xtoph hat geschrieben:
Ein paar Anmerkungen moechte ich hier auch noch loswerden. In weiten Teilen haengt es von einem selber ab, was man aus dem Studium macht. Insofern kann ein WI-Studium eher in Richtung BWL oder eher Technik gehen. Ganz klar sollte aber sein, dass BWL hier nicht nur 10% Anteil hat.
das sehe ich aber auch als Problem an. Bei mir an der Uni haben viele WiInf grosse Probleme. Ihnen fehlen imho wichtige Fächer, so machen sie "nur" ihre Wi-Mathe, kein ETG, kein KSN, keine Logik, keine Theoretische Informatik, keinen Programmierkurs.
Wer spaeter nicht als reiner Programmierknecht enden will, braucht BWL-Wissen, weil das fuer Projektmanagement etc. wichtig ist. Man muss sicher keine detaillierte Bilanzanalyse koennen, aber in welchem Verhaeltnis Umsatz, Kosten und Gewinn zueinander stehen, sollte schon klar sein.
Das würde ich nicht so hart ausdrücken. Sicher kann etwas BWL nicht schaden wenn man für ein Wirtschaftsunternehmen Arbeiten will, dann weiß man wenigstens von was die sprechen.
Aber nur weil man kein BWL Studiert hat endet man nicht als "Programmierknecht". Das ist ungefähr so, als würde man einem Maschinenbau Studenten sagen er würde am Schraubstock enden, wenn er nicht auch BWL studieren würde.
Als "Programmierknecht" gibt es genug angelernet (z.B. Fachinformatiker) die das Handwerk machen. Als Dipl. Inf bist du da eine Stufe drüber, du bist in der Entwicklung/Forschung (das kann Hardware - z.b. chips - , Sofware - z.B Algorithmen - , oder auch ganz grundlegende Dinge sein). Sicher gibt es auch Dipl.Inf die als "Programmierknechte" arbeiten, das ist dann aber eine eigene Entscheidung und liegt zum großteil auch daran, das es eben an Fachmännern mangelt. Da müssen auch mal die Dipl.Inf Aufgaben übernehmen die sie normal nicht machen.
Man kann aber nicht sagen das ein Inf Studium ohne BWL eine Ausbildung zum "Programmierknecht" ist!
Es ist in meinen Augen grundfalsch sich zu frueh auf technische Details zu konzentrieren. Wichtig ist, dass man grundlegende Dinge verstanden hat, denn diese aendern sich kaum. Egal ob ich in C, Turbo Pascal oder Java programmiere, wichtig ist immer, dass es eine vernuenftige Architektur gibt. Aber das Coding, wo es in der Tat regelmaessig massive Neuerungen gibt, kommt immer ganz zum Schluss.
Das sehe ich auch so, das fehlt aber gerade auch oft beim WiInf Studium. Das sind nämlich dann so Fächer wie Theoretische Inf, Logik,..
Zur Art des Abschlusses: Mit dem Bachelor waere ich persoenlich vorsichtig. Der ist in Dtl. nicht weit verbreitet und fuer die Personaler im Zweifelsfall schwerer einzuschaetzen als ein Uni- oder FH-Diplom. In UK dauert der B.A. 6 Semester, hier weiss ich es nicht; aber da wuerde ich dann doch die 8 Semester, die die FH normalerweise dauert, vorziehen. Das Argument bzgl. des Alters beim Studienabschluss ist nach meiner Erfahrung immer relativ zu dem zu sehen, was man mit der Zeit gemacht hat. Klar sind 12 Semester Studium ohne Lehre oder Praktika ein gewisses Handycap. Wenn man in dieser Zeit aber 6-12 Monate im Ausland war und 4 Praktika gemacht hat, ist jemand, der nur 9 Semester gebraucht hat, nicht zwangslaeufig im Vorteil.
ganz meine Meinung
Letzten endes muss auch jeder für sich selber entscheiden was er studieren will, diese Entscheidung kann einem niemand abnehmen!