Installation auf CF Karte
Installation auf CF Karte
Hallo,
ich weiß nicht so ganz ob ich in diesem Forum richtig bin ... aber ich habe folgendes vor:
Mein Server läuft zur Zeit unter Etch von einer kleinen 8 GB Platte. Da diese schon recht alt ist und das BIOS keine größeren Platten mag suche ich Ersatz. Dabei ist mir die Idee gekommen, eine CF Karte einzusetzen. Es gibt ja (z. B. bei PEARL) Adapter von IDE auf CF. Mit einer 4 GB Karte wäre mir schon gedient. Dazu habe ich folgende Fragen:
- Wie bekomme ich meine bestehende Installation von Festplatte auf die CF Karte (oder aber: wie kann ich die Installation von einer Platte auf eine andere verschieben)
- Hat jemand Erfahrung mit diesen Adaptern? Bei Speicherkarten ist ja die Lebensdauer (Anzahl der Schreibzyklen) begrenzt. Macht das überhaupt Sinn "SWAP" auf eine Speicherkarte zu verlegen?
Bin für jeden Tip dankbar,
Sascha
ich weiß nicht so ganz ob ich in diesem Forum richtig bin ... aber ich habe folgendes vor:
Mein Server läuft zur Zeit unter Etch von einer kleinen 8 GB Platte. Da diese schon recht alt ist und das BIOS keine größeren Platten mag suche ich Ersatz. Dabei ist mir die Idee gekommen, eine CF Karte einzusetzen. Es gibt ja (z. B. bei PEARL) Adapter von IDE auf CF. Mit einer 4 GB Karte wäre mir schon gedient. Dazu habe ich folgende Fragen:
- Wie bekomme ich meine bestehende Installation von Festplatte auf die CF Karte (oder aber: wie kann ich die Installation von einer Platte auf eine andere verschieben)
- Hat jemand Erfahrung mit diesen Adaptern? Bei Speicherkarten ist ja die Lebensdauer (Anzahl der Schreibzyklen) begrenzt. Macht das überhaupt Sinn "SWAP" auf eine Speicherkarte zu verlegen?
Bin für jeden Tip dankbar,
Sascha
Re: Installation auf CF Karte
moin, moin,
CF-Karte vom Flohmarkt. Die wird als Primary Master angeschlossen und
enthält nur "/boot".
Alles andere kommt auf eine Festplatte, die im Bios nicht eingetragen
wird. Dann kann sie auf jeden Fall 32GB groß sein. Auf diese Kapazität
lassen sich die meisten modernen Platten per Jumper "verkleinern".
Normal sollten auch 120GB gehen, bei noch grösseren bin ich skeptisch.
Du wirst staunen, wie schnell der Rechner auf einmal ist.
/proc und /sys, die werden mit mkdir neu angelegt. Das geht aber nur so
einfach, wenn alte und neue Platte genau gleich angeschlossen sind.
Dann muß noch grub auf der neuen Platte installiert werden.
funktionieren sie genau wie eine Platte. Manche neuen CF-Karten
können angeblich DMA, das muß der Adapter dann auch können.
Wenn man halbwegs genug RAM hat, dürfte Swap die Karte auch nicht
mehr stressen, als die normalen Schreibvorgänge. Wenn Swap wirklich
gebraucht wird, sollte man mehr RAM installieren.
Also gut: Besorg dir so einen Adapter, aber nur eine kleine (8MB reichen)Mandarine hat geschrieben:Bin für jeden Tip dankbar,
CF-Karte vom Flohmarkt. Die wird als Primary Master angeschlossen und
enthält nur "/boot".
Alles andere kommt auf eine Festplatte, die im Bios nicht eingetragen
wird. Dann kann sie auf jeden Fall 32GB groß sein. Auf diese Kapazität
lassen sich die meisten modernen Platten per Jumper "verkleinern".
Normal sollten auch 120GB gehen, bei noch grösseren bin ich skeptisch.
Du wirst staunen, wie schnell der Rechner auf einmal ist.
In deinem Fall einfach mit "cp -a" für jedes Verzeichnis in "/", ausser /mnt,Mandarine hat geschrieben:- Wie bekomme ich meine bestehende Installation von Festplatte auf die CF Karte (oder aber: wie kann ich die Installation von einer Platte auf eine andere verschieben)
/proc und /sys, die werden mit mkdir neu angelegt. Das geht aber nur so
einfach, wenn alte und neue Platte genau gleich angeschlossen sind.
Dann muß noch grub auf der neuen Platte installiert werden.
Das sind sehr pflegeleichte Teile. Solange man kein DMA haben will,Mandarine hat geschrieben:- Hat jemand Erfahrung mit diesen Adaptern?
funktionieren sie genau wie eine Platte. Manche neuen CF-Karten
können angeblich DMA, das muß der Adapter dann auch können.
Ja, wenn man mit der Lebensdauer leben kann. Also nur in Spezialfällen.Mandarine hat geschrieben:Bei Speicherkarten ist ja die Lebensdauer (Anzahl der Schreibzyklen) begrenzt. Macht das überhaupt Sinn "SWAP" auf eine Speicherkarte zu verlegen?
Wenn man halbwegs genug RAM hat, dürfte Swap die Karte auch nicht
mehr stressen, als die normalen Schreibvorgänge. Wenn Swap wirklich
gebraucht wird, sollte man mehr RAM installieren.
Beware of programmers who carry screwdrivers.
Re: Installation auf CF Karte
Hallo cosmac,cosmac hat geschrieben:moin, moin,
Also gut: Besorg dir so einen Adapter, aber nur eine kleine (8MB reichen)
CF-Karte vom Flohmarkt. Die wird als Primary Master angeschlossen und
enthält nur "/boot".
Alles andere kommt auf eine Festplatte, die im Bios nicht eingetragen
wird. Dann kann sie auf jeden Fall 32GB groß sein. Auf diese Kapazität
lassen sich die meisten modernen Platten per Jumper "verkleinern".
Normal sollten auch 120GB gehen, bei noch grösseren bin ich skeptisch.
und warum? Ist CD zu langsam? Ein zweiter Aspekt bei dem Umstieg auf CF war das Thema Geräusch und Leistungsaufnahme ... wie wär's alternativ mit einem Microdrive?
Sascha
Re: Installation auf CF Karte
Moin,Mandarine hat geschrieben: und warum? Ist CD zu langsam? Ein zweiter Aspekt bei dem Umstieg auf CF war das Thema Geräusch und Leistungsaufnahme ... wie wär's alternativ mit einem Microdrive?
Sascha
Warum CD nicht, weil das nun wirklich das langsamste ist was geht (Diskette ausgeschlossen). Besonders die Zugriffszeiten sind teschnisch bedingt enorm hoch. Microdrive wäre auch ne Lösung, ist mir schon mal in den Sinn gekommen. Nur glaub ich nicht das die kleinen HDD's für so lange Laufzeiten gedacht sind. Normalerweise sitzen die meist in Portablen Geräten (Camcorder, MP3-Player, Kameras...) und dort werden sie kürz eingeschalten, laden und zurück in Stand-By.
edit: hier steht es im Wikipedia
Ist aber ne Möglichkeit.
Gruß cirrussc
Re: Installation auf CF Karte
Und wie bekomme ich bei der Version alle Daten OHNE Neuinstallation verschoben? Auch mit cp? Muss ich dann auch nur GRUB neu installieren?cosmac hat geschrieben:Also gut: Besorg dir so einen Adapter, aber nur eine kleine (8MB reichen)
CF-Karte vom Flohmarkt. Die wird als Primary Master angeschlossen und
enthält nur "/boot".
Sascha
Re: Installation auf CF Karte
"Geräusch und Leistungsaufnahme" hab' ich im Original-Post glatt überlesen, dannMandarine hat geschrieben:und warum? Ist CD zu langsam? Ein zweiter Aspekt bei dem Umstieg auf CF war das Thema Geräusch und Leistungsaufnahme ... wie wär's alternativ mit einem Microdrive?
schaut's natürlich anders aus. Ich war mehr aufs Preis/Leistungsverhältnis aus.
Es gibt inzwischen CF-Karten, die so schnell wie Festplatten sind (jedenfalls an
einem älteren Rechner), die muß man nur finden und bezahlen, also kein Problem
Um die Karte nicht unnötig abzunutzen, müßte man wenigstens mit "noatime"
mounten und möglichst Verzeichnisse wie /tmp, /var/run, /var/log ins RAM legen.
Nur wird ein Rechner, der nur 8GB Platten kann, auch nicht viel RAM können
Wenn der Artikel hinter dem Link von cirrussc stimmt, vereinigen die Microdrives ja
die Nachteile von Festplatten und Speicherkarten. Die Lebensdauer ist ja eher noch
geringer! Die waren mal interessant, als die CF-Karten noch max. 128MB hatten.
Noch eine Alternative: von Floppy booten und eine Notebook-Platte benutzen.
Die brauchen im Betrieb ca. 2.5 Watt und gibt's neu ab 33 Euro. Geräuschlos sind
die allerdings auch nicht.
Beware of programmers who carry screwdrivers.
Hallo,
ich muss den Thread nochmal ausgraben:
Ich werde jetzt doch die Lösung mit /boot auf die CF Karte und den Rest auf eine Festplatte ausprobieren. Jetzt meine Frage: Macht es Sinn noch weitere Verzeichnisse auf die CF-Karte zu legen (z. B. /usr, /etc) um Geschwindigkeitsvorteile zu erzielen oder ist alles auf der CF Karte nur langsamer?
Mein Verständnis ist, dass CF Karten im Zugriff schneller sind als Festplatten, die Datenübertragung ist dann langsamer ..
Sascha
ich muss den Thread nochmal ausgraben:
Ich werde jetzt doch die Lösung mit /boot auf die CF Karte und den Rest auf eine Festplatte ausprobieren. Jetzt meine Frage: Macht es Sinn noch weitere Verzeichnisse auf die CF-Karte zu legen (z. B. /usr, /etc) um Geschwindigkeitsvorteile zu erzielen oder ist alles auf der CF Karte nur langsamer?
Mein Verständnis ist, dass CF Karten im Zugriff schneller sind als Festplatten, die Datenübertragung ist dann langsamer ..
Sascha
mahlzeit!
Bei vielen kleinen Dateien sollte die Karte merklich schneller sein
als die Platte.
Bei Karten ab 256MB (128MB müsste eigentlich auch gehen) würde
ich nicht /boot sondern / auf die Karte legen und auf der Platte für
/usr, /var, /tmp, /home und ggf. /srv und /opt eigene Partitionen
anlegen. Dann sind /boot, /lib, /etc, /bin, /sbin und /dev automatisch
auf der Karte -- alles kleine Verzeichnisse, in die selten geschrieben
wird. Damit hat man schonmal ein schnelles Grundsystem.
Als nächstes könnte man /usr/sbin auf die Karte kopieren und in /usr
verlinken. Wenn dann noch Platz ist, /usr/lib, /usr/bin oder am Besten
gleich /usr komplett.
Bei vielen kleinen Dateien sollte die Karte merklich schneller sein
als die Platte.
Bei Karten ab 256MB (128MB müsste eigentlich auch gehen) würde
ich nicht /boot sondern / auf die Karte legen und auf der Platte für
/usr, /var, /tmp, /home und ggf. /srv und /opt eigene Partitionen
anlegen. Dann sind /boot, /lib, /etc, /bin, /sbin und /dev automatisch
auf der Karte -- alles kleine Verzeichnisse, in die selten geschrieben
wird. Damit hat man schonmal ein schnelles Grundsystem.
Als nächstes könnte man /usr/sbin auf die Karte kopieren und in /usr
verlinken. Wenn dann noch Platz ist, /usr/lib, /usr/bin oder am Besten
gleich /usr komplett.
Beware of programmers who carry screwdrivers.
Okay, jetzt stellt sich die Frage nach den (sinnvollen) Partitionsgrößencosmac hat geschrieben:Bei Karten ab 256MB (128MB müsste eigentlich auch gehen) würde
ich nicht /boot sondern / auf die Karte legen und auf der Platte für
/usr, /var, /tmp, /home und ggf. /srv und /opt eigene Partitionen
anlegen. Dann sind /boot, /lib, /etc, /bin, /sbin und /dev automatisch
auf der Karte -- alles kleine Verzeichnisse, in die selten geschrieben
wird. Damit hat man schonmal ein schnelles Grundsystem.
Ich habe eine 4 GB CF Karte und ne 80 GB Platte. Damit würde ich /var, /tmp, /home und /opt auf eigene Partitionen auf der HDD legen. /srv ist ein eigener Raid-Verbund in dem Rechner.
Damit wären dann /boot, /lib, /etc, /bin, /sbin, /dev und /usr auf der CF Karte. Wieviel Platz brauche ich sinnvollerweise für /var, /tmp und /opt? Den Rest würde ich dann für /home benutzen.
Danke für die Tips,
Sascha
/opt
ist für Software von Fremdherstellern gedacht (z.B. kommerzielle Virenscanner)
und wird von Debian selbst nicht benutzt. Man könnte auch sagen: wer nicht
weiß, wofür /opt gut ist, braucht es nicht. Dann braucht es natürlich auch keine
extra Partition.
/tmp
der Debian-Installer schlägt dafür weniger als 500MB vor, ich mag 4.5 oder 9GB,
damit ich da mal eine DVD zwischenlagern kann.
/var
kann man nicht pauschal dimensionieren, /var/log ist eher harmlos weil Logfiles
rotiert werden. Der apt-Package-Cache kann auf mehrere GB anwachsen, kann
aber jederzeit manuell oder automatisch gelöscht werden. Aber:
- /var/www beherbergt sämtlich Daten eines Webservers
- /var/mail enthält meistens die Inboxen der Benutzer
- /var/spool ist für kurzfristige Zwischenlagerung von Mail und Druckjobs da,
hier waren gerade gestern 1.5GB nur dafür zuwenig, manche Leute haben eine
1GB große Inbox... Der benötigte Platz hängt also stark vom Einsatzzweck des
Rechners ab, 2GB sollten es minimal schon sein.
ist für Software von Fremdherstellern gedacht (z.B. kommerzielle Virenscanner)
und wird von Debian selbst nicht benutzt. Man könnte auch sagen: wer nicht
weiß, wofür /opt gut ist, braucht es nicht. Dann braucht es natürlich auch keine
extra Partition.
/tmp
der Debian-Installer schlägt dafür weniger als 500MB vor, ich mag 4.5 oder 9GB,
damit ich da mal eine DVD zwischenlagern kann.
/var
kann man nicht pauschal dimensionieren, /var/log ist eher harmlos weil Logfiles
rotiert werden. Der apt-Package-Cache kann auf mehrere GB anwachsen, kann
aber jederzeit manuell oder automatisch gelöscht werden. Aber:
- /var/www beherbergt sämtlich Daten eines Webservers
- /var/mail enthält meistens die Inboxen der Benutzer
- /var/spool ist für kurzfristige Zwischenlagerung von Mail und Druckjobs da,
hier waren gerade gestern 1.5GB nur dafür zuwenig, manche Leute haben eine
1GB große Inbox... Der benötigte Platz hängt also stark vom Einsatzzweck des
Rechners ab, 2GB sollten es minimal schon sein.
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Re: Installation auf CF Karte
So, die Partitionierung ist mir jetzt klar. Bleibt noch die Frage nach dem Dateisystem für die CF-Karte (ext2 oder ext3) und die Sache mit dem "noatime" Attribut.cosmac hat geschrieben: Um die Karte nicht unnötig abzunutzen, müßte man wenigstens mit "noatime"
mounten und möglichst Verzeichnisse wie /tmp, /var/run, /var/log ins RAM legen.
Ich habe jetzt /home, /var und /tmp auf der Festplatte, der Rest läuft über die CF-Karte. Habe ich bei "noatime" irgendwelche Einschränkungen? Beim lesen der Beschreibung ist mir nur aufgefallen, dass Linux den Lesezugriff auf die Datei nicht mehr protokolliert. Geht mir dabei irgendeine Funktion verloren?
Wie ist es mit dem Dateisystem. Durch das "journaling" von ext3 habe ich doch sicher auch erhöhte Zugriffe auf die Karte. Ist ext2 ausreichend für den Fall oder macht ext3 doch mehr Sinn?
Sascha
Es gibt tatsächlich eine Anwendung für die atime: Debian Popularity Contest
Mehr fällt mir aber kaum noch ein. Wenn man einen Fehler sucht, kann die
atime ein Indiz sein ("hat das Programm die Config noch gelesen, bevor es
abgestürzt ist?"). Wenn man das tatsächlich mal braucht, kann man auch
vorrübergehend wieder mit atime mounten.
Ob ext3 mehr schreibt als ext2 wäre mir egal, schließlich wird in /usr oder
/lib eher selten geschrieben und beim Lesen ist es ja wirklich egal. Aber seit
meine Grafikkarte spinnt brauch ich manchmal den Reset-Knopf, deshalb
mag ich ext3
Mehr fällt mir aber kaum noch ein. Wenn man einen Fehler sucht, kann die
atime ein Indiz sein ("hat das Programm die Config noch gelesen, bevor es
abgestürzt ist?"). Wenn man das tatsächlich mal braucht, kann man auch
vorrübergehend wieder mit atime mounten.
Ob ext3 mehr schreibt als ext2 wäre mir egal, schließlich wird in /usr oder
/lib eher selten geschrieben und beim Lesen ist es ja wirklich egal. Aber seit
meine Grafikkarte spinnt brauch ich manchmal den Reset-Knopf, deshalb
mag ich ext3
Beware of programmers who carry screwdrivers.