Hallo
ich bin Debiananfänger und würde gerne wissen ob es eine aktuellere Version zum Downloaden gibt außer der 3.0r1 auf http://www.debian.org? Ich bin gerade dabei mich mehr mit Debian zu beschäftigen (normal Suse User) und ein andere im linuxforen.de benutzt z.B. die Debian "Sarge". Worin besteht da der Unterschied?
Denke schonmal im vorraus
gibt es eine aktuellere Version von Debian außer der 3.0r1?
gibt es eine aktuellere Version von Debian außer der 3.0r1?
Zuletzt geändert von cos am 27.06.2004 00:35:39, insgesamt 1-mal geändert.
Nun, Debian macht nicht das Versionsrennen mit, dass sich die anderen Distris mittlerweile von M$ aufzwingen haben lassen. D.h. bei Debian kommt es in erster Linie auf Stabilität an, erst in zweiter auf Aktualität - was aber nicht heißen soll, dass die jeweilien Sicherheitspatches nicht auch in die "alten" Pakete eingespielt werden; im Gegenteil, da ist Debian meist schneller als die anderen Distris 
Aber klar, gerade daheim braucht man nicht immer so stabile Software wie auf Servern und da nehmen viele testing oder unstable... neue Pakete kommen zuerst in unstable und wandern dann mit der Zeit in testing, bevor sie später einmal zu stable wird.
Man kann auch Pakete mischen, was allerdings derzeit bei den versch. libc6 und gcc eher chaotisch sein dürfte
Soviel in Kürze, die Debiandoku lässt sich darüber viel mehr aus - da gibt's eigene FAQs dazu uvm.

Aber klar, gerade daheim braucht man nicht immer so stabile Software wie auf Servern und da nehmen viele testing oder unstable... neue Pakete kommen zuerst in unstable und wandern dann mit der Zeit in testing, bevor sie später einmal zu stable wird.
Man kann auch Pakete mischen, was allerdings derzeit bei den versch. libc6 und gcc eher chaotisch sein dürfte

Soviel in Kürze, die Debiandoku lässt sich darüber viel mehr aus - da gibt's eigene FAQs dazu uvm.
- myx
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Kurz und schmerzlos ;) :
http://www.debian.org/releases/index.de.html
Ansonsten wurde das hier in Forum schon behandelt, wenn Du willst nutze doch auch noch die Suchfunktion.
Für AnfängerInnen ist aber stable (derzeit woody) immer allererste Wahl, aufgrund möglicher Probleme in sarge (derzeit testing) oder sid (immer unstable), die ohne notwendige Kenntnisse das System unbrauchbar machen können. Für neuere Pakete von diversen Programmen gibt es sogenannte Backports (inoffiziell), Programme die z.B. von unstable auf stable rückportiert wurden. (siehe auch http://www.apt-get.org).
Und das schöne Debian-Anwenderhandbuch in deutscher Sprache.
http://www.openoffice.de/linux/buch/
Grüße
http://www.debian.org/releases/index.de.html
Ansonsten wurde das hier in Forum schon behandelt, wenn Du willst nutze doch auch noch die Suchfunktion.
Für AnfängerInnen ist aber stable (derzeit woody) immer allererste Wahl, aufgrund möglicher Probleme in sarge (derzeit testing) oder sid (immer unstable), die ohne notwendige Kenntnisse das System unbrauchbar machen können. Für neuere Pakete von diversen Programmen gibt es sogenannte Backports (inoffiziell), Programme die z.B. von unstable auf stable rückportiert wurden. (siehe auch http://www.apt-get.org).
Und das schöne Debian-Anwenderhandbuch in deutscher Sprache.
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Grüße
- Dark-Kamui
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- Wohnort: Rosenheim (Oberbayern)
Nun alles was der normale Anwender braucht findet man auch bei Knoppix, eine Debian-basierendes Live-CD Linux was aus Paketen von unstable und testing erstellt worden ist, was sich auch bei Bedarf auch auf die Festplatte installieren lässt, ich selbst arbeite an meinen Desktop Rechner mit Knoppix und auf meinen Server läuft ein reinrassiges Debian Woody.
Aber wie die anderen hier schon sagen, es ist äußerst schwierig ein unstable bzw. testing Debian die Übersicht zu bewahren und es oft zu Paketkonflikte kommt, ist jedenfalls bei mir auch öfters so. Bei neuer Hardware ist aber Woody auch zickig, ich habe nie den X-Server zum laufen gebracht und aus dem Grund ist mir das Knoppix mit seiner automatischen Hardwareerkennung lieber, auch wenn ich damit manche Inkompabitäten in Kauf nehmen muss.
Letztlich kommt es immer auf den Anwender an was für Zweige er nutzt.
Aber wie die anderen hier schon sagen, es ist äußerst schwierig ein unstable bzw. testing Debian die Übersicht zu bewahren und es oft zu Paketkonflikte kommt, ist jedenfalls bei mir auch öfters so. Bei neuer Hardware ist aber Woody auch zickig, ich habe nie den X-Server zum laufen gebracht und aus dem Grund ist mir das Knoppix mit seiner automatischen Hardwareerkennung lieber, auch wenn ich damit manche Inkompabitäten in Kauf nehmen muss.
Letztlich kommt es immer auf den Anwender an was für Zweige er nutzt.

olfi hat geschrieben:Nun, Debian macht nicht das Versionsrennen mit, dass sich die anderen Distris mittlerweile von M$ aufzwingen haben lassen.

[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant
Gernechimaera hat geschrieben:kannst du das erläutern?

M$ bringt seit Jahr und Tag andauernd neue Versionen ihrer Produkte heraus und suggeriert dem Kunden, er möge doch bitte darauf umsteigen, alles andere ist unsicher, uncool und zudem völlig veraltet. Beispiel siehe Win98 2nd und WinME.
Dadurch sind die meisten unkritischen Anwender gewohnt, jede Nase lang ein Updatesystem oder gar ein völlig neues System zu installieren (die gleichen, die unter Linux Probleme mit einem Neustart beheben wollen).
Wieso sollte so ein Anwender auf ein Linux umsteigen, dass es in dieser Versionsnummer schon seit 1 Jahr gibt? Tut er eben nicht, weil es ja laut der M$-Definition "alt" ist.
Beobachten konnte man (ich empfinde es zumindest so), dass die Releasezyklen bei den RedHats und SuSEs dieser Welt ständig kürzer werden - IMHO hat eine der beiden sogar geschrieben, dass es den M$-Gewohnten damit entgegenkommen will.
Alles klar?
Hi,
ich denke, dass es aber auch der effekt ist, dass viele Leute Bewegung haben wollen, um einem Produkt zu trauen. Es ist ein generelles Problem, dass die Leute zu reinen Konsumern werden. Es ist bei allen Medien so. Eine Analogie wäre z.B. der unterschied zwischen aktiven und interaktivenmedien. Die meisten wollen beschäftigt werden, sich aber selbst nicht beteiligen. Das ist eine mögliche Erklärung, warum schnell wechselnde Versionen den Eindruck erwecken, da passiert was.
Ich persönlich bin überzeugter Debianer und war natürlich bei der Debiankultur davon beeindruckt, dass Debianer eben nicht nach dem Motto "Debian Rulez" gegen andere Distris flamen. Ich habe von dieser Kultur eben gelernt, dass jede Distri einen bestimmten Zweck erfüllt und dass es bei Linux eben beispielsweise auch reine Konsumer gibt. Ich denke, dass Debian mit seinen sehr interaktiven usern eine wichtige Rolle spielt, was die Entwicklungspolitik von Linux insgesamt anbetrifft. Es sind ausführliche demokratische Prozesse, die zwischen Versionswechseln parallel zu den Implementationsschritten stattfinden. Suse und co sind viel hierarchischere Organisation und treffen deshalb schneller Entscheidungen. Solange die Standardisierungsprozesse dort für Debian keine Probleme darstellen, gönne ich denen schwarze Zahlen. Allerdings gab es in der Vergangenheit Diskussionen um Paketformatkämpfe (rpm vs. deb), die der gesamten Linuxwelt geschadet haben.
Sam
ich denke, dass es aber auch der effekt ist, dass viele Leute Bewegung haben wollen, um einem Produkt zu trauen. Es ist ein generelles Problem, dass die Leute zu reinen Konsumern werden. Es ist bei allen Medien so. Eine Analogie wäre z.B. der unterschied zwischen aktiven und interaktivenmedien. Die meisten wollen beschäftigt werden, sich aber selbst nicht beteiligen. Das ist eine mögliche Erklärung, warum schnell wechselnde Versionen den Eindruck erwecken, da passiert was.
Ich persönlich bin überzeugter Debianer und war natürlich bei der Debiankultur davon beeindruckt, dass Debianer eben nicht nach dem Motto "Debian Rulez" gegen andere Distris flamen. Ich habe von dieser Kultur eben gelernt, dass jede Distri einen bestimmten Zweck erfüllt und dass es bei Linux eben beispielsweise auch reine Konsumer gibt. Ich denke, dass Debian mit seinen sehr interaktiven usern eine wichtige Rolle spielt, was die Entwicklungspolitik von Linux insgesamt anbetrifft. Es sind ausführliche demokratische Prozesse, die zwischen Versionswechseln parallel zu den Implementationsschritten stattfinden. Suse und co sind viel hierarchischere Organisation und treffen deshalb schneller Entscheidungen. Solange die Standardisierungsprozesse dort für Debian keine Probleme darstellen, gönne ich denen schwarze Zahlen. Allerdings gab es in der Vergangenheit Diskussionen um Paketformatkämpfe (rpm vs. deb), die der gesamten Linuxwelt geschadet haben.
Sam