alsaconf nach jedem boot [gelöst]

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fragenfrager
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alsaconf nach jedem boot [gelöst]

Beitrag von fragenfrager » 17.12.2007 10:11:45

hatte mir letztens einen neuen alten? (2.4er) Kernel basteln lassen, seitdem unterbricht der Bootvorgang mit der Aufforderung entweder rootpasswort oder Ctrl + D zum weiterbooten. Wird weitergebootet ist alles schön und gut nur gibt es kein sound, muss also jedesmal alsaconf machen.

Ich hab hier ständig Probleme mit alsa da ich Eigenbaukernel verwende und mir die alsamodule selber basteln lassen muss.

Was muss ich mir genau anschauen um die zu ladenden Module zu bestimmen?
Dauerhafte Alsaconf wär auch klasse doch dazu gibts hier glaub schon Beiträge zu muss noch genau suchen... Hatte halt früher das Problem dass die Lautstärkeeinstellung und Co. net gespeichert wurden... alsactl store restore hab ich hier nie wirklich hinbekommen
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Hans-Martin
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Automatisieren

Beitrag von Hans-Martin » 17.12.2007 15:32:56

Hallo!

Ich arbeite mit Debian etch (stable) plus Kernel 2.6.22 - Sourcen heruntergeladen, an meinen Bedarf angepasst, arbeitet excellent. Vielleicht wäre es sinnvoll festzustellen, was das Anhalten auslöst.

Wenn ich Deine Frage richtig interpretiere, funktioniert alsa, wird aber nicht automatisch geladen.

Ist die Startdatei in /etc/init.d korrekt? Erfolgt der Aufruf in den entsprechenden Runlevel-Verzeichnissen?

Grundsätzlich könntest Du Dir ein Startskript erstellen und in den/die gewünschten Runlevelverzeichnisse kopieren (bzw. nach init.d mit Symlinks in den Runlevelverzeichnissen). Da Du die Möglichkeit hast, die Abfolge der dort angelegten Skripten zu steuern, könntest Du den Aufruf an das Ende des Startvorgangs setzen.

Da Du selbst Kernel baust, müssten Dir Kontrollaufrufe wie lsmod oder ps aux bekannt sein.

Gruß

Hans-Martin

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fragenfrager
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Beitrag von fragenfrager » 17.12.2007 21:02:25

naja, kernel bauen lassen ist ja net sooo kompliziert finde ich...
da bereitet mit son skeletonscript schon mehr kopfzerbrechen...

der Tip mit init.d isch sicher kuhl

Ist das denn im Normalfall auch so dass bei jedem boot (halt automatisch nicht wie bei mir) ein alsaconf gemacht werden muss?
Dachte das reicht einmal damit karte installiert und eingerichtet ist und dann ist gut.

Das Alsazeug kommt auch erst gegen Ende des Bootvorgangs, halt mit Fehlermeldung alsa (none loaded) oder sowas...

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin » 19.12.2007 20:08:17

Sorry für die Wartezeit.

Aufruf lsmod (zum bequemen Anschauen: lsmod | less) zeigt Dir die beim Booten geladenen Module. Wenn Du beim Ende des Bootens eine Fehlermeldung bekommst, bedeutet das, dass der Startversuch eines Moduls fehlgeschlagen ist. Ursache dafür kann z.B. sein, dass ein Programm oder auch nur eine Konfigurationsdatei nicht gefunden wurde.

Ich hatte bei SuSE zuletzt ein Problem, dass die Lautsträke nicht gespeichert wurde, bei Debian habe ich es nicht.

Mit
ps aux | less
kannst Du Dir die jeweils aktiven Prozesse ansehen.

Wenn Du den Sound konfigurierst heißt das: Abhängig vom dafür gewählten Paket werden die Einstellungen in Konfigurationsdateien gespeichert. Außerdem sollte eine Eintragung in /etc/init.d/ erfolgen, samt symbolischer Links im Ausführungsverzeichnis (also z.B. in /etc/rc2.d/ für Runlevel 2).

Gehe also z.B. zur Überprüfung nach /etc/init.d und rufe dort auf:
grep alsa *
Dann werden sämtliche Dateien auf den Text alsa durchgesehen. Falls Du nichts findest, dürfte auch keine Datei dabei sein, die alsa startet. Bei mir finde ich die Dateien alsa und alsa-utils.

Solltest Du etwas finden, schau Dir die Dateien an.

Die Startskripten in init.d sind alle etwas krypisch zu lesen. Zum Starten, Stoppen und Neustarten findest Du die Kommandos start, stup und restart in den Dateien. Sie werden zum jeweiligen Funktionsaufruf dem Dateinamen nachgestellt.

Um einen aus unbekannten Gründen nicht funktionierenden Startvorgang zu automatisieren, brauchst Du im Grunde nur das in ein Skript zu schreiben, was Du auf der Kommandozeile erledigen kannst und dort nicht zu einer Fehlermeldung führt.

Der einfachste Weg: Kopiere ein existierendes Startskript in init.d um. Nimm einen Editor und lösche alles bis auf die erste Zeile. Hinter dem Zeichen # kannst Du Kommentare schreiben.

Das Skript muß root-Rechte haben (die es hat, wenn Du als Basis eines mit solchen Rechten ausgewählt hast).

Alles was Du jetzt schreibst wird beim Booten wie auf der Kommandozeile ausgeführt. In der Regel wird es reichen, einen Dämon (im Hintergrund laufendes Programm) zu starten.

Wenn das Startskript z.B. alsa heißt, kannst Du es in rc2.d mit Snnalsa starten (symlink herstellen mit ln - siehe "man ln" für die Syntax). "nn" nach S steht dabei für eine zweistellige Zahl, die die Startnr. angibt.

Das ist eine grobe Hilfe, aber sie müßte ausreichen, falls alles da ist was da sein soll.

Ansonsten könntest Du versuchen, die erforderlichen Soundpakete nochmals zu installieren. Danach wird dafür gesorgt, dass die Pakete konfiguriert werden.

Viel Erfolg!

Hans-Martin

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fragenfrager
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Beitrag von fragenfrager » 20.12.2007 10:25:09

danke,

hab jetzt alsa-base neu drauf gemacht, mal schaun was beim nächsten reboot passiert ;)
ich werd drüber berichten...

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Beitrag von fragenfrager » 21.12.2007 09:56:31

nichts passiert, alles beim alten... schade wär so einfach gewesen :)

wär aber schön wenn ich genau wüsste woran das liegt weil dann wüsste ich wonach ich genau suchen muss... wahrscheinlich sind die module net geladen und alsa meckert dann und mit alsaconf biegts dann wieder hin, ist das ne gute Idee?

welche Datei ist in etch für das Modulladen zuständig? Weil ich erinnere mich an mehrere und an manual wo stand dies oder das wird net mehr verwendet oder sowas...

Also gehts eher weniger um startscripte dafür mehr um module laden schätz ich mal...

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin » 21.12.2007 15:47:58

Hallo!

Da ich nicht vor Deinem System sitze, kann ich leider keine so genaue Hilfestellung geben, wie ich es gerne würde. Ich muß mich also auf den Versuch einer Analyse beschränken.

Wenn nach dem manuellen Aufruf von alsaconf der Sound funktioniert heißt das für mich, dass es kein grundsätzliches Problem des Kernels und der Module ist. Das heißt: grundsätzlich scheinen die erforderlichen Module kompiliert zu sein.

An sich werden Module beim Booten geladen, wenn die entsprechnde Hardware erkannt wird.

Wenn es ein Problem mit den Modulen ist, dann müßte der Aufruf

lsmod

vor alsaconf etwas anderes ergeben als nach alsaconf.

Vorschlag zur praktischen Analyse:

lsmod > moduldatei1.txt

alsaconf aufrufen, Sound einrichten

lsmod > moduldatei2.txt

Durch lsmod >*.txt wurden die jeweiligen Ausgabewerte in Dateien geschrieben, deren Unterschied Du jetzt durch

diff moduldatei1.txt moduldatei2.txt

ansehen kannst.

Solltest Du einen fehlenden Modul feststellen, kann der durch

modprobe MODULE

geladen werden.

Dieser Aufruf könnte dann Bestandteil des früher beschriebenen Skript in init.d mit Eintrag in /etc/rcn.d (Werte für n: 0<=n<=6) sein.

Damit ist das System nicht repariert, aber es müßte zumindest funktionieren.

Bei Synaptic kannst Du ein installiertes Paket suchen, es markieren und dann unter Eigenschaften die Dateiliste ansehen. Dort findest Du die verwendeten Konigurationsdateien. Sieh sie durch.

Das von Dir geschilderte Problem könnte auch ein Interruptproblem sein. Ich weiß natürlich auch nicht, wie Deine Hardware aussieht.

Vielleicht kommst Du damit weiter.

Gruß

Hans-Martin

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Beitrag von fragenfrager » 29.12.2007 23:28:41

vielen Dank soweit,

genau in diese Richtung wird das Problem liegen schätz ich mal... Die Module werden bei Start net automatisch geladen und ohne Module mag dann alsa net...

das wird sicher net so schwer sein aber irgendwie überfordert mich das doch... kann es sein dass Module in 2.6 anders geladen werden als in 2.4? weil anfangs hatte ich hier glaub nen 2.6er und jetzt nen 2.4er...

muss das Forum noch bissel mehr nach "Module laden" durchstöbern... wird doch net so schwer sein... welche Module ich brauch weiß ich, nur halt net wie die beim boot automatisch geladen werden sollen

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chabayo
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Re: alsaconf nach jedem boot

Beitrag von chabayo » 31.12.2007 16:25:41

fragenfrager hat geschrieben:..., seitdem unterbricht der Bootvorgang mit der Aufforderung entweder rootpasswort oder Ctrl + D zum weiterbooten. Wird weitergebootet ist alles schön und gut nur gibt es kein sound, muss also jedesmal alsaconf machen.
...klingt fuer mich so gesehen nach einer fehlenden Boot-Konfiguration.

Sprich, es koennte sein das ein Init-Ramdisk-Image fehlt.

Es kann aber auch anderes sein, jedoch waere es naheliegend das erste Problem zu loesen, wenn es dosse posse das primaer scheinende akquiriert.
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Beitrag von fragenfrager » 14.03.2008 19:16:13

alles gelöst...

bei alsa weiß ich leider nimmer was ich gemacht hatte... doch, da gab es zwei namentlich ähnliche module in /etc/rc2, eins entfernt und es lief :)

Und das mit strg+d verursachte, wie richtig vermutet wurde, ein falscher Eintrag in der menu.lst der den single-user kernel startete...

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