LinuxMagazin "Zu schnell in den Schrott"

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suntsu
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LinuxMagazin "Zu schnell in den Schrott"

Beitrag von suntsu » 10.07.2003 08:52:10

Tag

Ich hab hier grad das neue LinuxMagazin gelese. Dort hat es einen Beitrag darüber das kommerzielle Distibutionen aber auch Debian zu wenig lange Support bieten wenn eine neue Version kommt.
Daraus ein auszug.
LinuxMagazin hat geschrieben: Mit nur zwei Wochen Vorwarnung hatte das Projekt[Debian] Mitte September 2000 angekündigt, Debian 2.1 ab 30.09.2000 Supportmässig komplett fallen zu lassen, obwhol die Folgeversion gerade erst einen Monat zuvor freigegeben worden war.
Ich bin da jetzt nicht so sicher, stimmt das? Und wenn ja bezog sich das auf Potatoe?

gurss
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Ruhollah
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Beitrag von Ruhollah » 10.07.2003 09:26:54

Hinter stehen Debian Freiwillige, die auf Spenden angewiesen sind. Ich fand diesen Text etwas unfair, denn Debian kann man in dieser Hinsicht nicht mit SuSE und Windows u. a. vergleichen. Außerdem: Warum benötigt man denn ungebedingt Unterstützung direkt vom Hersteller? Es kann ja Drittfirmen geben (Die gibt's heute schon, oder habt ihr einen Windows-Mann schon mal beim Einrichten eines Windows-2000-Netzwerkes z. B. in der Schule gesehen?), die den Kunden Hilfe anbieten, Netzwerke einrichten und die Updates besorgen. Dass bei den Updates Probleme entstehen, sehe ich nur bei Microsoft, die nach fünf Jahren ein Produkt fallen lassen. Bei Red Hat, Suse und Mandrake kann man, so weit ich weiß, selbst nach Ablauf der Frist noch das System aktualisieren und sich das Zeug aus dem Netz laden.

Und noch etwas: Wenn man Debian immer schön die Pakete übers Netz aktualisiert, dann springt man auch automatisch auf die neueste Debian-Version. Und mit apg-get hat Debian das Beste Werkzeug dafür.

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eagle
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Beitrag von eagle » 10.07.2003 09:28:02

Ich fand es etwas komsich das der Autor annimmt, die Linux Administratoren waeren nicht in der Lage eigene rpm bzw. deb Pakete zu bauen :roll:. Auch haette er genauer auf die Vorteile von FreeBSD beim Update eingehen koennen.

Als Denkanstoss fand ich den Artikel auf alle Faelle lesenswert.

eagle
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Dark-Kamui
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Beitrag von Dark-Kamui » 10.07.2003 09:40:52

Wo sieht das LinuxMagazin das Problem? In Debian ist im Gegensatz zu SuSE und Co updaten auf die nächste Version problemlos möglich. Dazu muss machen ja auch bedenken das Debian wesentlich länger auf bei einer Version bleiben wohin gegen die kommerziellen Firmen alle 6 Monate weiter an der Versionsschraube drehen.
Ich finde generell hinkt der Vergleich, wie die anderen schon sagen, Debian ist ne gemeinnützige Organisation und keine supportgebende Firma.
Gruss David
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eagle
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Beitrag von eagle » 10.07.2003 09:56:08

Dark-Kamui hat geschrieben:Wo sieht das LinuxMagazin das Problem?
Der Artikel ist ein Gastkommentar von dem Unternehmensberater Eitel Dignatz. Fuer alle die kein aktuelles Linux-Magazin zur Hand haben: http://www.dignatz.de/d/spotlight/artik ... 5_001.html

Gruss Thomas

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Beitrag von L@w » 10.07.2003 10:38:03

habe mal eine andere frage. bei uns gibt es nur eine trafik in der es das linux magazin gibt. und das sollte mir meine freundin heute mitbringen. weil ich habe leider keine zeit. jetzt geibt es auf der homepage noch kein bild von der neuen ausgabe. kann mir irgendjemand das deckblatt scannen und hier posten?

dann findet es auch mein freundin :wink:
cu L@w
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Beitrag von jogix » 10.07.2003 10:59:54

Du findest Doch auf der Website immer das aktuelle Cover.... http://linux-magazin.de/
cheers,
Jochen
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Beitrag von L@w » 10.07.2003 11:18:00

das ist aber glaube ich nicht das aktuelle oder? gibt es nicht seit gestern oder heute eine neue?
cu L@w
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Beitrag von eagle » 10.07.2003 11:51:11

L@w hat geschrieben:das ist aber glaube ich nicht das aktuelle oder? gibt es nicht seit gestern oder heute eine neue?
Tja wer ein Abo hat :) konnte schon seit Montag lesen.

eagle

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Re: LinuxMagazin "Zu schnell in den Schrott"

Beitrag von Six » 12.07.2003 15:54:56

suntsu hat geschrieben:
LinuxMagazin hat geschrieben: Mit nur zwei Wochen Vorwarnung hatte das Projekt[Debian] Mitte September 2000 angekündigt, Debian 2.1 ab 30.09.2000 Supportmässig komplett fallen zu lassen, obwhol die Folgeversion gerade erst einen Monat zuvor freigegeben worden war.
Ich bin da jetzt nicht so sicher, stimmt das? Und wenn ja bezog sich das auf Potatoe?
Debian 2.1 ist Slink. Potato ist 2.2. http://www.debian.org/releases/

Potato ist allerdings auch als "obsolete" eingestuft.

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Beitrag von jogix » 14.07.2003 18:30:33

Hi,

so, hab's heute auch endlich geschafft, den Artikel mal zu lesen.

Mein erster Eindruck war erstmal vollkommenes Unverständnis, insbesondere was Debian angeht. Warum bezieht er sich auf eine so "extrem alte" Version? 2.1 ist ja nun schon einige Tage her - wirkt ja schon fast wie wenn er Win95 in einen aktuellen Vergleich mit einbezieht.

Nachdem ich den letzten Abschnitt gelesen hatte, war mir jedoch die Intention des Autors klar: er ist ein FreeBSD Usr und hat irgendwie diverse Probleme mit Linux. Vielleicht weil er an BSD mitentwickelt und leider damit das Rennen gegen Linux verliert? So hat es jedenfalls den Anschein. Er macht Linux schlecht, wo es nur geht...

Ich möchte mich jetzt mal nicht zu den kommerziellen Distibutoren äußern, aber was ist an dem Debian Projekt so falsch? Von 2.1 auf 2.2 ist der Sprung ja nicht soo riesig, als daß man den nicht locker verantworten könnte. Wäre der Sprung zu groß, hätte man da wohl schon die Major Version Number hochgesetzt. Und BTW, Woody gibt's jetzt schon ein Jahr, wird wohl noch ein weiteres Jahr "aktuell" bleiben und noch gibt es Potato-Support. Ist das wirklich so schlecht? Warum erwähnt er das nicht? Nach zwei Jahren Woody wird der Support garantiert auch nicht sofort eingestellt werden, ich könnte mir vorstellen, daß das noch ein Jahr mit Patches versorgt wird - also 3 Jahre Woody, wenn's reicht. So, und damit sind wir genau an dem Punkt, was der Kamerad gefordert hat (naja, 3 statt 5, aber wer sinnvoll mit seinem Desktop Rechner arbeiten will/soll, wird garantiert keine 10 Jahre mit dem Rechner arbeiten....)

Letzlich denke ich, der Junge weiß genau, daß Debian sehr gut ist, wollte es aber schlecht machen (daher der Vergleich mit Slink) und hebt *BSD hervor, um damit ein wenig Publicity zu machen. Nach dem letzten Abschnitt war für mich der Autor doch ein wenig unglaubwürdig!
cheers,
Jochen
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Frankenstein
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Beitrag von Frankenstein » 15.07.2003 10:47:44

also 3 Jahre Woody, wenn's reicht. So, und damit sind wir genau an dem Punkt, was der Kamerad gefordert hat (naja, 3 statt 5, aber wer sinnvoll mit seinem Desktop Rechner arbeiten will/soll, wird garantiert keine 10 Jahre mit dem Rechner arbeiten....)
Stimmt nach 3 Jhren sind die Rechner abgeschrieben. Und mit dem neuen Rechener kommt eine neue Version. Daher liegt Debian gut in der Zeit. :lol:

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Beitrag von suntsu » 15.07.2003 11:16:38

Was mich auch gestört hat ist das die (imo)genial update-fähigkeit von Debian nicht wirklich erwähnt wurde. Was spielt es für eine Rolle wenn eine Neue Version kommt, wenn das Update reibungslos funktioniert?

gruss
manuel

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