woody, sarge, sid? gentoo methode

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jogix
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woody, sarge, sid? gentoo methode

Beitrag von jogix » 05.06.2003 21:43:57

Hi,

ich weiß, diese Diskussion kommt hier regelmäßig, aber es verändert sich ja auch regelmäßig einiges an den Distros ;)

Also, ich habe folgendes Problem: ich benutze Woody, einige Sarge Pakete und einen Haufen Backports, wie KDE 3.1 Gnome 2.2, usw.

So, nun mache ich aber gerade Studienarbeit und soll da ein Softwaremodul schreiben für meine Assistentin, die auf SuSe unter KDE entwickelt. Um meine Module da testen zu können, bräuchte ich einen GCC >= 3.2, also quasi Sarge oder Sid.

Laut http://www.debian.org/releases/testing/ soll ja der gcc 3.2 der Standardcompiler für Sarge werden und entsprechend müssen ja auch wegen der Binärinkompatibilität die Pakete mit dem 3.2er compiliert werden. Wißt Ihr zufällig, wie weit das ganze dort fortgeschritten ist.

Was ratet Ihr mir? Wie gesagt, ich brauche die aktuelle Qt, den gcc 3.2 (oder größer) und dann wohl entsprechend das komplette System in diese Richtung ausgetauscht. Kann ich Sarge nehmen, ist Sid sinnvoller, warum?

Und dann hätte ich da glatt noch eine Frage zur Systemeffizienz. Irgendwie finde ich das Gentoo-Modell genial, sprich sich sein System komplett selbst zu kompilieren, um eben mehr Speed aus der Mühle rauszuholen.
Frage 1: wieviel macht das aus? Lohnt sich das wirklich?
Frage 2: wie geht man sowas sinnvollerweise mit Debian an? Ich will jedenfalls nicht auf Debian verzichten, ich find's einfach genial, daher will ich eben nicht zu Gentoo wechseln.

Fragen über Fragen,... ;)
Vielleicht könnt Ihr mir ein paar gute Tips geben.
cheers,
Jochen
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Beitrag von BeS » 05.06.2003 22:08:15

Hallo,
gcc-3.2 bekommst du bei http://www.apt-get.org für woody.

Wegen gentoo: Ich hatte es mal kurz auf meinem PC, weil es micht neugierig gemacht hatte. Mein Fazit: Der angebliche Geschwindigkeitsunterschied ist kaum bis garnicht zu merken, du brauchst aber ewig bis du mal ein Programm installiert bzw updated hast, da bin ich froh das ich unter Debian mit apt-get schnell mal ein Programm installieren kann. Es sieht vielleicht toll aus, wenn man vor einer Console sitzt und sieht wie sich ein komlettes GNU/Linux System compiliert und installiert, es bringt für den Alltag aber imho keinen Vorteil.
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Meinux
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Beitrag von Meinux » 05.06.2003 22:42:18

Hei,
Ich würde dir dann empfehlen, noch ein Debian zu installieren.
Und zwar Sid.
Raten zwar viele Leuts davon ab, aber wenn du dein Woody behälst, und für die Sachen, wo du ein gcc 3.c brauchst, nimmst du einfach SID.
Und wenn du sonst damit arbeitest, dann halt woody.

Auch wenn da jetzt sicher einige sagen, das man SID ja nicht benutzen sollte.
Da bin ich wieder sehr gespannt drauf.

weizenbier
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Beitrag von weizenbier » 05.06.2003 22:50:22

Hi Meinux,

keine Panik!!! Bei der Sid Diskussion helfe ich dir gerne.

Up the SID users!! :)

Gruss,

Weizenbier
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Beitrag von pdreker » 05.06.2003 23:05:53

gcc-3.2 auf Woody gibt es zwar als Backport, aber das Problem mit den Libs ist damit ja nicht gelöst. Ich würde speziell für diesen Zweck auf Sarge oder SID empfehlen. Dabei gibt es aber auch noch ein (kleines) Problem: aktuell ist in SID (und auch in Sarge?) schon gcc-3.3 und der hat einiges verändert. Es lässt sich so einiges nicht mit gcc-3.3 compilieren, ohne dass man da herumbastelt, aber man kann ja zum Glück gcc-3.2 (und 3.0 und 2.95.4) parallel installieren.

Im Zweifelsfall würde ich auf SID gehen, weil man dann da auch normalerweise aktuelle Versionen hat, und Sarge IMO momentan nicht wirklich stabiler ist...

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Beitrag von chimaera » 05.06.2003 23:07:52

eine möglichkeit wäre es, sid in einer chroot-umgebung zu installieren. ich habe zwar auch so sid laufen, das dingens in der chroot umgebung verwende ich dann zum testen.
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Beitrag von jogix » 06.06.2003 00:28:20

Hi,

wenn ich auf Sid hochgehen will, wie stelle ich das am sinnvollsten an?
also ich meine, durch stable/ testing + Backports habe ich ja im Moment ein gemischtes System.

Macht es da Sinn, Sid als Satndard einzustellen und dann ein apt-get dist-upgrade zu machen, oder ist es sinnvoller, das System erstmal neu aufzusetzen, im Basis-System ein dist-upgrade zu machen und dann direkt von Sid aus zu installieren, bzw. inoffizielle Quellen miteinzubinden?

Ich bin jetzt mit den Paketnummern nicht ganz vertraut, aber bei Gnome und KDE in Sid sieht das für mich aus, als wären da teilweise noch die alten Pakete (also Gnome 1.4 und KDE 2.2) dabei?
cheers,
Jochen
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Beitrag von pdreker » 06.06.2003 01:24:43

SID hat KDE 3.1.2 und AFAIK auch GNOME2

Wie kommst Du auf die Versionen?

Patrick
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Beitrag von jogix » 06.06.2003 01:40:30

Hi,

wenn du in die Paketliste schaust, hier z.B. von Gnome
http://packages.debian.org/unstable/gnome/ steht da ganz groß z.B. [orig-Auszug]gnome-bin 1.4.2-13[/orig-Auszug] und eben das hat mich verwirrt. Wie gesagt, ich kenne die Paketnummern nicht so genau....
cheers,
Jochen
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Beitrag von pdreker » 06.06.2003 04:56:17

Schau Dir 'mal den Beschreibungstext von "gnome-panel" an. Ich gebe Dir aber Recht, bei den Paketen ist das wenig offensichtlich.

Und hier siehst Du die KDE Version: KDE Version in SID

Patrick
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