ich habe mal ein paar Fragen zu den Grundsätzen des Debianprojektes:
1. In den Debian-Richtilinien für Freie Software steht, dass jedeR Debian frei nutzen darf. Ich habe aber ein paar Bedenken, was diese Aussag betrifft. Zu diesen Bedenken gekommen bin ich über das Fedora-Projekt.
Ich habe mir nämlich kürzlich mal desse Seite angeschauet und dort Richtlinien zur Exportbeschränkung von Fedora vorgefunden. Diese besgan zum Beispiel, dass Fedora aus verschiedenen Gründen nicht in Länder wie Kuba, Iran, Irak, Nord Korea, Sudan and Syrien exportiert werden darf (http://fedoraproject.org/wiki/Distribut ... egulations).
Nachdem ich an die User-Mailingliste des Projektes die Anfrage gestellt hatte, wie es denn sein könne, dass sich eine freie Software solchen Zwängen unterwirft kam in der darauffolgenden Antwort auch zum Ausdruck, dass Fedora nicht die einzige Distribution ist, die solchen Beschränkungen unterliegt und es bei Debian ähnliche Bedingungen gäbe.
Das verwundert mich etwas und trübt das edle Bild, dass ich vom Debian-Projekt bisher hatte ein wenig. Gibt's dazu genauere Informationen?Debian kennt diese Problematik auch. Es gibt doch nicht ohne Grund
"debian-non-US". Wenn ich mich nicht täusche, hat dies mit dem Export
von Verschlüsselungstechnologien aus den USA zu tun.
2. Es gibt bei Debian die Klausel, dass alle Teile des Systems auch im Quelltext vorliegen müssen.
Heißt das, dass auf jedem Medium, auf dem Debian oder entsprechende Erweiterungen verbreitet werden, immer die Quelltexte aller Programmteile enthalten sein müssen? Oder ist hier die Rede von einer generellen Verfügbarkeit des Quelltextes, also der Möglichkeit sich den Code im Falle eines Falles frei irgendwoher besorgen zu können?
Ich gehe mal davon aus, das ersteres zutrifft: Das würde heißen, dass Debian im Quelltextformat verbreitet werden muss und zusätzlich in kompilierter Form verbreitet werden kann, richtig?
3. Wenn man bspw. eine Erweiterung für Debian schreibt, muss diese unter der gleichen Lizenz stehen, wie das Original, also Debian, richtig?
Außerdem steht auf debian.org, dass die Lizenz im Falle von Veränderungen und Erweiterungen an Debian einen anderen Namen oder eine andere Versionsnummer des Produktes fordern DARF. Gibt es denn überhaupt Fälle in denen das nicht getan wird?
Ich meine es ist doch logisch, dass eine veränderte Debianversion sich entweder durch einen anderen Namen oder eine andere Versionsnummer vom Original abgrenzen muss.
4. Gibt es bei den Bedingungen für Veränderungen und Erweiterungen nochwas zu beachten?
5. Debian behauptet ja, dass es von etwa 1000 freiwilligen Entwicklern aus aller Welt entwickelt werde. Das mag aus der Perspektive des Debian-Projektes ja durchaus stimmen, ABER:
Gibt es nicht auch Leute, die von anderen Softwarefirmen dafür bezahlt werden, bei Debian mitzuarbeiten? Wenn ja, gibt es dafür prominente Beispiele?
Soweit erstmal meine Fragen.