Debian Netinstall auf Areca 1210 RAID

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striker2150
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Debian Netinstall auf Areca 1210 RAID

Beitrag von striker2150 » 23.07.2006 18:15:38

Hi @ll,

ich versuche grade - bisher vergebens - Debian auf einem ICO Server mit einem Areca 1210 Raid Controller zu installieren. Erstes Problem, die Debian eigenen Netinstaller CDs haben keine Kernelmodule für die Karte dabei.

Aber auf http://www.tienhuis.nl/areca/ gibt es Netinstaller CDs die den Treiber haben.

Mein System (Athlon 64 3200+) bleibt sowohl mit dem Installer für i386 als auch mit dem für amd64 recht lange bei der Hardwareerkennung des RAID Controllers hängen, macht dann aber weiter. Bei der Partitionierung gibt es dann das Problem, dass nix zum partitionieren da ist :(

Wenn ich mit der aktuellen Ubuntu boote wird das Raid sofort erkannt. Bei den Etch installern sind die Treiber aber auch nicht vorhanden. Die Treiber sind soweit ich das mitbekommen habe auch nur in den 2.6.11-mm und folgenden Kerneln schon enthalten. Sonst heist es (von hand) patchen.

Hat jemand ne Idee was da schief gelaufen ist?

debianpluto
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Re: Debian Netinstall auf Areca 1210 RAID

Beitrag von debianpluto » 28.07.2006 14:00:59

striker2150 hat geschrieben:Hi @ll,

ich versuche grade - bisher vergebens - Debian auf einem ICO Server mit einem Areca 1210 Raid Controller zu installieren. Erstes Problem, die Debian eigenen Netinstaller CDs haben keine Kernelmodule für die Karte dabei.

Aber auf http://www.tienhuis.nl/areca/ gibt es Netinstaller CDs die den Treiber haben.
..

Bei der Partitionierung gibt es dann das Problem, dass nix zum partitionieren da ist :(
Ich habe mit dem Netinstall auch ein Problem gehabt, was aber ein anderes zu sein scheint. Während der Hauptinstallation, also nach der Installation des Grundsystems, musste der Kernel gelöscht werden. Nach Abschluss darf man dann nicht herunterfahren, ohne einen neuen passenden Kernel nachzuinstallieren. Das dürfte für Laien besonders schwer nachvollziehbar sein ... und ich bin Laie. Handelt es sich bei dem Kernel doch um den Kern der Linuxsystems!?

Netinstall hat einen Profimodus. Vielleicht kannst Du in diesem Modus das Modul für den RAID Controller nachladen. Zweitens kannst Du auch Debian auf DVD brennen und damit ein besseres Installationsergebnis erzielen. Drittens, warum nutzt Du nicht Ubuntu, wenn es läuft?

Vielleicht hilft ja was.

:wink:
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striker2150
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Beitrag von striker2150 » 31.07.2006 06:24:52

Ubuntu fällt aus, da ich von einem bestehenden Debian Sarge migriere und mir die ganzen Anpassungsarbeiten eigendlich sparen wollte.

Du scheinst das mit dem Kernel noch nicht ganz gecheckt zu haben. Der Kernel ist quasi der "Masterprozess" auf dem Rechner. Werden andere Prozesse aufgerufen, so stehen diese unter der Kontrolle des Kernels. Soll heißen, der Kernel kann diesen Prozessen Resourchen zuteilen (Hardware), bestimmte Funktionen zur Verfügung stellen, etc. Hardware wird entweder durch direkt in den Kernel hinein kompilierten Code angesprochen, oder durch Kernelmodule. Also im prinzip ist der Kernel = Linux (die Tools drum herum - bash, ls, vi, etc. - sind bund zusammen gewürfelt). Also eher der Kern des Systems.

Es gibt z.B. auch ein Projekt, dass ein Debian System mit Solaris Kernel bauen will/gebaut hat. Keine Ahnung hab das nur so am Rand mitbekommen.

Aber zu meinem Problem: Beim Booten von der Install-CD wird der Kernel der CD gelanden. Um meinen Controller ansprechen zu können muss dieser die Hardware ansteuern können, also nen Treiber haben. Dann kann das Installationstool alles auf das RAID schreiben. Auf der Platte muss dann natürlich auch ein Linuxkernel sein, der die Hardware unterstützt, sonnst hat man nach dem ersten Reboot ein Problem. Da ich oft den Kernel sowiso speziell auf meine Hardware angepasst kompiliere sollte das aber kein Problem sein.

debianpluto
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Beitrag von debianpluto » 02.08.2006 11:41:35

Das hindert Dich doch nicht daran mal im Profimodus des Installers nach dem passenden RAID-Treiber(Kernelmodul) zu suchen um ihn manuell zu integrieren, oder hast Du das schon gemacht?
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striker2150
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Beitrag von striker2150 » 04.08.2006 22:03:03

Wenn Du mit manuell integrieren ein einfaches modprobe meinst, das hab ich schon probiert. Genau das selbe wie bei der Automatik.

Ich hab auch schon versucht das Kernelmodul einzeln zu kompilieren. Allerdings müsste ich dafür einen Cross-Compile machen. Also auf einer i386 Plattform für amd64 kompostieren. Das ging irgendwie schief. Weis selber nicht genau warum.

Ich hab jetzt einfach ne normale P-ATA Platte eingebaut und werde da drauf nen neuen Kernel bauen und dann auf das Raid umziehen. Ich hoff das klappt. Aber im Moment kompiliert mir der Kernel nicht durch. Bin mir nicht sicher ob es am Patchen lag. Ich hab nen 2.6.17.7 Vanilla Kernel mit den -mm Patches gepatched. Allerdings hat der beim Patchen schon ein paar Fehlermeldungen geworfen. Muss mir jetzt mal anschauen was die bedeuten.

debianpluto
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Beitrag von debianpluto » 05.08.2006 01:28:28

Ich weiß zwar was ein Kernel ist, bin aber, wie du mitbekommen hast, kein Freak.

Der niederländische Arecainstaller hat einen Installer zusammengestellt, der die Installation auf ein Speichersystem an einem SATA-RAID Controller durchführt. Das da nix zum partitionieren da war, kann daran liegen, dass das Modul nicht richtig arbeitet. Wenn es nach modprobe nicht klappt, wird auch der Expertinstallationsmodus, den ich meinte, nicht weiterhelfen. Vielleicht fehlen Optionen oder andere Treiber? Ist auf deinem Rechner Hyperthread im Bios aktiviert? oder ist der Datenträger vielleicht größer als 2 Terrabyte(??)?

Dein Ansatz über eine Zwischeninstallation klingt vielversprechend. Viel Erfolg!!!

:D
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striker2150
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Beitrag von striker2150 » 05.08.2006 01:35:06

Ja habe vorhin mit dem neuen Kernel gebootet und kann auf mein Raid zugreifen. Grade noch partitoniert und Filesysteme erstellt und dann geht es gleich schon an den Umzug.

para
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Beitrag von para » 09.09.2006 14:35:34

Hm, ich habe nahezu die gleiche Hardware wie du, und bei mir lief es gerade problemlos durch (guckst du hier)...

Gruß,
para
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