GPL - Frage

Vom einfachen Programm zum fertigen Debian-Paket, Fragen rund um Programmiersprachen, Scripting und Lizenzierung.
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Lohengrin
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Beitrag von Lohengrin » 03.10.2006 14:44:17

esteel hat geschrieben:
Lohengrin hat geschrieben:Ob du mit dem gcc Kompiliertes unfrei veröffentlichen darfst, weiß ich nicht.
Darf man.. *dummesBeispiel* Sonst wären Grafiken die du mit Gimp erstellst auch unter die GPL zu stellen..
Außerdem steht das auch in der GPL:
GPL hat geschrieben:The act of running the Program is not restricted, and the output from the Program is covered only if its contents constitute a work based on the Program (independent of having been made by running the Program).
Danke für die Antwort. Das hatte ich vermutet.

Der GPL-Text ist übrigens (Juristerei ist ein gigantischer Unsinn) interpretierbar. Enthält ein mit gcc kompiliertes Binary ein work based on gcc? Bezieht sich das independent auf covered? Ich gebe zu, dass diese Interpretation ungewöhnlich ist. Aber sie ist möglich! Als nächstes kann man running interpretieren.

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Lohengrin
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Beitrag von Lohengrin » 03.10.2006 14:51:46

Hajoe hat geschrieben:Mein Beitrag an die Community wäre also die Freeware - Version und wenn tatsächlich die dicke Kohle reinkommt wäre ich der Letzte der nicht mal was spendieren würde. Hier sieht man klar den Nachteil von Open Source (so toll das auch sonst sein mag).
Hier sieht man den Vorteil von Copyleft!
Wenn du die Bibliothek benutzen willst, dann musst du auch - verdammtnochmal - unter GPL veröffentlichen. Wenn dir das nicht passt, dann sieh zu wie du die Bibliothek ersetzen kannst.

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esteel
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Beitrag von esteel » 03.10.2006 15:29:26

Lohengrin hat geschrieben:Der GPL-Text ist übrigens (Juristerei ist ein gigantischer Unsinn) interpretierbar. Enthält ein mit gcc kompiliertes Binary ein work based on gcc? Bezieht sich das independent auf covered? Ich gebe zu, dass diese Interpretation ungewöhnlich ist. Aber sie ist möglich! Als nächstes kann man running interpretieren.
Nein.. "work based on" bezieht sich auf den Quellcode vom gcc der unter der GPL steht. Und davon findest du in 'deinem' kompilierten Programm nichts also braucht man hier nichts zu interpretieren.
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Beitrag von Lohengrin » 03.10.2006 15:49:48

esteel hat geschrieben:Nein.. "work based on" bezieht sich auf den Quellcode vom gcc der unter der GPL steht. Und davon findest du in 'deinem' kompilierten Programm nichts also braucht man hier nichts zu interpretieren.
Das Binary was gcc mit dem Quelltext produziert ist ein Werk. Dieses Werk basiert nicht nur auf dem Quelltext sondern auch auf dem Binary gcc (und auf vielen anderen Dingen), und das Binary gcc basiert auf dem Quelltext gcc.

Vermutlich haben die GPL-Schreiber dies gemeint: Wenn du etwas vom gcc-Quelltext in deinen Quelltext übernimmst, muss dein Werk GPL-lizensiert werden.
Sie haben es aber nicht so geschrieben. Und vermutlich ist meine Formulierung auch bis zur Sinnentstellung interpretierbar.

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Beitrag von esteel » 03.10.2006 16:05:09

GPL hat geschrieben:The "Program", below, refers to any such program or work, and a "work based on the Program" means either the Program or any derivative work under copyright law: that is to say, a work containing the Program or a portion of it, either verbatim or with modifications and/or translated into another language.
Vielleicht hätte ich mehr quote sollen.. Für mich klingt das hier aber recht unmissverständlich. Der Output vom gcc ist also kein 'work based on gcc'..
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Beitrag von Hajoe » 03.10.2006 19:56:54

Also inzwischen habe ich mich durch Lesen einschlägiger Fachliteratur schlau gemacht:
1. Wenn ich nur die glibc (also die Standard - C - Bibliothek) verwende brauche ich mein Programm nicht unter die GPL stellen denn die glibc steht nicht unter der GPL sondern unter der LGPL. Letztere erlaubt, dass Programme die mit dessen Hilfe erstellt wurden ein anderes Lizenzierungsmodell haben dürfen.
2. Da ich aber auch noch eine Bibliothek des Herrn Welte verwende, die unter der GPL steht muss mein Programm auch unter der GPL stehen. So verbohrt wie ich nunmal bin, will ich das aber nicht. Herr Welte hat mir als Ausweg angeboten ich könne direkt auf der Betriebssystemschnittstelle aufsetzen, also quasi die Funktionalität seiner Bibliothek in Teilen nachprogrammieren. Das ist natürlich etwas doof. Erstens macht das Arbeit, zweitens ist damit niemandem gedient außer einer abstrakten Regel (lieber wäre es mir gewesen ich hätte ihm ein bißchen was dafür gelöhnt). Rein rechtlich kann er mir seine GPL - Bibliothek auch als LGPL lizensieren, will er aber offensichtlich nicht.

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Beitrag von Joghurt » 03.10.2006 20:13:32

Hajoe hat geschrieben:1. Wenn ich nur die glibc (also die Standard - C - Bibliothek) verwende brauche ich mein Programm nicht unter die GPL stellen denn die glibc steht nicht unter der GPL sondern unter der LGPL. Letztere erlaubt, dass Programme die mit dessen Hilfe erstellt wurden ein anderes Lizenzierungsmodell haben dürfen.
Wir haben nie etwas anderes behauptet.
Das ist natürlich etwas doof. Erstens macht das Arbeit, zweitens ist damit niemandem gedient außer einer abstrakten Regel
Das könnte man auch über deine Entscheidung, es als closed-source zu machen, sagen :wink:

Mein Vorschlag: versuche es bei deinem nächsten Projekt (nicht diesem) mal mit dem "GPL + Serviceleistung"-Ansatz und schaue, ob du wirklich solch immensen Gewinneinbußen hast

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Beitrag von rkrueger » 03.10.2006 20:16:49

Hajoe hat geschrieben: Erstens macht das Arbeit, ........will er aber offensichtlich nicht.
So ist das halt im Leben, es läuft nicht alles nach Plan. Gehen wir doch mal ans Eingemachte: Was hättest du denn in dem Falle gemacht, wenn dein Programm im Windows-Bereich angesiedelt wäre? Mal eben ne Schnittstelle nachprogrammiert, am besten noch eine von M$? Weil die Redmonder ja auch so großzügig sind, bezüglich ihrer Dokumentation.

Worüber beschwerst du dich denn? Akzeptiere es doch einfach, das dein Programm, sofern es auf diese Programme aufbaut unter die GPL zu stellen ist. Es wird dir doch angeboten, die Software dahingehend nachzuprogramieren, was du ja auch nicht möchtest, macht ja Arbeit.

Im Windows-Bereich hättest du schneller Patentklagen und sonstiges am Hacken, so schnell kannst du nicht einmal hier schreien. Auf der anderen Seite möchtest du OSS nutzen, aber nicht bieten. Das geht nicht.

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Beitrag von BeS » 03.10.2006 20:22:57

Hajoe hat geschrieben: Das ist natürlich etwas doof. Erstens macht das Arbeit, zweitens ist damit niemandem gedient außer einer abstrakten Regel (lieber wäre es mir gewesen ich hätte ihm ein bißchen was dafür gelöhnt). Rein rechtlich kann er mir seine GPL - Bibliothek auch als LGPL lizensieren, will er aber offensichtlich nicht.
Es gibt eben noch Menschen denen sind gewisse nicht materiell Werte wichtiger als Geld.
Wenn man es mal nicht von deinem Standpunkt aus sieht sondern von dem der ganzen Freien Software Hacker könnte man auch sagen: Du bedienst dich an Werken von zig anderen Leuten und profitierst davon, dass du diese Software studieren, modifizieren und weitergeben darfst. Diese Werke machen dein Werk und damit dein Geschäftsmodell erst möglich, die Chance die du hattest willst du aber anderen nicht einräumen und entscheidest dich zu einer proprietären Lizenz für dein Werk. Man könnte auch auf die Idee kommen, dass sich das ziemlich egoistisch anhört, oder?

Wenn ich deinen ersten Beitrag richtig verstanden habe, wird es eh eine Hardware/Software Combo. Ich glaube nicht das du davon weniger/mehr verkaufst auf Grund der Lizenz der Software. Es könnte dir sogar eher einen Vorteil bringen wenn deine Lösung Freie Software ist, der Kunde hat die volle Kontrolle über sein gekauftes Produkt und ist nicht von dir abhängig wenn du dich entscheidest dieses Produkt nichtmehr zu supporten oder wenn es dich vielleicht mal nichtmehr gibt. Du könntest mit der Tatsache, dass es eine Lösung auf der Basis von Freier Software ist also durchaus noch Kunden gewinnen wenn du es richtig vermittelst und geschickt als Werbung einsetzt.
Deine Unterstützung für Freie Software kostet dich nur wenige Minuten: www.fsfe.org/support

Ich spreche von Freier Software!

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Beitrag von Hajoe » 04.10.2006 11:32:52

Man könnte auch auf die Idee kommen, dass sich das ziemlich egoistisch anhört, oder?
Du hast es erfasst. Mache nennen das egoistisch, andere kapitalistisch wieder andere sprechen von freier und / oder sozialer Marktwirtschaft. Ich möchte nicht, dass andere mit meiner Software Geld verdienen, es sei denn sie beteiligen mich daran, genauso wie ich bereit bin diejenigen zu bezahlen deren Software ich in die meinige einbaue. Wenn mir jetzt noch jemand schlüssig erklären könnte was daran schlecht sein soll stelle ich mein Projekt doch glatt unter die GPL und fackle das Patentamt in München ab. Warum soll ich Zeit und Arbeit investieren wenn ich außer Ruhm und Ehre nichts davon habe? Herr Welte hat mir geschrieben er könne nach 10 Jahren als Open Source Entwickler gut von seiner Arbeit leben (Support, kostenpflichtige Entwicklung von Features etc.). Na Klasse, ich kann das sofort haben, wenn ich wie bisher im Auftrag irgendwelche Win-Soft schreibe.

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Beitrag von 123456 » 04.10.2006 11:39:45

Hajoe hat geschrieben:Na Klasse, ich kann das sofort haben, wenn ich wie bisher im Auftrag irgendwelche Win-Soft schreibe.
Da es Dir hauptsächlich ums programmieren und Geld verdienen geht - mach das doch einfach so...

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Beitrag von Lohengrin » 04.10.2006 11:42:50

ub13 hat geschrieben:
Hajoe hat geschrieben:Na Klasse, ich kann das sofort haben, wenn ich wie bisher im Auftrag irgendwelche Win-Soft schreibe.
Da es Dir hauptsächlich ums programmieren und Geld verdienen geht - mach das doch einfach so...
ub13, du warst schneller. Ich kann mich nur deinem Vorschlag anschließen.

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Joghurt
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Beitrag von Joghurt » 04.10.2006 12:02:38

Hajoe hat geschrieben:Warum soll ich Zeit und Arbeit investieren wenn ich außer Ruhm und Ehre nichts davon habe?
Du kannst genauso mit freier Software Geld verdienen wie mit unfreier.

Das einzige/eigentliche Problem ist
Ich möchte nicht, dass andere mit meiner Software Geld verdienen
und das ist nunmal mit dem freien Softwaregedanken nicht vereinbar.

Anders ausgedrückt: wieviel hast du denn schon dem GCC-Projekt gespendet? Schließlich nutzt du deren Programm, um damit Geld zu verdienen.

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Beitrag von 123456 » 04.10.2006 12:44:24

Joghurt hat geschrieben:Du kannst genauso mit freier Software Geld verdienen wie mit unfreier.
Genauso? wohl kaum....die Businessmodelle unterscheiden sich schon stark.

Wenn Du mit "genauso" die gleichen Mengeneinheiten Geld pro Zeiteinheit meinst, wäre ich mal an einer vergleichenden langfristigen Studie interessiert, falls es sowas gibt. Irgendjemand?

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Beitrag von Hajoe » 04.10.2006 16:45:13

Ich wohne hier auf dem Land. Ich könnte Kartoffeln anbauen und diese verkaufen. Hat jemand ein Problem damit? Jetzt schenkt mir jemand die Saatkartoffeln und ich verkaufe die reifen Kartoffeln trotzdem. Ist das okay? Sicher mit dem Kartoffelgeld könnte ich dem Saatkartoffelspender mal was Gutes tun. Dann hat jeder was davon. Jetzt kommen iregndwelche Kartoffelesser zu mir und sagen ich solle meine Kartoffeln auch verschenken, in der Hoffnung später mal als Kartoffelschäler meiner ehemaligen Kartoffeln engagiert zu werden. Das finde ich nicht so toll. Mal abgesehen davon, dass die Ernährungssituation in Deutschland sich bei diesem Geschäftsmodell wohl enorm zuspitzen würde, zumindest was die Versorgung mit Pommes anbelangt. Z.B. hätten auch Firmen wie SAP (SAugute Pommes) ein Problem weil sie ihre Pommes verschenken müssten wenn diese aus geschenkten Kartoffeln stammen. Nun meinen manche ich solle doch lieber Zuckerrüben anbauen. Naja können tät ich das schon, aber es wäre doch schade um die Saatkartoffeln die jetzt irgendwie weniger von Nutzen sind. Außerdem gibt es schon ziemlich viel Zucker auf dem Markt, da käme meiner noch hinzu, was die Bedeutung der Zuckerindustrie (die so Recht niemand mag) zu Lasten der Kartoffelindustrie anheben würde. Da kann man mal sehen was wir hier auf dem Land für Probleme haben, das könnt ihr Städter gar nicht verstehen.

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Beitrag von esteel » 04.10.2006 17:14:16

Eigentlich ja sogar ein ganz nette Geschichte nur stimmt sie nicht ganz. Das was der GPL näher kommt wäre wohl wenn du unendlich viel Saatgut bekommst mit der Verplichtung zu jeder Kartoffel die du hergibst/verkaufst einen Samen mit beizulegen. Immerhin kannst du Qellcode im Prinzip kostenlos und unendlich oft kopieren und nirgends in der GPL steht etwas von kostenlos weiter geben.

Ich sehe wirklich dein Problem nicht.. Jemand hat eine Library geschrieben und sie unter die GPL gestellt. Wenn du sie nutzen willst mußt du dich an die GPL halten oder etwas anderes verwenden.
Wieviele Leute würden gerne mal die Quellen zu einem Closedsource Programm sehen um einen Fehler zu entfernen oder würden gerne ihr gekauftes Program mit dem Nachbarn teilen können es aber nicht weil es nicht erlaubt ist. Es gibt nun mal Regeln an die man sich halten muß. Wer sich nicht dran hält wird verklagt und muß Strafe zahlen.
Manche Leute kann man fragen (oder vielleicht auch noch Geld anbieten) um eine nicht-GPL Lizens zu bekommen und wenn das in deinem Fall nicht geht hast du halt leider Pech gehabt und wirst die Lib nachprogrammieren müssen. Oder du kannst aber auch einfach der GPL folgen, dein Programm unter der GPL veröffentlichen und es verkaufen wie du es sonst auch gemacht hättest.
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Beitrag von Lohengrin » 04.10.2006 17:50:46

Hajoe hat geschrieben:Jetzt schenkt mir jemand die Saatkartoffeln und ich verkaufe die reifen Kartoffeln trotzdem.
Das Programm wird dir nicht geschenkt, sondern unter der GPL angeboten. Du willst dich nicht an den Vertrag halten. Wieso sollen sich dann diejenigen, die dein Produkt verwenden an einen Vertrag halten (dh den von dir geforderten Kaufpreis bezahlen)?
Hajoe hat geschrieben:Jetzt kommen iregndwelche Kartoffelesser
Es geht um Information und nicht um Kartoffeln. Information wird nicht verbraucht.

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Beitrag von Joghurt » 04.10.2006 18:10:05

Um bei dem Kartoffelbeispiel zu bleiben.

Du würdest den Leuten z.B. verbieten, aus den Kartoffeln Pommes zu machen, da sie die dadurch ja verändern. Desweiteren verbietest du ihnen, die Kartoffeln durch ihren Star-Trek-Replikator zu jagen, oder sie auch nur anzupflanzen, um weitere Kartoffeln zu erzeugen, die sie dann weiterverkaufen könnten.

Du verkaufst Information, und verbietest den Leuten, die weiterzuverbreiten, damit die Leute bei dir als Informationsmonopolisten beziehen müssen. Du kassiert so für eine einmalige Leistung beliebig oft.

Als GPL-Autor verkaufst du deine Arbeitskraft in Form von Service und Herstellung/Weiterentwicklung des Programmes. Diese Leistung kannst du nur einmal in Rechnung stellen.

Hajoe
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Beitrag von Hajoe » 05.10.2006 18:36:12

Jetzt hab ich wenigstens kapiert (nachdem ich auch noch Literatur über "Freie Software" lese) was ihr meint. Was nichts daran ändert, dass ich was anderes meine. Aber immerhin ein Fortschritt.

walf
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Beitrag von walf » 05.10.2006 19:38:40

Bei uns (in Franken) heißt es übrigens:
Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln!
Wenn ich jetzt versuchen würde das auf Software zu übertragen ... :wink:
Viel Spaß,
walf
Ich möchte wie mein Großvater sterben: Friedlich und im Schlaf!
Und nicht wie sein Beifahrer schreiend und weinend.

Hajoe
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Beitrag von Hajoe » 05.10.2006 20:05:18

...wenn dadurch die Kartoffeln dick werden bin ich gern dumm.

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rkrueger
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Beitrag von rkrueger » 06.10.2006 00:22:19

Hajoe hat geschrieben:...wenn dadurch die Kartoffeln dick werden bin ich gern dumm.
Kannst du gerne machen, es bringt dich nicht weiter!

GPL bedeutet:, egal ob du ein kleiner Fuzzi bist oder dich Mega-Konzern nennst: halte dich an die GPL!

Konzerne wie Microsoft verlangen ja auch, dass sich die Nutzer an die EULA halten. Mit VISTA greift das Unternehmen heftiger durch. Das freut mich sogar, weil dann einige Gesellen endlich mal die Preise kennenlernen. Rechner 400,-€ und dann noch das BS für 299,-E? Häääää, was soll das denn.

Wenn Billy die Kartoffel ist, dann macht sein Ausstieg 2008 Sinn, deine angebliche Dummheit sein gerne Grundlage. Stell dich nicht unter den Scheffel.

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