Unnötige Module dauerhaft entladen. Wie?

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nico.prenzel
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Unnötige Module dauerhaft entladen. Wie?

Beitrag von nico.prenzel » 23.08.2007 19:25:17

Hallo,

um ein schlankes System zu erhalten, möchte ich es von unnötigem Ballast zu befreien und die nicht benötigten Module dauerhaft entladen.

IR, Sound, Bluetooth, usw. sollen raus aus meinem System.

Nun war ich schon ein bisserl auf der Suche und habe als Ergebnis meiner Recherche unter

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/etc/modprobe.d/blacklist
folgende Einträge hinzugefügt:

Code: Alles auswählen

blacklist soundcore
blacklist bluetooth
blacklist nsc-ircc
blacklist cs4232
blacklist ad1848
blacklist uart401
blacklist snd
blacklist snd_rawmidi
blacklist snd_seq_device
blacklist snd_ac97_codec
blacklist snd_ac97_bus
blacklist snd_pcm
blacklist snd_timer
blacklist snd_cs4231_lib
blacklist snd_cs46xx
blacklist snd_mpu401_uart
blacklist gameport

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lsmod
ergibt folgende geladene Module:

Code: Alles auswählen

Module                  Size  Used by
ipv6                  226016  14
nvram                   8328  1
uinput                  8288  1
dm_snapshot            15552  0
dm_mirror              19152  0
dm_mod                 50232  2 dm_snapshot,dm_mirror
loop                   15048  0
tsdev                   7520  0
8139too                25120  0
tulip                  46560  0
mii                     5344  1 8139too
pcmcia                 34140  0
firmware_class          9600  1 pcmcia
snd_opl3_lib            9920  0
snd_hwdep               8836  1 snd_opl3_lib
snd_cs4231_lib         23232  0
snd_pcm                68676  1 snd_cs4231_lib
snd_timer              20996  3 snd_opl3_lib,snd_cs4231_lib,snd_pcm
snd_page_alloc          9640  2 snd_cs4231_lib,snd_pcm
snd_mpu401_uart         8064  0
snd_rawmidi            22560  1 snd_mpu401_uart
snd_seq_device          7820  2 snd_opl3_lib,snd_rawmidi
snd                    47012  8 snd_opl3_lib,snd_hwdep,snd_cs4231_lib,snd_pcm,snd_timer,snd_mpu401_uart,snd_rawmidi,snd_seq_device
irtty_sir               7808  0
sir_dev                15492  1 irtty_sir
floppy                 53156  0
analog                 10784  0
irda                  162588  2 irtty_sir,sir_dev
soundcore               9248  1 snd
crc_ccitt               2240  1 irda
ns558                   4832  0
gameport               14632  3 analog,ns558
parport_pc             32132  0
parport                33256  1 parport_pc
rtc                    12372  0
psmouse                35016  0
pcspkr                  3072  0
serio_raw               6660  0
intel_agp              21148  1
agpgart                29896  1 intel_agp
shpchp                 33024  0
pci_hotplug            28704  1 shpchp
i2c_piix4               8140  0
i2c_core               19680  1 i2c_piix4
yenta_socket           24460  4
rsrc_nonstatic         11840  1 yenta_socket
pcmcia_core            36852  3 pcmcia,yenta_socket,rsrc_nonstatic
evdev                   9088  0
ext3                  119240  3
jbd                    52456  1 ext3
mbcache                 8356  1 ext3
ide_cd                 36064  0
cdrom                  32544  1 ide_cd
ide_disk               14848  5
generic                 5476  0 [permanent]
uhci_hcd               21164  0
piix                    9444  0 [permanent]
usbcore               112644  2 uhci_hcd
ide_core              110504  4 ide_cd,ide_disk,generic,piix
processor              28840  0
Warum bewirken meine Einträge in der blacklist nicht, dass die gelisteten Module gar nicht erst geladen werden? Muss das woanders eingetragen werden?

Gruß & Danke

NicoP.

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cirrussc
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Re: Unnötige Module dauerhaft entladen. Wie?

Beitrag von cirrussc » 23.08.2007 19:40:03

Hi,
nico.prenzel hat geschrieben: Warum bewirken meine Einträge in der blacklist nicht, dass die gelisteten Module gar nicht erst geladen werden? Muss das woanders eingetragen werden?
Eventuell sind sie in der initrd enthalten.

Stichwort "schlankes debian", da gits ein wiki zu: http://wiki.debianforum.de/dob

Gruß cirrussc

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dabo
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Beitrag von dabo » 23.08.2007 19:50:53

Hi,

evtl hast du auch das discover Paket noch installiert.
Das checkt beim Boot welche Module es noch laden könnte und das hält sich meines Wissens nicht an die /etc/modprobe.d/blacklist

Gruß dabo

nico.prenzel
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Beitrag von nico.prenzel » 23.08.2007 20:02:07

Nein, discover ist nicht installiert.

Habe den Link von cirrussc verfolgt. Allerdings gibt der nur den Ratschlag den Kernel selbst zu kompilieren. Komm ich da nicht ohne selbst kompilieren aus?

Naja, kompilieren muss ich zwar sowieso; es soll ein selbst-compiliertes XEN auf den Rechner. Dachte nur, es macht evtl. Sinn auch diese/n Kernel/Umgebung etwas aufzuräumen.

Danke.

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HELLinG3R
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Beitrag von HELLinG3R » 24.08.2007 09:37:54

Nur so als Verständnisfrage:
Ich dachte bisher, dass nicht benutzte, aber geladene Module dem Kern lediglich die Möglichkeit geben, etwas zu tun und daher zwar Speicher, aber keine CPU-Zeit benötigen?

Speicher sollte doch eigentlich bei den Größen der Module keine Rolle spielen, abgesehen von Speicherkritischen Systemen?
Perl macht Spass.

nico.prenzel
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Beitrag von nico.prenzel » 24.08.2007 10:07:52

Hallo HELLinG3R,

du hast wahrscheinlich recht. Allerdings habe ich vor auf einem alten Thinpad 600E (PII, 256MB RAM) den XEN Hypervisor zu installieren und darin dann meine "richtigen" Linuxinstallationen (Router, Firewall, usw.) zu betreiben. Ich glaube, dass wird vom Speicher her knapp. Deswegen der Optimierungsversuch.

Gruß NicoP.

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HELLinG3R
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Beitrag von HELLinG3R » 24.08.2007 10:20:58

Naja, trotzdem werden die Optimierungen sich auf ganz wenige MB beschränken, oder?
(ich weiß das wirklich nicht)
Perl macht Spass.

nico.prenzel
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Beitrag von nico.prenzel » 24.08.2007 10:55:00

Keine Ahnung. Kann ich ja nun nicht wirklich sagen, da ich die unnötigen Module ja nicht entfernen kann.
Ich werde allerdings auch einen anderen Weg gehen: XEN-Kernel kompilieren und dort dann nur die benötigten Module mit rein-kompilieren.

Kann mir jemand sagen, wie ich eine bestehende XEN-Kernel-Konfiguration als Basis für einen neu zu kompilierenden Kernel verwenden kann?

NicoP.

Geier0815
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Beitrag von Geier0815 » 25.08.2007 13:56:04

Ich vermute wie bei jedem anderen Kernel auch: die Datei config.KERNELVERSION in /boot ins Sourceverzeichnis des Kernels nehmen und mit "make menuconfig" auf den alten Einstellungen die neuen einstellen (wenn gebraucht) wenn es mit exakt den alten Einstellungen laufen soll "make oldconfig"
Wenn Windows die Lösung ist...
kann ich dann bitte das Problem zurück haben?

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