Vater: Windows zu Linux!?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Linthorul
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Vater: Windows zu Linux!?

Beitrag von Linthorul » 02.01.2008 16:10:34

Hallo,
ich möchte mein Vater zum Linux Umstieg bewegen!

Dazu habe ich ein paar Fragen?

1. Kann man Adobe Indesign CS2 und QuarkXpress mit Wine zum laufen bekommen?
2. Können Fehler beim Umwandeln von .odt zu .doc Dateien entstehen? Wenn ja, lässt sich M$ Office 2003 über Wine emulieren?
3. Soll man Gnome, Xfce oder KDE empfehlen?
4. Kann man den Home-Ordner auf zwei Festplatten splitten (weil er eine 250GB und eine 320GB Platte hat)? Er hat aber kein RAID Controller?

Gruß, Linthorul
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rolo
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Beitrag von rolo » 02.01.2008 16:33:35


Kann man Adobe Indesign CS2 und QuarkXpress mit Wine zum laufen bekommen?
sieht beides eher schlecht aus. wenn dein vater (wie meiner) in dem bereich arbeitet, würde ich das wenn überhaupt, dann zweigleisig machen. wenn ich meinem vater zu einem unix raten würde, was ich tue, dann ist das ein mac.
Können Fehler beim Umwandeln von .odt zu .doc Dateien entstehen? Wenn ja, lässt sich M$ Office 2003 über Wine emulieren?
ja, gerade bei der formatierung. m$ Office funktioniert zumindest mit crossover-office.

Friam
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Re: Vater: Windows zu Linux!?

Beitrag von Friam » 02.01.2008 16:37:20

Linthorul hat geschrieben: 1. Kann man Adobe Indesign CS2 und QuarkXpress mit Wine zum laufen bekommen?l
Kommt auf die Versionen von den Programmen und von wine an. Unter http://appdb.winehq.org/ findest du genauere Informationen. Es ist aber besser du probierst es aus, und korrigierst ggf dann die Seite.
Linthorul hat geschrieben: 2. Können Fehler beim Umwandeln von .odt zu .doc Dateien entstehen? Wenn ja, lässt sich M$ Office 2003 über Wine emulieren?
Es ist sogar ziemlich wahrscheinlich, dass Fehler auftreten. Du kannst mit wine nichts emulieren. wine fängt du dir Aufrufe von der Windows API ab. Zu MS Office 2003 finden sich ziemlich unterschiedliche Aussagen in der AppDB, probiers am besten aus.
Linthorul hat geschrieben: 3. Soll man Gnome, Xfce oder KDE empfehlen?
Ich würde ihm KDE geben, aber das hängt von deinen Vorlieben ab. DU musst ihm ja erklären können, wo was ist.
Linthorul hat geschrieben: 4. Kann man den Home-Ordner auf zwei Festplatten splitten (weil er eine 250GB und eine 320GB Platte hat)? Er hat aber kein RAID Controller?
Kannst du die Festplatte nicht in einen Ordner seines /home Verzeichnisses mounten? Ist zwar nicht das Gleiche, aber viel einfacher.
Gruß Friam
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sys_op
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Beitrag von sys_op » 02.01.2008 16:51:34

ich denke, da sind mehrere fehler in deiner überlegung. bewegen zum umstieg ist schon mal falsch, ER sollte das WOLLEN und der transport von windows-programmen auf eine linux maschine ist auch ein falscher ansatz.

zu 1
ja kann man, aber "fehlerhaft" sprich mit einschränkungen

zu 2.
ja, aber je nachedem, was man verwendet werden aber eher kleinere formatioerungsfehler auftretenf. grössere makros gehen garnicht mehr.
office läuft zwar unter wine (besser unter crossover) aber linux ist eben kein windows, wer windows programme nutzen will, muss auch windows einsetzen um volle performance und leistung zu bekommen. wenn schon empfehle ich den totalen umstieg auf openoffice. wer mit ms-office arbeitet, sollte auch problemlos mit openoffice zurecht kommen, nach 14 tagen denkt man, es war niemals anders.

zu 3
das ist geschmackssache, ich mag lieber kde, andere lieber gnome, andere fuxbox, andere .....

zu 4
die frage verstehe ich nicht, was hat raid mit 2 platten zu tun. 250 GIG ? debian läuft hier bei mir auf einer etwas flotteren 80 GIG platte. by the way, linux kennt in dem sinn keine laufwerke, du kannst also z.b. die 320 GIG platte als home einbinden dann ist home immer auf einer eigenen platte.
man kann aber z.b. gerade in openoffice das verzeichnis, wohin daten gelegt werden sollen verbiegen und usern kann man einen beliebigen startordner zuweisen.

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Re: Vater: Windows zu Linux!?

Beitrag von Meillo » 02.01.2008 18:01:31

Linthorul hat geschrieben:ich möchte mein Vater zum Linux Umstieg bewegen!
Ich habe mir mit genau dem gleichen Thema recht lange Zeit gelassen ... erst jetzt (bei der günstigen Gelegenheit eines neuen Rechners) habe ich ihm ein Unix aufgesetzt.
Wichtig ist IMO primär, dass alles gleich oder recht schnell läuft ... du solltest also wissen was du tust und besser alles davor schon mal auf deiner Kiste ausprobiert haben.
1. Kann man Adobe Indesign CS2 und QuarkXpress mit Wine zum laufen bekommen?
wine ist IMHO eher keine Alltagslösung. (Auch wenn ich von `wine Fireworks.exe' einfach nicht loskomme ;-) )
QuarkXPress kann durch `Scribus' ersetzt werden, das inzwischen wohl ein vollwertiger Ersatz ist. (Ich habe schon mit XPress gearbeitet und mir Scribus schon mal angeschaut.)
Indesign macht doch das gleiche wie XPress, oder sehe ich das falsch? Dann braucht er ja nicht beide.
2. Können Fehler beim Umwandeln von .odt zu .doc Dateien entstehen? Wenn ja, lässt sich M$ Office 2003 über Wine emulieren?
Ich hatte bei "normalem" Text wenig Probleme ... es verschiebt nur ab und an das Design ein bisschen, wenn andere Schriften verwendet werden.
Wenn allerdings so Sonderzeugs wie besondere Wordarts und sonstiger Schnickschnack drin ist, dann sieht das meist ganz anders aus.
Aber das kann man ja auf Windows schon mit OOo testen.
(btw: ich speichere weiterhin als *.doc ab und hatte damit bisher keine Probleme)
(btw2: PDF-Export der alten Dokumente ist auch eine feine Sache)
3. Soll man Gnome, Xfce oder KDE empfehlen?
Du sollst ihm etwas vorsetzen, das fertig eingerichtet ist und funktioniert. Was das ist ist erstmal nebensächlich. Mein Dad arbeitet mit Fluxbox (weil ich die nicht ganz schlecht finde) und nun beschreibt er das ungefähr so: "Da hat's keinen Startknopf mehr, dafür muss ich jetzt halt rechts klicken." Also alles kein Problem. :-)
4. Kann man den Home-Ordner auf zwei Festplatten splitten (weil er eine 250GB und eine 320GB Platte hat)? Er hat aber kein RAID Controller?
Wie meinst du das? Braucht er mehr als 320 Gig Platz, oder willst du ihm nur allen Platz zur Verfügung stellen? Oder geht es dir um Ausfallsicherheit?
Wenn ihm 250G reichen, dann würde ich ein Software-Raid1 mit `mdadm' einrichten (Platte 1 ganz und 250G der zweiten Platte) (bzw. als mehrere kleinere Raids, je nach Partitionswünschen) und die restlichen 70G würde ich als /tmp oder /var oder so zur Verfügung stellen.

Wenn er allen Platz braucht, dann machst du das System auf die eine Platte. Wenn wir großzügig sind, dann wären das vielleicht 50G für die Systempartitionen (je nach Partitionswünschen) und den Rest als /home. Die andere Platte hängst du einfach als /home/username/Daten ein. (Dann hat er es fast wie bisher unter Windows)
Use ed once in a while!

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Beitrag von bonbon2k6 » 02.01.2008 18:05:27

wieso willst du ihn denn überhaupt überreden? Das klignt ja so, als ob du selber nicht so große Kenntnisse im Umgang mit Linux / unix hast. Wieso schwörst du dann drauf?

mfg

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Beitrag von Linthorul » 02.01.2008 21:33:59

Danke erstmal für die Antworten.
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Beitrag von pagaty » 02.01.2008 21:41:51

aus eigener erfahrung muss ich dir den rat geben zu warten bis dein vater den umstieg will.

habe sowas mit meinem vater versucht. der einzige effekt war eigendlich das ich was weis ich wieoft zu ihm fahren muss (bzw am tel erklären muss wie er die firewall für einen fernzugang öffnet(da bin ich schneller hingefahren)), weil er mal wieder irgendwas nicht hinbekommt.

ich gebe dir den tip ihm für sämtlichen netzkram linux zu installieren, und windows als vmware image laufen zu lassen. dann muss er nicht immer neu booten wenn er grad was aus dem "anderen" rechner braucht.

funzt bei meinem dad inzw. recht gut.

lg
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Re: Vater: Windows zu Linux!?

Beitrag von Leonidas » 02.01.2008 23:04:16

Linthorul hat geschrieben:3. Soll man Gnome, Xfce oder KDE empfehlen?
Ja, alle drei sollte man empfehlen. Laufen zwar nicht alle gleichzeitig, sind aber trotzdem toll.
Wir wollten einen Marsch spielen, aber wir hatten nur Xylophone.

headless
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Beitrag von headless » 04.01.2008 12:18:55

Ich find den Ansatz falsch. Im Grunde nutzt es nur was, wenn er auch Linux-kompatible Software nutzt. Mit Wine wird er nicht glücklich. Das bissel Malware kann man auch mit nem gut gepflegten Windows abhalten. Für mich persönlich hat das ganze noch nen sehr wichtigen philosophischen und politischen Aspekt. Aber das zählt für die meisten User nich so sehr - was auch zu verstehen is, dem aber durch Propaganda entgegengewirkt werden sollte 8)

Ich würds eher andersrum machen. Installier ihm Opensource-Alternativen zu seinen Programmen auf seinem Windows, und wenn er damit klarkommt, kanner auch auf Linux wechseln. Dein Festplatten-Problem versteh ich ehrlich gesagt auch nich ganz. Ich würd diesen Riesenhaufen Speicherplatz eh nochmal Partitionieren.

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