fileserver um raid5 erweitern

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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marcl
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fileserver um raid5 erweitern

Beitrag von marcl » 02.01.2008 18:27:19

hallo und zunächst einmal frohes neue jahr '08 :)

zur zeit habe ich zwei ungespiegelte IDE platten (400gb+320gb mit ~500gb daten). ich würde die daten gerne auf einen raid5-array verschieben.

ich suche also einen s-ata-raid controller für ein board mit pci 2.2 (also pci oder pci-x). Er sollte 4 ports haben und Raid5 unterstützen. preislich sollte er am besten so bis max. 250€ kosten. 150€ sind aber auch okay ;) das ganze ist für den heim-gebrauch.

habe jetzt mal ein wenig nach artikeln über raid5 controllern gesucht aber das einzig vernünftige war ein artikel bei tomshardware aus '04.
daraufhin hab ich den hier mal rausgesucht:
Adaptec 2410SA retail, 64-Bit PCI
der wurde bei tomshardware getestet. kennt den wer? adaptec scheint ja im storage bereich schon eher ne große nummer zu sein.

wenn das jetzt ein echter hw-raid-controller ist (schein er ja zu sein) kann ich den dann auch komplett in dos einrichten und debian sieht dann nur noch eine festplatte? sprich läuft das ganze ohne treiber (nicht etwa wie bei diesen fake-raids) wobei eine diagnose- und warnfunktion ja schon wichtig wäre.

sollte das ganze (v.a. preislich) nicht möglich sein, bleibt ja nur noch ein Linux-Raid5-Verbund. Hier stört mich aber die Frage was passiert mit dem raid-array, wenn das System mal irreparabel ist und neu aufgesetzt werden oder gar umziehen muss? kriegt man den wieder ans laufen? beim controller hoffe ich dann nen neuen (gleichen oder zumindest nen ähnlichen) besorgen zu können...
ich hab auch ehrlich gesagt nur anleitungen mit debian und raid5 aus '04 gefunden. wenn da einer nen aktuellen artikel hat, wäre das auch nich verkehrt :)

datensicherheit is für mich da klar wichtiger als performance oder gar hochverfügbarkeit. wobei auch ich weiss, dass ein raid-array kein backup ersetzt...

also bringt mich die mittelklasse der raid-controller weiter? für sonstige anregungen bin ich auch dankbar.

samweis2111
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Beitrag von samweis2111 » 02.01.2008 19:29:27

Hallo,

zu den SATA RAID Controllern kann ich Dir leider nicht viel aus eigener Erfahrung berichten. Ich habe immer nur SCSI gehabt. Aber der Adaptec muss nach den technischen Details ein "echter" RAID Controller sein und kein "fake" RAID.
kann ich den dann auch komplett in dos einrichten und debian sieht dann nur noch eine festplatte?
Du brauchst kein DOS. Der Controller wird mit der Software im Controller BIOS eingerichtet (Adaptec RAID Configuration Utility). Da drückst Du einfach während des Boot-Vorgangs Ctrl-A und öffnest so das Utility.

Debian erkennt dann nur noch eine Disk.
Support für den Adaptec ist im Kernel (bei Debian spätstens seit sarge).

Was Linux RAID angeht, ist das für mich eigentlich ein Argument gegen Hardware-RAID. Ich habe einen Mylex AcceleRAID - wenn der mal hin ist, komme ich ganz schön ins Schwimmen. Ich brauche genau denselben Controller, und bis ich den habe, kann ich auf meine Daten nicht mehr zugreifen.

Bei Linux Software-RAID ist das kein Problem. Ich kann auf jedem anderen System den RAID wieder anmelden. Ich kann den RAID sogar "umstricken" und bin ziemlich flexibel.
Ob Dich der "Mittelklasse-Controller" gegenüber Software-RAID weiterbringt hängt sicher nicht zuletzt von der Systemlast ab. Das kannst Du nur austesten. Vielleicht langweilt sich Dein Software-RAID schon? :wink:

Gruß

Oliver

marcl
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Beitrag von marcl » 02.01.2008 22:56:31

danke für die antwort :)

hmm hmm hmmm

also mit systemlast hab ich eigentlich gar kein problem. aber im moment hab ich auch kein raid im betrieb, auch kein sw-raid.
als prozessoren hätte ich nen geode und nen pIII, der pIII läuft zur zeit und hat auch keine probleme mit der last.
wenn ein raid5 dazu kommt habe ich die sorge das die checksummenberechnung dem prozi zusetzen könnte :roll:

ich brauche auf jedenfall einen s-ata controller, weil ich hier nur ein board mit 2xs-ata hab. ein s-ata controller mit 4xs-ata kostet allerdings schon 80€, einer mit 2xs-ata so knappe 40-50€. (der raid controller von adaptec kostet 160€)

ist die mischerei ne gute idee? also 2x mainboard und 2xpci?

im moment weiss ich nicht mehr, wie ich es am besten mache :p ich glaub ich schlaf jetzt erstmal drüber, aber wenn noch einer ne anmerkung hat, bin ich drüber auch glücklich.

worauf muss ich denn beim s-ata-controller kauf achten? gibt es da auch spezielle karten die nich so linux-tauglich sind?
welche festplatten serien sind denn am ehesten noch bezahlbar und 24/7-tauglich?

Mictlan
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Beitrag von Mictlan » 03.01.2008 10:15:28

Hi!

ich betreibe ein Software Raid5 seit ca einem halben Jahr und hab keine Probleme damit. Bei mir sind alle Platten über einen SATA-Controller auf einem PCI Steckplatz.... funktioniert supa, bis auf eine kleinigkeit.... Netzwerkkarte steckt auf PCI, Festplattencontroller steckt auf in einem PCI.... 32 Bit PCI hat einen maximalen Datendurchsatz von 133 MByte/s dh ich bekomm vom Raid nicht mehr als 15 MB in Random Access bzw 20 MB über Burst über die Netzwerkkarte raus .... dh mich schnürt der PCI-Bus zu.... kurz gesagt: schau dass du eine eventuelle Onboard-Netzwerkkarte verwenden kannst und alle Onboard-SATA Controller.... damit bekommst du mehr Leistung raus da die nicht über den PCI Bus laufen!
Wenn man nur mit hdparm -tT /dev/md0 das Raid belastet kommt man auf 89 MB/s

apropos CPU-Last ... ich hab auf meinem P4-2 GHz mit 25 MB auf gerade mal 10-15 % Gesamtlast (dh Parityberechnungen und Samba bzw NFS)

24/7 ist quasi jeder controller tauglich solange man ihn nicht 24/7 unter >90 % Last betreibt ;-) Schau dass du keine Probleme mit Treibern hast.... Passende Treiber für zusätzliche Controller sind nciht so einfach zu finden....

apropos Adaptec Controller: die Karte ist sicher nicht schlecht. Zwar sicher nicht die schnellste Lösung aber sicher eine sehr stabile und langlebige! Adaptec macht verdammt gute Controller ;-)

marcl
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Beitrag von marcl » 03.01.2008 23:02:50

okay das amd board hat via chipsatz und netzwerk onboard sowie 2 s-ata-anschlüsse. dann kauf ich jetzt noch nen s-ata-controller mit 2 slots dazu (konkreter vorschlag?) und welche festplatten sind dann 24/7 geeignet. ich hab in nem anderen thread was dazu gelesen finde den aber nich mehr. ich meine es waren die seagate barracuda. ich hab bisher ja immer samsung genommen, weil die schön leise sind.

und noch mal ne konkrete frage. wenn ich jetzt zwei s-ata platten am board und zwei am controller hab und das board raucht ab und ich muss auf ein komplett neues system. da installier ich denselben debian kernel. dann bekomm ich da meine (hoffentlich noch ganzen) hdds wieder ans laufen? (ich glaub ich muss mir mal so ein tut von vorne bis hinten durchlesen, dann wird die frage auch beantwortet :p)

Mictlan
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Beitrag von Mictlan » 04.01.2008 08:37:24

Gute Idee!

Ich hab den Controller von Promise... Promise FastTrak TX4310 (allerdings mit deaktivierter Raid-Funktionalität)
In deinem Fall wärs dann der "PROMISE SATA300 TX2plus" der ca 50€ kosten sollte (der mit 4 Anschlüssen "PROMISE SATA300 TX4" kostet aber nur 20 € mehr, wär vllt eine Idee glei den 4er zu nehmen um eventuelle Reserven zu haben, vor allem 20 € sind ja in dem Fall nix)

Von Seagate gibts eine eigene ES-Serie die auf Dauerbetrieb ausgelegt ist zB "Seagate Barracuda ES, 750GB, 16MB Cache" .... sind im schnitt gute 20 % teurer als die normalen. Ich hab deshalb damals auch die normale gekauft und nicht die ES-Variante.... Achte einfach darauf dass sie nicht wärmer als 40-45°C werden und dann werden sie sowieso ewig laufen. ich hab zuhause eine 160 GB Seagate die seit 5 Jahren im fast Dauerbetrieb ist und die rennt immer noch wie am ersten Tag.
Wie es bei Samsung mit der Langlebigkeit aussieht weiß ich nciht, ich kaufe seit fast 10 Jahren nur Seagate (war damals eine Barracuda 1 mit 20 GB .... schweinelaut und laaaaangsam) und hab bisher noch keine einzige natürlich gestorbene Platte. Die einzige die mal eingegangen ist war in einem Rechner der im Betrieb von einem kleinen Bruder (damals so um die 4) umgelaufen wurde.

Bei dem Software-Raid wird die ganze Raid-Konfig in einem Superblock auf der jeder HDD des Raids abgespeichert (dh Wie viele Platten, Welche Platte im Raid-Verbung ist diese usw). also kurz gesagt: sollte ein Controller abrauchen steckt einfach einen neuen hinein, tust mit mdadm das raid wieder zusammenbaun und es wird sofort wieder funktionieren und das mit allen Daten. Kurz gesagt: ist alles Kein Problem :-)
Du musst nicht mal den selben Kernel wieder Installiern, wichtig ist nur dass der Kernel und die mdadm-Tools mindestens in der selben oder neueren Version installiert werden als das letzte mal das Raid beschrieben wurde.

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