fstab wird ignoriert (gelöst)

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mirkba
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fstab wird ignoriert (gelöst)

Beitrag von mirkba » 20.12.2006 12:33:52

Hallo,

ich habe folgendes Problem: Die Einträge in etc/fstab werden beim Mounten ignoriert. Sowohl beim Systemstart als auch beim Mounten per Hand oder aus dem Krusader heraus wird nach anderen Parametern gemountet als ich sie in der fstab angegeben habe.

Meine fstab sieht wie folgt aus:

Code: Alles auswählen

# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
proc            /proc           proc    defaults        0       0
usbfs           /proc/bus/usb   usbfs   devmode=0666    0       0
/dev/sda4       /               reiserfs defaults        0       1
/dev/sda1       /media/sda1     ntfs    ro,umask=000    0       0
/dev/sda3       none            swap    sw              0       0
/dev/sda5       /media/sda5     vfat    rw,suid,dev,exec,auto,user,async 0       0
/dev/sda6       /media/sda6     reiserfs defaults        0       0
/dev/sdb1       /media/sdb1     vfat    user,auto,async,umask=000,shortname=mixed,quiet 0       0
/dev/sdc1       /media/sdc1     ntfs    ro,umask=000 0       0
/dev/sdc3       /media/sdc3     reiserfs    user,auto,umask=000,shortname=mixed,quiet 0       0
/dev/sdc4       /media/sdc4     ext3    user,auto,umask=000,shortname=mixed,quiet 0       0
/dev/sdc5       /media/sdc5     ntfs    user,auto,umask=000,shortname=mixed,quiet 0       0
/dev/sdc6       /media/sdc6     vfat    user,auto,umask=000,shortname=mixed,quiet 0       0
/dev/hdb       /media/dvd   udf,iso9660 user,noauto     0       0
/dev/hda      /media/cdrom   iso9660 user,noauto     0       0
in der mtab steht aber folgendes:

Code: Alles auswählen

/dev/sda4 / reiserfs rw 0 0
tmpfs /lib/init/rw tmpfs rw,nosuid,mode=0755 0 0
proc /proc proc rw,noexec,nosuid,nodev 0 0
sysfs /sys sysfs rw,noexec,nosuid,nodev 0 0
udev /dev tmpfs rw,mode=0755 0 0
tmpfs /dev/shm tmpfs rw,nosuid,nodev 0 0
devpts /dev/pts devpts rw,noexec,nosuid,gid=5,mode=620 0 0
usbfs /proc/bus/usb usbfs rw,devmode=0666 0 0
/dev/sda1 /media/sda1 ntfs ro,umask=000 0 0
/dev/sda6 /media/sda6 reiserfs rw 0 0
/dev/sda5 /media/sda5 vfat rw,noexec,nosuid,nodev 0 0
Kann mir jemand sagen, woher die Parameter stammen, wenn sie nicht aus der fstab kommen und wie ich mount dazu bewegen kann, die fstab zu benutzen?

Vielen Dank
mirkba
Zuletzt geändert von mirkba am 16.08.2007 12:39:43, insgesamt 1-mal geändert.
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nepos
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Beitrag von nepos » 20.12.2006 12:38:58

Wo genau ist dein Problem?

mirkba
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Beitrag von mirkba » 20.12.2006 12:53:18

ich möchte, dass die Partitionen nach den Parametern in der Fstab eingebunden werden, das werden sie aber offensichtlich nicht.
Meine Frage ist, woran das liegt. Warum werden die Einträger in der fstab nicht berücksichtigt?
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nepos
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Beitrag von nepos » 20.12.2006 13:09:34

Welche Partitionen im Detail meinst du denn?

mirkba
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Beitrag von mirkba » 20.12.2006 13:16:17

Ok, aufgefallen ist es mir an der Partition sda5

in der fstab hab ich /dev/sda5 /media/sda5 vfat rw,suid,dev,exec,auto,user,async 0 0
gemountet wird sie aber als /dev/sda5 /media/sda5 vfat rw,noexec,nosuid,nodev 0 0
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nepos
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Beitrag von nepos » 20.12.2006 15:15:13

Klar, schau mal in die Manpage von mount: wenn du die Option user angibst, impliziert das automatisch die Optionen noexec, nosuid, nodev. Du musst die user Option vor suid, exec und Co packen.

mirkba
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Beitrag von mirkba » 20.12.2006 15:38:05

Ok, das hab ich jetzt begriffen. Für mich sah es halt so aus, als ob die fstab generell ignoriert würde.

Kannst Du mir vllt. mal einen Vorschlag machen, wie die Parameter aussehen müssen, damit ich die Partition als Datenpartition unter Windows und Linux benutzen kann, um z.b. die Profile von Thunderbird zu sharen? Die Anforderungen wären also automatisches einbinden beim Systemstart und Schreibrechte für alle lokalen User.

Außerdem soll beim Kopieren von Dateien der Zeitstempel beibehalten und das Datum nicht auf das aktuelle gesetzt werden. Letzteres war nämlich der Grund, warum ich überhaupt an den Parametern rumgespielt hatte und dabei hab ich dann scheinbar die Reihenfolge vertauscht...
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nepos
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Beitrag von nepos » 20.12.2006 15:58:43

Wenn sich die Zeitstempel geändert haben, dann hast du eventuell nur falsch kopiert. Bei cp kannst du mit dem Schalter -P angeben, dass Rechte, Eigentümer und Zeitstempel beim Kopieren erhalten bleiben sollen.

Für Schreibrechte für alle lokalen User, da sollte die von dir vorgegebene umask eigentlich schon reichen meine ich.

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Beitrag von mirkba » 20.12.2006 16:17:29

Nein, an der Option -P lag es nicht. Das Datum änderte sich mit und ohne der gesetzten Option (ich nehme an, dass ein Haken bei "Datum beibehalten" im Krusader oder "Attribute sichern" im MC dieselbe Funktion haben). Dieses Verhalten war aber von Partition zu Partition verschieden, so dass ich angenommen habe, dass es am Dateisystem oder den Mountparametern liegen könnte. Das Originaldatum ging jedenfalls, soweit ich beobachtet habe, nur bei Vfat-Partitionen verloren (z.B. auch bei einem mit vfat formatierten USB-Stick). Ich kann es aber leider nicht mehr reproduzieren.
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Beitrag von nepos » 20.12.2006 16:30:53

Also, wegen Timestamps gibts keine Optionen, sorry. Nur für XFS gibts was, aber das hilft an der Stelle nicht weiter...

mirkba
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Beitrag von mirkba » 20.12.2006 16:45:46

Jetzt ist es mir doch gelungen, den Fehler zu reproduzieren. Und zwar bleibt der Zeitstempel erhalten, wenn ich als Root auf die Partition kopiere, er geht aber verloren, wenn ich es als user tue?! Das passiert aber wie gesagt nur bei einer vfat und egal ob der Haken für die Option -P gesetzt ist oder nicht.
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Beitrag von nepos » 20.12.2006 17:03:28

Puh, da bin ich echt überfragt. Hört sich aber schon etwas komisch an...

mirkba
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Beitrag von mirkba » 20.12.2006 17:07:38

Ok, vielleicht sollte ich dafür einen neuen Thread eröffnen, mein ursprüngliches Problem ist ja gelöst. user,auto,umask=000 sollte für die gemeinsame Datenpartition ja reichen, oder?

Ich danke Dir jedenfalls für Deine Hilfe.
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