Home-Server einrichten

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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0per8or
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Home-Server einrichten

Beitrag von 0per8or » 14.11.2007 12:03:26

Hi,

ich möchte mir einen kleinen Home-Server mit Debian Etch einrichten.
Da ich bis jetzt nur Erfahrungen mit Windows-Servern habe, stehe ich jetzt vor ein paar Herausforderungen.
Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen. Der Server soll die folgenden Bereiche abdecken:

- Fileserver (für private Dateien von 6 Personen und Mp3-Sammlung)
- Webserver (Apache, FTP, MySQL)
- VMware Server (für 2 Betriebssysteme)
- Samba
- Backup-Server (Sicherung der eigenen HDD auf eine externe Festplatte und eventuell Sicherung von weiteren Linux und Windows Clients aus dem Netzwerk)

Als Hardware habe ich einen AMD Athlon64 X2 3800+, 2 GB RAM, 1 SATA 400GB HDD.

Was würdet ihr mir für eine Partitionierung empfehlen?
Wie viele Partionen sollte ich anlegen und wie groß sollten diese sein?
Vielleicht mit LVM, wegen den Snapshots?

Und wie sieht es aus mit einer Verschlüsselung mit TrueCrypt?
Welche Partitionen sollte ich dann verschlüsseln?

Mit freundlichen Grüßen

0per8or

heliosoph
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Beitrag von heliosoph » 14.11.2007 12:17:30

Hallo,

ohne dir dein Konzept zerreden zu wollen: Denk auch mal über den Stromverbrauch nach, was da übers Jahr zusammenkommt. Wenn du den VMWare-Server nicht brauchst kannst du auch hardwaremäßig in eine ganz andere Richtung gehen, z. B. mit dem Alix-Board.
http://www.alix-board.de/
Das ist jetzt nicht als Produktwerbung gedacht, sondern eben als Hinweis auf andere Möglichkeiten. Das Board mit RAM und Grafik braucht 5 bis 6 Watt, also unschlagbar. Und müßte für alles reichen bis auf den VMWare-Server.

Nur so als Idee.

Viele Grüße

heliosoph
Debian auf allen meinen Rechnern.

http://heliosoph.mit-links.info Mein Blog über Linux, arduino und Elektronik

0per8or
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Beitrag von 0per8or » 14.11.2007 13:23:05

Hi,

erstmal danke für die Antwort. Das ist sicherlich eine gute Alternative, aber der VMware-Server ist mir schon sehr wichtig.
Über den Stromverbrauch habe ich natürlich auch schon nachgedacht. Der Prozessor ist ein AMD Athlon64 X2 3800+ EE SFF mit einer TDP von 35W. Mit Board, Speicher und Festplatte verbraucht das System keine 60W. Umgerechnet sind das ca. 85€ pro Jahr, die sich wiederum 6 Personen teilen. Also nicht gerade viel für ein Jahr.
Und da ich die Hardware auch schon habe, sind die Alix-Boards wohl erstmal nichts für mich.

mfg 0per8or

Mictlan
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Beitrag von Mictlan » 14.11.2007 13:53:13

überleg dir mal ob du nicht als Fileserver-Protokoll nfs verwenden willst.... Samba is da relativ langsam (max 20-25 MB/Datenstream).... Nachteil: jeder der auf so ein NFS Share zugreifen will braucht den "NFS Services for UNIX" von Microsoft....
http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_ ... s_for_UNIX

mit der externen HDD pass auf dass die gut rennt... gibt einige externe USB Platten die sich mit Linux nicht vertragen... (merkt man durch eine sehr hohe IO-Wait Auslastung)

apropos LVM und Snapshots.... ja machs dir.... gelöscht is schnell mal was und mit LVM und Snapshots kann ma schnell was unabsichtlich gelöschtes wiederherstellen..... achja.... ext3 kann keine snapshots... da musst xfs oder reiserfs nehmen... ich würd da eher xfs empfehlen....

welche Partitionen verschlüsseln... naja alle die wo du Daten drauf hast die ein Dritter bei einem Hardware-klau nicht gelesen werden soll... bei deiner CPU hast du ja zumindest nicht das Problem selbst bei vielen parallelen Zugriffen CPU Probs zu haben :-)

sg
Mictlan

0per8or
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Beitrag von 0per8or » 14.11.2007 17:55:49

Okay, stellt sich für mich jetzt die Frage nach der Partitionierung.
Mit LVM bin ich ja ziemlich flexibel. Aber pack ich alles in LVM?

Ich stell mir das ganze ungefähr so vor:

/boot 100MB
swap 1GB

LVM:
/ 8GB ext3
/tmp 2GB ext3
/home 40GB xfs
/var 40GB xfs

Dabei werden dann /home und /var verschlüsselt.
Die VMs und die Dateien vom Web-Server kommen ja soweit ich weiß in /var.
Aber wo leg ich jetzt Dateien hin, die für alle zugänglich sein sollen, z.B. die Mp3-Sammlung? Auch in /home, oder in eine extra Partition?
Ist es sinnvoll auch noch für /usr, /srv oder /opt eine extra Partition anzulegen?

mfg 0per8or

SpunkEE
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Beitrag von SpunkEE » 17.11.2007 18:57:05

Also da ich in den Verzeichnissen "/usr" und "/srv" kein "manuelle" Änderungen vornehme, lass ich diese in "/" liegen.
In "/opt" habe ich alle manuell (nicht über apt) heruntergeladenen Programme, da werde ich bei meiner nächsten Formatierung eine separate Partition zuweisen, damit sich Daten schlechter mit einen Crash verabschieden können.
Für alles was "allgemeine" Daten sind, ist bei mir eine Partition mit Namen "Data" in "/" eingehängt.
Da ich LVM nicht nutze, sind da drin dann wieder separate Partitionen wie "Video", "Audio" und so weiter... (nur so ganz grob erklärt)
Meine www-Daten liegen in "/var/www", da wirds in zukunft vermutlich ebenfalls eine separate Partition geben.

Was davon sinnvoll ist und was nicht, musst du selber entscheiden.

Meines Wissens ist eine extra-Partition für "Boot" bei neuen linux-Distributionen nicht mehr von speziellem Vorteil, kann mich da aber täuschen.


mfG,
SpunkEE

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