Netzwerkproblem. Unvorteilhafte Verkabelung...

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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tobb
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Netzwerkproblem. Unvorteilhafte Verkabelung...

Beitrag von tobb » 03.06.2006 15:49:33

Hallo,

wir haben ein logistisches Problem in unserem Haus, in dem wir eine kleines Netzwerk aufbauen möchten.

So sieht es aus:
Bild

In jedem Zimmer haben wir eine Netzwerkdose. Der Telefonanschluss liegt oben auf dem Dachboden. Alle Leitungen von den Netzwerkdosen aus allen Zimmer führen nach oben und kommen auf dem Dachboden aus einer Kiste heraus.

Nun benötigen wir einen Router. Dieser soll als Nameserver, Router und Firewall funktionieren. Dazu eignet sich am besten eine alte Kiste mit debian und zwei Netzwerkkarten, die wir hier herum stehen haben.
Geplant war es, das Ding einfach oben auf den Dachboden zu stellen. Das Modem wird in die Maschine reingestöpselt und am Netzwerkausgang von der Kiste kommt ein Switch, in den dann die ganzen Netzwerkkabel von allen Anschlüssen aus dem Haus reinkommen (die ja alle schön oben sind). Und fertig ist es!

Jetzt allerdings das Problem:
Der Dachboden ist nun ein Schlafzimmer (evtl auch für ein Kind). Es darf demnach also kein ewig lärmender und Elektrosmog verbreitender Router dort oben stehen.
Das Ding muss in den Keller (so wie es auf dem Bild aussieht).

Es gibt allerdings keine Möglichkeit den Telefonanschluss und die Netzwerkkabel nach unten zu verlegen. Im Keller existiert auch nur eine Netzwerkdose. Es ist allerdings eine Option dort noch eine zweite anzubringen.
Nur wie können wir das jetzt lösen, dass der Router im Keller steht und alle Netzwerkdosen aus dem Haus versorgt, die ja leider alle oben enden?

glar00k
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Beitrag von glar00k » 03.06.2006 16:09:10

Hi,

ohne Deinen Entusiasmus bremsen zu wollen, aber ich denke für Deinen Einsatzzweck würde es ein kleiner, dedizierter Router auch tun. Die bekommt man hier und da für weniger als 20€ hinterher geschmissen. Ich hätte sogar selbst noch einen rumliegen. Damit wäre das Problem mit dem lärm u.s.w. beseitigt und das Dingens kann auf'm Dachboden bleiben ...

Ansonsten schonmal über WLan nachgedacht?

Grüße

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Joghurt
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Beitrag von Joghurt » 03.06.2006 16:11:03

Außerdem brauchen solche Router auch sehr viel weniger Strom.

Und auf vielen kann man auch (durch Hacks) Debian installieren

ToPeG
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Beitrag von ToPeG » 03.06.2006 16:12:35

Allso wenn du ein 10Mbit (10BaseT) (bei 100 Megabit geht das genauso, glaube ich...) Netzwerk betreibst gibt es eine Bastellösung. Von acht Leitungen (4 verdrillte Paare) in den Kabeln werden bei 10 (eventuell auch 100) Megabit nur 2 Paare verwendet (Gigabit verwendt auf jedenfall alle Paare) und es bleiben noch maximal 2 Paare frei.
Dann hast du zwei Möglichkeiten.
1. Du schließt die Amtseitung an die freien Paare an (Leitung +-24V und Masse) und verfachtest auch das Modem zum Server in den Keller.
2. Du schließt Das Modem zuätzlich an und machts aus einem Netzwerkkabel sozusagen zwei. (zwei mal zwei Leitungspaare)

Aber auf jeden Fall ist Löterei von nöten.
Um die Spannungen und Stromstärken brauchst du dir keine Sorgen zu machen. das Netzwerkkabel hält eine Menge aus. Ich würde meinen Ersten Vorschag umsetzen und dafür zwei Patchkabel Opfern.

Die genaue Kabelbelegung weiß ich nicht mehr auswendig.

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DynaBlaster
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Beitrag von DynaBlaster » 03.06.2006 16:12:48

Ihr habt demnach 2 Möglichkeiten:

1. Ihr stöpselt das Modem direkt auf dem Dachboden in den Switch. Im Debian-Router ist dann die zweite Netzwerkkarte unbenutzt. D.h. eth0 regelt sowohl den Datenaustausch mit dem Modem als auch mit den Clients in den anderen Zimmern. Das ist möglich, aber nicht wirklich empfehlenswert, weil die Trennung zwischen LAN und WWW nicht mehr sauber ist. Ausserdem kann dann jeder Client das Modem ebenfalls direkt ansprechen und bei Kenntnis der DSL-Zugangsdaten selbst eine pppoe-Verbindung herstellen und online gehen (ist bei Win XP ja sogar menügeführt).

2. Du schreibst, ihr könntet im Keller eine weitere Cat5-Dose installieren. Deren Endpunkt müsste dann eigentlich auch nur auf dem Dachboden enden. Dort verbindest du dann das Modem mit diesem Endpunkt und fertig. Die erste (LAN-) Netzwerkarte steckt dann in der bereits vorhandenen Dose und endet auf dem Dachboden im Switch. Der Aufbau bliebe also gleich, nur das Kabel zwischen Modem und Debian-Router ist viel länger - bei einer Cat5-Spezifikation von 100 Metern, sollte das aber auch nicht das Problem sein.

tobb
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Beitrag von tobb » 03.06.2006 16:18:54

glar00k hat geschrieben:Hi,

ohne Deinen Entusiasmus bremsen zu wollen, aber ich denke für Deinen Einsatzzweck würde es ein kleiner, dedizierter Router auch tun. Die bekommt man hier und da für weniger als 20€ hinterher geschmissen. Ich hätte sogar selbst noch einen rumliegen. Damit wäre das Problem mit dem lärm u.s.w. beseitigt und das Dingens kann auf'm Dachboden bleiben ...

Ansonsten schonmal über WLan nachgedacht?

Grüße
Die Lösung finde ich gut. Wir haben auch einen Netgear hier:
http://www.netgear.de/Privat/Router/Fir ... index.html

Allerdings ist das mit der Firewall so eine Sache. Kann man den Routerfirewalls 100%ig trauen? Das Netzwerk muss schon sehr sicher sein, da hier Homeoffice betrieben wird.

DynaBlaster hat geschrieben:2. Du schreibst, ihr könntet im Keller eine weitere Cat5-Dose installieren. Deren Endpunkt müsste dann eigentlich auch nur auf dem Dachboden enden. Dort verbindest du dann das Modem mit diesem Endpunkt und fertig. Die erste (LAN-) Netzwerkarte steckt dann in der bereits vorhandenen Dose und endet auf dem Dachboden im Switch. Der Aufbau bliebe also gleich, nur das Kabel zwischen Modem und Debian-Router ist viel länger - bei einer Cat5-Spezifikation von 100 Metern, sollte das aber auch nicht das Problem sein.
Die Lösung finde ich auch gut.

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Beitrag von glar00k » 03.06.2006 16:28:16

tobb hat geschrieben: Allerdings ist das mit der Firewall so eine Sache. Kann man den Routerfirewalls 100%ig trauen? Das Netzwerk muss schon sehr sicher sein, da hier Homeoffice betrieben wird.
Ich denke für ein Homeoffice ist das ausreichend. Mehr als alle Ports von außen sperren wird kaum nötig sein, der Rest hängt von der internen Konfiguration der Rechner ab (Sicherheitsupdates, Virenscanner u.s.w.). Ich kenne die Netgear Firewall nicht, aber ich denke das sollte schon ausreichen, besser als eine "Personal Firewall" auf einem Client wird es allemal sein.

Grüße

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Beitrag von DynaBlaster » 03.06.2006 17:16:43

Vor allem der Stromverbrauch - wurde ja bereits erwähnt - spielte für mich damals eine gewichtige Rolle. Klar verzichtet man ungern auf Sachen wie QOS oder die vielfältigen Möglichkeiten von iptables - aber ein geschlossener Port/Dienst ist nun mal ein geschlossener Port/Dienst - egal ob den ein Debian, sonst irgendein Linux oder eben ein SOHO-Router dicht macht bzw. gar nicht erst anbietet.

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