Debian vs Gentoo

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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IMoRpHeUsI
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Debian vs Gentoo

Beitrag von IMoRpHeUsI » 21.12.2007 22:45:03

Hallo,

ich möchte mal gerne wissen welches der Beiden Linux besser für den Server betrieb ist?
habe gehört das Debian einer der stabilsten linux betreibssystem sein soll..
naja und Gentoo einer der schnellste linux ist also von den Anwendungen her

deshalb frag ich mich welches Linux ich verwenden soll für nen game server und ein ts2 server

FitzeFatze
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Beitrag von FitzeFatze » 21.12.2007 22:57:33

hallo,
hier gibs ne nette diskussion : http://www.unixboard.de/vb3/showthread.php?t=34473


hoffe das hilft dir weiter!


ff

IMoRpHeUsI
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Beitrag von IMoRpHeUsI » 22.12.2007 00:06:25

Okay danke

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ckoepp
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Beitrag von ckoepp » 23.12.2007 15:08:41

Bei Gentoo kompilierst du schlicht alles. Aber um das auf einem Server aufzusetzen braucht es Zeit und handwerkliches Talent (in Form von fundiertem Wisssen). Ohne die richtigen Einstellungen, wird das Kompilieren selbst wenig bringen. Du musst ja dem gcc schließlich sagen welche Features deiner CPU zur Verfügung stehen.

Bei Debian geht's etwas schneller, weil vorkompiliert. Dafür sind die Versionen älter (bei stable und testing zumindest) und du musst nicht kompilieren beim updaten.
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nihonto
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Beitrag von nihonto » 23.12.2007 17:52:31

Nur meine Meinung: Ich würde auf'm Server immer Debian nehmen, und zwar aus folgendem Grund:

Die Stabilität! Debian Stable bringt - anders als Gentoo - keine bleeding edge Software mit, ist dafür aber gründlich getestet und lässt sich dank aptitude etc. leicht warten. Wenn Du ein ähnlich stabiles, möglicherweise sogar sichereres OS suchst, kannste Dir evtl. noch OpenBSD mal ansehen.

Hinzu kommt, dass mir die dauernde Kompiliererei bei Gentoo auf den Zeiger gehen würde. Ich hatte mal eine Weile mit FreeBSD rumgespielt und da waren die nächtelangen Kompilierorgien für mich letztlich ein wichtiger Grund, es wieder "abzusetzen". Aber das ist Geschmacksache!

Ist aber alles wie gesagt nur meine Meinung, die nicht zwangsläufig für Deine Interessen oder Deine Haltung zu den genannten Betriebssystemen relevant sein muss :wink: .
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Leonidas
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Beitrag von Leonidas » 23.12.2007 18:36:39

ckoepp hat geschrieben:Bei Gentoo kompilierst du schlicht alles. Aber um das auf einem Server aufzusetzen braucht es Zeit und handwerkliches Talent (in Form von fundiertem Wisssen). Ohne die richtigen Einstellungen, wird das Kompilieren selbst wenig bringen. Du musst ja dem gcc schließlich sagen welche Features deiner CPU zur Verfügung stehen.
Naja. Du stellt einmal die Flags in der ``make.conf`` ein und das wars schon. Und die Flags die holst du dir aus dem Gentoo-Wiki. Fundiertes Wissen was dazu nötig ist: Lesen, Bedienung eines Browsers, Bedienung eines Texteditors. Also wir wollen da mal nicht übertreiben.
ckoepp hat geschrieben:Bei Debian geht's etwas schneller, weil vorkompiliert. Dafür sind die Versionen älter (bei stable und testing zumindest) und du musst nicht kompilieren beim updaten.
Die Pakete bei Debian testing sind unwesentlich älter als die von Gentoo stable. Dafür gibt es hingegen bei Debian stable lange Zeit sicherheitsupdates, die es bei Gentoo so nicht gibt. Und Gentoo unstable (~arch) willst du dir auf dem Server ganz sicher nicht antun.

Letztendlich ist natürlich das auf dem Server am besten, womit du am besten auskommst. Aber ich nutze Gentoo nur für Desktop.
Wir wollten einen Marsch spielen, aber wir hatten nur Xylophone.

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ckoepp
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Beitrag von ckoepp » 23.12.2007 19:21:05

Leonidas hat geschrieben:Naja. Du stellt einmal die Flags in der ``make.conf`` ein und das wars schon. Und die Flags die holst du dir aus dem Gentoo-Wiki. Fundiertes Wissen was dazu nötig ist: Lesen, Bedienung eines Browsers, Bedienung eines Texteditors. Also wir wollen da mal nicht übertreiben.
Nicht wenn du wie ich mit der Live-CD installierst ;)
Da heißt es manuell Dateisysteme anlegen, Daten kopieren, "rein-chrooten" usw. War schon viel Wissen gefragt. Von der Kompilation ganz zu schweigen: einige Pakete unterstützen die Flags nicht und daher muss man (will man ein gentooiges Gentoo *gg*) einige Tricks ausspielen, um alles in optimaler Weise zu komplilieren. Glaube jpeg war so ein Sonderfall - hat mich Stunden gekostet :(
Ich bin sicher kein Gentoo-Kenner, aber mir wurde dieser Weg von einigen langjährigen und überzeugten Gentoo'lern angeraten. Keine Ahnung warum die auf Kriegsfuß mit dem Installer standen, werd aber mal nachfragen.
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Beitrag von gms » 23.12.2007 22:25:34

ckoepp hat geschrieben:Keine Ahnung warum die auf Kriegsfuß mit dem Installer standen, werd aber mal nachfragen.
den Installer gibts noch nicht so lange
ckoepp hat geschrieben: Nicht wenn du wie ich mit der Live-CD installierst
Da heißt es manuell Dateisysteme anlegen, Daten kopieren, "rein-chrooten" usw. War schon viel Wissen gefragt.
Bei Gentoo ist das Quasi-Standard, bei anderen Distributionen ist das aber auch manchmal erforderlich. Ich mußte auch schon öfters ein Debian System per debootstrap installieren, z.B weil der Kernel auf der Installations CD zu alt war.
ckoepp hat geschrieben: War schon viel Wissen gefragt. Von der Kompilation ganz zu schweigen: einige Pakete unterstützen die Flags nicht und daher muss man (will man ein gentooiges Gentoo *gg*) einige Tricks ausspielen, um alles in optimaler Weise zu komplilieren.
Du hast mit deinem Wissen wahrscheinlich auch mehr aus dem System "herausgeholt", aber wirklich notwendig war das wahrscheinlich nicht.
Für ein Produktivsystem würde ich auch nur die Safe-Flags verwenden, die Zeit die man sonst aufwendet, um mühsam die Ursache für diverse Laufzeitfehler zu finden, kann man sicherlich besser einsetzen, so viel bringt das auch wieder nicht.

Gruß
gms

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Leonidas
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Beitrag von Leonidas » 23.12.2007 23:45:05

ckoepp hat geschrieben:
Leonidas hat geschrieben:Naja. Du stellt einmal die Flags in der ``make.conf`` ein und das wars schon. Und die Flags die holst du dir aus dem Gentoo-Wiki. Fundiertes Wissen was dazu nötig ist: Lesen, Bedienung eines Browsers, Bedienung eines Texteditors. Also wir wollen da mal nicht übertreiben.
Nicht wenn du wie ich mit der Live-CD installierst ;)
Habe ich gemacht. Ich wollte es eben über den "Gentoo-Way" probieren. Den Installer habe ich auch mal probiert gehabt, aber das bloße Abnicken aller möglichen Dinge war ja langweilig ;)
ckoepp hat geschrieben:Da heißt es manuell Dateisysteme anlegen, Daten kopieren, "rein-chrooten" usw. War schon viel Wissen gefragt.
Copy-und-Paste-Wissen. Einige Grundlagen + die in der Anleitung geschriebenen Dinge abtippen und das sollte es gewesen sein. Das x86-Handbuch ist korrekt, im AMD64 war glaube ich ein schritt ausgelassen aber wenn man im x86-Handbuch nachgeschaut hat war es auch kein Problem.
ckoepp hat geschrieben:Von der Kompilation ganz zu schweigen: einige Pakete unterstützen die Flags nicht und daher muss man (will man ein gentooiges Gentoo *gg*) einige Tricks ausspielen, um alles in optimaler Weise zu komplilieren. Glaube jpeg war so ein Sonderfall - hat mich Stunden gekostet :(
Dafür gibt es im Wiki die Seite "Safe Cflags". Natürlich, es ist schon eine Versuchung die Flags -fproduce-broken-code -fcrash-and-burn -minvalid auszutesten aber ganz ehrlich - es lohnt sich schlichtweg nicht. Ich habe bisher noch jedes Ebuild mit meinen Safe Cflags kompilieren können und es ist den Arbeitsaufwand einfach nicht wert. Was für die Kompilation unter Gentoo spricht ist weniger die absolute Optimierung sondern eher die USE-Flags.

Der Mythos vom ach-so-komplizierten Gentoo ist eben auch nicht mehr das was er früher mal war.
Wir wollten einen Marsch spielen, aber wir hatten nur Xylophone.

Psych
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Beitrag von Psych » 24.12.2007 12:33:02

Gentoo ist nicht besonders kompliziert, aber Debian ist bis auf wenige Ausnahmen für Server die bessere Wahl!

Installier dir Debian Etch in der 64bit Version und pack dir nen selber compilierten 2.6.23er Kernel drauf (bringt Performance technisch gerade für nen Game Server einiges) .

Grüße,

Psych
Debian Lenny, Squeeze (Server)
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