[geloest] Kernel mit Echtzeitunterstützung bauen

[kebjoern]

Hallo Forum,

Ich habe versucht unter etch einen 2.6.18 kernel mit dem realtime-lsm modul und den alsa-Treibern zu bauen. Der Kernel hat funktioniert, aber das Modul ließ sich nicht laden.
Hier: http://gimpel.gi.funpic.de/Howtos/RTP_kernel/ habe ich dann rausbekommen, dass ich mit Hilfe von make menuconfig die Realtime Capability in den Security options auf M setzten muss. Diese Möglichkeit habe ich bei mir in make menuconfig nicht finden können. Also habe ich versucht den patch von http://people.redhat.com/mingo/ herunter zu laden. Ich bekam folgende Fehlermeldung:

Reversed (or previously applied) patch detected

Gibt es vergleichbare Patches als .deb? Und wo kann ich sie bekommen? Liegt es wirklich an dem Patch? Oder gibs vielleicht noch einen anderen Grund?

Bin für jede Anregung dankbar!

Björn

[gms]

Ich baue gerade den 2.6.20-rc6 Kernel, mit diesem Patch: http://people.redhat.com/mingo/realtime ... 20-rc6-rt1

Dieses Modul ist allerdings als obsolet markiert:

CONFIG_REALTIME_CAPABILITIES:
This is an obsolete LSM - use newer PAM and rt-limites
to manage your real-time apps.

Habe es trotzdem ausgewählt, schauen wir mal

Gruß
gms

[finupsen]

hallo,

CONFIG_SECURITY_CAPABILITIES als modul kompilieren.
Via apt-get realtime-lsm sourcen installieren,
mit "make-kpkg modules-image" realtime-paket zusammenbauen und installieren,
modul laden z.b. mit "modprobe realtime allcaps=1" (alle programme haben realtime priviligien)

die ausgabe von "jackstart" zeigt dir, ob alles geklappt hat...
bei mir gehts einwandfrei: kernel 2.6.18 (ETCH)

[kebjoern]

Yippie!!! hat funktioniert!! Vielen Dank Euch. Hab´ mich erst mal für die Lösung mit den Modulen entschieden. Kam mir für Debian passender vor.

Habe es trotzdem ausgewählt, schauen wir mal

Gruß
gms

Es würde mich interessieren, wie Du mit dem 2.6.20er Kernel und dem Patch klar gekommen bist. Vielleicht kannst Du mal posten, wenns geklappt hat. Nebenbei, ich hab irgenwo gelesen, man soll nicht fremde Patches auf einen Debian-Kernel anwenden. Stimmt das?

Beste Grüße

Björn

[cosmac]

Klarer Fall:
Wer Debian-Kernel nachmacht oder pacht oder nachgemachte oder
gepatchte Debian-Kernel sich verschafft wird mit Fehlersuche nicht
unter 2 Stunden bestraft

Aber einen anderen Grund fuer "soll nicht" wuesste ich jetzt nicht.
Natuerlich kann sich ein Patch mit einem anderen aus anderer Quelle
beissen, aber das gilt fuer jede Distribution und fuer jeden Patch und
man merkt es ja rechtzeitig.

Bei Debian ist das eher unkritisch, weil man die Quellen von kernel.org
und getrennt dazu die Debian-Patches bekommt. Wenn tatsaechlich ein
Konflikt mit einem fremden Patch auftrittt, kann man sich entscheiden,
ob man den, den von Debian oder eine selbstgemachte Mischung aus
beiden verwendet.

Die Schwierigkeiten einen SuSE-Kernel zu patchen haben mich uebrigens
zu Debian getrieben (na gut, unter anderem)

[gms]

Es würde mich interessieren, wie Du mit dem 2.6.20er Kernel und dem Patch klar gekommen bist.

Kann dir bis jetzt nur berichten, daß sich der 2.6.20-rc6 mit diesem Patch fehlerfrei bauen hat lassen.
Ich hänge aber jetzt leider an einer anderen Front fest:
Der NVIDIA-Treiber 1.0.9631 läßt sich nicht mehr erstellen, liegt aber nicht am Patch, sondern an den Änderungen von rc5 auf rc6.
Die Compilerfehler ( SA_INTERRUPTS und SA_SHIRQ waren nicht definiert ) waren zwar schnell behoben, aber hier hänge ich momentan fest

Code: Alles auswählen

FATAL: modpost: GPL-incompatible module nvidia.ko uses GPL-only symbol 'pagefault_disable'

Diese Symbol wird anscheinend im Binärteil des Treibers verwendet.

Gruß
gms

[gms]

nur der Vollständigkeithalber: einen kurzen "Erfahrungsbericht" habe ich hier nachgeliefert
http://www.debianforum.de/forum/viewtop ... highlight=