Prozess killen

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Twilo
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Prozess killen

Beitrag von Twilo » 14.07.2007 10:11:00

Hallo,

welche Möglichkeit habe ich noch um einen Prozess zu killen?

kill -9 5814 und killall kaffeine killen den Prozess nicht

Code: Alles auswählen

ps aux |grep kaffeine|grep -v grep; kill -9 5814; killall kaffeine; ps aux |grep kaffeine|grep -v grep;
imogen    5814  1.1  0.0      0     0 ?        Zl   09:45   0:15 [kaffeine] <defunct>
imogen    5814  1.1  0.0      0     0 ?        Zl   09:45   0:15 [kaffeine] <defunct>
mfg
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Beitrag von KBDCALLS » 14.07.2007 10:18:24

Wenn ich das richtig sehe garkeine. Das ist Zombie , also abgeschmiert.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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Beitrag von Twilo » 14.07.2007 10:39:14

Hallo,

bevor ich STRG+ALT+BACKSPACE (da KDE keine Reaktion mehr zeigte) gedrückt hatte, stand das <defunct> noch nicht dahinter.
Als das <defunct> noch nicht da war, zeigten die Befehle kill all und kill -9 auch keine Wirkung.

Wie hätte ich den Prozess vor dem STRG+ALT+BACKSPACE killen können/müssen?

Wie lange bleibt der Zombie-Prozess jetzt bestehen?

mfg
Twilo

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Beitrag von KBDCALLS » 14.07.2007 10:43:25

Spätestens beim nächsten Reboot.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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Beitrag von Teddybear » 14.07.2007 12:34:32

Moin

Wenn
killall -SIGTERM $PROZESS
oder
killall -SIGKILL $PROZESS
nichts bringen, dann schaue ob es einen "Vaterprozess" gibt, der noch aktiv ist.
Und versuche den dann zu beenden/killen.
der Vaterprozess ist in der Regel kdeinit
hilft das auchnicht......
dann hilft leider nur ein reboot um den Prozess los zu werden
Also ein Zombie entsteht dadurch das sich ein kind-prozess (fork())
verabschiedet ohne das der eltern-prozess einen wait() erzeugt hat.
Dadurch kann der kind-prozess nicht aus der Prozessliste genommen
werden, weil die ppid (parent-prozess-id) noch auf die pid des
kind-prozesses zeigt. Wenn der eltern-prozess beendet wird, erbt init
den kind-prozess (nun als Zombie). Init selbst erkennt in der inittab
das dieser Prozess nicht neu gestartet werden muss (respawn), und erzeugt nun einen
wait()... da es den prozess aber nicht mehr gibt, kann er sich auch
nicht mehr beenden. Die Zombies verschwinden also erst wenn init
stirbt... (Init erkennt einen Zombie, und versucht den Kernel dazu zu
veranlassen ihn aus der Prozesstabelle zu entfernen, wenn das nicht
klappt bleibt er bis zum tod von init (reboot) bestehen.)
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
Oscar Wilde

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Twilo
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Beitrag von Twilo » 14.07.2007 14:02:02

Hallo,

danke für die Erklärung :-)

mfg
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Aiellu
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Beitrag von Aiellu » 19.07.2007 22:14:16

wenn ein prozess im speicher festhängt würde ich ein kurzen system shutdown vorschlagen, damit der speicher spannungslos geschaltet wird und somit einen refresh erfährt, also rechner so "normal" wie in der situation noch möglich herunter fahren, ca. eine minute ausgeschaltet lassen, dann wieder starten, dann sollte der speicher seinen refresh bekommen haben.

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cirrussc
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Beitrag von cirrussc » 19.07.2007 22:22:07

Genau ein Reboot Resettet nur alle Komponenten und der Speicherinhalt bleibt mitunter erhalten.
Allerdings reicht es nach einem shutdown auch nur 1sec zu warten. In dieser Zeit sind alle Spannungen auch aus den Pufferelkos schon entladen.

Gruß cirrussc

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Beitrag von gms » 19.07.2007 22:28:29

das ist zwar ein Zombie, doch würde er selbst wenn der Speicher nach dem Reboot "erhalten bleibt" nicht zum Leben erweckt werden :wink:

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cirrussc
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Beitrag von cirrussc » 19.07.2007 22:40:08

Ja, ja nur hat man bei einem Kaltstart bei sowas doch ein besseres Gefühl :wink:
Ich hab z.B. den Effekt nachdem ich im Win98 neugestartet habe und debian bootet, kommt beim gdm ganz kurz das Hintergrundbild von Win98!

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meandtheshell
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Beitrag von meandtheshell » 20.07.2007 00:27:10

cirrussc hat geschrieben:Genau ein Reboot Resettet nur alle Komponenten und der Speicherinhalt bleibt mitunter erhalten.
Allerdings reicht es nach einem shutdown auch nur 1sec zu warten. In dieser Zeit sind alle Spannungen auch aus den Pufferelkos schon entladen.
Das ist falsch. Es reicht schon ein Spannungseinbruch (kein voelliges wegnehmen der Spannung) von >10 ms um den Inhalt des Arbeitsspeichers _vollkommen_ zu loeschen.

Elkos (Elektrolytkondensatoren) haben mit der Informationslatenz im RAM nur bei akademischer Betrachtung etwas zu tun ... nie und nimmer reicht die Energiemenge um RAM nach Spannungswegnahme 1min/sec :mrgreen: als persistenten Speicher anzusehen ... Waere das der Fall, dann gaebe es keine USVs der hoechsten Gueteklasse VS111.

Markus

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cirrussc
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Beitrag von cirrussc » 20.07.2007 00:34:15

Aber ms halten sie alle Boardspannungen schon noch. Außer vielleicht besonder stark belastete wie V-core. Und zudem muss der DRAM- controller (und andere) erst richtig spannungsfrei sein um mit einem ordentlichen Reset die Arbeit wieder aufnehmen zu können.
Und gerade deswegen sollte schon zur Sicherheit eine Mindestunterbrechung gegeben sein.
So ein Spannungseinbruch von nur wenigen ms kann zu Fehlfunktionen führen weil eben einige Komponenten noch arbeiten während andere schon brach liegen.
So ein Mainboard ist sehr sehr komplex :wink:
Aber das ist alles OT
Zuletzt geändert von cirrussc am 20.07.2007 00:44:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von meandtheshell » 20.07.2007 00:43:11

Ich arbeite nicht bei einem Platinenhersteller etc.
Fakt ist das es im high demand Umfeld Standard ist USV Anlagen (online USVs) zu installieren welche garantieren das die Netzseitigen Parameter
- konstant sind und mehr noch
- laengstens 10ms nicht konstant sind

Ich sage jetzt einfach einmal das dies seinen Grund haben wird das Telcos & Co den 15zen fachen Preis für USV Anlagen zahlen verglichen mit der Ware die im untersten Preissegment von USV Anlagen. Wie gesagt, meines Wissens ist die 8-10ms Grenze das aeuesserst machbare - dannach sind die Daten im RAM verloren.

Markus

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Beitrag von meandtheshell » 20.07.2007 00:50:08

cirrussc hat geschrieben: So ein Spannungseinbruch von nur wenigen ms kann zu Fehlfunktionen führen weil eben einige Komponenten noch arbeiten während andere schon brach liegen.
Ich halte es für mehr als eine "Fehlfunktion" wenn der RAM "brach" liegt ... reden wir nicht von dem PC am Tisch sondern von embeded devices in z.B. Massentranportverkehrsmitteln, dann sterben Menschen.

Markus
Zuletzt geändert von meandtheshell am 20.07.2007 00:52:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von cirrussc » 20.07.2007 00:52:17

Nur wird sich diese Grenze nicht alleinig auf die RAM Konsistens beziehen.

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Beitrag von cirrussc » 20.07.2007 00:56:32

meandtheshell hat geschrieben:
cirrussc hat geschrieben: So ein Spannungseinbruch von nur wenigen ms kann zu Fehlfunktionen führen weil eben einige Komponenten noch arbeiten während andere schon brach liegen.
Ich halte es für mehr als eine "Fehlfunktion" wenn der RAM "brach" liegt ... reden wir nicht von dem PC am Tisch sondern von embeded devices in z.B. Massentranportverkehrsmitteln, dann sterben Menschen.

Markus
Embedded Systems werden anders Konzipiert sein, da wird nicht so rumgeschlampt wie im SOHO-Bereich. So das solchen Eventuelitäten Schaltungstechnisch vorgesorgt ist.
Beim PC sollte sowas ja garnicht passieren - Strom an - Strom aus.
Zuletzt geändert von cirrussc am 20.07.2007 00:58:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von meandtheshell » 20.07.2007 00:57:06

Das wird so sein, da zur Realisierung der Gesamtfunktion eines Computersystems das funktionsfaehige vorhandensein aller (in dem Fall nicht redundaten) Komponenten erforderlich ist.

FAZIT
Ein init 6 ist vollkommen ausreichend um den Zombie abzuschuetteln ...

Markus

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Beitrag von Aiellu » 20.07.2007 08:47:48

so ein zombie ist eh für den normalen betrieb irrelevant und eledigt sich beim nächsten shutdown/reboot eigentlich von selbst, falls nicht schon vorher durch überschreiben der speicherblöcke in denen der zombie haust.

ich bin bei meiner "1 min" auch ehr von der absoluten obergrenze für extremfälle, und inkl. frischen kaffee holen gehn, ausgegangen. ;-)

ein hardware-reset ist zwar das mittel der wahl um im normalen betrieb den speicher spannungslos zu schalten (ein "warmstart" wie ihn linux beim "init 6" durchführt reicht u.U. nicht aus um den speicher zu refreshen), jedoch sollte man unter linux so einen hardware-reset per knopfdruck vermeiden, sondern linux den rechner runter fahren lassen und dann nach "kurzer zeit" (z.b. als richtwert: bis alle lüfter stehen) wieder einschalten am hauptschalter.

dieses vorgehen ist jedenfalls in der proffessionellen computer-technik üblich. eher unüblich ist es hingegen, vor einem notwendigen reset erstmal darüber zu beratschlagen wie lange (in millisekunden) nun der power-off zustand andauern soll und ob nicht vielleicht ein softreboot ausreicht. :wink:

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Beitrag von meandtheshell » 20.07.2007 09:16:22

Aiellu hat geschrieben:ein "warmstart" wie ihn linux beim "init 6" durchführt reicht u.U. nicht aus um den speicher zu refreshen
Doch.

Die Aussage von "ueberschreiben eines Speicherblocks des Zombies" ist auch Unsinn. Das OS sorgt dafuer das dies eben nicht passieren kann da sonst eine segmentation violation auftritt. Und die implizite Bezeichnung eines Prozesses als Zombie sagt ganz klar das es kein "normaler Betrieb" ist sondern eben Unregelmaessigkeiten vorhanden sind - irrelevant ist es daher also ganz sicher nicht wenn ein Zombie vorhanden ist.

Markus

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Beitrag von meandtheshell » 20.07.2007 09:23:31

Aiellu hat geschrieben: dieses vorgehen ist jedenfalls in der proffessionellen computer-technik üblich.
Das ist sicher so .... beim professionellem Computer-Bild-Leser-Zirkel ...

Markus

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Beitrag von Aiellu » 20.07.2007 16:02:51

meandtheshell hat geschrieben:
Aiellu hat geschrieben:ein "warmstart" wie ihn linux beim "init 6" durchführt reicht u.U. nicht aus um den speicher zu refreshen
Doch.
Nein.

[scnr] ...aber is nunmal so, habs auch selbst schon erlebt.

ich meinte proffessionell im sinne von sein-geld-mit-computer-reparatur-verdienen, also im-support-arbeiten, hast du das mal? ich ja. :wink:

was unsinn ist und was nicht darüber lässt sich sicherlich endlos diskutieren, im support zählt nur eins, nämlich mit minimalem aufwand (inkl. zeitverlust durch grübelei) zu einem maximal zuverlässigen ergebnis kommen. denn zeit ist geld...

frag mal z.b. einen admin im server-bereich, der wird nicht lange überlegen warum platte nr. 43 nicht mehr läuft, sondern sie rausrupfen und gegen nr. 43a austauschen. fettich!

:wink:
Zuletzt geändert von Aiellu am 20.07.2007 16:08:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von meandtheshell » 20.07.2007 16:31:56

Du erzaehlst ja tolle Geschichten - quer durch den Gemuesegarten - folgen kannst imho nur du deinen eigenen Ausfuehrungen von 43 HDDs, Reperaturdienst und drehenden Lueftern und dem holen von Kaffee und den dabei kausalem Zusammenhang untereinander.

Sollst du recht haben ...

Markus

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Beitrag von Aiellu » 20.07.2007 18:10:48

meandtheshell hat geschrieben:Du erzaehlst ja tolle Geschichten - quer durch den Gemuesegarten - folgen kannst imho nur du deinen eigenen Ausfuehrungen von 43 HDDs, Reperaturdienst und drehenden Lueftern und dem holen von Kaffee und den dabei kausalem Zusammenhang untereinander.

Sollst du recht haben ...

Markus
[rein rethorische frage]
na sag mal, wie bist du denn drauf?¿?
[/rein rethorische frage]

btw: streits sind uncool und tragen zudem nur selten was zum thema bei. also nu komm mal wieder runter. ich wette der threadersteller hat sein problem schon längst gelöst, und wir streiten hier wegen nichtigkeiten¿ neee oder¿¡ :wink:

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