Moin zusammen,
ich habe hier schon nach dem Begriff Cluster gesucht, aber bedauerlicher Weise tauchen da 100te Beiträge auf, die nicht wirklich was mit meinem Problem zu tun haben.
Ich leg mal einfach los:
IST-Situation
Ich habe einen PC, der als Web-Server dient und einige Datenbanken bereitstellt. Gleichzeitig läuft auf diesem PC ein Nagios-Server. Einige der Datenbanken müssen nun 24h am Tag, 7 Tage die Woche verfügbar sein.
Da dieser PC eigentlich nicht für einen Betrieb in diesem Umfang gedacht war, hat er zwar eine Datensicherung, aber keine Resundanz.
SOLL-Situation
Zu diesem PC soll ein weiterer PC ins Netz gestellt werden, der bei Ausfall des ersten PC's dessen Aufgaben übernimmt.
Gedacht war hier ein HA-Cluster.
Fragen
Lässt sich sowas nachträglich einrichten? (ich gehe mal von einem JA aus, da unter Linux irgendwie alles möglich ist )
Der zweite PC ist nicht Baugleich dem ersten: wird das zum Problem?
Ich habe jetzt schon was gelesen von OpenMosix, Beowulf und Heartbeat. Kann mir davon was weiterhelfen?
Kurz: Ich habe von Cluster nicht wirklich Ahnung, soll aber diese Aufgabe hier lösen.
Gibt es irgendein gutes Tutorial zu meinem Problem?
Kann mir jemand helfen und erklären, wie ich das realisiere?
Vielen Dank im Voraus
Gruß
Spoiler
Cluster?
Naja, es gibt verschiedene Clusterlösungen, je nach Bedarf. Du könntest Dir vielleicht mal http://de.wikipedia.org/wiki/DRBD anschauen. Ich habe persönlich damit zwar keine Erfahrung, es hat jedoch scheinbar Vorteile gegenüber anderen Lösungen.
danke für den Tip.
Hab beim Suchen nach DRBD dann auch folgendes gefunden: http://www.howtoforge.com/high_availabi ... _heartbeat
Hat schonmal wer nach dieser Anleitung ein System aufgebaut?
Kann jemand sagen, ob die Anleitung zu gebrauchen ist?
Hab beim Suchen nach DRBD dann auch folgendes gefunden: http://www.howtoforge.com/high_availabi ... _heartbeat
Hat schonmal wer nach dieser Anleitung ein System aufgebaut?
Kann jemand sagen, ob die Anleitung zu gebrauchen ist?
So, ich hab mir jetzt mal das Tutorial komplett durchgelesen ... da bleiben fürchterlich viele Fragen offen
Im Tutorial wird davon ausgegangen, dass ich später mit einem NFS-Client auf die Daten zugreife, was für mich nicht in Frage kommt ... ich nutze dafür SMB.
Muss ich dann Samba dafür konfigurieren oder reicht es, auf den SHARE eine SMB-Freigabe zu legen, wenn beide Server die gleiche smb.conf haben??
Und muss ich dann in der smb.conf die virtuelle IP eintragen?
Weiterhin endet das Tutorial ohne zu erklären, wie ich jetzt den Rest dann installiere bzw. konfiguriere.
Wenn ich auf dem ersten Server jetzt den LAMP installiere, macht er das auf dem Zweiten ja nicht automatisch mit. Genauso stehts wohl auch um die Konfig der Dienste.
Mein Web-Verzeichnis kann ich dann auf die sich spiegelnde Partition umleiten ... kein Problem ... aber wie spiegle ich denn dann meine Mysql-DB und mein Nagios ... ok, für letzteres kann ich die Conf auch auf die entsprechende Partition legen, aber Mysql wird mir einen husten, oder lege ich das Datenbankserververzeichnis auch einfach auf die Partition?
Und was mach ich überhaupt mit den restlichen Programmen (z.B. ISPConfig)??
Einfach auf beiden Servern installieren und gleich konfigurieren, in der Hoffnung, dass das dann klappt??
Letztlich werde ich den Cluster ja über die virtuelle IP ansprechen und da muss ich sicherstellen, dass wirklich alles, was ich über diese Adresse verändere, auch auf beiden Servern ändere (Systemconfig mal außen vor).
Wenn ISPConfig z.b. einen neuen Eintrag für eine Domain macht und das Webverzeichnis erstellt, dann muss das ja auf beiden Servern geschehen.
So viele Fragen ... puh ...
Im Tutorial wird davon ausgegangen, dass ich später mit einem NFS-Client auf die Daten zugreife, was für mich nicht in Frage kommt ... ich nutze dafür SMB.
Muss ich dann Samba dafür konfigurieren oder reicht es, auf den SHARE eine SMB-Freigabe zu legen, wenn beide Server die gleiche smb.conf haben??
Und muss ich dann in der smb.conf die virtuelle IP eintragen?
Weiterhin endet das Tutorial ohne zu erklären, wie ich jetzt den Rest dann installiere bzw. konfiguriere.
Wenn ich auf dem ersten Server jetzt den LAMP installiere, macht er das auf dem Zweiten ja nicht automatisch mit. Genauso stehts wohl auch um die Konfig der Dienste.
Mein Web-Verzeichnis kann ich dann auf die sich spiegelnde Partition umleiten ... kein Problem ... aber wie spiegle ich denn dann meine Mysql-DB und mein Nagios ... ok, für letzteres kann ich die Conf auch auf die entsprechende Partition legen, aber Mysql wird mir einen husten, oder lege ich das Datenbankserververzeichnis auch einfach auf die Partition?
Und was mach ich überhaupt mit den restlichen Programmen (z.B. ISPConfig)??
Einfach auf beiden Servern installieren und gleich konfigurieren, in der Hoffnung, dass das dann klappt??
Letztlich werde ich den Cluster ja über die virtuelle IP ansprechen und da muss ich sicherstellen, dass wirklich alles, was ich über diese Adresse verändere, auch auf beiden Servern ändere (Systemconfig mal außen vor).
Wenn ISPConfig z.b. einen neuen Eintrag für eine Domain macht und das Webverzeichnis erstellt, dann muss das ja auf beiden Servern geschehen.
So viele Fragen ... puh ...
Re: Cluster?
Die Antwort dafür ist ganz einfach: MySQL Cluster.Spoiler hat geschrieben:Einige der Datenbanken müssen nun 24h am Tag, 7 Tage die Woche verfügbar sein.
- striker2150
- Beiträge: 158
- Registriert: 23.07.2004 20:46:22
Eine richtig edle Lösung ist, wenn Du neben DRBD auch noch XEN verwendest. Dann kannst Du komplette Rechner hochverfügbar machen.
Zusätzlich zu DRBD brauchst Du auf jeden Fall (auch ohne XEN) noch Heartbeat. Das steuert die Übernahme der Dienste bei einem Ausfall. Ich würde die Rechner außerdem für DRBD direkt per Crossoverkabel zusammenstöpseln (ggf. kannst Du dir auch eine Lösung mit einem Nullmodemkabel anschauen). Sonst kann es dir passieren, dass Du zwei Master hast, falls der Switch ausfällt.
Was in dem Fred glaube ich noch nicht erwähnt worden ist:
Es gibt verschiedene Arten von Clustern. Die wichtigsten sind HA-Cluster und HPC-Cluster. HA-Cluster macht Hochverfügbarkeit, dass ist das was Du brauchst. Ein HPC-Cluster wird verwendet, wenn man sehr viel Rechenpower benötigt. Dafür brauchst Du dann so Zeug wie Beowulf.
Zusätzlich zu DRBD brauchst Du auf jeden Fall (auch ohne XEN) noch Heartbeat. Das steuert die Übernahme der Dienste bei einem Ausfall. Ich würde die Rechner außerdem für DRBD direkt per Crossoverkabel zusammenstöpseln (ggf. kannst Du dir auch eine Lösung mit einem Nullmodemkabel anschauen). Sonst kann es dir passieren, dass Du zwei Master hast, falls der Switch ausfällt.
Was in dem Fred glaube ich noch nicht erwähnt worden ist:
Es gibt verschiedene Arten von Clustern. Die wichtigsten sind HA-Cluster und HPC-Cluster. HA-Cluster macht Hochverfügbarkeit, dass ist das was Du brauchst. Ein HPC-Cluster wird verwendet, wenn man sehr viel Rechenpower benötigt. Dafür brauchst Du dann so Zeug wie Beowulf.
keine Sorge: Heartbeat ist selbstverständlich dabei ... siehe hier: http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=88828