Die Sache mit Debian Etch und den aktuellsten Versionen

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
shelly
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Die Sache mit Debian Etch und den aktuellsten Versionen

Beitrag von shelly » 28.08.2007 15:55:35

Hallo,

folgendes Problemchen:

Ich überlege mir also, ob ich nach zwei Monaten mit Ubuntu nicht doch zu Debian 4.0 wechseln sollte. Kurz angetestet hattte ich Etch ja schon mal. Etch gefällt mir, bis auf die Perspektive, ewig lange mit alter, bestens abgehangener Software arbeiten zu müssen.

In Frage kommt dennoch nur Etch, nicht Sid.

Lediglich eine kleine Sache ist mir nicht klar: wenn ich die aktuellste Software, z.B. OpenOffice-Version 2.2.n haben will auf meinem ansonsten stablen System, wie mache ich das dann? Via Synaptic ist es damals nicht einfach so gegangen, weil mir Synaptic die stable 2.0er gezogen hat.

Ich will also ggf. eine stable Grundversion Debian mit der Möglichkeit aktuellste Software zu installieren.
Ist es so, dass das dann mit apt get ... geht?
Bzw. gibt es einen einfachen Weg, die aktuellsten Pakete einzuspielen? Und wie macht man es? Ist es also simpel, die aktuellste Version drüberzubügeln?

Danke vorab
Shelly

nil
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Beitrag von nil » 28.08.2007 16:29:22

Also bevor ich mein System so verunstalten würde, würde ich lieber Testing (Lenny) benutzen. Ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität. Der Begriff "Testing" gefällt mir hierbei aber überhaupt nicht.

shelly
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Beitrag von shelly » 28.08.2007 16:31:12

Sorry, doppler
Zuletzt geändert von shelly am 28.08.2007 16:35:16, insgesamt 1-mal geändert.

shelly
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Beitrag von shelly » 28.08.2007 16:34:27

shelly hat geschrieben:
nil hat geschrieben:Also bevor ich mein System so verunstalten würde, würde ich lieber Testing (Lenny) benutzen. Ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität. Der Begriff "Testing" gefällt mir hierbei aber überhaupt nicht.
Hallo Nil, ich sagte klar: Etch ja, und nur etch. sid is dangerous, imho. - will nur wissen, wie ich aktuellste Software im Bedarfsfalle auf Etch kriege.

shelly ~~~

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blueflidge
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Beitrag von blueflidge » 28.08.2007 16:50:59

Die aktuelle Openoffice bekommst du bei openoffice.org fertig als .deb, braucht man nur Installieren und ersetzt die vorhandene OpenOffice-Version. So hab ichs gemacht.
Beste Grüße
Tamara
The Debian Women Project

AndreasP
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Beitrag von AndreasP » 28.08.2007 16:51:01


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jensm
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Beitrag von jensm » 28.08.2007 16:59:30

shelly hat geschrieben:
shelly hat geschrieben:
nil hat geschrieben:Also bevor ich mein System so verunstalten würde, würde ich lieber Testing (Lenny) benutzen. Ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität. Der Begriff "Testing" gefällt mir hierbei aber überhaupt nicht.
Hallo Nil, ich sagte klar: Etch ja, und nur etch. sid is dangerous, imho. - will nur wissen, wie ich aktuellste Software im Bedarfsfalle auf Etch kriege.

shelly ~~~
Du hast nur Etch und Sid erwähnt, aber nichts von Lenny.
Wie oben schon erwähnt ist Lenny ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität.

shelly
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Beitrag von shelly » 28.08.2007 18:03:18

salnet hat geschrieben:Die aktuelle Openoffice bekommst du bei openoffice.org fertig als .deb, braucht man nur Installieren und ersetzt die vorhandene OpenOffice-Version. So hab ichs gemacht.
::@Salnet: Und jetzt meine ganz naive Frage:

::Wie würde ich dieses Debianpacket installieren? (Also mit welchem Befehl, nachdem ich es heruntergeladen habe?)

shelly
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Beitrag von shelly » 28.08.2007 18:06:08

jensm hat geschrieben:
shelly hat geschrieben:
shelly hat geschrieben: Hallo Nil, ich sagte klar: Etch ja, und nur etch. sid is dangerous, imho. - will nur wissen, wie ich aktuellste Software im Bedarfsfalle auf Etch kriege.

shelly ~~~
Du hast nur Etch und Sid erwähnt, aber nichts von Lenny.
Wie oben schon erwähnt ist Lenny ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität.
Hallo Nil: Ich dachte immer, alles was niicht stable ist, sei sid. Wenn es mein Fehler war: sorry. Dennoch will ich nur Etch.

Gruß
Shelly

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Lord_Carlos
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Beitrag von Lord_Carlos » 28.08.2007 18:28:47

in der konsole als root

Code: Alles auswählen

dpkg -i dein-paket-name

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jensm
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Beitrag von jensm » 28.08.2007 18:29:49

shelly hat geschrieben:
salnet hat geschrieben:Die aktuelle Openoffice bekommst du bei openoffice.org fertig als .deb, braucht man nur Installieren und ersetzt die vorhandene OpenOffice-Version. So hab ichs gemacht.
::@Salnet: Und jetzt meine ganz naive Frage:

::Wie würde ich dieses Debianpacket installieren? (Also mit welchem Befehl, nachdem ich es heruntergeladen habe?)
Das sind gezippte *.deb Pakete. Also entpacken, dann hast Du einen Ordner DEBS in dem die ganzen openoffice.org-xxxx.deb sind.
Installieren tuste das ganze mir dpkg. Zum Bleistift:

Code: Alles auswählen

dpkg -i openoffice.org-writer_2.2.1-18_i386.deb

shelly
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Beitrag von shelly » 28.08.2007 18:39:37

Lord_Carlos hat geschrieben:in der konsole als root

Code: Alles auswählen

dpkg -i dein-paket-name
Danke

Aber: wenn ich es genau so mache: macht es mir dann auch einen aktuellen bzw aktualisierten Eintrag in GNOME unter Anwendungen/Büro oder muss ich das selbst machen. Falls nein: wie macht man den Eintrag an passender Stelle unter Anwendungen?

shelly

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Beitrag von jensm » 28.08.2007 18:41:26

Der Eintrag sollte in der Regel automatisch gemacht werden.

shelly
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Beitrag von shelly » 28.08.2007 18:44:39

jensm hat geschrieben:Der Eintrag sollte in der Regel automatisch gemacht werden.
:Ok. Dann weiß ich Bescheid, falls ich es demnächst brauchen sollte. Danke und Gruß, Shelly

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Beitrag von Tintom » 28.08.2007 19:59:56

Falls Du nur auf einzelne aktuelle Pakete angewiesen bist, kannst Du auch stable fahren und dann die einzelnen Programme aus testing bzw sid laden und sie danach per hand bauen. Mache ich z.B. bei dem IM-Programm Pidgin so. Das ist in meinen Augen stressfreier, als Woche für Woche die ganzen Updates einzuspielen. Eine andere Alternative wären noch Backports.

Tino

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Beitrag von shelly » 29.08.2007 09:47:15

Tintom hat geschrieben:Falls Du nur auf einzelne aktuelle Pakete angewiesen bist, kannst Du auch stable fahren und dann die einzelnen Programme aus testing bzw sid laden und sie danach per hand bauen. Mache ich z.B. bei dem IM-Programm Pidgin so. Das ist in meinen Augen stressfreier, als Woche für Woche die ganzen Updates einzuspielen. Eine andere Alternative wären noch Backports.

Tino
::Falls ich zu Debian wechsle, werde ich es wohl genau so machen

::Gruß
::Shelly

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Silke
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Beitrag von Silke » 29.08.2007 11:17:49

Ich persönlich bin der Meinung, dass ein reines Testing viel stabiler und sauberer ist als ein Mischmasch aus Stable und einzelnen Paketen aus Testing/Unstable. Und könnte der radeon-Treiber in Lenny das was ich brauche, wär bei mir das Upgrade schon längst durch. Für Server ist Stable die beste Wahl, aber für Desktoprechner ist Testing völlig in Ordnung. Aber jeder nach seiner Façon, nicht?
Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Kurt Tucholsky -

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hitch
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Beitrag von hitch » 29.08.2007 11:39:29

Wahrscheinlich hast du Recht. Aber nur gezielt einzelne Pakete einzuspielen, ist IMHO in Ordnung.
Für testing sollte man schon ein bischen wissen wie die Paketverwaltung funktioniert.
Vorallem nicht beim dist-upgrade blind auf die Enter Taste drücken

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Silke
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Beitrag von Silke » 29.08.2007 12:23:29

hitch hat geschrieben:Vorallem nicht beim dist-upgrade blind auf die Enter Taste drücken
Hat mich bei Testing noch nie in Schwierigkeiten gebracht ^^
Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Kurt Tucholsky -

nil
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Beitrag von nil » 29.08.2007 13:25:13

Der 6-Monate-Rhythmus spricht nun mal eben für Ubuntu. Wenn einem nun der ganze eigentliche Ubuntu-Kram nicht wirklich gefällt könnte man auch erst eine textbasierte Ubuntu-Installation durchführen und dann z.B. "gnome-core" anstatt "ubuntu-desktop" nachinstallieren. Dann sieht das Ubuntu fast wie Debian aus. Und man kann sich wie bei Debian die einzelnen Features (Benachrichtigung für Updates, Network-Manager, ...) auch selbst zusammensuchen, da sie damit nicht installiert werden. Wäre vielleicht auch ein Kompromiss. So hätte man die Aktualität von Ubuntu, jedoch fast die Flexibilität von Debian. Habe ich auf dem Laptop meiner Mutter so installiert. GNOME als reine Surfstation mit fast keinen Anwendungen oder Administrationsprogrammen.

ignoramus
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Beitrag von ignoramus » 29.08.2007 18:02:57

Ich lande immer wieder bei Debian stable. Vor einer Woche dachte ich auch, dass ich doch mal lieber aktuellere Pakete hätte, insbes. Gnome, was ja nicht so einfach eben als ein Paket aus Fremdquellen nachzuinstallieren ist.

Habe Ubuntu installiert - und es zwei Tage später wieder runtergeschmissen. Das läuft mir einfach nicht stabil genug. Und das Problem hatte ich nicht nur an einem Rechner. Daher: wieder Etch auf dem Desktop.

Aktuelle Software, die ich haben wollte:
- firefox
- thunderbird (beide als tar von den Projektseiten, entpacken und unter /opt/ verstauen)
- OpenOffice die genannten debs laden (es gibt übrigens ein extra deb für die Menüintegration)

Beim Rest kann ich mit älteren Versionen sehr gut leben. Da ist mir Stabilität wichtiger!

Andymu1
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Beitrag von Andymu1 » 31.08.2007 11:50:18

Das Ubuntu nicht stabil läuft kann ich nicht nachvollziehen, allerdings rennt Etch eine ganze Ecke schneller und ist meiner Meinung nach immer noch das "bessere" System (wird es hoffentlich bleiben), bei der Thematik aktueller Software, wenn es nicht unbedingt Features sind die ich benötige die erst eine neuere Version mitbringt oder eben Security dann bleibt das System wie es ist, damit bewahre ich mir die meiste Kontrolle.

Und noch etwas ich liebe Ubuntu, weil es wirklich ideal auf dem Desktop ist, aber gerade diese halbjährlichen Zyklen sind mir persönlich zu schnell, und der Hype darum zu groß. :lol:

roli
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Beitrag von roli » 31.08.2007 12:57:35

Hi,
Andymu1 hat geschrieben:... bei der Thematik aktueller Software, wenn es nicht unbedingt Features sind die ich benötige die erst eine neuere Version mitbringt oder eben Security dann bleibt das System wie es ist
mhh, bislang ist hier OOo als Beispiel aufgetaucht. Ich könnte mich nicht daran erinnern, das da in den letzten Jahren eine Funktion eingebaut wurde, die ich
a) unbedingt brauche
b) die nicht irgendwie als "Workaround" schon lange machbar war (erzeugen von PDFs aus OOo direkt zum Beispiel)
Textverarbeitungen (bzw. Officepackete) haben aus meiner Sicht seit Jahren eher das Problem, zuviel Funktionen zu haben. Das ist u.a. einer der Gruende, das bei MS-Office, nicht/selten gebrauchte Funktionen aus dem Meues ausgebeldet werden.
Das heisst allerdings nicht, das ich es nicht genauso mache, und gerne neue Versionen haben moechte. Nur wenn ich ehrlich bin, "brauchen tu ich's nicht".
Roland


"Aber wenn du schon so unwissend bist, davon noch nicht gehört zu haben,
so will ich es doch als gut ansehen, daß du lieber einmal töricht fragst,
als weiterhin nichts von etwas zu wissen, das man doch wissen sollte."
aus "Die Edda des Snorri Sturluson", "Gylfis Täuschung"

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martin@debian
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Bei mir macht der Mix aus etch/lenny kein Problem

Beitrag von martin@debian » 22.09.2007 22:25:38

Hallo!
Ich habe ein gemischtes System aus Etch & Lenny. Es läuft sauber, schnell und problemlos. :D
Die sources.list ist mittlerweile komplett auf Lenny eingestellt. Systemferne Programme, wie z.B. OOo, Browser etc., installiere ich auch schon mal aus Sid, was ebenfalls keine Probleme macht.
Dafür stelle ich kurzfristig die apt sources.list auf Sid um, um gezielt ein Programm zu installieren, anschließend ändere ich sie wieder auf Lenny.
mfg
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rolo
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Beitrag von rolo » 22.09.2007 23:55:04

hi,
... und irgendwann demnächst, hast du dann halt richtig echte probleme mit deinem system. packete sind gegen bestimmte bibliotheken gelinkt, die sicherlich wichtigste davon ist die die libc6. diese dürfte in allen 3 zweigen von debian, in einer unterschiedlichen version auftreten. früher oder später wirst du daher mit abhängigkeiten zu tun haben, die sich nicht mehr auflösen lassen. umgehen kannst du sowas in einzelfällen und für eine gewisse zeit, eventuell mit vorher! eingerichtetem apt-pinning (im wiki schauen) - ich selber habe allerdings auch damit keine wirklich guten erfahrungen.
jedenfalls kann man deinen post, so nicht unkommentiert stehen lassen. dein system kapituliert früher, oder nicht ganz so früh - bei häufigeren upgrades ganz sicher aber sehr bald. eventuell bleibt dir dann noch der dist-upgrade auf sid.
das thema ist hier und anderswo übrigends schon recht häufig diskutiert und dokumentiert worden - du findest sicher weitere infos beim suchen.
atropin

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