Ich betreibe einen kleinen Fileserver im lokalen Netz. Da Zugriffe darauf recht spärlich sind, möchte ich die Festplatte bei Inaktivität herunterfahren lassen (es ist eine IDE, daher ist das ganz sinnvoll
). Nun habe ich verschiedene Methoden ausprobiert, bin aber zu keinem funktionierenden Ergebnis gekommen:1.1) noflushd:
Funktioniert dahingehend, dass er mir die Festplatte nach der angegebenen Zeit (10min) herunterfährt. Allerdings gibt es wenige Sekunden später sofort wieder einen spinup. Ich habe mich ein wenig schlau gemacht, und mitbekommen, dass noflushd nicht mit Journaling-Dateisystemen zusammenarbeiten kann, da diese die entsprechende Kernelfunktion umgehen und direkt auf die Festplatte schreiben.
Verwenden tue ich ext3, daher habe ich versucht, die Festplatte als ext2 zu mounten. mount hat auch ausgegeben, dass sie als ext2 gemountet ist, /proc/mounts spricht jedoch von ext3. Und an sich hat letzteres recht, da die Informationen ja direkt vom Kernel stammen. Nun, warum wird sie aber dennoch als ext3 gemountet? Ich dachte, das FS wäre rückwärtskompatibel? Funktioniert hat noflushd dann natürlich auch nicht richtig.
1.2) laptop-mode-tools
Ist schon problemlos auf meinem Laptop im Einsatz, und funktioniert auch mit Journaling. Jedoch komischerweise nicht mit dem "Server". Egal welche Idle-Time ich eintrage, selbst bei 5s fährt die Festplatte nicht herunter. lm-profiler kann mir auch keine Programme nennen, die dafür verantwortlich sein könnten. Und laut /proc/sys/vm/laptop_mode ist der Modus natürlich aktiv.
2) Anmerkungen
Ich schreibe nochmal explizit auf, was alles auf dem Server an services läuft: apache2, vsftpd, smbd, cron, inetd, exim4, dictd, syslog. Und als Router fungiert er auch noch, aber da ist ja alles im RAM. Das ist zwar eine ganze Menge an Services, aber an sich sind diese Programme still, soweit niemand auf dem Server zugreift. Und der RAM ist mit 512MB ausreichend groß, um sämtlichen Kram zu cachen (der reale RAM-Verbrauch liegt bei ~30MB).
Das System ist Debian GNU/Linux 3.1 stable/testing, Kernel ist der neuste, latop-mode-tools stammen aus testing. Festplatte (falls von Relevanz) ist ein recht altes Modell (Maxtor 53073H4), unterstützt aber dennoch UDMA5.
So, viel Text um (fast) nichts. Ich hoffe, es nimmt sich jemand ein Herz und liest ihn durch
. Evtl. kann man mir ja in irgendeiner Weise helfen. Die IDE-Festplatte möchte ich nun wirklich nicht 24/7 durchlaufen lassen, auch wenn sie gut gekühlt ist.