Problem bei der Installation mit zusätlichem IDE Controller

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Mandarine
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Problem bei der Installation mit zusätlichem IDE Controller

Beitrag von Mandarine » 26.07.2007 21:34:36

Hallo,

ich will in meinem PC folgende Konfiguration betreiben:

IDE Onboard: 1 HDD + CD-ROM
zusätzlicher PCI IDE Controller (weil nur einer onboard) mit 2 HDDs

Im Bios wird der zusätzliche PCI IDE Controller erkannt und ich kann von der 1 HDD booten.

Wenn ich jetzt die Installation von Debian beginne bekomme ich bei der Partitionierung allerdings folgendes Ergebniss:

/dev/hda -> erste HDD am PCI Controller
/dev/hdb -> zweite HDD am PCI Controller
/dev/hde -> HDD am Onboard Controller

Kann mir das jemand erklären? Das Problem ist, dass GRUB dann natürlich in den Bootsektor von /dev/hda geschrieben wird, was beim nächsten Booten natürlich nicht funktioniert (denn eigentlich ist ja /dev/hde die zu bootende Platte).

Wie kann ich dieses Problem beheben?

Sascha

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cirrussc
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Beitrag von cirrussc » 26.07.2007 21:44:21

Hi,

na die /boot/grub/menu.lst bearbeiten, eventuell auch /boot/grub/device.map.
Bei Problemen poste diese.

Bei moderneren BIOS (also von jetzt) kann man auch die Bootreihenfolge der vorhandenen Festplatten einstellen(egal ob IDE, SATA oder USB). Ist dann meistens ein extra Menüpunkt.

Gruß cirrussc

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KBDCALLS
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Beitrag von KBDCALLS » 26.07.2007 21:48:33

Dein zusätzlicher Hostadapter ist für Linux der dritte, deshalb /dev/hde . Wenn du Grub auf /dev/hde installieren willst, Und dann davon booten willst, am besten den Installer im Expert Mode starten, und angeben auf welches Device Grub soll. Es kann dann aber immer noch sein das du die menu.lst händisch nacharbeiten mußt. Hat dein Rechner ein Bootmenu mit dem due bestimmen kannst welche Platte denn dein Bootdevice sein soll?
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Beitrag von Mandarine » 26.07.2007 21:59:53

KBDCALLS hat geschrieben:Dein zusätzlicher Hostadapter ist für Linux der dritte, deshalb /dev/hde .
Nein, genau das ist ja das Problem. Der zusätzliche Adapter ist für Linux /dev/hda und /dev/hdb ... aber eben für das BIOS nicht ...

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Beitrag von KBDCALLS » 26.07.2007 22:17:33

Sorry wenns etwas überspitzt klingt, dann empfehle ich dir mal die Doku des Kernels zu lesen. Speziell die devices.txt

Und die Reihenfolge ist genau festgelegt. Was was ist. hda und hdb sind immer am ersten internen Hostadapter . hdc und hdd am Zweiten . hde und hdf sind am dritten . In dem Falle ist das ne PCI Karte usw. Hängen am zweiten internen keine Festplatten , dann gibt es halt kein hdc hdd.

Achso fürs Bios gibt es kein /dev/hda bzw. Laufwerk C wie bei Dos/Windows. Das erste ereichbare Festplattenlaufwerk ist fürs Bios Hexadezimal 80. Und danns gehts fortlaufend weiter.
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Beitrag von Mandarine » 27.07.2007 07:54:02

KBDCALLS hat geschrieben:Und die Reihenfolge ist genau festgelegt. Was was ist. hda und hdb sind immer am ersten internen Hostadapter . hdc und hdd am Zweiten . hde und hdf sind am dritten . In dem Falle ist das ne PCI Karte usw. Hängen am zweiten internen keine Festplatten , dann gibt es halt kein hdc hdd.
Und nochmal, das ist doch genau mein Problem ... die erste Festplatte am internen Hostcontroller wird vom Linux Partitionierungsprogramm als /dev/hde erkannt, NICHT als /dev/hda ...
KBDCALLS hat geschrieben:Achso fürs Bios gibt es kein /dev/hda bzw. Laufwerk C wie bei Dos/Windows. Das erste ereichbare Festplattenlaufwerk ist fürs Bios Hexadezimal 80. Und danns gehts fortlaufend weiter.
Auch das ist klar ... im BIOS kann ich einstellen ob er von der ersten internen Festplatte boote oder von dem zusätzlichen Hostcontroller. Das funktioniert auch. Das Problem tritt NACH dem booten auf wenn ich unter Linux die Festplatten partitionieren will ...

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Beitrag von KBDCALLS » 27.07.2007 08:22:36

Der Linux Kernel hat eigene Vorstellungen von dem was was ist. Um davon unabhängig zu sein könnte man im Grub oder Lilo mit Devicemapping arbeiten, oder im Grub und in der FSTAB mit UUIDs arbeiten. Dann ist man ganz unabhängig. Dann man eine Platte hinzufügen oder entfernen und der Rechner bootet immer noch.

Mounten einer Platte/USB Sticks per UUID
blkid -- ausgeben von UUID Label usw.
Betrifft: Kernel 2.6.22 erschienen
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Beitrag von towo » 27.07.2007 08:43:54

Und die Reihenfolge ist genau festgelegt. Was was ist. hda und hdb sind immer am ersten internen Hostadapter . hdc und hdd am Zweiten .
Nein, das ist eben nicht so!
Je nach Kernel-Konfig hat eben der interne oder der externe Controller die höhere Priorität!
Umgehen kann man das, indem man am bootprompt ide=reverse als Bootparameter mitgibt.

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Beitrag von Mandarine » 27.07.2007 08:57:43

KBDCALLS hat geschrieben:Der Linux Kernel hat eigene Vorstellungen von dem was was ist. Um davon unabhängig zu sein könnte man im Grub oder Lilo mit Devicemapping arbeiten, oder im Grub und in der FSTAB mit UUIDs arbeiten. Dann ist man ganz unabhängig. Dann man eine Platte hinzufügen oder entfernen und der Rechner bootet immer noch.
Okay, das mit den UUIDs klingt ganz vernünftig. Gibt es eine Möglichkeit das schon bei der Installation von Linux einzubringen? Wenn ja, wie?

Nachträglich die FSTAB und menu.lst zu ändern dürfte ja nichts bringen, soweit komme ich nach dem Installieren gar nicht ...

Sascha

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Beitrag von KBDCALLS » 27.07.2007 09:06:10

Das mag so funktionieren, ich kanns auch per Devicemapping ihm beibringen wie beschrieben. Aber erst einmal hat der Kernel seine eigenen Vorstellungen. Ganz lustig wirds bei Mischsystemem IDE/SCSI . Und Bootplatte ist SCSI. Das sind aber Trickesereien die so nicht mehr notwendig sind. Siehe die Links.
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Beitrag von KBDCALLS » 27.07.2007 09:14:47

Mandarine hat geschrieben: Okay, das mit den UUIDs klingt ganz vernünftig. Gibt es eine Möglichkeit das schon bei der Installation von Linux einzubringen? Wenn ja, wie?

Nachträglich die FSTAB und menu.lst zu ändern dürfte ja nichts bringen, soweit komme ich nach dem Installieren gar nicht ...

Sascha
Man diskutiert gerade ob man es dem Installer beibringen soll.
Wenn man das während der Installation machen muß, sehe ich Moment nur die Möglichkeit vom Installer aus ins Terminal zu wechseln und von da aus per chroot ins Installierte Linux. Und die Änderungen durchführen.
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