Problem mit der DSL Einwahl oder der Netzwerkkarte

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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Marko155
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Problem mit der DSL Einwahl oder der Netzwerkkarte

Beitrag von Marko155 » 17.04.2003 19:20:32

Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem bei der Installation von Debian: Ich komme einfach nicht ins Internet! Ich habe den Zugang erstmal mittels pppoeconf konfiguriert und dann aus /etc/.../interfaces oder so ähnlich die Zeilen mit gateway bzw. broadcast auskommentiert. Bei Knoppix hat das gereicht, beim echten Debian irgendwie nicht...

Ich habe dann nodetach in die die Datei dsl-provider aufgenommen und die Verbindung noch einmal per Hand gestartet:

Nirvana:~# pon dsl-provider
Serial connection established.
Using interface ppp0
Connect: ppp0 <--> /dev/pts/0
Couldn't set pass-filter in kernel: Invalid argument
Cannot determine ethernet address for proxy ARP
local IP address 213.54.39.227
remote IP address 62.26.136.40
primary DNS address 62.27.53.66
secondary DNS address 195.185.185.195
Terminating on signal 2.
Modem hangup
Connection terminated.
Connect time 0.4 minutes.
Sent 935 bytes, received 924 bytes.

Tja. Sagt einem Linux-Neuling wie mir erstmal nicht sooo viel. Ich vermute mal, dass es irgendwas mit dem Treiber der Netzwerkkarte zu hat. Ich habe eine einfache von Realtech (8029) und habe es mal mit dem einzigen Realtek-Treiber versucht:

Nirvana:~# modprobe 8139too
/lib/modules/2.2.20-idepci/net/8139too.o: init_module: Device or resource busy
Hint: insmod errors can be caused by incorrect module parameters, including inva
lid IO or IRQ parameters
/lib/modules/2.2.20-idepci/net/8139too.o: insmod /lib/modules/2.2.20-idepci/net/
8139too.o failed
/lib/modules/2.2.20-idepci/net/8139too.o: insmod 8139too failed

Funktioniert irgendwie auch nicht. Wie kann den das Ding beschäftigt sein wenn ich die Verbindung wieder beendet habe?

Irgendwie bin ich momentan mit meinem Latein am Ende. Zumal pppstatus eine aktive Verbindung anzeigt. Ich hoffe, dass mir irgendjemand einen Tipp geben kann. Sonst wird mein Rechnername noch zum Programm - abkoppelt vom Internet irgendwo im kommunikativen Nirvana... :D

Marko

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Six
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Beitrag von Six » 17.04.2003 19:41:30

Für den Realtek 8029 kannst du den 8139 Treiber nicht gebrauchen -> unterschiedliche Chipsätze. Was du brauchst ist der ne2k-pci Treiber. Am besten machst du das mit modconf, das ist debiankonform.

Wenn der NIC läuft startest du erneut pppoeconf und es wird einen Access Concentrator finden. Einfach dem Dialog folgen und voila. Mehr brauch es nicht, es sei denn, du willst den NIC auch für ein normales Netzwerk verwenden.

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Marko155
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Beitrag von Marko155 » 17.04.2003 22:16:57

Hab's gerade mal versucht. Leider gibt's im Bereich net von modconf das Modul ne2k-pci nicht. Ich habe mal einige andere ne-Module ausprobiert - ohne Erfolg. Auf den Debian-CDs scheint auch kein Paket zu exisitieren welches das Modul enthält. Vielleicht sollte ich mal Knoppix von der CD booten und nachschauen was dort genutzt wird? Müßte doch eigentlich gehen, oder?

guennid

Beitrag von guennid » 18.04.2003 09:11:51

Das ging mir bei der Erstinstallation von woody genauso.
Das Modul ne2k-pci für diese Feld-Wald- und Wiesen-Netzkarte ist unverständlicherweise in der Standard-kernel-Version 2.2.20-idepci tatsächlich nicht dabei, wenn ich recht sehe. Du musst entweder den Kern aufbessern oder die Netzkarte wechseln.
Kern-Wechsel ist auf folgende Weise recht einfach:
Schau dir mit

Code: Alles auswählen

apt-cache search 'kernel-image-2.4.18*'
an, welche weiteren Standard-Kerne vorhanden sind, such dir 'nen passenden aus und installe ihn mit apt-get.
der 2.4.18-686 für itzo gängige Intel-compatible Maschinen verfügt über das Objekt der Begierde.
Der 2.4.18 er Standard bf2.4 hat das Teil, wenn ich recht sehe, ebenfalls NICHT an Bord!.
Achtung: Du musst anschließend die lilo.conf ändern und lilo neu starten! Wird dir aber bei der Kern-Installation am Bildschirm angesagt.
Grüße, Günther

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Marko155
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Beitrag von Marko155 » 18.04.2003 11:24:18

Alles klar. Werde ich auch nochmal probieren. Vorher aber noch eine Frage: Irgendwo in diesem Forum habe ich gelesesn, dass dieses Modul auch fest in den Kernel einkompiliert sein kann. Um dann die korrekte Funktion der Netzwerkkarte zu testen, soll man sich einfach mal selbst anpingen. Habe ich versucht und es hat auch geklappt. Das nächste was eigentlich für eine funktionsfähige Karte sprechen würde ist, dass bei pppstatus nach pon ganz normal eine laufende Verbindung angezeigt wird. Kann es sein, dass einfach nur etwas an meiner Internetkonfiguration nicht passt oder deutet dieses "pass-filter" Problem tatsächlich auf ein Problem mit der Karte hin?

guennid

Beitrag von guennid » 18.04.2003 15:19:50

Also der Linux-Experte bin ich hier sicherlich nicht und von daher ziemlich
überfragt.
Mich irritieren deine Versuche mit ppp. Soviel ich davon verstanden
habe, brauchst du das nur für 'ne Modem-Einwahl ins Netz und hat das mit der
Netzwerkkarte nichts zu tun. Ich betreibe bei mir ein kleines Familiennetz und
gehe über einen Hardware-Router ins Internet. Das gelingt nur, wenn die
Netzwerkkarten richtig konfiguriert sind. ppp brauche ich dafür nicht.
Wenn ich aber mit 'nem Notebook über die pcmcia-Modemkarte ins Netz will, muss
ich ppp konfigurieren. Das geht soweit, dass ich die pcmcia-Netzwerkkarte vorher
aus dem Notebook entfernen muss, wenn das gelingen soll.

Grüße, Günther

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Marko155
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Beitrag von Marko155 » 18.04.2003 15:27:43

pppstatus reagiert entsprechend wenn ich mit pon dsl-provider bzw. poff dsl-provider versuche die Internetverbindung aufzubauen. Insofern nahm ich an, dass mir dieses Programm den Status meiner dsl-Verbindung anzeigt?!

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Marko155
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Beitrag von Marko155 » 18.04.2003 18:24:57

Hallo zusammen,

ich hab's gefunden! In /etc/network/interfaces war ein Eintrag "netmask 255.255.255.0" . Nachdem ich ihn testweise mal auskommentiert habe, hat alles (nach einem poff dsl-provider, ifconfig eth0 down, pon-dsl-provider) funktionert! Trotzdem vielen Dank für eure Tipps! Man konnte nur dazulernen!

Gruss
Marko

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Marko155
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Beitrag von Marko155 » 19.04.2003 11:59:27

Hallo zusammen,

ich muss mich noch einmal melden. die Fehlerursache war eine andere als ich beschrieben habe: Bei der Installation von Debian konnte man unter einigen "Standard-Paketauswahlen" auswählen. Unter anderem gab es da, glaube ich, eine Gruppe mit allen möglichen Programmen um ins Internet zu kommen. So wurden unter anderem Pakete installiert und konfiguriert die z.B. für die Modemeinwahl gedacht sind. Und eines dieser Programme hat sich hinterhältigerweise immer der defaulr-route bemächtigt. DSL lief erst nachdem die Verbindung gestoppt, die default-route gelöscht (route del default) und die Verbindung mit pon dsl-provider wieder gestartet wurde. Nachdem ich dann alle Pakete die irgendetwas mit "dial" oder "isdn" zu tun hatten deinstalliert hatte, scheint's jetzt wirklich zu funktionieren...

Gruss
Marko

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