Kernelboot - modules.dep wird nicht geladen!

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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Weyoun
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Kernelboot - modules.dep wird nicht geladen!

Beitrag von Weyoun » 19.05.2006 20:42:56

Hi Leute,

ich habe per "apt-get install linux-source-2.6.15" die Linuxsourcen installiert,
per tar entpackt und sie dann mit "make bZimage modules modules_install" kompiliert.

Soweit geht er auch alles durch, aber bei make modules_install kommt folgender Fehler:

Code: Alles auswählen

  INSTALL sound/synth/snd-util-mem.ko
  INSTALL sound/usb/snd-usb-audio.ko
  INSTALL sound/usb/snd-usb-lib.ko
  INSTALL sound/usb/usx2y/snd-usb-usx2y.ko
if [ -r System.map -a -x /sbin/depmod ]; then /sbin/depmod -ae -F System.map  2.6.16; fi
hier bricht er auch ab und geht wieder in die normale Konsole. Wieso bricht er hier ab?

Wenn ich jetzt meinen neuen Kernel starten will, kommen haufenweise Fehler dass er die modules.dep nicht findet.
So siehts dann ungefähr beim Booten aus:

Code: Alles auswählen

mounting /dev/hda1 on /root failed: No such device

mount: Mounting /sys on /root/sys failded: No such fule or directory
mount: Mounting /proc on /root/proc failed: No such file or directory
FATAL: Could not load /lib/modules/2.6.16/modules.dep: No such file or directory
FATAL: Could not load /lib/modules/2.6.16/modules.dep: No such file or directory
kommt viele Male während des Bootvorganges - hier bricht er ab und schickt mich in eine Konsole.

Ich verstehe nicht, wieso er die modules.dep nicht laden kann. Kann mir einer kurz weiterhelfen?

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Beitrag von KBDCALLS » 20.05.2006 00:09:03

Welcher kernel war vorher installiert? Sind die module-init-tools installiert ?
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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Beitrag von rendegast » 20.05.2006 01:16:07

INSTALL sound/synth/snd-util-mem.ko
INSTALL sound/usb/snd-usb-audio.ko
INSTALL sound/usb/snd-usb-lib.ko
INSTALL sound/usb/usx2y/snd-usb-usx2y.ko
if [ -r System.map -a -x /sbin/depmod ]; then /sbin/depmod -ae -F System.map 2.6.16; fi
sieht doch normal aus.
Sind alle gewüschten Module dann in /lib/modules/$KERNELVERSION/ vorhanden?
Kopierst Du System.map dann auch nach /boot/System.map-$KERNELVERSION ?
Erstellst Du eine initrd?: 'mkinitrd -o /boot/initrd-$KERNELVERSION $KERNELVERSION'

...
mounting /dev/hda1 on /root failed: No such device
...
ist das Modul für den Chipsatz und dein "/"-Dateisystem in der initrd (oder im Kernel)?

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Beitrag von KBDCALLS » 20.05.2006 11:11:18

rendegast hat geschrieben:
INSTALL sound/synth/snd-util-mem.ko
INSTALL sound/usb/snd-usb-audio.ko
INSTALL sound/usb/snd-usb-lib.ko
INSTALL sound/usb/usx2y/snd-usb-usx2y.ko
if [ -r System.map -a -x /sbin/depmod ]; then /sbin/depmod -ae -F System.map 2.6.16; fi
sieht doch normal aus.
Und kommt eine eventuelle Fehlermeldung danach . die hat er schlicht vergessen wenn da eine zu sehen ist.
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Weyoun
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Beitrag von Weyoun » 20.05.2006 12:50:46

KBDCALLS hat geschrieben:Welcher kernel war vorher installiert? Sind die module-init-tools installiert ?
2.6.15-1-486 <- Der derzeitige Etch - Standardkernel.

Installieren möchte ich 2.6.15-8, an bei der ich die Module ACPI Processor, Thermal entfernt und Timer frequency auf 100 gesetzt habe. Die Module dürfte nicht das Problem sein.

module-init-tools sind vorhanden und die neuste für Etch verfügbaren.

rendegast hat geschrieben: Sind alle gewüschten Module dann in /lib/modules/$KERNELVERSION/ vorhanden?
Kopierst Du System.map dann auch nach /boot/System.map-$KERNELVERSION ?
Erstellst Du eine initrd?: 'mkinitrd -o /boot/initrd-$KERNELVERSION $KERNELVERSION'
System.map ist kopiert.
mkinitrd wird nicht erstellt, ich hab es schlicht umgangen, indem ich alle Dateisysteme fest in den Kernel kopiert habe. Das Programm mkinitrd gibts bei mir (Debian Etch 2.6.15) nicht.

Eine Auffälligkeit gibts bei der modules.dep im Ordner /lib/modules:
Im funktionierendem System gibts dort zwei Ordner (2.6.15-1-486 und 2.6.15).

Wenn ich jetzt meinen kompilierten Kernel starten lasse und er mich dann auf die Konsole schmeißt, findet er dort nur 2.6.15-1-486, der Ordner für meinen eigenen Kernel ist jedoch nicht vorhanden.
ist das Modul für den Chipsatz und dein "/"-Dateisystem in der initrd (oder im Kernel)?
Da könnte wirklich der Fehler liegen!

Das Modul für das "/"-Dateisystem ist im Kernel, jedoch das Modul für den Chipsatz ist wohl auch als Modul in der modules.dep zu finden. Demzufolge läd er das Dateisystem nicht ganz - was auch das Fehlen des Ordners für meinen eigenen Kernel in der /lib/modules erklären würde. Wieso ist dann der Ordner für meinen funktionierenden Kernel dort und mein eigener nicht?

Wenn mein funktionierender Kernel läd, ist auch der Ordner für den anderen Kernel da.

Ein weiteres Problem hätte ich noch: Wie finde ich in der Ausgabe von lsmod, welcher der module für den Chipsatz zuständig ist? Das meiste kann ich zuordnen, aber das Modul für den Chipsatz finde ich dort nicht.

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Beitrag von KBDCALLS » 20.05.2006 13:05:58

Das stimmt nicht Package Contents Search Results

Um eine Intrd für einen Kernel größer 2.6.13 zu erstellen wird entweder yaird oder init-ramfs-tools benötigt. Wenn man statisches Devices verwendet dann soll auch mkinitrd funktionieren.
Zuletzt geändert von KBDCALLS am 20.05.2006 13:30:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Weyoun » 20.05.2006 13:18:05

KBDCALLS hat geschrieben:Das stimmt nicht Package Contents Search Results

Um eine Intrd für einen Kernel größer 2.6.13 zu erstellen wird entweder yair oder init-ramfs-tools benötigt. Wenn man statisches Devices verwendet dann soll auch mkinitrd funktionieren.
Sehr merkwürdig:

Code: Alles auswählen

weyoun:/usr/sbin# man mkinitrd
Kein Manual-Eintrag für mkinitrd vorhanden

Code: Alles auswählen

weyoun:/usr/sbin# ls
(gekürzt)
lsusb
mkboot
mkinitframfs
mkinitramfs-kpkg
mklost+found
mksmbpasswd
newusers
(gekürzt)

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Beitrag von rendegast » 20.05.2006 14:11:02

Benutze beim menuconfig doch die Möglichkeit, Eine localversion zu setzen, damit Du nicht möglicherweise die Standardkernel-Module überschreibst.

Aktiviere initrd/initramfs im Kernel und benutze mkinitramfs (ähnlich wie mkinitrd vermutlich)
initramfs ist einfach nur ein *.cpio.gz-Archiv welches deflate-Unterstützung braucht, während die initrd von sarge standarmässig ein cramfs ist, welches cramfs-Unterstützung im Kernel benötigt.
initramfs startet mit 'init' im Root-Verzeichnis der initialramdisk, der initrd-Typ braucht 'linuxrc' welches im zweiten Schritt /sbin/init aufruft.
Was dann darin abläuft ist erst in zweiter Linie interessant, und eher sarge-sid-unterscheidend.
(Damit liege ich doch wohl richtig?)

Oder kompiliere den Chipsatztreiber noch in den Kernel.

Weyoun
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Beitrag von Weyoun » 21.05.2006 12:22:16

Vielen Dank für die hilfreichen Beiträge!

Ich weiß zwar jetzt immer noch nicht wieso meine Weg nicht ging, aber ich habe das Problem einfach umgangen, indem ich make-kpkg benutzt habe. Der damit erstellte kernel lässt sich problemlos booten.

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