Einrichtung einer Bridge zum Internetsharing

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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Dunedan
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Einrichtung einer Bridge zum Internetsharing

Beitrag von Dunedan » 22.09.2007 21:27:11

Hallo!
Ich habe leichte Probleme beim einrichten einer Bridge. Aber am besten erstmal das gesamte Szenario. Ich habe zwei Rechner. Einer davon hat zwei Netzwerkkarten und hängt mit der einem am Router und somit am Internet. Ich würde nun gerne mit dem zweiten Rechner über den anderen Netzwerkport an Rechner A im Internet surfen. Eine direkte Verbindung zwischen den beiden Rechnern funktioniert ohne Probleme, allerdings habe ich bei der Bridge so meine Probleme.
Meine Konfigs lauten:

Rechner A:

Code: Alles auswählen

iface eth0 inet static
        address 192.168.1.10
        netmask 255.255.255.0
        broadcast 192.168.1.255
        gateway 192.168.1.1

iface br0 inet static
    address 192.168.1.20
    netmask 255.255.255.0
    gateway 192.168.1.1
    bridge_ports eth0 eth1
    bridge_fd 5
    bridge_stp no
Rechner B:

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iface eth1 inet static
   address 192.168.1.20
   netmask 255.255.255.0
   gateway 192.168.1.1
Ich vermute ich hab da irgendwo einen Denkfehler drin. Denn zumindest zerhaut es mir jedes Mal die komplette Internetverbindung von Rechner A wenn ich die Bridge ein Betrieb nehmen will.
Hat vielleicht jemand eine Idee was an der ganzen Konfig falsch sein könnte?
Mfg
Dunedan

P.S.: Der einzige Netzwerkport bei Rechner B heißt eth1.

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bluestar
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Beitrag von bluestar » 22.09.2007 23:12:10

Auf Rechner A darfst du eth0 keine IP zuweisen.

Dunedan
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Beitrag von Dunedan » 22.09.2007 23:19:03

Hieße das dass ich eth0 entweder als Bridge oder als Netzwerkinterface für Rechner A nutzen könnte? Geht das nicht auch mit beidem?

Svenny
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Beitrag von Svenny » 24.09.2007 16:09:42

Wäre ein ip_forward nicht einfacher?
Bashian Roulette? (v2)
((RANDOM%6)) || rm -rf /

dergraf
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Beitrag von dergraf » 02.10.2007 03:01:55

Die Bridge-Konfiguration stimmt so überhaupt nicht. Wie schon gesagt wurde, darf eth0 keine IP-Adresse haben, in einer Bridge-Konfiguration darf es nur genau eine IP-Adresse für alle verbrückten Interfaces geben. Außerdem hat Rechner B die selbe IP-Adresse wie Rechner A, das geht natürlich auch nicht.

Stell dir vor du hast einen Rechner A mit einem einzigem Interface eth0. An dieses hängst du einen Switch mit drei Ports. Die beiden freien Switch-Ports nennen wir jetzt mal p1 und p2. Hier ist ganz offensichtlich, dass du p1 und p2 keine IP-Adresse geben kannst. Und es ist genauso offensichtlich, dass du weder an p1 noch an p2 einen Rechner B hängen kannst der die selbe IP-Adresse wie der Rechner A ha.

Zu dieser Konfiguration ist deine Bridge aber letztendlich identisch: Aus eth0 wird br0 und der Switch wird so durch Software ersetzt, dass aus eth0 p1 und aus eth1 p2 wird. Genau wie die beiden Switch-Ports stehen nun die Interfaces eth0 und eth1 dem IP-Stack nicht mehr zur Verfügung.

Die richtige Konfiguration müsste also so aussehen:

Rechner A:

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iface br0 inet static 
        address 192.168.1.10 
        netmask 255.255.255.0 
        broadcast 192.168.1.255 
        gateway 192.168.1.1     
        bridge_ports eth0 eth1 
        bridge_fd 5 
        bridge_stp no 
Rechner B:

Code: Alles auswählen

iface eth1 inet static 
   address 192.168.1.20 
   netmask 255.255.255.0 
   gateway 192.168.1.1 

Natürlich wäre es auch möglich IP-Forwarding zu betreiben. Allerdings ist das komplizierter einzurichten und verbraucht vermutlich auch CPU-Leistung. Und letztendlich ist es auch vom Konzept her die falsche Lösung: Hier scheint es wohl eher darum zu gehen einen weiteren Rechner in ein vorhandenes Netz einzubinden als ein zweites Netz für einen einzelnen Rechner mit dem vorhandenem Netz zu verbinden.

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