Zweiter Root vorhanden

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nichthier
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Zweiter Root vorhanden

Beitrag von nichthier » 06.05.2006 18:42:12

Hallo,

vorneweg: ich bin das, was eher nicht so ganz "geplant" ist, eine nicht-Admin-erfahrene Userin die mit Debian arbeitet. Zumindest habe ich den Eindruck, da Debian immer für "erfahrende" Nutzer ausgewiesen wird, das bin ich leider nicht in dem Maße.

Ich arbeite an meinem Arbeitsplatz mit einem Debian, seit gut einem Jahr auch daheim, einfachere Aufgaben kann ich selber lösen, aber ich bin kein "crack", daher traue ich mich auch nicht, selber Debian zu installieren. Nun zu meinem Problem, auf einem REchner an meinem zweiten Arbeitsort habe ich vom dortigen Rechenzentrum auch ein Debian installieren lassen, da ich keine Lust mehr auf Windows blaue Fenster hatte. (Da wir in diesem Fachbereich keinen Admin haben, gings halt nur übers Rechenzentrum) Nun haben die aber irgendeinen selbstgestrickten Kernel an der Uni, und offen gesagt, finde ich das System nicht so gut wie das, was mein Kollege vom Arbeitsplatz 1 aufgespielt hat, es sieht mir vieles gestrickt aus.
Nach einem Problem neulich loggte sich dieser Kollege mal bei mir ein und schaute nach und fand einen zweiten Superuser "roott", der ebenfalls root-Rechte hat und wohl auch ein eigenes Passwort etc. Ich habe mal gegoogelt, aber nichts dazu gefunden, außer einem FAI-Script, indem das vorkam, was ich aber nicht verstand.
Kann mir jemand erklären, wozu sowas gut sein soll, und ob/wie ich diesen zweiten "Geheimroot" entfernen kann ?
Mir wurde auch erzählt, es wäre nicht möglich, einen normalen Kernel über diesen Uni-Kernel zu installieren.... hat da jemand Erfahrung mit ? Meine "normalen" Sarge-Rechner laufen prima und stabil..nur dieser hier macht ständig Ärger.

Christiane

michaa7
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Beitrag von michaa7 » 06.05.2006 18:51:51

tipp vom nichtfachman, der sich auch langsam durch debian durchgebissen hat:

Einen zweiten "root" oder "roott" wie du geschrieben hast braucht kein mensch und kein debian.

Überlege kurz, ab es nicht sinnvoll wäre dich durch den installationsprozess doch mal durchzumühen ( ist sooo wild nicht) Dann besorge dir ne netinstall cd oder überlege ob du ein debian derivat für deinen arbeitsrechner installaieren möchtest. Im zweiten fall würde ich dir zu kanotix (http://www.kanotix.com) raten, sonst über das netz mit der net-install cd. Dazu ist jedoch ein dsl-anschluß notwendig, weil das sonst zu lahm und zu teuer wird.

Du wirst mit linux und debian nur glücklich werden, wenn du dir stück für stück eigene kenntnisse aneignest. Ein admin der dir nen geheimroot installiert ist dabei wenig hilfreich, und ich frage mich ernsthaft ob das so rechtens ist. Es kann nicht angehn, dass sich jemand zugriffrechte ermöglicht, ohne dies mit dir klar und deutlich abzusprechen. Ich würde diese installation sofort komplett löschen, und zwr möglichst mit einer live-cd aus verlässlicher quelle. Auch dazu ist kanotix gut geeignet.

Nun habe ich das nochmal gelesen, es geht ja wohl um nen uni-rechner. Wenn du da selber installieren DARFST, würde ich es immer noch so machen, wie ich es dir oben beschrieben habe. Ich nehme jedoch an, dass der zweite root deshalb vorhanden ist, damit dieser uni (?) -rechner vom rechenzentum aus gewartet werden kann. Ob du dich darüber hinwegsetzen darfs müßtest du abklären.
gruß

michaa7

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Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)

nichthier
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Beitrag von nichthier » 07.05.2006 09:38:15

Hallo, Micha !

Du hast durchaus Recht, nur gibts da ein paar Probleme. Ich habe noch nie eine Installation gemacht, und traue mich da auch nicht ran, ich befürchte zu viele Fehlerquellen bei Hardware-Einbindung und Netzwerkanbindung ans Uni-Netz. Da fehlen mir einfach zu viele Kenntnisse. Ein apt-get oder eine Fehlerbehebung mit guten Anleitungen hier aus dem Forum oder google ist eine Sache, eine Neuinstallation eine andere.
Dürfen dürfte ich das schon, um es mal so auszudrücken. Das Rechenzentrum ist nicht für uns zuständig, sie haben das quasi "mir zu Gefallen" getan und weil sie um jeden Rechner froh sind, der unter Linux läuft. Wir haben im FB aber keinen Admin, im Prinzip hab ich also freie Hand, da zuständigkeitsfreier Raum, solange ich nicht das Uni-Netz zum Absturz bringe. ;-)
Wenn es mein privater Rechner wäre, würde ich es vielleicht wagen, aber hier gehts um einen Arbeitsplatz-Rechner. Die Zustimmung meines dortigen Chefs zur Umstellung auf Linux war eine Gefälligkeit an mich, sozusagen. Allerdings ewartet er natürlich, das das Ganze läuft, sonst wird er mir "nahelegen" wieder Windoof zu installieren, logo. Und das möchte ich nicht risikieren. Für try and error ist da keine Zeit. Ich habe in absehbarer Zeit vor, privat mal Kubuntu zu probieren, da das für Newbies installierbar sein soll. Wenn das funzt, werd ich das dann dort auch machen. Nur bin ich vollzeit beruftstätig und alleinerziehend mit zwei Jungs..da ist nicht immer soviel Zeit dazu da, wie ich gerne hätte.

Jetzt gehts erstmal um den zweiten Root. Ich gehe mal davon aus, dass das nicht mal in böser Absicht geschah, denn mein Rechner ist in meiner Abwesenheit aus, da nutzt auch kein Geheimgang was. Und wenn was zu tun ist, können sie ja auch offiziell über den root rein. (Bzw über mich als user, ich hab das so einstellen lassen, dass man sich erst über user einloggen muss, nicht gleich als root)
Meine Frage ist erstmal, kann ich den zweiten irgendwie sauber löschen ? Oder gibts bei Debian sowas wie eine Reparatur-Installation , die evtl. dieses ganze handgestrickte Zeugs sauber überschreibt mit "normalen" Eintragungen, aber die ganze Hardware-Sache übernimmt ?

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Beitrag von glar00k » 07.05.2006 09:48:14

Hi,

um einen User zu löschen gibt es das Programm deluser, welches per default installiert ist.

Grüße

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Beitrag von KBDCALLS » 07.05.2006 11:28:03

Einen zweiten SuperUser (Root) macht auch keinen Sinn, der Name des Users ist im Prinzip unwichtig, wichtig sind für Linux die UID (UserID) und GID (GruppenID) und die sind bei Root in beiden Fällen 0 .
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Beitrag von mauser » 07.05.2006 12:38:26

hi,
Wenn du Debian neu installieren willst, könntest du an deiner Uni auch einfach mal nach SHK's etc. Ausschau halten, die etwas von Linux verstehen und dir bei der Installation mal zur Hand gehen.. An den meisten Uni's gibts ein paar nette Linuxer, die einem bei sowas helfen könnten. Und wenn gar nix hilft, kann man auch immer noch mal hier im Forum fragen ob net jemand durch Zufall an deiner Uni ist. Oder die lokale LUG..

Man lernt eben das meiste, wenn man selber mal Debian installiert. Aber ich sehe schon, das es ein bisserl blöd ist, wenn der Rechner net geht und man selber dran schuld ist :)
mfg
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Beitrag von heliosoph » 07.05.2006 15:13:41

Wenn du noch leeren Platz auf deiner Platte hast, also Platz für neue Partitionen, kannst du Debian ruhig selbst installieren. Ich habe Sarge von CDs installiert und hatte keine Probleme damit. Beispielsweise kannst du dir im Kiosk eine Zeitschrift besorgen, der die original(!) Debian-Installations-DVDs beiliegen. Die ganzen Aktualisierungen holt er sich dann sowieso selbst. Die andere Variante ist, daß du eine zusätzliche Festplatte einbaust oder einbauen läßt und darauf dann Debian installierst. Ich bin der Meinung, wenn du weißt, was Partitionen und Dateisysteme sind und daß Debian gut mit einer swap- und einer normalen Partition installiert werden kann, dann wirst du es auch hinkriegen.

Viele Grüße

heliosoph
Debian auf allen meinen Rechnern.

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C167
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Beitrag von C167 » 07.05.2006 20:06:34

meine erste Debian-Installation habe ich mir gleich zu anfang gründlich versaut. da hatte ich noch keinerlei Ahnung von nix. da du aber schon 'stück Ahnung hast, wirds bei dir sicher einfacher.

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