mir aber einges klar (bin halt noch Anfänger...).
Gruß,
Andreas

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