Die Sache mit Debian Etch und den aktuellsten Versionen
Die Sache mit Debian Etch und den aktuellsten Versionen
Hallo,
folgendes Problemchen:
Ich überlege mir also, ob ich nach zwei Monaten mit Ubuntu nicht doch zu Debian 4.0 wechseln sollte. Kurz angetestet hattte ich Etch ja schon mal. Etch gefällt mir, bis auf die Perspektive, ewig lange mit alter, bestens abgehangener Software arbeiten zu müssen.
In Frage kommt dennoch nur Etch, nicht Sid.
Lediglich eine kleine Sache ist mir nicht klar: wenn ich die aktuellste Software, z.B. OpenOffice-Version 2.2.n haben will auf meinem ansonsten stablen System, wie mache ich das dann? Via Synaptic ist es damals nicht einfach so gegangen, weil mir Synaptic die stable 2.0er gezogen hat.
Ich will also ggf. eine stable Grundversion Debian mit der Möglichkeit aktuellste Software zu installieren.
Ist es so, dass das dann mit apt get ... geht?
Bzw. gibt es einen einfachen Weg, die aktuellsten Pakete einzuspielen? Und wie macht man es? Ist es also simpel, die aktuellste Version drüberzubügeln?
Danke vorab
Shelly
folgendes Problemchen:
Ich überlege mir also, ob ich nach zwei Monaten mit Ubuntu nicht doch zu Debian 4.0 wechseln sollte. Kurz angetestet hattte ich Etch ja schon mal. Etch gefällt mir, bis auf die Perspektive, ewig lange mit alter, bestens abgehangener Software arbeiten zu müssen.
In Frage kommt dennoch nur Etch, nicht Sid.
Lediglich eine kleine Sache ist mir nicht klar: wenn ich die aktuellste Software, z.B. OpenOffice-Version 2.2.n haben will auf meinem ansonsten stablen System, wie mache ich das dann? Via Synaptic ist es damals nicht einfach so gegangen, weil mir Synaptic die stable 2.0er gezogen hat.
Ich will also ggf. eine stable Grundversion Debian mit der Möglichkeit aktuellste Software zu installieren.
Ist es so, dass das dann mit apt get ... geht?
Bzw. gibt es einen einfachen Weg, die aktuellsten Pakete einzuspielen? Und wie macht man es? Ist es also simpel, die aktuellste Version drüberzubügeln?
Danke vorab
Shelly
Hallo Nil, ich sagte klar: Etch ja, und nur etch. sid is dangerous, imho. - will nur wissen, wie ich aktuellste Software im Bedarfsfalle auf Etch kriege.shelly hat geschrieben:nil hat geschrieben:Also bevor ich mein System so verunstalten würde, würde ich lieber Testing (Lenny) benutzen. Ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität. Der Begriff "Testing" gefällt mir hierbei aber überhaupt nicht.
shelly ~~~
- blueflidge
- Beiträge: 1414
- Registriert: 31.01.2005 10:16:49
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: bei Bonn
- jensm
- Beiträge: 389
- Registriert: 23.07.2006 14:13:08
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: Bruchsal
Du hast nur Etch und Sid erwähnt, aber nichts von Lenny.shelly hat geschrieben:shelly hat geschrieben:Hallo Nil, ich sagte klar: Etch ja, und nur etch. sid is dangerous, imho. - will nur wissen, wie ich aktuellste Software im Bedarfsfalle auf Etch kriege.nil hat geschrieben:Also bevor ich mein System so verunstalten würde, würde ich lieber Testing (Lenny) benutzen. Ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität. Der Begriff "Testing" gefällt mir hierbei aber überhaupt nicht.
shelly ~~~
Wie oben schon erwähnt ist Lenny ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität.
::@Salnet: Und jetzt meine ganz naive Frage:salnet hat geschrieben:Die aktuelle Openoffice bekommst du bei openoffice.org fertig als .deb, braucht man nur Installieren und ersetzt die vorhandene OpenOffice-Version. So hab ichs gemacht.
::Wie würde ich dieses Debianpacket installieren? (Also mit welchem Befehl, nachdem ich es heruntergeladen habe?)
Hallo Nil: Ich dachte immer, alles was niicht stable ist, sei sid. Wenn es mein Fehler war: sorry. Dennoch will ich nur Etch.jensm hat geschrieben:shelly hat geschrieben:Du hast nur Etch und Sid erwähnt, aber nichts von Lenny.shelly hat geschrieben: Hallo Nil, ich sagte klar: Etch ja, und nur etch. sid is dangerous, imho. - will nur wissen, wie ich aktuellste Software im Bedarfsfalle auf Etch kriege.
shelly ~~~
Wie oben schon erwähnt ist Lenny ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität.
Gruß
Shelly
- Lord_Carlos
- Beiträge: 5578
- Registriert: 30.04.2006 17:58:52
- Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
- Wohnort: Dänemark
in der konsole als root
Code: Alles auswählen
dpkg -i dein-paket-name
- jensm
- Beiträge: 389
- Registriert: 23.07.2006 14:13:08
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: Bruchsal
Das sind gezippte *.deb Pakete. Also entpacken, dann hast Du einen Ordner DEBS in dem die ganzen openoffice.org-xxxx.deb sind.shelly hat geschrieben:::@Salnet: Und jetzt meine ganz naive Frage:salnet hat geschrieben:Die aktuelle Openoffice bekommst du bei openoffice.org fertig als .deb, braucht man nur Installieren und ersetzt die vorhandene OpenOffice-Version. So hab ichs gemacht.
::Wie würde ich dieses Debianpacket installieren? (Also mit welchem Befehl, nachdem ich es heruntergeladen habe?)
Installieren tuste das ganze mir dpkg. Zum Bleistift:
Code: Alles auswählen
dpkg -i openoffice.org-writer_2.2.1-18_i386.deb
DankeLord_Carlos hat geschrieben:in der konsole als rootCode: Alles auswählen
dpkg -i dein-paket-name
Aber: wenn ich es genau so mache: macht es mir dann auch einen aktuellen bzw aktualisierten Eintrag in GNOME unter Anwendungen/Büro oder muss ich das selbst machen. Falls nein: wie macht man den Eintrag an passender Stelle unter Anwendungen?
shelly
Falls Du nur auf einzelne aktuelle Pakete angewiesen bist, kannst Du auch stable fahren und dann die einzelnen Programme aus testing bzw sid laden und sie danach per hand bauen. Mache ich z.B. bei dem IM-Programm Pidgin so. Das ist in meinen Augen stressfreier, als Woche für Woche die ganzen Updates einzuspielen. Eine andere Alternative wären noch Backports.
Tino
Tino
::Falls ich zu Debian wechsle, werde ich es wohl genau so machenTintom hat geschrieben:Falls Du nur auf einzelne aktuelle Pakete angewiesen bist, kannst Du auch stable fahren und dann die einzelnen Programme aus testing bzw sid laden und sie danach per hand bauen. Mache ich z.B. bei dem IM-Programm Pidgin so. Das ist in meinen Augen stressfreier, als Woche für Woche die ganzen Updates einzuspielen. Eine andere Alternative wären noch Backports.
Tino
::Gruß
::Shelly
Ich persönlich bin der Meinung, dass ein reines Testing viel stabiler und sauberer ist als ein Mischmasch aus Stable und einzelnen Paketen aus Testing/Unstable. Und könnte der radeon-Treiber in Lenny das was ich brauche, wär bei mir das Upgrade schon längst durch. Für Server ist Stable die beste Wahl, aber für Desktoprechner ist Testing völlig in Ordnung. Aber jeder nach seiner Façon, nicht?
Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Kurt Tucholsky -
- Kurt Tucholsky -
Der 6-Monate-Rhythmus spricht nun mal eben für Ubuntu. Wenn einem nun der ganze eigentliche Ubuntu-Kram nicht wirklich gefällt könnte man auch erst eine textbasierte Ubuntu-Installation durchführen und dann z.B. "gnome-core" anstatt "ubuntu-desktop" nachinstallieren. Dann sieht das Ubuntu fast wie Debian aus. Und man kann sich wie bei Debian die einzelnen Features (Benachrichtigung für Updates, Network-Manager, ...) auch selbst zusammensuchen, da sie damit nicht installiert werden. Wäre vielleicht auch ein Kompromiss. So hätte man die Aktualität von Ubuntu, jedoch fast die Flexibilität von Debian. Habe ich auf dem Laptop meiner Mutter so installiert. GNOME als reine Surfstation mit fast keinen Anwendungen oder Administrationsprogrammen.
Ich lande immer wieder bei Debian stable. Vor einer Woche dachte ich auch, dass ich doch mal lieber aktuellere Pakete hätte, insbes. Gnome, was ja nicht so einfach eben als ein Paket aus Fremdquellen nachzuinstallieren ist.
Habe Ubuntu installiert - und es zwei Tage später wieder runtergeschmissen. Das läuft mir einfach nicht stabil genug. Und das Problem hatte ich nicht nur an einem Rechner. Daher: wieder Etch auf dem Desktop.
Aktuelle Software, die ich haben wollte:
- firefox
- thunderbird (beide als tar von den Projektseiten, entpacken und unter /opt/ verstauen)
- OpenOffice die genannten debs laden (es gibt übrigens ein extra deb für die Menüintegration)
Beim Rest kann ich mit älteren Versionen sehr gut leben. Da ist mir Stabilität wichtiger!
Habe Ubuntu installiert - und es zwei Tage später wieder runtergeschmissen. Das läuft mir einfach nicht stabil genug. Und das Problem hatte ich nicht nur an einem Rechner. Daher: wieder Etch auf dem Desktop.
Aktuelle Software, die ich haben wollte:
- firefox
- thunderbird (beide als tar von den Projektseiten, entpacken und unter /opt/ verstauen)
- OpenOffice die genannten debs laden (es gibt übrigens ein extra deb für die Menüintegration)
Beim Rest kann ich mit älteren Versionen sehr gut leben. Da ist mir Stabilität wichtiger!
Das Ubuntu nicht stabil läuft kann ich nicht nachvollziehen, allerdings rennt Etch eine ganze Ecke schneller und ist meiner Meinung nach immer noch das "bessere" System (wird es hoffentlich bleiben), bei der Thematik aktueller Software, wenn es nicht unbedingt Features sind die ich benötige die erst eine neuere Version mitbringt oder eben Security dann bleibt das System wie es ist, damit bewahre ich mir die meiste Kontrolle.
Und noch etwas ich liebe Ubuntu, weil es wirklich ideal auf dem Desktop ist, aber gerade diese halbjährlichen Zyklen sind mir persönlich zu schnell, und der Hype darum zu groß.
Und noch etwas ich liebe Ubuntu, weil es wirklich ideal auf dem Desktop ist, aber gerade diese halbjährlichen Zyklen sind mir persönlich zu schnell, und der Hype darum zu groß.

Hi,
a) unbedingt brauche
b) die nicht irgendwie als "Workaround" schon lange machbar war (erzeugen von PDFs aus OOo direkt zum Beispiel)
Textverarbeitungen (bzw. Officepackete) haben aus meiner Sicht seit Jahren eher das Problem, zuviel Funktionen zu haben. Das ist u.a. einer der Gruende, das bei MS-Office, nicht/selten gebrauchte Funktionen aus dem Meues ausgebeldet werden.
Das heisst allerdings nicht, das ich es nicht genauso mache, und gerne neue Versionen haben moechte. Nur wenn ich ehrlich bin, "brauchen tu ich's nicht".
mhh, bislang ist hier OOo als Beispiel aufgetaucht. Ich könnte mich nicht daran erinnern, das da in den letzten Jahren eine Funktion eingebaut wurde, die ichAndymu1 hat geschrieben:... bei der Thematik aktueller Software, wenn es nicht unbedingt Features sind die ich benötige die erst eine neuere Version mitbringt oder eben Security dann bleibt das System wie es ist
a) unbedingt brauche
b) die nicht irgendwie als "Workaround" schon lange machbar war (erzeugen von PDFs aus OOo direkt zum Beispiel)
Textverarbeitungen (bzw. Officepackete) haben aus meiner Sicht seit Jahren eher das Problem, zuviel Funktionen zu haben. Das ist u.a. einer der Gruende, das bei MS-Office, nicht/selten gebrauchte Funktionen aus dem Meues ausgebeldet werden.
Das heisst allerdings nicht, das ich es nicht genauso mache, und gerne neue Versionen haben moechte. Nur wenn ich ehrlich bin, "brauchen tu ich's nicht".
Roland
"Aber wenn du schon so unwissend bist, davon noch nicht gehört zu haben,
so will ich es doch als gut ansehen, daß du lieber einmal töricht fragst,
als weiterhin nichts von etwas zu wissen, das man doch wissen sollte."
aus "Die Edda des Snorri Sturluson", "Gylfis Täuschung"
"Aber wenn du schon so unwissend bist, davon noch nicht gehört zu haben,
so will ich es doch als gut ansehen, daß du lieber einmal töricht fragst,
als weiterhin nichts von etwas zu wissen, das man doch wissen sollte."
aus "Die Edda des Snorri Sturluson", "Gylfis Täuschung"
- martin@debian
- Beiträge: 29
- Registriert: 22.09.2007 11:14:14
Bei mir macht der Mix aus etch/lenny kein Problem
Hallo!
Ich habe ein gemischtes System aus Etch & Lenny. Es läuft sauber, schnell und problemlos.
Die sources.list ist mittlerweile komplett auf Lenny eingestellt. Systemferne Programme, wie z.B. OOo, Browser etc., installiere ich auch schon mal aus Sid, was ebenfalls keine Probleme macht.
Dafür stelle ich kurzfristig die apt sources.list auf Sid um, um gezielt ein Programm zu installieren, anschließend ändere ich sie wieder auf Lenny.
mfg
Martin

Ich habe ein gemischtes System aus Etch & Lenny. Es läuft sauber, schnell und problemlos.

Die sources.list ist mittlerweile komplett auf Lenny eingestellt. Systemferne Programme, wie z.B. OOo, Browser etc., installiere ich auch schon mal aus Sid, was ebenfalls keine Probleme macht.
Dafür stelle ich kurzfristig die apt sources.list auf Sid um, um gezielt ein Programm zu installieren, anschließend ändere ich sie wieder auf Lenny.
mfg
Martin

- rolo
- Beiträge: 2697
- Registriert: 29.08.2002 12:12:25
- Lizenz eigener Beiträge: neue BSD Lizenz
- Wohnort: hannover
hi,
... und irgendwann demnächst, hast du dann halt richtig echte probleme mit deinem system. packete sind gegen bestimmte bibliotheken gelinkt, die sicherlich wichtigste davon ist die die libc6. diese dürfte in allen 3 zweigen von debian, in einer unterschiedlichen version auftreten. früher oder später wirst du daher mit abhängigkeiten zu tun haben, die sich nicht mehr auflösen lassen. umgehen kannst du sowas in einzelfällen und für eine gewisse zeit, eventuell mit vorher! eingerichtetem apt-pinning (im wiki schauen) - ich selber habe allerdings auch damit keine wirklich guten erfahrungen.
jedenfalls kann man deinen post, so nicht unkommentiert stehen lassen. dein system kapituliert früher, oder nicht ganz so früh - bei häufigeren upgrades ganz sicher aber sehr bald. eventuell bleibt dir dann noch der dist-upgrade auf sid.
das thema ist hier und anderswo übrigends schon recht häufig diskutiert und dokumentiert worden - du findest sicher weitere infos beim suchen.
atropin
... und irgendwann demnächst, hast du dann halt richtig echte probleme mit deinem system. packete sind gegen bestimmte bibliotheken gelinkt, die sicherlich wichtigste davon ist die die libc6. diese dürfte in allen 3 zweigen von debian, in einer unterschiedlichen version auftreten. früher oder später wirst du daher mit abhängigkeiten zu tun haben, die sich nicht mehr auflösen lassen. umgehen kannst du sowas in einzelfällen und für eine gewisse zeit, eventuell mit vorher! eingerichtetem apt-pinning (im wiki schauen) - ich selber habe allerdings auch damit keine wirklich guten erfahrungen.
jedenfalls kann man deinen post, so nicht unkommentiert stehen lassen. dein system kapituliert früher, oder nicht ganz so früh - bei häufigeren upgrades ganz sicher aber sehr bald. eventuell bleibt dir dann noch der dist-upgrade auf sid.
das thema ist hier und anderswo übrigends schon recht häufig diskutiert und dokumentiert worden - du findest sicher weitere infos beim suchen.
atropin