Wie kann man direkt in die Konsole booten?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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kml
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Wie kann man direkt in die Konsole booten?

Beitrag von kml » 01.03.2006 10:42:02

Hab ich schon lange nicht mehr gemacht daher weiß ich grad nicht mehr wie man vom Bootloader direkt in die Konsole bootet - also ohne X11 o.ä.

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duploian
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Beitrag von duploian » 01.03.2006 10:47:36

Code: Alles auswählen

shutdown [-akrhHPfnc] [-t secs] time [warning message]
                  -a:      use /etc/shutdown.allow
                  -k:      don't really shutdown, only warn.
                  -r:      reboot after shutdown.
                  -h:      halt after shutdown.
                  -P:      halt action is to turn off power.
                  -H:      halt action is to just halt.
                  -f:      do a 'fast' reboot (skip fsck).
                  -F:      Force fsck on reboot.
                  -n:      do not go through "init" but go down real fast.
                  -c:      cancel a running shutdown.
                  -t secs: delay between warning and kill signal.
                  ** the "time" argument is mandatory! (try "now") **

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Schlingel
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Beitrag von Schlingel » 01.03.2006 11:30:13

einfach eine 2 anhängen am Grub-boot-prompt
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nietzsche84
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Beitrag von nietzsche84 » 06.11.2006 09:50:15

Hallo,
ich geife diesen Thread nochmal auf, denn ich suche schon zwei Tage nach der Lösung. Ich habe xserver installiert, leider die fonts vergessen, also gibts nachm hochfahren ne Fehlermeldung und die Anzeige ist auch in der Konsole unzumutbar. Daher komme ich nicht dazu, xfonts nachzuinstallieren.

Wie kann ich booten, ohne das sich der xserver startet?

Code: Alles auswählen

shutdown [-akrhHPfnc] [-t secs] time [warning message]
                  -a:      use /etc/shutdown.allow
                  -k:      don't really shutdown, only warn.
                  -r:      reboot after shutdown.
                  -h:      halt after shutdown.
                  -P:      halt action is to turn off power.
                  -H:      halt action is to just halt.
                  -f:      do a 'fast' reboot (skip fsck).
                  -F:      Force fsck on reboot.
                  -n:      do not go through "init" but go down real fast.
                  -c:      cancel a running shutdown.
                  -t secs: delay between warning and kill signal.
                  ** the "time" argument is mandatory! (try "now") **
Hm, das ist nicht wirklich die Lösung ??
einfach eine 2 anhängen am Grub-boot-prompt
Wo muss ich die zwei anhängen?

Gruß,

Marco
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Schlingel
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Beitrag von Schlingel » 06.11.2006 10:17:21

wenn du deinen Rechner startest siehste als erstes den Grub Startbildschirm dort hängste an deine Kernelzeile eine 2 an (das geht mit "e" zu editieren).
dann landest du im Runlevel 2, es wird also kein Displaymanager gestartet. (zb. kdm/xdm/wdm/gdm).
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Spasswolf
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Beitrag von Spasswolf » 06.11.2006 10:23:40

Bei Debian sind die Runlevel 2-5 die gleichen, d.h. man muss sich erst ein nicht-graphisches Runlevel erstellen.

yeti

Beitrag von yeti » 06.11.2006 10:24:40

Wenn mein X zickt, reicht strg-alt-F1 und ich hab ne Konsole...
...oder was übersehe ich?

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Schlingel
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Beitrag von Schlingel » 06.11.2006 10:29:27

@yeti
haste auch wieder Recht, ich bin noch nicht wach, glaube trink noch ein
Käffchen.
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nietzsche84
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Beitrag von nietzsche84 » 06.11.2006 10:36:07

yeti hat geschrieben:Wenn mein X zickt, reicht strg-alt-F1 und ich hab ne Konsole...
...oder was übersehe ich?
Hm, ist das ne andere Konsole als die, die ich mit ALT+FX bekomme? Weil damit kann ich nach dem X-Failboot auch nix mehr anfangen.
Bei Debian sind die Runlevel 2-5 die gleichen, d.h. man muss sich erst ein nicht-graphisches Runlevel erstellen.
wtf? Wie kann ich mir ein Runlevel erstellen? 8O

Danke für eure schnelle Hilfe!

Gruß,

Marco
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yeti

Beitrag von yeti » 06.11.2006 10:48:01

Strg-Alt-F<nr> funktioniert von aktivem X-Server aus und wenn einen Textkonsole die sichtbare ist. Ohne Strg klappts innerhalb der Textkonsolen auch, es ist also kein Fehler, es gleich mit Strg zu probieren...

Die angesprungenen Konsolen sind dieselben, egal ob mit oder ohne Strg.

Wenn Konsole-1 (F1) nicht will, probier mal die anderen... nur bei zerschredderten Einstellungen der Graphikkarten oder klemmenden Tastaturen hatte ich bisher Effekte, daß ich garkeine Konsole bakam.

Auch per Netz auf die Kiste hüpfen und als Root "chvt <nr>" absetzen mag helfen.

yeti

Beitrag von yeti » 06.11.2006 10:51:36

Spasswolf hat geschrieben:Bei Debian sind die Runlevel 2-5 die gleichen, d.h. man muss sich erst ein nicht-graphisches Runlevel erstellen.
...oder als absolute Notfallaktion "init=/bin/bash" als zusätzliches Bootargument.

nepos
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Beitrag von nepos » 06.11.2006 11:01:44

Eigenes Runlevel erstellen ist vielleicht etwas falsch ausgedrueckt. Da sind die Runlevels naemlich schon mal alle. Du musst dir halt nur eines davon anpassen.
Default bei Debian ist es, in Runlevel 2 zu booten.
Wenn du nun ein Runlevel ohne X willst, kannst du das z.B. in Runlevel 3 aendern. Was du machen musst ist im Prinzip nur, dass du aus diesem Runlevel das Startskript fuer X entfernst.
Wenn du dann ohne X booten willst, musst du, wie schon geschrieben wurde an deine Kernelzeile halt in dem Fall die 3 anhaengen, damit du in Runlevel 3 landest, in dem du dann eben kein X startest.

nietzsche84
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Beitrag von nietzsche84 » 06.11.2006 11:18:23

Wenn Konsole-1 (F1) nicht will, probier mal die anderen... nur bei zerschredderten Einstellungen der Graphikkarten oder klemmenden Tastaturen hatte ich bisher Effekte, daß ich garkeine Konsole bakam.
Ich komme auf die Konsole, leider ist, bedingt durch den Absturz, die Schrift so gross, dass ich im unteren Teil nichts erkennen kann, sprich erst wenn ich "clear"e, sehe ich oben meine Befehlseingabe, die ich ansonsten "blind" mache. Viel schlimmer ist, das ich die Ausgabe der Befehle nicht sehe und so schlecht auf Ursachenforschung gehen kann. (Denn das mit den Fonts war alles, was ich aus der X-Fehlermeldung entziffern konnte.
Wenn du nun ein Runlevel ohne X willst, kannst du das z.B. in Runlevel 3 aendern. Was du machen musst ist im Prinzip nur, dass du aus diesem Runlevel das Startskript fuer X entfernst.
Wenn du dann ohne X booten willst, musst du, wie schon geschrieben wurde an deine Kernelzeile halt in dem Fall die 3 anhaengen, damit du in Runlevel 3 landest, in dem du dann eben kein X startest.
Ok, soweit hab ich das verstanden, aber wie komme ich an das Startscript von runlevel3 dran? Bin zwar mit Linux vertraut, aber noch nicht soo tief drin (das soll ja noch werden ;) ).

Danke & Gruß,

Marco
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nepos
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Beitrag von nepos » 06.11.2006 11:49:10

Ok, kleines Beispiel: auf meinem Laptop nutze ich xdm fuer die Anmeldung am X. X wird durch das Skript /etc/init.d/xdm gestartet, welches dann wiederum mit SXXxdm in /etc/rc2.d/ verlinkt ist. Statt XX steht eine Zahl, die festlegt, in welcher Reihenfolge die Skripten abgearbeitet werden sollen. Will ich nun z.B. in Runlevel 2 xdm und damit X nicht mehr starten, reicht ein

Code: Alles auswählen

rm /etc/rc2.d/SXXxdm
, um den Start von xdm im Runlevel 2 zu verhindern.
Je nachdem, welche Umgebung du hast, kann es statt xdm auch was anderes wie kdm oder gdm z.B. sein.

nietzsche84
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Beitrag von nietzsche84 » 06.11.2006 12:02:30

Ok, kleines Beispiel: auf meinem Laptop nutze ich xdm fuer die Anmeldung am X. X wird durch das Skript /etc/init.d/xdm gestartet, welches dann wiederum mit SXXxdm in /etc/rc2.d/ verlinkt ist. Statt XX steht eine Zahl, die festlegt, in welcher Reihenfolge die Skripten abgearbeitet werden sollen. Will ich nun z.B. in Runlevel 2 xdm und damit X nicht mehr starten, reicht ein
Code:
rm /etc/rc2.d/SXXxdm
, um den Start von xdm im Runlevel 2 zu verhindern.
Ok, vielen Dank, werde das heute Abend mal ausprobieren.
Je nachdem, welche Umgebung du hast, kann es statt xdm auch was anderes wie kdm oder gdm z.B. sein.
Wenn ich das richtig interpretiere muss ich gdm für Gnome einsetzen?

Vielen Dank an euch!
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nepos
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Beitrag von nepos » 06.11.2006 12:07:40

Ja, normal ist das gdm bei Gnome.

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Snoopy
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Beitrag von Snoopy » 06.11.2006 12:17:19

nepos hat geschrieben:Ja, normal ist das gdm bei Gnome.
Hi

Naja ein MUSS ist es nicht.
Es ist allerdings anstrebenswert, dass bei Usern, die hauptsächlich Gnome nutzen, der GDM als Display Manager gewählt werden sollte.
KDE User dementsprechend dem KDM.

Rein aus dem Prinzip heraus funktioniert es auch kreuzweise. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass der kreuzweise Einsatz unschöne Nebeneffekte vervorbrachte.

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beta1
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Beitrag von beta1 » 06.11.2006 13:02:23

Hallo

es geht auch so:

Code: Alles auswählen

Strg + Alt + F2
$root
$psw. eingeben
X-Server ausschalten:

Code: Alles auswählen

$init 1    
Ja init 1, init 3 war bei SuSE

als root einmelden,
Fertig :P

mfg

nietzsche84
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Beitrag von nietzsche84 » 06.11.2006 13:04:29

@beta 1:
Yeah, wäre cool wenn das geht (wovon ich ausgehe ;) ). Kann es wie gesagt erst heute Abend probieren.

Grüße
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nepos
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Beitrag von nepos » 06.11.2006 13:08:10

Klar geht das auch. init 1 bringt dich in den Single-User-Mode, in dem so gut wie nichts gestartet wird. Ob das dann allerdings dein Anzeigeproblem nach dem fehlgeschlagenen X-Server-Start behebt wage ich zu bezweifeln...

tex
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Beitrag von tex » 06.11.2006 14:22:51

nietzsche84 hat geschrieben:Hallo,
ich geife diesen Thread nochmal auf, denn ich suche schon zwei Tage nach der Lösung. Ich habe xserver installiert, leider die fonts vergessen, also gibts nachm hochfahren ne Fehlermeldung und die Anzeige ist auch in der Konsole unzumutbar. Daher komme ich nicht dazu, xfonts nachzuinstallieren.

Wie kann ich booten, ohne das sich der xserver startet?

Code: Alles auswählen

shutdown [-akrhHPfnc] [-t secs] time [warning message]
                  -a:      use /etc/shutdown.allow
                  -k:      don't really shutdown, only warn.
                  -r:      reboot after shutdown.
                  -h:      halt after shutdown.
                  -P:      halt action is to turn off power.
                  -H:      halt action is to just halt.
                  -f:      do a 'fast' reboot (skip fsck).
                  -F:      Force fsck on reboot.
                  -n:      do not go through "init" but go down real fast.
                  -c:      cancel a running shutdown.
                  -t secs: delay between warning and kill signal.
                  ** the "time" argument is mandatory! (try "now") **
Hm, das ist nicht wirklich die Lösung ??
einfach eine 2 anhängen am Grub-boot-prompt
Wo muss ich die zwei anhängen?

Gruß,

Marco
Ich gehe mal davon aus, dass du Grub benutzt:
Einfach im Bootmenü den Eintrag auswählen den du booten willst und dann e drücken.
Dann in der kernel zeile nochmal e drücken und eine 1 hinten anhängen.
Dann enter und b drücken, schon solltest du im single-user modus ohne x starten. von da aus kannst du dann versuchen alles zu reparieren.

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Beitrag von nietzsche84 » 06.11.2006 14:57:58

@tex:
Ja, ich benutze grub.
Danke für den Tipp, mensch ihr seid ja richtig gut hier ;).
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Beitrag von jhr-online » 06.11.2006 15:47:21

nietzsche84 hat geschrieben:Danke für den Tipp, mensch ihr seid ja richtig gut hier ;).
1. Na klar.
2. Du hast doch bestimmt auch Kernel mit der Bemerkung "recovery mode" oder nicht? Die booten auch direkt in 1. Ist also das gleiche wie oben gepostet AFAIK...

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Beitrag von nietzsche84 » 06.11.2006 22:26:01

Hallo Jung und Mädels,
schreibe gerade über mein funktionierendes und zu 90% konfiguriertes Debian mit xserver-xfree86 und gnome desktop :D.

Vielen Dank an alle, habe über Grub->e, Kernel->e, 1 in den SingleUser Modus gebooted und dort klappte es dann einwandfrei.

Viele Grüsse,

Marco
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