Debian bootet nicht mehr nach Stromausfall

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kalle87
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Debian bootet nicht mehr nach Stromausfall

Beitrag von kalle87 » 30.05.2007 22:50:01

Hallo Leute,

ich hatte heute nach langer Zeit einen Stromausfall, das System (Debian mit Kern 2.4.30) schaffte es leider nicht mehr trotz USV runterzufahren.

Naja, jetzt nachdem der Strom wieder da ist startet das System nicht mehr.
root wird als hda2 eingebunden, Bootloader ist lilo.

Das Problem ist, hda2 und sämtliche andere Dateisysteme werden nur noch readonly eingebunden. D.h. ich kann nichts mehr verändern.
Lasse ich Lilo "normal" durchlaufen, dann bekomme ich nur noch zum Schluß die Meldung:

kernel panic: attempted to kill init!

Drücke ich die Resettaste am Rechner und starte neu, wähle in Lilo den Kern manuell aus und drücke Enter komme ich immer an eine Stelle wo ich eine Art Shell habe. Es steht da mer sh-2.05a#. Leider kann ich nichts mehr anrichten.

Wie bekomme ich das System wieder zum Laufen? Ich weiß keinen Rat. Habe schon Knoppix gestartet, kann auch von da auf alle Partitionen und Platten ro zugreifen, bekomme aber keinerlei Rechte um irgendwas anzupassen oder so...

Ich würde mich über eine schnelle Hilfestellung sehr freuen!

Grüße

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Savar
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Beitrag von Savar » 30.05.2007 23:19:37

Willkommen im Forum!

1. Aktion: Knoppix starten, alles was wichtig ist runterkopieren und sichern
2. Aktion: aus Knoppix heraus die Partitionen per fsck prüfen (vorher umounten)
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garibaldi
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Beitrag von garibaldi » 30.05.2007 23:24:47

Hi und Willkommen im Forum!

Ich würde erteinmal versuchen, mithilfe von Knoppix Grub zu installieren. Such mal nach "grub knoppix" hier im Forum, und du wirst viele Beiträge finden.
Unter Knoppix kannst du die Festplatten rw einbinden, indem du über Rechtsklick auf das Symbol die Eigenschaften der FP veränderst.

Gruß, garibaldi
Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er allen erworben... -- Schiller

kalle87
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Beitrag von kalle87 » 31.05.2007 14:45:26

Danke erstmal für die Antworten,

mein Problem was ich nun habe (meine Linux Kenntnisse sind nicht soo gut):

Ich würde gerne alles sichern, jedoch sind alle Platten in dem System ja von dem "ursprünglichen" Debian. Wie kann ich denn auf die Partitionen etwas schreiben?
Selbst wenn ich die Partition unter Knoppix als rw mounte bekomme ich immer, sobald ich was ändern oder erstellen will ein "Keine Berechtigung".
Was mache ich da?

Grüße und Danke!

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CrashMan
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Beitrag von CrashMan » 31.05.2007 15:04:42

du könntest über Konsole mit sudo arbeiten - dann darfste auch schreiben ;)

Also einfach
sudo cp von_a zu_b

mfg
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kalle87
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Beitrag von kalle87 » 31.05.2007 15:29:45

Hi Crashman,

danke, so geht das nun. Habe nachdem ich nun alles kopiert habe von hda2 ein fsck durchgeführt.

Da kam u.a. total oft die Meldung "Gelöschte Inode hat zero dtime" und Block verschoben und sowas. Habe dann immer reparieren gesagt.

Leider kann ich nun immer noch nicht wieder booten, es kommt noch immer die Kernel panic.

Was nun?

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Beitrag von kalle87 » 31.05.2007 17:12:46

Hallo,

also ich bin jetzt wieder mit chroot auf meinem alten System von Knoppix aus, hab da mit mount -o bind ein wenig getrickst. Jetzt habe ich /dev/hda2 neu formatiert (ext3) und dann die Backups wieder reinkopiert. Jetzt habe ich kein Lilo mehr zum booten.
Wenn ich nun von Knoppix in meine bash vom alten System gehe, dort dann lilo aufrufe, oder auch lilo -C /etc/lilo.conf /dev/hda (das conf ist das richtige), dann bekomme ich immer nur so ein Quatsch von wegen:
usage lilo.real ... bla bla

Was denn nun? Die fstab ist auch richtig...

Danke, Grüße

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Beitrag von Savar » 31.05.2007 19:51:57

Wenn möglich, versuche es mit GRUB und nicht mit Lilo

siehe dazu "man grub-install" und speziell "--root-directory" falls du es aus Knoppix heraus ausführst
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kalle87
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Beitrag von kalle87 » 31.05.2007 19:59:27

Habe jetzt wieder lilo drauf.
Leider bekomme ich dennoch immer wieder die Kernel panic.
Ich weiß nicht mehr weiter. Habe auch schon alles mögliche per Netinst rescue probiert, ohne Erfolg.

Werde jetzt wohl oder übel ein neues System aufsetzen, das natürlich nicht so schön, denn auf dem Teil läuft ein Postfix, Apache, Mysql mit vielen Datenbanken, Bind und diverse Backupskripte....

Grüße

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Beitrag von Savar » 31.05.2007 20:19:05

installiere dir doch einmal einen neuen kernel?
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Beitrag von kalle87 » 31.05.2007 21:29:08

Achso, ja, einen neunen Kernel habe ich natürlich auch installiert. Das ging aber komischerweise auch nicht. Also ich bin hergegangen und habe die vorhanden 2.4.30er Quellen und Conig nochmal mit make install laufen lassen, dann wieder lilo drauf... Aber immer wieder die Kernel Panic.

Ich bin jetzt gerade dabei Bind9 wieder aufzusetzen, habe ich wohl noch eine lange Nacht vor mir...

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Beitrag von Savar » 31.05.2007 21:41:31

hast du denn nicht einfach alle configs gesichert? du hast doch ein Backup gemacht oder nicht?
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Beitrag von kalle87 » 01.06.2007 08:52:16

Hallo Savar und alle anderen,

ja, ich habe Backup von jedem System, hier im Netz ist ein weiterer Uralt PC mit ich glaube FreeBSD, der hat eine 266MHz CPU und 128 MB RAM, und große Festplatten. Da läuft dann jede Nacht das rsync Skript von (ich glaube so heißt er) Heinlein.
Komischerweise konnte ich dennoch durch entweder reines zurückkopieren oder aber auch normales Kernel neukompilieren (der ist auch ohne Probleme erstellt worden) nicht wieder das System booten, es kam immer wieder diese Kernel Panic mit dem Zusatz "Attempted to kill init". Ich weiß nicht was da passiert ist.
Dann habe ich ja hda1, hda2 und hda3 komplett mit fdisk nieder gemacht (hda4 habe ich gelassen, da sind wiederrum die System-Backups vom Backupserver drauf und die komplette Nagios Konfig) und die drei neu Partitioniert. Neustart, dann mkfs -t ext3 auf die drei Partitionen, extra noch ein fsck über alle drei, dann habe ich die Backups wieder eingespielt (welche aus der Nacht vor dem Ausfall waren - da lief der Server noch 100% einwandfrei). Anschließend noch in die ursprüngliche Shell via rescue root=/dev/hda2 und lilo neu eingespielt (was dann auch wieder ging), dann Neustart und: Wieder Kernel Panic! Attempted to kill init! . Vorher sind keinerlei erkennbare Fehler durchgelaufen. Ich kapiere es absolut nicht was da los war.
Hatte ja schonmal öfters ein hängendes System (auch nach einem harten Herunterfahren), aber das ließ sich immer mit den Backups wieder 100% wiederherstellen.
Also entweder ist da schon auf dem Backup irgendwas Banane, oder aber, dass sich auf dem Server schon im Betrieb ein Fehler eingeschlichen hat, den ich evt. nicht bemerkt habe, denn vor ein paar Tagen war ich noch eingeloggt und da war eine Uptime von bereits 580 Tagen (plus/minus ein paar Tage). Evt. hing es daran, ich weiß es nicht. Oder während des Backups ist nach dem sync noch soviel wieder verändert worden, dass da wieder was wichtiges fehlte (obwohl der Server nur 256 MB RAM hat).

Keinen Plan, jetzt habe ich nun dadurch mein neues Debian etch drauf, das alte war woody. So kommt man auch zum Update. Bin jetzt allerdings noch mit Bind9 am kämpfen, der muss als Slave laufen und will noch nicht so wie ich will und Apache2 hab ich nun drauf, da muss ich vom einer Apache her noch einiges anpassen und so. Das ist eben das Problem, dass scheinbar die veralteten Programme mit den veralteten Config's nicht mehr so richtig kompatibel sind. Da muss ich nun erstmal durchsteigen und überall im Einzelnen schauen was da klemmt und in wiefern sich da Syntax etc. pp. geändert haben.
Nunja und was mich unruhig macht: Ich bekomme den apcupsd nicht zum Laufen, da kommt immer eine seltsame Meldung, siehe mein Post: http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=84750 . Der muss nun dringend laufen, denn wenn wieder ein Stromausfall ist, dann soll diesmal der Server auch wieder sicher herunterfahren, wieso er es da nicht tat, ich weiß es auch nicht. Die USV hält ca. 25 Minuten, dann ist Ende, 10% vor Ende der Kapazität fährt der normalerweise runter, aber es ist eben nicht passiert und hat diesen Gau ausgelöst...

Grüße Pascal

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