Eigene debian-basierte Linux-Distribution
Eigene debian-basierte Linux-Distribution
Hallo Community!
Bin neu hier, hab aber schon Erfahrung mit Debian und Ubuntu.
Es gibt dutzende debian-basierte Linux-Distributionen. Daher nehme ich mal an, dass sich Debian am einfachsten dazu eignet, um eine eigene Distribution herzustellen. Ich würde gerne eine eigene Distribution für den Freundeskreis auf Basis von Debian herstellen und diese auch regelmäßig pflegen. Gibt es dafür auch Anleitungen?
Vielen Dank für eure Mühe im voraus.
Grüße,
Clemens
Bin neu hier, hab aber schon Erfahrung mit Debian und Ubuntu.
Es gibt dutzende debian-basierte Linux-Distributionen. Daher nehme ich mal an, dass sich Debian am einfachsten dazu eignet, um eine eigene Distribution herzustellen. Ich würde gerne eine eigene Distribution für den Freundeskreis auf Basis von Debian herstellen und diese auch regelmäßig pflegen. Gibt es dafür auch Anleitungen?
Vielen Dank für eure Mühe im voraus.
Grüße,
Clemens
Ja, hab mich in LFS schon eingelesen und vor einigen Monaten das gesamte LFS 6.2 ausgedruckt. Hier fängt man bei Null an. Bei Debian hat man halt schon eine stabile Basis. Deswegen würde ich eben lieber auf Debian aufbauen.buli_75 hat geschrieben:Spontan wuerde ich sagen, setzt dir ein LFS auf, und kompiliere apt.
Ich habe naemlich vor kurzem auch ein LFS gemacht, und ueberlege, das gleiche zu tun.
Interessantes Thema, habe auch schon mal mit dem Gedanken gespielt eine eigene Distro mittels LFS zu bauen. Ich hab da relativ konkrete Ideen die in Richtung Archlinux, Plan9 und LiveCD gehen.
Habt ihr Eigenbrötler euch schonmal Gedanken darüber gemacht wie ihr das System aktuell halten und mit Software-Paketen versorgen werdet? Ich denke für private Distri-Projekte mit 1-2 Mann wird es ziemlich umständlich wenn nicht sogar unmöglich ein Repository mit akzeptabler Auswahl bereitzustellen. (Die Frage gilt wohl eher für LFS-Benutzer)
Ich schließe daraus dass ihr entweder eine gewisse Kompatibilität zu einer etablierten Distribution und ihren Repositories erhalten müsst oder jedes Programm aus den Quellen kompiliert wird.
Oder habt ihr dafür eine andere Lösung im Ärmel?
Eventuell könnte auch [0] für Projekte die eher in Richtung LFS tendieren nützlich sein.
[0] http://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=36867
Habt ihr Eigenbrötler euch schonmal Gedanken darüber gemacht wie ihr das System aktuell halten und mit Software-Paketen versorgen werdet? Ich denke für private Distri-Projekte mit 1-2 Mann wird es ziemlich umständlich wenn nicht sogar unmöglich ein Repository mit akzeptabler Auswahl bereitzustellen. (Die Frage gilt wohl eher für LFS-Benutzer)
Ich schließe daraus dass ihr entweder eine gewisse Kompatibilität zu einer etablierten Distribution und ihren Repositories erhalten müsst oder jedes Programm aus den Quellen kompiliert wird.
Oder habt ihr dafür eine andere Lösung im Ärmel?
Eventuell könnte auch [0] für Projekte die eher in Richtung LFS tendieren nützlich sein.
[0] http://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=36867
Installiere Dir ein Minimalsystem (ohne Grafik und so ein Zeug). Alle hinzugefügten Pakete sortierst Du nach Themen, Anwendung, Freunde, ... egal.
Suche im Internet nach "dpkg --get-selections" und "dpkg --set-selections" und versuche diese beiden Unterbefehle von "dpkg" zum Auslesen bzw. zum Setzen von Paketen zu verstehen.
Nun kannst Du für beliebige Leute aufgrund deiner eingenen Paketauswahl beliebige Debian, Ubuntu- oder Sonstwas-Distributionen zusammenbauen. Irgendwie kann man auch Konfigurationen damit speichern, musst mal suchen.
Ich habe auch meine eigene Ubuntu-Surf-Version mit Ubuntu, gnome-core und vielleicht 20 weiteren Paketen (Multimedia), die natürlich weitere Pakete beim Installieren hinter sich her ziehen. Natürlich kannst Du auch remastern oder so, gibt bestimmt 1000 Projekte zu dem Thema. Für ein wenig Paketverwaltung reichen die oben genannten Befehle aber aus.
Suche im Internet nach "dpkg --get-selections" und "dpkg --set-selections" und versuche diese beiden Unterbefehle von "dpkg" zum Auslesen bzw. zum Setzen von Paketen zu verstehen.
Nun kannst Du für beliebige Leute aufgrund deiner eingenen Paketauswahl beliebige Debian, Ubuntu- oder Sonstwas-Distributionen zusammenbauen. Irgendwie kann man auch Konfigurationen damit speichern, musst mal suchen.
Ich habe auch meine eigene Ubuntu-Surf-Version mit Ubuntu, gnome-core und vielleicht 20 weiteren Paketen (Multimedia), die natürlich weitere Pakete beim Installieren hinter sich her ziehen. Natürlich kannst Du auch remastern oder so, gibt bestimmt 1000 Projekte zu dem Thema. Für ein wenig Paketverwaltung reichen die oben genannten Befehle aber aus.
Am einfachsten dürfte sich so ein Projekt mit DebianLive/live-helper realisieren lassen,
schau mal rein:
http://wiki.debian.org/DebianLive/
schau mal rein:
http://wiki.debian.org/DebianLive/
Gruß an alle Debianer, und immer daran denken:
Macht ohne Haftung funktioniert nicht!
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Ich hatte so etwas auch mal vor um Internetcafe´s mit Debian zu betreiben. Geht ganz gut mit KDE und kiosktool etc.
Aber wie bekommt man es hin, dass da ein Script ausgeführt wird was die Pakete nachinstalliert und Voreinstellungen trifft usw usw ?
Gibt es ein Howto dazu wie baue ich mir mein eigenes Debian wo dann bestimmte Dinge so konfiguriert sind wie man die gerne hätte ?
Aber wie bekommt man es hin, dass da ein Script ausgeführt wird was die Pakete nachinstalliert und Voreinstellungen trifft usw usw ?
Gibt es ein Howto dazu wie baue ich mir mein eigenes Debian wo dann bestimmte Dinge so konfiguriert sind wie man die gerne hätte ?
Push
Also ich suche noch immer eine kleine Anleitung/ein kleines HowTo, wie ich Debian verändern kann und ich die veränderte Version dann wieder in den Debian-Installer bringe und anderen so zum Download anbieten kann. Mir würde nur ein kleines HowTo reichen auf das ich dann aufbauen kann.
Grüße,
Clemens

Also ich suche noch immer eine kleine Anleitung/ein kleines HowTo, wie ich Debian verändern kann und ich die veränderte Version dann wieder in den Debian-Installer bringe und anderen so zum Download anbieten kann. Mir würde nur ein kleines HowTo reichen auf das ich dann aufbauen kann.
Grüße,
Clemens
- Mr_Snede
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Sag mal, was hälts du davon, anstelle debian zu verändern, einfach Einfluß auf die Installation zu nehmen.
Das nennt sich preseeding.
Damit kann alles voreingestellt werden, was der Installer an Fragen bringt und nachher auch per Script bestimmte Software bzw Konfigurationsdateien eingespielt werden.
Das scheint mir ein etwas vertetbarer Aufwand zu sein, als Debian selbst zu verändern.
So eine preseed Datei kann beim Installieren von USB / Floppy oder ausm Netz geholt werden oder direkt in den Installer integriert werden.
http://wiki.debianforum.de/Automatische ... it_PreSeed
Das nennt sich preseeding.
Damit kann alles voreingestellt werden, was der Installer an Fragen bringt und nachher auch per Script bestimmte Software bzw Konfigurationsdateien eingespielt werden.
Das scheint mir ein etwas vertetbarer Aufwand zu sein, als Debian selbst zu verändern.
So eine preseed Datei kann beim Installieren von USB / Floppy oder ausm Netz geholt werden oder direkt in den Installer integriert werden.
http://wiki.debianforum.de/Automatische ... it_PreSeed
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Das ist auch eine Variante. Dann kann ich ja alle Einstellungen entsprechend so vornehmen wie ich sie brauche.
Die Frage ist nur wie das dann mit dem Dateisystem geregelt ist und wie die Installation ablaufen soll.
Am liebsten wäre es mir, wenn es eine ganz normale Etch Installation wäre an deren Schluß die benötigten Pakete geladen werden und beim ersten anmelden ein Fenster aufklappt, dass einen über die Besonderheiten der Distro aufklärt. So in etwa jedenfalls.
Ist das mit einem Image zu machen ?
Die Frage ist nur wie das dann mit dem Dateisystem geregelt ist und wie die Installation ablaufen soll.
Am liebsten wäre es mir, wenn es eine ganz normale Etch Installation wäre an deren Schluß die benötigten Pakete geladen werden und beim ersten anmelden ein Fenster aufklappt, dass einen über die Besonderheiten der Distro aufklärt. So in etwa jedenfalls.
Ist das mit einem Image zu machen ?
Ja, so etwas stelle ich mir vor... nur dass jemand mit anderer Hardware auch dieses ISO installieren kann. Und es soll der Debian-Installer genutzt werden...FitzeFatze hat geschrieben:oder du installierst dir ein system so wie du es willst (configs,pakete) und erstellst ein image!
ciao
Weiß echt niemand eine Anleitung oder hat jemand schon so etwas gemacht und kann uns ein bissl was verraten? Wäre echt nett

Grüße,
Clemens
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Also wie du mir bereits empfohlen hast, eignet sich dazu "Custom Debian Distribution", in den Debian-Repositories als "cdd" zu finden. Habe gegoogelt und es scheint, als ob es gut wäreAlternativende hat geschrieben:Vielleicht sollte man sich mal bei Leuten erkundigen, die soetwas schon anbieten. Denke da an Skole, LinuxMCE, VDR oder Knoppix. Hat da jemand Kontakte ?
Die können einem da sicherlich mehr verraten...

Leider kann ich es aber erst morgen oder am Donnerstag testen, da meine HDD im Desktop-PC defekt ist und die neue unterwegs (UPS) zu mir ist. Und hier am Laptop habe ich nur Ubuntu und kein Debian.
Aber danke für den Tipp, Alternativende

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Hallo,
ich habe im IRC den Tipp bekommen mir folgende Anleitung anzuschauen.
http://wiki.debian.org/Simple-CDD/Howto
Ich hoffe, dass man mit simple-cdd das alles soweit machen kann wie gewünscht. Allerdings bekomme ich bei der Ausführung folgende Fehlermeldungen.
http://nopaste.debianforum.de/6756
Meine Sourceslist sieht wie folgt aus.
Das ganze ist wie man unschwer erkennen kann ein Sid 
ich habe im IRC den Tipp bekommen mir folgende Anleitung anzuschauen.
http://wiki.debian.org/Simple-CDD/Howto
Ich hoffe, dass man mit simple-cdd das alles soweit machen kann wie gewünscht. Allerdings bekomme ich bei der Ausführung folgende Fehlermeldungen.
http://nopaste.debianforum.de/6756
Meine Sourceslist sieht wie folgt aus.
Code: Alles auswählen
deb http://ftp2.de.debian.org/debian sid main
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian sid main
deb http://security.debian.org/ sid/updates main contrib

Schau mal unter http://security.debian.org/dists/ - es gibt keine Sicherheitsupdates für sid...
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Huhu,
ich würde mich der Frage gerne anschließen. Ich bin dabei mir ein LFS hoch zu ziehen. Ich bin jetzt quasi mit Step "Erstellen des temporären Systems" fertig. Ich habe mich nicht ganz an die LFS Anleitung gehalten ich hab teilweise neuere Pakete benutzt aber das sollte ja keine große Rolle spielen.
Nun ich mag Debian und nutze es nun scon einige Jahre als Desktop System. Das was ich grade mache ist mehr eine Spielerei um zu lernen. Ich würde nun gerne die Paketverwaltung "apt" mit in mein LFS reinnehmen. Problem ist nur grade wie stell ich das an. Meine Überlegung ist in moment das ich mir den source von "apt" und "dpkg" sauge und diese durch gcc jage. Nur, wie geht es dann weiter? Und vor allem wie und wo muss apt und dpkg installiert werden? Muss das noch in das Temporäre System mit rein? Oder doch jetzt erst nach Anleitung weiter machen, die Partition chrooten und dann erst apt und dpkg basteln?
Ich wäre über ein paar Anhaltspunkte dankbar.
ich würde mich der Frage gerne anschließen. Ich bin dabei mir ein LFS hoch zu ziehen. Ich bin jetzt quasi mit Step "Erstellen des temporären Systems" fertig. Ich habe mich nicht ganz an die LFS Anleitung gehalten ich hab teilweise neuere Pakete benutzt aber das sollte ja keine große Rolle spielen.
Nun ich mag Debian und nutze es nun scon einige Jahre als Desktop System. Das was ich grade mache ist mehr eine Spielerei um zu lernen. Ich würde nun gerne die Paketverwaltung "apt" mit in mein LFS reinnehmen. Problem ist nur grade wie stell ich das an. Meine Überlegung ist in moment das ich mir den source von "apt" und "dpkg" sauge und diese durch gcc jage. Nur, wie geht es dann weiter? Und vor allem wie und wo muss apt und dpkg installiert werden? Muss das noch in das Temporäre System mit rein? Oder doch jetzt erst nach Anleitung weiter machen, die Partition chrooten und dann erst apt und dpkg basteln?
Ich wäre über ein paar Anhaltspunkte dankbar.
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Wo dpkg und apt hin sollen kannst du mit "dpkg -L" nachgucken.
Aber um dein LFS System richtig zu "debianisieren", müsstest du eigentlich zu für alle Programme deines LFS ein Debian Sourcepackages bauen, welches du dann wiederum zu einem Debianpaket kompilierst, um das dann wieder per apt zu installieren, damit die Paketdatenbank auch die Abhängigkeiten richtig berücksichtigen kann.
Aber um dein LFS System richtig zu "debianisieren", müsstest du eigentlich zu für alle Programme deines LFS ein Debian Sourcepackages bauen, welches du dann wiederum zu einem Debianpaket kompilierst, um das dann wieder per apt zu installieren, damit die Paketdatenbank auch die Abhängigkeiten richtig berücksichtigen kann.
Huhu Spasswolf,
mhm ja stimmt mein Denkansatz war irgendwie falsch. Im Netz findet man nicht sehr viele Infos dazu das einzigste was ich bis jetzt gefunden habe, ist halt wie man dpkg und apt im nachhinein installiert um Debianpakete nutzen zu können. Das ist aber nicht das was ich eigentlich wollte.
Meine Idee sieht schon eher so aus das ich aus allen Sourcepaketen die ich zur Zeit habe ein .deb Paket installiere. Das ganze sollte dann irgendwie mit ein abgewandelten Debianinstaller installiert werden können. Ich muss allerdings dazu sagen das meine Programmiererfahrungen fast null sind. Aber kommt Zeit kommt Rat =)
In moment denke ich dass das ganze so ablaufen müsste....
Das Tempsystem wird inklusive apt und so gebaut damit man damit auch Debianpakete erstellen kann. Wenn man das hat chrottet man die Partition und baut dann jedes einzelne Paket als .deb Paket neu. Im Grunde denke ich, das man da genau wie nach Anleitung von LFS vorgeht nur dass das ganze über apt läuft damit man halt die Pakete erhält.
So richtig?
mhm ja stimmt mein Denkansatz war irgendwie falsch. Im Netz findet man nicht sehr viele Infos dazu das einzigste was ich bis jetzt gefunden habe, ist halt wie man dpkg und apt im nachhinein installiert um Debianpakete nutzen zu können. Das ist aber nicht das was ich eigentlich wollte.
Meine Idee sieht schon eher so aus das ich aus allen Sourcepaketen die ich zur Zeit habe ein .deb Paket installiere. Das ganze sollte dann irgendwie mit ein abgewandelten Debianinstaller installiert werden können. Ich muss allerdings dazu sagen das meine Programmiererfahrungen fast null sind. Aber kommt Zeit kommt Rat =)
In moment denke ich dass das ganze so ablaufen müsste....
Das Tempsystem wird inklusive apt und so gebaut damit man damit auch Debianpakete erstellen kann. Wenn man das hat chrottet man die Partition und baut dann jedes einzelne Paket als .deb Paket neu. Im Grunde denke ich, das man da genau wie nach Anleitung von LFS vorgeht nur dass das ganze über apt läuft damit man halt die Pakete erhält.
So richtig?