zwei root accounts? Oder user:adm ?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
Antworten
michaa7
Beiträge: 5069
Registriert: 12.12.2004 00:46:49
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

zwei root accounts? Oder user:adm ?

Beitrag von michaa7 » 25.01.2007 08:02:24

Wie macht ihr das mit rechnern die ihr eventuell im bekanntenkreis (mit-) verwaltet? Ich möchte einerseits MEIN root-passwort natürlich für mich behalten, andererseits in absprache dem besitzer alle rechte geben, die er wünscht oder braucht.
Ich will das möglichst unkompliziert handhaben. Spricht etwas dagegen mehr als einen user in der gruppe "root" zu haben? Wie restriktiv ist die gruppe adm? Ich hielt einen account user:adm eigentlich für ausreichend, aber ich habe mir nicht recht überblick über die einschränkungen verschaffen können.

Wie regelt ihr das?
gruß

michaa7

-------------------------------
Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)

Benutzeravatar
KBDCALLS
Moderator
Beiträge: 22456
Registriert: 24.12.2003 21:26:55
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Dortmund
Kontaktdaten:

Beitrag von KBDCALLS » 25.01.2007 09:17:41

Les dir mal Punkt 9.2 in der Quickrefernz von Debian durch.

Zwei Accounts unter der gleichen UID/GID macht wenig Sinn. Die können ja nicht auseinandergehalten werden. Trotz unterschiedlicher Namen. Die Gruppe ADM ist eigentlich nur dazu da das man su ohne Passwort benutzen kann. Und um Logfiles zu lesen. Anderere Zwecke wüßte ich jetzt nicht auf Anhieb. Geeigneter dürfte sudo bzw. super für dich sein.

PS: Einen User adm gibt es nicht , nur die Gruppe
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

Bevor du einen Beitrag postest:
  • Kennst du unsere Verhaltensregeln
  • Lange Codezeilen/Logs gehören nach NoPaste, in Deinen Beitrag dann der passende Link dazu.

michaa7
Beiträge: 5069
Registriert: 12.12.2004 00:46:49
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von michaa7 » 25.01.2007 18:21:35

KBDCALLS hat geschrieben:Zwei Accounts unter der gleichen UID/GID macht wenig Sinn. Die können ja nicht auseinandergehalten werden. Trotz unterschiedlicher Namen.
Ich verstehe das nicht, wenn ich einen superuser "useradmin" anlege, also eine speziellen user, den ich zum mitglied der GRUPPE "root" mache, dann bekommt der die gleiche UID wie root? Oder wie war das gemeint mit "nicht auseinander halten?

Anders gefragt: Ich möchte meinem bruder auf seinem rechner vollen zugriff geben, gleichzeitig jedoch in absprache mit ihmdie möglichkeit des fernzugriffs über ssh haben. Für ssh habe ich root login deaktiviert. Ergo gibt es zu diesem zweck auch einen user account für mich. Beide passwörter kenne nur ich ( und das soll so bleiben, weil das ja die gleichen sind, die ich für meinen eigenen rechner verwende ).

Wenn es also keinen sinn macht für meinen bruder einen superuseraccount nach dem muster useradmin:root einzurichten, dann bliebe eigentlich nur, das rootpasswort abzuändern und auch ihm zu geben. Vllt ist das das unaufwendigste.
gruß

michaa7

-------------------------------
Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)

Benutzeravatar
herrchen
Beiträge: 3257
Registriert: 15.08.2005 20:45:28
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Berlin

Beitrag von herrchen » 25.01.2007 18:26:51

michaa7 hat geschrieben:wenn ich einen superuser "useradmin" anlege, also eine speziellen user, den ich zum mitglied der GRUPPE "root" mache, dann bekommt der die gleiche UID wie root?
nein, natürlich nicht. er ist ja nur in der selben gruppe --> GID.

du kannst natürlich einen zweiten user mit der UID 0 anlegen und diesem ein anderes passwort verpassen.
dann musst du nicht dein passwort mit deinem bruder teilen ...

herrchen

Benutzeravatar
hupfdule
Beiträge: 1864
Registriert: 09.12.2002 15:04:37
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von hupfdule » 26.01.2007 10:20:24

michaa7 hat geschrieben: Wenn es also keinen sinn macht für meinen bruder einen superuseraccount nach dem muster useradmin:root einzurichten, dann bliebe eigentlich nur, das rootpasswort abzuändern und auch ihm zu geben. Vllt ist das das unaufwendigste.
Nein. KBDCALLS hat dir doch den Tipp mit sudo gegeben. Du kanns deinem Bruder das Recht geben, mittels sudo sämtliche Befehle als Superuser auszuführen. Dazu brauch dein Bruder nicht das root-Passwort.

michaa7
Beiträge: 5069
Registriert: 12.12.2004 00:46:49
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von michaa7 » 26.01.2007 12:29:10

Erstmal danke für eure antworten. Wenn ich hier nun dennoch nachfrage, so bitte ich weiterhin um eure geduld. Der rechner ist bereits versendet, und die änderungen werde ich im fernzugriff vornehmen müssen. Meinen zugriff habe ich getestet ( hab ja über ssh installiert und eingerichtet), nur den zukünftigen admin meines bruders habe ich auf die schnelle eingerichtet und im eben dummerweise die gruppe "adm" zugewiesen.

Einen zweiten user mit dr UID "0" einzurichten widerstrebt mir irgendwie ( geht das den überhaupt?) Spricht irgendetwas dagegen, den bestehenden account "adminuser:adm" per fernzugriff auf "adminuser:root" zu ändern? Ist das irgendwie problematisch, wenn ein user mit rootrechten ne UID oberhalb 1000 hat?

Zu sudo: Da habe ich in der beschreibung gelesen, das das configfile mit "vi" bearbeitet werden MUSS. Hmm, ersten kenne ich mich mit vi nicht aus und dann das noch über fernzugriff.

Aus diesem grund, wenn nichts dagegen spricht werde ich den administrationsaccount wie oben beschrieben einrichten.
gruß

michaa7

-------------------------------
Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)

Benutzeravatar
GoKi
Beiträge: 2068
Registriert: 04.07.2003 23:08:56
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von GoKi » 26.01.2007 12:49:33

michaa7 hat geschrieben:Ist das irgendwie problematisch, wenn ein user mit rootrechten ne UID oberhalb 1000 hat?
Er ist einfach kein root, root hat die uid 0. Man kann aber mehrere User mit der uid 0 erstellen. Ob das sinnvoll ist, ist wieder eine andere Frage.
michaa7 hat geschrieben:Zu sudo: Da habe ich in der beschreibung gelesen, das das configfile mit "vi" bearbeitet werden MUSS. Hmm, ersten kenne ich mich mit vi nicht aus und dann das noch über fernzugriff.
Da hast Du nicht genau gelesen. Der Befehl lautet visudo (zusammen geschrieben) und welcher Editor letztendlich gestartet wird, kann z.B. durch die Umgebungsvariable EDITOR bestimmt werden, z.B.

Code: Alles auswählen

export EDITOR=nano
visudo
visudo ist ein Wrapper, der den Syntax der Datei überprüft. Damit man sich durch eine fehlerhafte Datei nicht ausperrt. Mehr kannst Du in der Manpage von visudo nachlesen.

Ich würde auch eine sudo Lösung bevorzugen, der Besitzer des Rechners bekommt root Passwort und dein Account zur Fernadministration darf alles (oder evtl nur manche Sachen) per sudo ausführen.
MfG GoKi
:wq

jaywalker
Beiträge: 371
Registriert: 14.09.2006 12:13:19

Beitrag von jaywalker » 26.01.2007 12:53:51

Wenn man per sudo eine Shell öffnen kann, darf man eigentlich alles... Das ist nicht wirklich komplizierter als ein "su -" aufzurufen, und man kann verschiedene Passwörter benutzen.

Grüße
Heiner

Danielx
Beiträge: 6419
Registriert: 14.08.2003 17:52:23

Beitrag von Danielx » 26.01.2007 13:21:42

Hallo,

zu den zwei root-Accounts:
Jeder Benutzer mit UID 0 besitzt root-Rechte!
Es ist möglich einen zweiten Benutzer mit UID 0 und auch GID 0 zu erstellen.

Code: Alles auswählen

useradd -u 0 -o -g 0 -c 'zweiter root Account' -s /bin/bash -d /root/test -m test
passwd test
Aber, wie gesagt, löst man so ein Problem eigentlich besser mit sudo :-)

Gruß,
Daniel

Antworten