2.4 -> 2.6 Was ist zu beachten?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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empty_string
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2.4 -> 2.6 Was ist zu beachten?

Beitrag von empty_string » 18.09.2006 13:01:37

Hallo debianer,

da ich noch kein update von 2.4 auf 2.6er kernel hinter mir habe, möchte ich lieber vorher nachfragen, was generell so zu beachten ist. Ich weiß, dass es, als die 2.6er Kernel Serie relativ neu war, öfter Probleme gab. Ich habe zwar schon ein 2.6 Kernel am Start, allerdings nicht auf einem "voll in Gebrauch mit allen drum und dran" System sondern nur zum testen und rumspielen auf einen laptop.

Was mir noch in Erinnerung ist, waren Probleme mit den bootparametern z.B. bei lilo, mit udev, mit gcc usw.
Muss ich da noch irgendwas beachten z.B. etwas neu installieren oder deinstallieren? Was kann ich tun um eine kernel panic nach dem reboot zu verhindern?
Und wirkt sich das ganze irgendwie auf laufende Programme aus?

Ich weiß, dass das ziemlich allgemeine Fragen sind und die auftretenden Probleme dann oft Rechnerspezifisch sind, aber Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht und ich benötige den Rechner ohne noch lang rumfriemeln zu müssen oder gar debian komplett aufsetzen zu müssen.

Vielen Dank im Vorraus,
Gruß empty
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jhr-online
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Beitrag von jhr-online » 18.09.2006 14:28:05

Wenn du sarge drauf hast, installier dir den 2.6.8 einfach und schau an, ob alles tut. Du kannst den alten ja drin lassen und bei Bedarf mit nem Reboot einfach wieder wechseln...

jhr
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Talon_Karrde
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Beitrag von Talon_Karrde » 18.09.2006 16:58:28

Hallo empty_string,

hab ich auch hier schon mal beschrieben:
http://www.linux-web.de/artikel/7937/Ke ... gt-26.html

Ansonsten wie folgt vorgehen.

Mal mit apt-cache search kernel-image-2.6 nach einem für Dich
passenden kernel suchen.


apt-get install coreutils initrd-tools module-init-tools
(voraussetzung für den neuen kernel)
(bei der Frage ob bash oder dash als /bin/sh einzurichten ist "no"
auswählen um die bash beizubehalten)


apt-get install fdutils kernel-doc-2.6.x (optional, passend zum Kernel)

apt-get install kernel-image-2.6.xxx (der neue kernel)

Es kommt ein Hinweis das man "do_initrd=Yes" in die /etc/kernel-img.conf
eintragen soll.
Die Frage "Do you want to stop now Y/n" mit n beantworten
Die Frage zur Erzeugung eines Link für initrd.img mit "Y" beantworten


grub anpassen mit "update-grub"

Beim nächsten "reeboot" sollte das neue Kernel-Image zu Verfügung stehen.

Gruß
Talon

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empty_string
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Beitrag von empty_string » 18.09.2006 18:16:23

Hiho und danke für die Antworten.
Zumindest module-init-tools ist bei mir noch icht drauf.

Das trifft dann auch zu, wenn ich den kernel selbst kompiliere und "the debian-way" installiere, richtig? Nur das ich die config vom 2.4er nicht übernehmen kann?

MfG empty
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nepos
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Beitrag von nepos » 19.09.2006 09:20:24

Warum wird hier eigentlich wieder mal eine initrd empfohlen? Die naechsten Fragen, wegen Problemen damit sind sicher vorprogrammiert...
Wenns nicht unbedingt sein muss, waere es ohne initrd sicher einfacher und zuverlaessiger.

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Beitrag von Talon_Karrde » 20.09.2006 10:44:21

nepos hat geschrieben:Warum wird hier eigentlich wieder mal eine initrd empfohlen? .
Weil mir gar nicht klar ist, das man ohne initrd auskommt.
Ich habe bisher immer gedacht, das sei eine Grunvorausetzung für Kernel ab 2.6.
Hast Du vielleicht ein paar Infos und oder Links dazu?

Gruß
Talon

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Beitrag von jhr-online » 20.09.2006 11:01:17

google nach "kernel kompilieren" :)
Du kommst ohne initrd aus, wenn der Kernel genug über deinen PC weiß, um / mounten zu können - grob gesagt... Also Festplatte, Dateisystem etc.

jhr
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Beitrag von Talon_Karrde » 20.09.2006 11:27:00

OK,

hab mich jetz mal ganz kurz umgesehen. Wenn ich das richtig verstehe bedeutet es, wenn ich auf initrd verzichten möchte
muß ich einen Kernel selbst kompilieren?

Gruß
Talon

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Beitrag von jhr-online » 20.09.2006 13:58:37

AFAIK ja, weil Standard-Kernel von Debian sehr allgemein laufen sollen und folglich das Meiste modular drin haben...

jhr
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Beitrag von Talon_Karrde » 21.09.2006 13:32:37

Ja, erst mal Danke für die Antwort.

Kernel kompilieren war für mich bisher kein Thema.
Bin mit Standard immer ausgekommen.
Aber man weis ja nie - vielleicht ereilt mich das früher oder
später auch mal :)

Nun wäre noch anzumerken, das ich mit initrd auch noch nie Probleme hatte und auch in meinem Umfeld davon noch nie die Rede war. Was wären denn so typische Anzeichen für Probleme mit initrd?

Gruß
Talon

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Beitrag von Lohengrin » 21.09.2006 14:21:10

Talon_Karrde hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstehe bedeutet es, wenn ich auf initrd verzichten möchte muß ich einen Kernel selbst kompilieren?
Vermutlich ja. Wenn ich mein System ohne initrd starte, gibt es Kernel-Panic, weil er / nicht mounten kann. Das Dateisystem ist ext3. Vor ein paar Monaten war noch nicht einmal etwas zu sehen, weil auch der Framebuffer von der initrd kam.
Initrd ist an sich harmlos. Wenn das Kernel-Image geladen werden kann, dann kann auch das Initrd geladen werden, denn es liegt gewöhnlich im selben Verzeichnis. Das Ding braucht ein paar (unter 10) MB RAM, das ist alles.
Wenn du eine Kiste mit 16 MB RAM betreiben willst, dann solltest du einen 2.4 ohne Initrd nehmen.

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Beitrag von nepos » 21.09.2006 14:52:39

Meine Anmerkung bezog sich darauf, dass in letzter Zeit immer oefter mal Leute Probleme hatten, Kernels mit initrd ans Laufen zu bekommen.
Wenn man seinen Kernel eh selber baut, kann man in den meisten Faellen drauf verzichten.

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Beitrag von empty_string » 21.09.2006 16:19:50

Hallo,
es hat alles funktioniert bei mir, nach einigen Quälereien mit nvidia (rivafb und nvidiafb durften nichtmal als modul rein) ist der kernel kompiliert und installiert.
Ich habe zusätzlich noch initrdramfs-tools installieren müssen, was gleichzeitig hotplug entfernt und udev drauf gemacht hat.
Gebootet habe ich dann erstmal mit der initrd.img Angabe in lilo um auszutesten ob ich auch ohne die Angabe booten kann und das funktioniert auch. Also habe weder Probleme mit, noch ohne initrd bzw. initramfs.
Danke nochmal,
Gruß empty
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Beitrag von catdog2 » 21.09.2006 16:56:43

rivafb und nvidiafb durften nichtmal als modul rein
Wenn sie doch drin sind, kann man sie per bootparameter abstellen:

Code: Alles auswählen

video=rivafb:off
bzw.
video=nvidiafb:off
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Beitrag von empty_string » 21.09.2006 18:04:08

Ah interessant, hätte ich eher wissen müssen ;).
Debian seit 2001, jetzt mit trixie.

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