[GELÖST]Debian unstable friert gelgentlich ein

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
Dragorf
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[GELÖST]Debian unstable friert gelgentlich ein

Beitrag von Dragorf » 23.06.2007 15:11:00

//edit es ist doch nicht überstanden :(
https://www.debianforum.de/forum/viewto ... c&start=15


hi,
nach Ubuntu Feisty wollte ich mir mal wieder Debian Unstable installieren, um zu gucken wie Debian jetzt ist, und da ich mir doch auch in Debian Unstable eine größere Fehlerfreiheit als in Ubuntu erhoffe :D

Was mir aber bei Ubuntu seit langem nicht mehr passiert ist, ist dass einfach abgestürzt/eingefroren ist. Es geht rein gar nichts mehr. Der Rechner ist nicht mehr über das Netzwerk zu erreichen, die LEDs auf der Tastatur lassen sich auch nicht mittels Capslock oder Numlock an und abschalten. Wenn ich den Powerknopf zum Runterfahren drücke passiert auch nichts.
Sogar der Mauszeiger steht still, als mir der Rechner wegen eines zu schwachen Netzteiles ab und zu abgestürzt ist konnte ich wenigstens noch einige Zeit den Mauszeiger bewegen.

Diese Abstürze sind aus meiner Sicht auch völlig zufällig. Wenn ich einen Kernel kompiliere passiert nichts, aber dann steht der Rechner auf einmal, wenn ich mir das Debianforum angucke, Gajim an habe und mit Amarok Musik höre.

Ich habe mir schon einen Vanillakernel 2.6.21 kompiliert in der Hoffnung, dass es das ist. Nun werde ich den Kernel 2.6.18 probieren, da der mit Ubuntu Feisty stabil lief.

Habt ihr noch Ideen oder Vorschläge, wie ich das Problem erkennen/eingrenzen/beheben kann? Außer Kernelversionen auszuprobieren oder wieder Ubuntu Feisty zu installieren fällt mir nichts ein.
Zuletzt geändert von Dragorf am 01.08.2007 20:19:08, insgesamt 3-mal geändert.

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markus_b
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Beitrag von markus_b » 23.06.2007 15:20:56

Irgendwelche Fehlermeldungen in /var/log/syslog und co. :?:

Dragorf
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Beitrag von Dragorf » 23.06.2007 16:18:29

nichts.
Bei der fraglichen Sitzung stehen vom Booten in syslog, kern.log und messages Nachrichten, was für Geräte er erkennt und welche Treiber er läd und nach den Booten folgen ein paar --- Mark ---. Bis dann neuer Output vom nächsten Boot erscheint, weil ich eben den Resetknopf drücken musste.

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Beitrag von uwepr » 23.06.2007 21:47:36

Hallo Lutz,
da ich mir doch auch in Debian Unstable eine größere Fehlerfreiheit als in Ubuntu erhoffe
warum dann nicht etch oder lenny:
http://www.debian.org/releases/unstable/

:?:

Viele Grüße!Uwe Pr.
squeeze/fluxbox

Aiellu
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Beitrag von Aiellu » 23.06.2007 22:34:31

eben diese frage hab ich mich auch gestellt,

mich erschreckt es immer wieder wenn ich lese dass jemand der gerade erst zu debian kommt, gleich bei unstable einsteigt.

denn auf diese weise entsteht imho schon von anfang an ein ganz falsches bild von debian, nämlich sowas in der art wie "eww das läuft ja total instabil" oder "son sch*ss" oder noch schlimmeres.

debian ist nicht testing ("lenny") oder unstable ("sid"), debian ist stable (aktuell "etch"). testing und unstable sind debian-versionen zum testen, entwicklen und ausbauen, aber es sind keine fertigen arbeitsversionen.

bildlich:
"unstable" = offene baustelle, baugeräte, gewusel und chaos überall
"testing" = rohbau, man erkennt was es werden soll, die wände stehn aber mehr auch nicht
"stable" = schlüsselfertiges haus, bereit zum einziehen und drin wohnen und dann erst kommt...
===> richtfest: "tadaa - ein neues debian ist geboren!" :D

und wie uwes link zu "unstable" schon sehr gut aussagt: "Benutzung auf eigene Gefahr!", wie auch auf einer baustelle: "Betreten der Baustelle auf eigene Gefahr!" ;-)

verstehst du was ich meine?

hier gibt es imho noch eine deutliche lack of information und ich habe manchmal den eindruck dass es debian-einsteigern vielleicht zu einfach gemacht wird an testing oder unstable versionen heran zu kommen, denn sie sind nicht für einsteiger vorgesehen sondern für leute die debian verstehen, bugs durchschauen und bugreports erstellen können denn auf diese sind die entwickler angewiesen und aus diesem grund gibt es überhaupt diese pre-releases.

Dragorf
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Beitrag von Dragorf » 24.06.2007 01:50:14

Um das Ganze etwas abzukürzen. Schaut auf das Datum, wann ich mich hier registriert habe. Kurz nach der Anmeldung, bin ich relativ schnell zu Ubuntu, da es wesentlich aktueller (xorg 6.8, Gnome, Kernel) als Debian testing (Sarge) war und ich damals unstable noch nicht wollte.

Ich komme schon mit Problemen klar, wenn ich erkennen kann wo es liegt, aber das ist hier nicht der Fall.

Timo
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Beitrag von Timo » 24.06.2007 03:22:35

Aiellu hat geschrieben: und wie uwes link zu "unstable" schon sehr gut aussagt: "Benutzung auf eigene Gefahr!", wie auch auf einer baustelle: "Betreten der Baustelle auf eigene Gefahr!" ;-)
steht da nicht immer...
Eltern haften für Ihre Kinder
??? :twisted:
Debian GNU/Linux testing
...und für den Desktop auch das Beste: KDE !!!

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Beitrag von Aiellu » 24.06.2007 10:27:20

*ggg* jaja ich weiss, aber bei großen kindern?... :lol:

@lutz
freeze in dieser schweren form können auch auf ein thermisches problem oder einfach überhitzung deuten, was vor allem deine aussage bezüglich numlock und capslock vermuten lässt, denn die ansteuerung von num und caps läuft bei den alten DIN- und ps2-tastaturen hardwareseitig (signale für caps, num, roll gehen direkt zum tastaturcontroller auf dem mainboard), bei usb softwareseitig (geht über den usbcontroller, welcher von linux über module angesteuert werden muss).

thermische probleme/überhitzung kann folgende ursachen haben:

- schlechte lötstellen (=> technischer defekt, ggf. garantiefall)
- zu hohe raumtemparatur (ab 30grad raumtemperatur wird es kritisch!)
- staub/verschmutzung/ablagerungen/"untermieter" im computergehäuse

gegenmassnahmen bei überhitzung und allgemeines zur "systempflege":
- zusätzliche lüfter im gehäuse installieren (luftstrom muss von vorne nach hinten leiten!)
- gehäusedeckel immer geschlossen lassen damit der luftstrom wirken kann
- auf staub und verschmutzung im gehäuse achten, vor allem auf lüftern, und staub *vorsichtig* entfernen (staub führt zu wärmestau und ablagerungen durch fett/nikotin-dünste führen zu kriechströmen, beides nicht lustig)
- zu "versiffte" komponenten beizeiten mal austauschen falls sie nicht eh schon defekt sind

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Beitrag von Dragorf » 24.06.2007 12:00:33

Überhitzung schließe ich aus, da der Rechner schon heißere Sommer überstanden hat. Und diese Abstürze treten eben auch dann auf, wenn der Rechner völlig tatenlos läuft. Kompiliere ich mir einen Kernel müsste mir der Rechner, dann auf jeden Fall abstürzen, was aber nicht geschieht.
Und unter Windows habe ich beim Zocken auch keine Probleme, wobei GTA2 über OpenVPN jetzt nicht der Hardwarefresser sein wird, was anderes zocke ich im Moment nicht.

Ich habe eine USB-Tastatur, da wegen eines Apfelsaftunfalls mit einer PS/2-Tastatur der PS/2-Port hinüber ist.

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Beitrag von Aiellu » 24.06.2007 13:14:19

aha ok, wenn es beim kompilieren stabil bleibt fällt jedenfalls schon mal eine überhitzung von prozessor/festplatte weg.

trotzdem sollte man natürlich immer die lüfter im auge behalten, denn was letzten sommer noch lief muss nicht zwangsläufig diesen sommer auch noch laufen, denn dazwischen liegt immerhin ein ganzes jahr. :wink:

hast du denn nun schon mal debian etch zwischenzeitig getestet?

ich würde mal sagen probier jetzt erstmal das ganze mit debian etch und melde dich dann wieder wenn es auch unter etch die gleichen probleme gibt... :wink:

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Beitrag von Dragorf » 24.06.2007 13:27:11

Ich lasse im Moment den Rechner mit den Kernel 2.6.18 laufen, und wenn es dann immer noch so ist, werde ich nochmal Ubuntu Feisty nehmen, da ich weiß, dass es da stabil läuft.
Wenn Ubuntu stabil läuft werde ich da einfach mal zum testen noch den Kernel 2.6.21 kompilieren und sehen wie es läuft.

Und wo ich heute eh sauber machen wollte, werde ich mir nochmal mit einer Luftpumpe den Rechner vorknöpfen, aber eigentlich mache ich den regelmäßig sauber.

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Beitrag von Aiellu » 24.06.2007 14:19:23

Lutz_R hat geschrieben:Ich lasse im Moment den Rechner mit den Kernel 2.6.18 laufen, und wenn es dann immer noch so ist, werde ich nochmal Ubuntu Feisty nehmen, da ich weiß, dass es da stabil läuft.
Wenn Ubuntu stabil läuft werde ich da einfach mal zum testen noch den Kernel 2.6.21 kompilieren und sehen wie es läuft.

Und wo ich heute eh sauber machen wollte, werde ich mir nochmal mit einer Luftpumpe den Rechner vorknöpfen, aber eigentlich mache ich den regelmäßig sauber.
wenn es doch mit feisty läuft brauchst du es doch dort garnicht mehr erst probieren, viel spannender wäre es doch zu probieren ob es unter etch läuft. oder möchtest du lieber feisty benutzen? es will dich hier ja niemand zu debian zwingen oder missionieren, aber ich finde du solltest debian eine echte chance geben, und zwar dem offiziellen release (debian etch), und nicht nur einfach bei der baustelle gucken, chaos sehen und dann vielleicht der meinung sein, debian sei blöd denn das wär ja nur chaos, denn dass du mit deinem system bei debian unstable abgeprallt bist kann ja erstmal nicht debian selbst zugeschrieben werden sondern der unstable.

und zur luftpumpe:
*äääh* ich meinte mit "systempflege" nicht, den staub quer durchs ganze gehäuse zu blasen, sondern ihn beseitigen, z.b. mit einem staubsauger.

dazu einige sicherheitshinweise:
1. ich übernehme keine garantie für eventuelle schäden!
2. falls du noch nie den computer offen hattest lass es lieber ganz bleiben, und lass den rechner zu.
3. sicherheitsabstand beim hantieren mit der staubsauger-düse beachten
4. mit elektronikerpinsel den staub lösen, dann den aufgewirbelten staub aus der luft aufsaugen
5. niemals mit der staubsauger-düse direkt an die platinen/lüfter dran
6. verkabelung in ruhe lassen, ausser du weisst was du tust
7. wenn du ahnung von computertechnik hast kannst du versuchen die verkabelung so zu legen dass der luftstrom ungehindert wirken kann
8. für laufwerke gibt es mittlerweile thermisch optimierte kabel welche einen runden querschnitt haben statt den flachband-querschnitt, sodass der luftstrom nicht behindert wird

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Beitrag von Dragorf » 24.06.2007 16:52:05

Für wie unerfahren hälst du mich? Ich nehme deswegen eine Luftpumpe, weil man damit den Staub gezielt aus den Kühlrippen, den Netzteil und anderen Ecken blasen kann.
Und du darfst schon davon ausgehen, dass ich damit vor die Tür gehe.

Ich will erstmal den letzten von mir als stabil bekannten Zustand herstellen und sehen, ob es läuft. Darauf aufbauend will ich neuere Kernelversionen testen, weil der im Moment mein Hauptverdächtiger ist.

Ich hatte schon vor bei Debian zu bleiben, hast du irgendwo hier von mir gelesen, dass es scheiße ist? Ich habe nur ein Problem, das ich lösen will. Und weil ich im Augenblick die Ursache nichts zuordnen kann, brauche ich Hilfe und versuche das irgendwie einzugrenzen um eine Fehlerquelle zu identifizieren.

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Beitrag von Dragorf » 08.07.2007 12:58:58

Nach den sauber machen hat er bis jetzt nicht mehr rumgezickt, und das obwohl so gut wie kein Dreck drinnen war und der Rechner schon dreckigere Zeiten gesehen hat.
Ich vermute, dass es evtl. an den alten Iomega Zip-Laufwerk lag, dass ich mal angeschlossen habe um zu sehen ob es noch geht.

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Beitrag von Aiellu » 08.07.2007 17:50:47

wenn nun wieder allles läuft dann ist ja alles gut. ;-)

man sollte grundsätzlich das verhalten eines system genau beobachten wenn man tiefgreifende änderungen vorgenommen hat, wozu auch hardware-veränderungen gehören.

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Beitrag von Dragorf » 22.07.2007 20:32:39

Schade nun läuft es gar nicht mehr, teilweise konnte ich nichtmal mehr booten und nach den Reset gab es bereits Grafikfehler im BIOS und Grub.
memtest86+ ist auch einmal abgestürzt.
Nun habe ich alles bis auf die Grafikkarte ausgebaut und lasse memtest86+ nochmal laufen.

Kennt jemand noch Stresstester für die CPU damit ich die auch mal ausgiebig testen kann, falls memtest nichts findet?

So wie der Rechner jetzt läuft ist das nicht mehr schön, dabei lief er Wochen lang stabil und nun stürzt er auf einmal stündlich ab.

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Beitrag von Aiellu » 22.07.2007 21:44:14

das hört sich an als habe irgend eine hardware-komponente das zeitliche gesegnet. welche komponente genau lässt sich per ferndiagnose nicht sagen sondern nur durch direktes arbeiten am objekt herausfinden. es muss ja logischerweise mit dem testweisen einbau des iomega laufwerks zu tun haben, wenn der fehler vorher nicht auftrat und nun selbst nach entfernen selbigens weiter besteht. so wie sich das anhört könnte der fehler also möglicherweise am main-board liegen, vor allem da der fehler bereits beim BIOS auftritt und ansonsten wahllos fehler quer durch alle kategorien erzeugt, das schafft nur das mainboard selbst, im günstigsten fall ist einfach nur irgendwo ein kabel lose, oder (schon weniger toll) eine kalte lötstelle die nun durch den umbau aufgebrochen ist, einer der elkos der aus seinen stiften gerutscht ist, ein kurzschluss, und im schlimmsten fall board im *arsch. :roll:
Zuletzt geändert von Aiellu am 22.07.2007 21:57:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von cirrussc » 22.07.2007 21:55:19

Wenn RAM ok tip ich auf die Graka oder doch warscheinlicher das Mainboard (Komponenten davon).
Die Fehlerursachen darauf können unendlich sein.

Gruß cirrussc

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Beitrag von Dragorf » 22.07.2007 22:35:58

Aiellu hat geschrieben:es muss ja logischerweise mit dem testweisen einbau des iomega laufwerks zu tun haben
Das hast du falsch verstanden. Es war ein ZIP-Laufwerk für den LPT1-Port.
Nachdem ich das letzte Mal den Rechner auseinander genommen habe, war dieses Laufwerk das einzige, das ich nicht mehr angeschlossen habe. Da aber der Rechner dann wieder vorerst stabil lief, lag meine Vermutung eben auf diesen.

Meine Vermutung liegt mittlerweile auch auf der CPU oder den Mobo.
Nächstes WE werde ich zu einen Freund gehen, der fast dieselben Komponenten verbaut wie ich, und vielleicht herausfinden wodran es liegt.

Ich habe im Moment Windows an um zu untersuchen, ob hier ein ähnliches Verhalten auftritt und um evtl. vielleicht hier Hinweise zu erhalten. syslog, kern.log, ... beinhalten leider keine Fehlermeldungen.

//Edit Windows zu benutzen ist irgendwie naja... ich habs nur noch zum Zocken drauf. Aus Verzweiflung habe ich testweise Ubuntu Feisty installiert und auch dort kamen diese Abstürze. Was mir aber auffiel war, dass in der Konsole der Rechner stabil lief, aber 5min nach den Start des Xservers abstürzte.
Ich habe nun den fglrx-Treiber statt des freien ATI-Treibers installiert und Direct Rendering deaktiviert. Bis jetzt gibt es keine Probleme. Wenn das weiterhin hinhaut spiele ich das Backup von Debian wieder ein und kann mich wohl nach einer neuen Graka umschauen.

Dragorf
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Beitrag von Dragorf » 28.07.2007 15:15:00

Ich habe versucht das Image von Debian, das ich mittels "dd if=/dev/sda3 of=/daten/debianroot.img bs=1024" gesichert habe wieder mit "dd if=/daten/debianroot.img of=/dev/sda3 bs=1024" zurückzuspielen. Das scheiterte aber irgendwie.
Knoppix konnte kein Dateisystem erkennen und fsck.ext3 /dev/sda3 brachte viele viele Fehler.

Da das Image Schrott zu sein scheint musste ich also leider mittels netinst-cd neuinstallieren und habe nun im mom Lenny.

Auch hier war der Rechner solange stabil wie ich ihn in der Konsole einrichtete und Pakete installierte. Als ich dann GDM startete und mich einloggte fror er schon beim Ladebildschirm von Gnome ein.
Mit den fglrx-Treiber und ohne 3d-Beschleunigung rennt das bis jetzt wieder stabil. Die 3d-Beschleunigung habe ich noch nicht ausprobiert. Die 3d-Beschleunigung müsste beim freien Treiber auch nicht aktiv gewesen sein, da ich das Paket libgl1-mesa-dri absichtlich nicht installiert habe.

Nun frage ich mich aber was da passiert sein könnte. Ich habe an der Rechnerkonfiguration nichts geändert und auf einmal tritt dieses Problem auf und an der neuen Xorg-Version kann es nicht liegen, da Ubuntu Feisty dieselben Probleme hat.
Ein Lastproblem kann es auch nicht sein, da ich unter Windows z.b. Trackmania Nations ESWC stundenlang zocken kann, bei Einstellungen bei denen auch manchmal das Spiel ruckelt.

Ich werde nun versuchen den fglrx-Treiber voll zu aktivieren, da sowohl 2d als auch 3d-Beschleunigung nicht laufen und sehen was passiert. Am schönsten wäre es aber wieder den freien Treiber nehmen zu können, da der doch im 2d-Betrieb eheblich schneller als der von ATI läuft.
Ich habe eine Radeon9500 nonPro mit 128mb Ram, falls es interessiert.

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Beitrag von Dragorf » 29.07.2007 23:09:16

Ich denke das Problem ist gelöst.
Nachdem ich das Kernelmodul für den fglrx-Treiber kompiliert und geladen habe ist mir der Rechner nach einen Neustart des Xservers innerhalb von Minuten abgestürzt. Ich habe mir jetzt eine Radeon9800Pro von einen Freund ausgeliehen und der Rechner rennt wieder stabil. Naja den Umständen entsprechend. Die Radeon hat auch bereits einen Schaden und zeigt Grafikfehler an, aber der Rechner läuft stabil.

Ich hatte jetzt vor diese Grafikkarte zu bestellen: http://www.alternate.de/html/product/de ... eId=148889
90€ sind nicht die Welt und sie wird noch vom freien Radeontreiber unterstützt.

Linux ohne freie Treiber macht einfach keinen Spaß.

Was mich aber immer noch wundert ist wieso einmal memtest86 abgestürzt ist.

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Beitrag von Dragorf » 01.08.2007 20:18:37

So meine Radeon X850xt ist da und der Rechner läuft wieder wie er soll. :)
Beinahe hätte ich noch Windows neuinstallieren müssen, da dort anscheinend ein Treiberupdate nicht so einfach durchzuführen ist.

Abschließend möchte ich nochmal sagen, dass ich es nicht als sehr aufbauend empfand, dass man Anfangs an meiner Kompetenz gezweifelt hat und sagte ich solle mir doch lieber Etch installieren. Ich gebe zu "Debian Unstable ..." in den Titel zu schreiben und der "lockere" Vergleich mit Ubuntu hat auch dazu beigetragen, aber ich wollte auch nicht ausschließen, dass es nicht an Sid liegt.

Auch wenn ich Anfangs etwas locker meinte macht Debian Unstable doch einen in der Art stabilen Eindruck, der mindestens mit Ubuntu mithalten kann. Andererseits habe ich bei Ubuntu auch fast nur die Entwicklerversion genutzt, sodass dieser Eindruck etwas verfärbt sein kann. Bzw. auf meinen Laptop werde ich sie weiterhin nutzen.

Ich habe mir Debian installiert, weil ich im Vergleich zu damals wissen wollte, wie es jetzt ist und ich auf den Rechner von Ubuntu keine großartigen Veränderungen mehr erwartete, denn meine gesamte Hardware wird von Debian unstable vollständig ootb unterstützt.
Auf den Laptop könnte mich Ubuntu noch mit den iwl-Treibern, einen funktionierenden Kartenleser oder einer besseren ACPI-Unterstützung überraschen. Zumindest schneller als Debian.

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Beitrag von Aiellu » 02.08.2007 17:31:02

bezüglich "kompetenz anzweifeln":
kompetenz ist ein äußerst dehnbarer begriff und sein ausmaß hängt ausschliesslich vom betrachtungswinkel ab...

bezüglich etch statt/oder lenny:
ich will es mal so ausdrücken:

- etch ist wie in einem gemütlichen zuhause am heimeligen kaminofen sitzen und es sich gut gehen lassen, und entspannen, und seine ruhe haben.
und
- lenny ist wie mit einem kajak auf einem turbulenten fluss mit stromschnellen zu paddeln, wobei es von den launen des fluss so wie auch von den kajakbedien-fähigkeiten des paddlers abhängt, wie er klar kommt, ob es gut läuft oder ob er absäuft, wobei wasser im kajak entweder auf fehler des paddlers, fehlende spritzdecken, oder auch loch im kajak durch materialfehler oder durch aufreissen durch steine verursacht werden kann. etc...

nun, der eine mag es also lieber eher gemütlich, der andere abenteuerlich, wobei es die abenteuerer logischerweise schwerer haben je nachdem wie es für sie läuft, und sie eher mit problemen rechnen müssen als derjenige der zuhause gemütlich am kamin hockt.

(wer metaphern findet darf sie behalten ;-) )

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Beitrag von Dragorf » 02.08.2007 18:24:26

Aiellu hat geschrieben:bezüglich "kompetenz anzweifeln":
kompetenz ist ein äußerst dehnbarer begriff und sein ausmaß hängt ausschliesslich vom betrachtungswinkel ab...
Die Tipps zum Rechner reinigen fand ich aber schon etwas hart.
Wenn ich ein User der Kategorie wäre, hätte ich eher einen Thread wie "Wie deinstalliere ich Linux?" gemacht.

Und um zu hause gemütlich am Kamin zu sitzen bin ich noch zu jung. ;)
Und im Vergleich zu Ubuntu ist Sid ein ruhiges Wässerchen. Vielleicht wird sich das noch ändern, wenn ein neues Gnome oder KDE4 rauskommen.

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Beitrag von Aiellu » 02.08.2007 18:41:27

rechner auf überhitzungsquellen überprüfen und ggf. reinigen ist immer mein standard-tipp bei "... friert ein".

"kaminofen" hatte ich als metapher für symbolische gemütlichkeit gemeint, meine ganz persönliche definition von gemütlichkeit ist hingegen "zuhause am heimeligen PC sitzen und per wine diablo II lod oder counterstrike spielen", jedoch ist dies möglicherweise mit der gemütlichkeitsdefinition anderer user nicht kompatible, daher der "kaminofen". :D

laut neusten presseinfos soll kde 4 bereits in lenny einzug halten, eine baldige aufnahme des kde 4 im testing-lenny wird also wohl nicht lange auf sich warten lassen und dann für genügend action sorgen, also genau das richtige für alle abenteurer (und für alle die kein diablo II lod haben *ggg*).

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