Bekomme meine Intel-NIC nicht zum laufen :-(

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armin@debian
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Bekomme meine Intel-NIC nicht zum laufen :-(

Beitrag von armin@debian » 18.05.2007 13:38:59

Hallo Leute!

Ist ne ziemliche Weile her, dass ich hier was geschrieben habe ;-).

Kurz zu meinem System:
Ubuntu Linux "Dapper Drake"
Kernel 2.6.15-26-amd64-generic (der Install-Kernel)

Bitte bitte nicht hauen! Ja, ich bin auch schwach geworden und hab mir Ubuntu installiert! Ist eben doch ein Unterschied, ob man 3 Tage oder ne Woche braucht, bis das System läuft!

Aber zu meinem Problem: Ich hab mir ne neue Netzwerkkarte gekauft (Intel PRO/S 100) und bekomme die einfach nicht unter meiner Linux-Install zum laufen! Ich weiss Mittlerweile, dass die Karte mit zwei Kernel-Modulen läuft, nämlich e100.ko und eepro100.ko . Ich kann die Module auch laden und sie erkennen wunderschön die Intel-Karte (spucken mir die MAC-Adresse beim laden aus und geben mir den vom Kernel zugewiesenen IRQ mit an).
Was allerdings nicht funktioniert: Die Karte wird dann NICHT im /proc-Verzeichnis als eth0-Device angelegt. D.h die Karte wird von keiner Software, die irgendwas mit Netzwerk zu tun hat gefunden!

Normalerweise wird unter /proc entsprechend des vom Kernel zugewiesenen IRQs ein Eintrag angelegt. Im Falle meiner Intel-Karte müsste das dann entweder /proc/irq/185/eth0 (eepro100-Modul) bzw. /proc/irq/193/eth0 (e100-Modul) sein. Das passiert einfach nicht! Mit meiner bissherigen Realtek-Karte (Modul 8139too.ko) ist das kein Problem, da wird dann für den IRQ 185 ein entsprechender Eintrag angelegt. Aber bei der Intel-NIC -> Fehlanzeige! Natürich bekomme ich dann von mii-diag usw. jedes mal ein "eth0: no such device" oder ähnliches.

Das Beste kommt aber noch: Ich hab jetzt mal die Ubuntu-Install-CD eingelegt, die ja als Live-CD ausgelegt ist, sprich da ist auch ein vollkommen lauffähiges Linux-OS drauf. Tja, dort funktioniert die Intel-Karte mit beiden Modulen ohne zu murren! Der eth0-Eintrag wird wie es sich gehört unter /proc angelegt und alles funktioniert. Diesen Beitrag schreibe ich gerade während ich die Live-CD mit der Intel-Karte laufen habe.

Jetzt bin ich mit meinem Latein wirklich am Ende! Ich weiss nicht, was ich noch tun soll, um die Karte zum laufen zu bringen. Vielleicht hat sich meine Linux-Install so sehr an das 8139too-Modul von meiner alten Realtek-Karte gewöhnt, dass nur noch die Realtek-NIC als Netzwerkkarte akzeptiert wird ;-). Oder es liegt daran, dass ich ne 64-BIT Install benutze. Keine Ahnung, was ich noch machen kann.

Hat vielleicht von euch noch jemand ne Idee? Wenn nicht wäre mein nächster Schritt das Ubuntu-System nochmal neu im 32-Bit-Modus aufzusetzen und zwar von Anfang an mit der Intel-Karte. Dann sollte es doch gehen ;-). Aber eigentlch kenne ich die Methode "Neuinstallation" zur Problemlösung eher aus einer anderen OS-Ecke.

Danke für eure Vorschläge, Armin
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mistersixt
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Beitrag von mistersixt » 18.05.2007 14:53:42

Versuch doch mal Debian Etch mit Kernel 2.6.18 zu booten, erkennt da der Installer die Karte und funktioniert sie umgehend? Wenn ja, dann nimm doch wieder Debian Linux ;) !

Gruss, mistersixt.
--
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Beitrag von armin@debian » 18.05.2007 16:24:51

mistersixt hat geschrieben:Versuch doch mal Debian Etch mit Kernel 2.6.18 zu booten, erkennt da der Installer die Karte und funktioniert sie umgehend? Wenn ja, dann nimm doch wieder Debian Linux ;) !
Ist "Etch" der aktuelle Code-Name für Testing? Wenn ja hab ich das schon probiert. Hab mir die xfce-Install-CD für i386 runtergeladen (die hier: http://cdimage.debian.org/cdimage/weekl ... e-CD-1.iso) und mal hochgefahren. Über DHCP wird da meine Intel-NIC vollautomatisch konfiguriert.

Ich wollte sowieso ein 32-Bit Linux drauf machen da dem 64-Bit doch ein paar Sachen fehlen (Flash-Player, ms-codec-pack usw.). Wahrscheinlich setzt ich mir wieder ein Debian Testing auf und gut ist. Der Installer ist ja Mittlerweile auch schön bunt *g*.

Tortzdem würde mich interessieren, warum ich das verdammte Modul nicht zum laufen bekomme. Kann das wirklich an dem 64-Bit liegen. Gibt es solche "Treiber-inkompatibilitäten" überhaupt? Ich kann mir das ehrlich nicht vorstellen.
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Beitrag von nepos » 19.05.2007 00:55:40

Nein, Etch ist die aktuelle stable Version von Debian und nutzt den 2.6.18er Kernel.

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Beitrag von mcheizer » 19.05.2007 12:40:10

Offne mal die Datei "/etc/iftab" . Wenn dort ein Eintrag deiner alten Karte (MAC-Adresse) vorhanden ist, dann schreib die neue MAC-Adresse rein.
Anschließend sollte nach einem Reboot die Karte funktionieren.

Grüße
mcheizer

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Beitrag von KBDCALLS » 19.05.2007 13:40:52

/etc/iftab gehört zu Paket ifrename.

armin@debian Poste mal ifconfig -a und /etc/network/interfaces
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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Beitrag von armin@debian » 19.05.2007 16:36:04

mcheizer hat geschrieben:Offne mal die Datei "/etc/iftab" . Wenn dort ein Eintrag deiner alten Karte (MAC-Adresse) vorhanden ist, dann schreib die neue MAC-Adresse rein.
Anschließend sollte nach einem Reboot die Karte funktionieren.
Alder, ich könnt dich küssen!!!! Das wars! In der Datei (was auch immer die bezwegt) war für eth0 einfach die MAC-Adresse meiner alten Realtek-Karte eingetragen. Da hab ich jetzt einfach die MAC meiner neuen Karte reingeschrieben und schwubdiwug rennt die Bude, auch ganz ohne Neustart!

Man, ich sitzt jetzt bestimmt seit 2-3 Wochen an dem Problem, hatte bissher nicht wirklich Zeit mich drum zu kümmern aber in den letzten Tag hab ich echt was versucht, Kernel rekompiliert und solche Scherze. Ich könnt echt an die Decke gehen vor Freude, dass die Intel-NIC jetzt endlich geht!

Im Nachhinein hätte ich die /etc/iftab auch leicht selber finden können. Hätte ich einfach mal nach der alten MAC-Adresse unter /etc gesucht, dann wär das Geheimnis auch gelüftet gewesen. Aber da bin ich nicht drauf gekommen, da ich in ne total andere Richtung gedacht habe.

Jedenfalls habt ihr jetzt nen Fan ;-).
Gruß, Armin
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