Wo liegt der direkte Unterschied zu Ubuntu

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Debiander
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Wo liegt der direkte Unterschied zu Ubuntu

Beitrag von Debiander » 14.01.2008 07:08:46

Ich habe mir mal das neue Ubuntu7.10 installiert.
Die Entwicklung von Ubuntu wurde ja erst durch Debian möglich und baut
auf diese Distri auf.
Im Vergleich zu Debian Etch und Lenny sind die Pakete von Ubuntu sehr aktuell.
In der Konsole kann ich unter Ubuntu genau so arbeiten wie unter Debian da es auch Apt usw hat.
Meine Frage: Wo liegt den nun der direkte spezifische Unterschied von der heutigen Version
Ubuntu 7.10 und Debian 4.0 ?

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rolo
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Beitrag von rolo » 14.01.2008 07:19:20

was für ein unglaublich spannendes thema? mal im ernst, benutz die suchen-funktion und du findest an die 10-20 threads, die sich alle mit eben diesem thema befassen. du bist tatsächlich nicht der erste in diesem forum, der von oder auf ubuntu umsteigt.

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bollin
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Re: Wo liegt der direkte Unterschied zu Ubuntu

Beitrag von bollin » 14.01.2008 07:58:38

Debiander hat geschrieben: Im Vergleich zu Debian Etch und Lenny sind die Pakete von Ubuntu sehr aktuell.
Das ist ein Milchmädchenvergleich, denn du müsstest mit Sid vergleichen und dann stimmt die Behauptung ganz bestimmt nicht mehr. Und selbst im Vergleich zu Lenny ist es quatsch. Es gibt massenhaft veraltete Pakete in Ubuntu.

Torsten

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Simmel
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Re: Wo liegt der direkte Unterschied zu Ubuntu

Beitrag von Simmel » 14.01.2008 08:21:21

bollin hat geschrieben:
Debiander hat geschrieben: Im Vergleich zu Debian Etch und Lenny sind die Pakete von Ubuntu sehr aktuell.
Das ist ein Milchmädchenvergleich, denn du müsstest mit Sid vergleichen und dann stimmt die Behauptung ganz bestimmt nicht mehr. Und selbst im Vergleich zu Lenny ist es quatsch. Es gibt massenhaft veraltete Pakete in Ubuntu.

Torsten
Hmh Torsten,

wenn man sich auf die Philosophie von Debian bezieht, älter aber stabil, ist es keine Milchmädchenrechnung, sondern korrekt.

Um mal das Thema weiter aufzugreifen, Debian im Gegensatz zu Ubuntu ist erpicht darauf GPL/GNU gerecht zu werden. Du wirst keine Drittanbieter Software unter Debian finden (siehe Iceweasel/Firefox).
you've got to know how far to go in going too far

perl -le'print+(split//,"schaeuble")[6,8,7,3,5,0..2,4]'

http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/

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Debiander
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Beitrag von Debiander » 14.01.2008 09:58:59

du bist tatsächlich nicht der erste in diesem forum, der von oder auf ubuntu umsteigt.
Ich habe mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt, denn ich habe Ubuntu nur mal zum Test auf einen meiner Rechner (ich bebutze 5 ) installiert und habe vorerst nicht die Absicht umzusteigen.
Das was ich speziell wissen will steht in keinem Thread.

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MarkusF
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Beitrag von MarkusF » 14.01.2008 11:03:39

Debiander hat geschrieben: Ich habe mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt, denn ich habe Ubuntu nur mal zum Test auf einen meiner Rechner (ich bebutze 5 ) installiert und habe vorerst nicht die Absicht umzusteigen.
Das was ich speziell wissen will steht in keinem Thread.
also mal grob zusammengefasst (alles IMHO)
Ubuntu macht es z.B. dem windowsumsteiger einfacher sich mit Linux anzufreunden. Der ganze Desktop/Multimediakrams ist, jedenfalls ohne tiefere Systemkenntnisse, meist schneller am laufen als unter Debian. Man versucht, ein besseres Windows zu sein. Debian erfordert wohl eine größere Auseinandersetzung mit seinem System, erlaubt dann aber auch die bessere Kontrolle. Ein Beispiel sind Änderungen in /etc bei Systemaktualisierungen. Debian macht so was halt nicht ungefragt.

Ich bin zuerst von Windows auf Suse umgestiegen und habe da meine Gehversuche gemacht, aber gemerkt, dass es für meine Serverprobleme nicht das Gelbe vom Ei war. Habe mich dann auf die Suche nach ner Alternative begeben, u.a. Ubuntu angeschaut und bin zur Erkentniss gekommen, dass das ähnlich 'zielgruppengerecht' für die Masse gemacht ist wie Suse. So bin ich dann bei Debian gelandet und hängen geblieben. In dem halben Jahr Debian habe ich übrigens zig mal mehr über Linux gelernt als mit Suse in der Zeit zuvor! Irgendwann kriegt man dann auch auf dem Desktop mit Debian alles so (und besser) hin als mit den grafischen Werkzeugen ala Yast/Ubuntu. Die Sache mit den aktuellen Paketen wurden ja schon hinreichend besprochen. Bei mir läuft stable auf den Servern, testing auf dem Desktop, übrigens stabiler als Suse jemals war!

Grüße
Markus

eliot
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Beitrag von eliot » 14.01.2008 11:46:35

@MarkusF

das könnte ich unterschreiben!

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Beitrag von daFreak » 14.01.2008 12:03:07

ich benutze momentan ubuntu auf meinem desktop und debian stable weiterhin für server.
Hatte früher testing drauf war mir dann zwischendurch doch zu ruppig. Wie es momentan läuft kann ich nicht sagen aber da ich mich auf meinem desktop nicht konstant mit dem system auseinandersetzen möchte bin ich erst einmal auf stable umgestiegen um mit dem System wirklich produktiv zu arbeiten und nicht am System zu arbeiten. Testing macht zwar Spass aber bei mir ist halt nicht der Weg das Ziel.

Mal schauen wie es mit Ubuntu läuft da es ja immerhin aktueller als stable ist ;)

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Re: Wo liegt der direkte Unterschied zu Ubuntu

Beitrag von novalix » 14.01.2008 13:28:29

Simmel hat geschrieben:
bollin hat geschrieben:
Debiander hat geschrieben: Im Vergleich zu Debian Etch und Lenny sind die Pakete von Ubuntu sehr aktuell.
Das ist ein Milchmädchenvergleich, denn du müsstest mit Sid vergleichen und dann stimmt die Behauptung ganz bestimmt nicht mehr. Und selbst im Vergleich zu Lenny ist es quatsch. Es gibt massenhaft veraltete Pakete in Ubuntu.

Torsten
Hmh Torsten,

wenn man sich auf die Philosophie von Debian bezieht, älter aber stabil, ist es keine Milchmädchenrechnung, sondern korrekt.
Der OP bezog seine Aussage allerdings auf stable und testing, und dann ist es eine Milchmädchenrechnung.
Testing wird fortlaufend aktualisiert, Ubuntu alle sechs Monate.
OK, es gibt die Zehntagefrist, in der nigel-nagel-neue Pakete in sid verweilen, bevor sie nach testing migrieren. Es sei denn sie sind so bugverseucht, dass sie noch ein wenig Maintainerlove brauchen, bevor dies geschieht.
Man sollte also davon ausgehen, dass vorsichtig geschätzt die allermeisten Pakete in Ubuntu spätestens zwei Monate nach einem Release im Vergleich zu denen in testing Schnee von Gestern sind. :twisted:

ciao, niels
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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Beitrag von holgerw » 14.01.2008 14:42:29

Hi,
In der Konsole kann ich unter Ubuntu genau so arbeiten wie unter Debian.
Nein, mach mal unter Debian oder Sidux an der Konsole ein

Code: Alles auswählen

dpkg-reconfigure locales
und vergleiche mit *buntu.

Vergleiche auf der Desktopoberfläche - falls Du KDE benutzt - mal den Konqueror unter Debian mit dem unter Ubuntu.

Das mögen Kleinigkeiten sein, aber es sind für den Anwender spürbare Unterschiede.

Beste Grüße,
Holger

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Debiander
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Beitrag von Debiander » 14.01.2008 21:23:06

Der ganze Desktop/Multimediakrams ist, jedenfalls ohne tiefere Systemkenntnisse, meist schneller am laufen als unter Debian
Dauert unter Debian auch nicht länger (wenn man weiß wie es geht)

Ein Beispiel sind Änderungen in /etc bei Systemaktualisierungen. Debian macht so was halt nicht ungefragt.
Ubuntu auch nicht (man muß nicht annehmen )

***Vergleiche auf der Desktopoberfläche - falls Du KDE benutzt - mal den Konqueror unter Debian mit dem unter Ubuntu usw***

Das ist richtig obwohl ich Gnome nutze.

Was ich festgestellt habe ist das Debian auf alle Fälle irgendwie flüssiger läuft.
Ob Ubuntu stabiler ist als Testing (keine Ahnung, Lenny läuft bei mir ganz gut)
Unter Gnome hinterläßt Ubuntu einen guten Eindruck unter KDE fehlt gegenüber
Debian einiges.
Mein Gesammteindruck: Ubuntu ist im Vormarsch und mal sehen wies in einem Jahr aussieht.
Danke für Euere Meinungen dazu.

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