so eine Art Notiztool/scratchpad...

Du suchst ein Programm für einen bestimmten Zweck?
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Kokopelli
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so eine Art Notiztool/scratchpad...

Beitrag von Kokopelli » 20.03.2007 18:12:31

Hallo!

Also, ich habe keine Ahnung, wie ich die Art Programm, die ich suche, benennen könnte, daher versuche ich mich mal an einer Beschreibung in 3 Teilen:

1: Was ich bisher nutzte:
Wie an anderer Stelle zu lesen ist, habe ich vor kurzem ion3 gegen dwm eingetauscht. Was mir nun fehlt ist das ion-scratchpad. Das ist ein recht kleines Fenster, das sich mit alt+space jederzeit über alle anderen Inhalte legt, und mit der gleichen Kombi wieder verschwindet, ohne beendet zu sein--es ist nur im Hintergrund, unsichtbar, aber aktiv. In diesem Fenster liefen in tabs meist ein vi und eine shell. Das war wirklich praktisch.

2: Was ich suche:
Prinzipiell soetwas wie oben, aber die Tastenkombi ist unwichtig, das kann dwm übernehmen. Wichtig ist nur, daß, wenn das Fenster ausgeblendet wird, die darin ablaufenden Programme nicht beendet werden. Eigentlich so eine Art screen für X.

3: Funktionen, die ganz nett wären:
Pflicht: Texteingabe, Copy&Paste
Kür: urls "klickbar" ablegen, shellkommandos ausführen,

3b: Was es nicht sein sollte:
Jegliche Art von Wiki ist für meine Zwecke overkill.
Sticky-Notes auf dem Desktop -- wäre sinnlos, den Desktop sehe ich eh so gut wie nie :D
Zur Not ist es okay, aber da ich eh schon kdelibs auf dem Rechner habe, wäre etwas gnome-freies ganz gut... ist aber nicht soo wichtig.

Wäre echt toll, wenn jemandem dazu etwas einfiele!
Beste Grüße, Kokopelli
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novalix
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Beitrag von novalix » 20.03.2007 18:48:59

Hallo,

ist zwar wahrscheinlich nicht 100%, was Du suchst, aber ich werfe es trotzdem mal in die Runde:

Code: Alles auswählen

apt-cache show hnb
Das notebook ist sehr leichtgewichtig und läuft natürlich auch ohne X.

ciao, niels
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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meandtheshell
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Beitrag von meandtheshell » 20.03.2007 19:39:44

Ich verwende GNU Emacs mit
- planner-mode und
- remember-mode
aber das wird evtl. overkill für dich sein?! Was auf jeden Fall möglich ist
Pflicht: Texteingabe, Copy&Paste
Kür: urls "klickbar" ablegen, shellkommandos ausführen,
und nicht nur das. Es wird je nachdem wo ich mich in Emacs befinde smart annotations angelegt - d.h. bin ich mit w3m (web browser der in Emacs läuft) unterwegs werden "klickbare" URLs erzeugt, befinde ich mich in einem File Links zu dem File, lese ich eine email URLs und Information zur mail (sender, etc.) alles "klickbar" usw.

Im wesentlichen muss ich Emacs nicht verlassen sondern mache in ca. 4 sec eine Notiz und nicht in 10+ was bedeutet ich verlieren den Faden bei der aktellen Arbeit (z.b. wenn ich eine Note in Evolution mache ich aber gerade eine Arbeit mit Open Office schreibe etc.). Laut einer Studie sind 10sec die Obergrenze sonst verliert man den Faden bei der aktuellen Arbeit (diese Zeit kann ich ca. bestätigen je nachdem wie anspruchvoll die aktulle Arbeit ist).

Und da wir in GNU Emacs territory sind ist das natürlich nur ca. 0.3% von dem was geht :D

Hier ein screenshot
- links das window mit planner-mode und remember-mode
- unten siehst du die notes oben tasks
- Links zu files, URLs etc. sind grün
- einige Tasks sections habe ich mit allout-mode gefaltet (siehe .communication ...) damit der unter Notes Teil sichtbar wird
Bild

planner-mode baut auf Muse (Nachfolger von wiki-mode) auf. Auf diese Art und Weise kann man (kein muss) mit einem Tastenkürzel seiner Wahl alles was man an notizen usw. hat in ein PDF, XML, XHTML, Docbook usw. ausgeben. De Facto bedeutet es das man sich auf Knopfdruck seine Website/Blog aktualisiert (das inkludiert das hochladen auf einen remote server).

Hm ... eigentlich ist es fast eine Groupware denn ich kann meine Notzizen und Tasks bzw. meinen Schedule ins WWW publishen damit der Boss (sollte ich einmal einen haben *lol*) sieht wie fleißig ich bin (das habe ich zumindest als nächstes vor :D )

Two folks, yet already doing what I am still drafting with
http://sachachua.com/notebook/wiki/today.php
http://gunnarwrobel.de/blog/blocks

Kleines Comic:
Da ich gerade eine Notiz mache kann ich schnell zeigen wie es geht - ein paar Bilder helfen viel für das Verständnis

numero uno
Ich lese (im linken Window) das gnus info manual und habe eine Stelle die ich mir notieren will.
Kein Problem ich drücke zwei Tasten und rechts unten popt das remember-mode window auf schon mit dem fertigen Link zu dem info manual genau zu der Stelle im Buffer d.h. von Beginn des manuals weg genau 58962 oder sonst was Zeichen (blättern ist was für idiots :D )

Als nächstes copy paste ich vom linken ins rechte window was ich mir "notieren" will - der Absatz mit den subscribtion levels.
So nun noch einen Titel für die note (erste Zeile wird als Titel genommen) und nach ca. 4sec ist das getan.
Bild

numero due
Ich öffne planner-mode (krasse 2 Tasten hiebe) und siehe da ... meine Note - charming, isn't it :mrgreen:
Etwas fehlt noch ...
Bild

numero tre
Natürlich habe ich meine notes sortiert - da ich vor ca. 6.8 sec damit begonnen habe eine note für gnus zu machen, ordne ich die note auch entsprechend ein. 3 Tasten hiebe und 3 sec später bin ich hier
Bild

So ... back to business ... nach ca. der Zeit wo Otto Normal User gerade mal mit dem Mauszeiger über der zu öffnenden, vermeindlichen "Notetaker Applikation" angekommen ist *G*

markus

Alternativende
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Beitrag von Alternativende » 21.03.2007 07:28:34

Hallo,
etwas in der Art suche ich auch. Ich hätte gerne so ein kleines Notiztool mit dem ich eben schnell immer Notizen direkt auf dem Desktop ablegen kann. Gibt es soetwas für Gnome ? Ich habe ein Notzitool gefunden, aber das ist immer nur in der Leiste und leider nicht auf dem Desktop und zu überladen für meine Ansprüche ;) :)

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Kokopelli
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Beitrag von Kokopelli » 21.03.2007 12:14:53

Danke schon mal soweit.

hnb hatte ich schon mal ausprobiert, mit dessen Bedienung stehe ich völlig auf dem Kriegsfuß, k. A. warum.

Die Sache mit emacs..... nun leider habe ich bisher exakt 0 Ahnung vom emacs (komme mehr so aus der vi-ecke). Wieviel Arbeit/Zeit kostet es denn einem Greenhorn, sich alles so einzurichten und es bedienen zu können wie Du, meandtheshell?

Wenn ich denn Texte bearbeite (bisher meist vi) ist ein zweiter vi-Tab für Notizen ja auch nicht fern, mein Problem ist eher, dass ich oft auch mit anderen Applikationen arbeite. Ich bin zB u.a. auf Eclipse angewiesen -- dafür gibt es sicherlich auch ein Notiz-Plugin, aber ich hätte schon gerne etwas zentrales.
Das Emacs-Konzept ist ja schon nicht schlecht... wie hart ist aber zB der Umstieg von mutt auf Gnus?
Beste Grüße, Kokopelli
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mullers

Beitrag von mullers » 21.03.2007 12:28:34

Kokopelli hat geschrieben: Das Emacs-Konzept ist ja schon nicht schlecht... wie hart ist aber zB der Umstieg von mutt auf Gnus?
Ich würde sagen, man sollte sich nicht die Augen wischen: Ein Spaziergang ist es gerade nicht. Aber ich würde sagen es lohnt sich. Ich selbst hatte eine Zeit planner-mode und remember-mode in Gebrauch, nutze jetzt aber org-mode, was für mich angenehmer ist. Integriert sich gut mit dem Emacs Kalender, Diary u.a. Ich will damit nur sagen, dass, wenn einem planner zu viel ist, gibt's im Emacs immer noch 'ne andere Lösung...
Es gibt hier einem Thread im Forum, der den Umstieg auf Gnus zum Inhalt hat.

Nach so einem Jahr hast Du die Essentials soweit intus :wink:

Grüße
henry

Auch'n Bild:
Mit einem Befehl öffne ich ein Fenster, schreibe eine Notiz, dann ist sie in dieser Datei (s.Bild). Die Notizen sind, wg. der Übersichtlichkeit gefaltet:
Bild

\PS: Noch was schönes Übersichtliches:
http://dto.freeshell.org/notebook/Linkd.html
Zuletzt geändert von mullers am 22.03.2007 07:54:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: so eine Art Notiztool/scratchpad...

Beitrag von 123456 » 21.03.2007 13:21:25

Kokopelli hat geschrieben:Zur Not ist es okay, aber da ich eh schon kdelibs auf dem Rechner habe, wäre etwas gnome-freies ganz gut... ist aber nicht soo wichtig.
Ich nutze dafür KNotes...

thomas_t
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Beitrag von thomas_t » 21.03.2007 18:46:23

Hi,
Kokopelli hat geschrieben:komme mehr so aus der vi-ecke
Du könntest deine Notizen auch mit vimoutliner organisieren. Und in dwm das/die entsprechende/n Fenster auf einen eigenen "tag" legen und mit Mod-Ctrl-<tagnummer> ein- und ausblenden. Ein paar neue Vim-Befehle sind sicher schneller gelernt als Emacs.

Gruß, Thomas

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Kokopelli
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Beitrag von Kokopelli » 21.03.2007 19:22:24

Hmm...
Also zeitlich ists bei mir im Moment ehe etwas eng, daher werde ich mir den emacs sicherlich ansehen, aber etwas später. vimoutliner & knotes bzw note (Konsolentool) werde ich mir mal näher ansehen.

Das wäre echt noch eine Marktlücke, so eine Art screen für X.....

Danke an Alle. Und falls noch jemand Ideen hat: Immer her damit, ich probiere alles aus, was mein geliebtes scratchpad ersetzen könnte :cry:
Beste Grüße, Kokopelli
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Beitrag von meandtheshell » 21.03.2007 19:50:09

Wie lange ... ?

Gute Frage. Es kommt darauf an was du mit GNU Emacs machen willst.

Von Gnus zu reden ist auch so eine Sache (imho ist Gnus das umfangreichste Emacs package). Ich kenne zumindest niemanden der sagen könnte "Ich habe Gnus fertig konfiguriert". So lange lebt denke ich niemand um das zu schaffen :D

Meine Meinung ist:
- 1 Monat - der pure Horror - null Plan
- 2 Monate und man kann grundlegende Dinge zufriedenstellend machen (files öffnen, mal ein C Programm schreiben)
- 4 Monate man hat nun mehr Ahnung, evtl. schreibt man schon Latex/Texinfo Dokumente
- 6 Monate man ist zufrieden - bereit richtig durchzustarten
- 1 Jahr man fühlt sich wohl - denkt es war es wert
- 2 Jahre - oh wie geil
- >= 2 Jahre - man fühlt sich wie ein Kind das man mit Augenbinden per Hand in einen Wall Mart führt (zu xmas time) und dann vor dem groooooßen Lichterbaum die Augenbinden entfernt

Ich bin der Meinung es ist es mehr als Wert sich mit Emacs auf die Reise zu begeben.
Aja von Jahr 3-10 konfiguriert man dann Gnus :mrgreen:

Ich würde mir nicht die Frage stellen ob App X für Task Y gut geeignet ist sondern wie ein Mensch Software nutzen kann die per design eine integrierte Schnittstelle/Platform ist.

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“

– Aristoteles, (384-322 v. Chr.)


Das ist es worauf des ankommt - GNU Emacs ist soetwas - Vim auch (teilweise). Vim ist imho auch sehr gut.

markus

crazyed

Re: so eine Art Notiztool/scratchpad...

Beitrag von crazyed » 21.03.2007 20:13:21

Moin,
Kokopelli hat geschrieben: Prinzipiell soetwas wie oben, aber die Tastenkombi ist unwichtig, das kann dwm übernehmen. Wichtig ist nur, daß, wenn das Fenster ausgeblendet wird, die darin ablaufenden Programme nicht beendet werden.
dwm macht so etwas wie ausblenden nicht, nimm dir die menu.h vor und editire die so, daß du eine Arbeitsoberfläche
für deine gewünschte Anwendung zusätzlich integrierst. Dann neu kompilieren.
Ich habe mir 7 Flächen eingerichtet und denen Namen und keine Nummern gegeben, komme bestens damit zurecht.

MvG
Jens

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Re: so eine Art Notiztool/scratchpad...

Beitrag von Kokopelli » 22.03.2007 09:41:56

crazyed hat geschrieben: dwm macht so etwas wie ausblenden nicht
Schon klar, das heisst aber nicht, dass es nicht doch ein Programm geben könnte, das in der Art von Screen als Hintergrund-Prozess läuft und sich nur dann zeichnet/zeigt , wenn es gerade erwünscht ist, zB als daemon/client-Implementierung. Beagle zB ist auch immer aktiv, wenn Du es nicht siehst.

vimoutliner habe ich mit auf die Liste gesetzt.... ich werde mich, sobald ich etwas Zeit dazu habe, ans Testen machen und dann -bei Interesse- hier davon berichten.
Beste Grüße, Kokopelli
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