cifs-Arbeiten auf einer Windows Server2003 Freigabe [Gelöst]

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_Morpheus_
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cifs-Arbeiten auf einer Windows Server2003 Freigabe [Gelöst]

Beitrag von _Morpheus_ » 30.04.2006 13:21:35

Hallo Debian Forum,

erst einmal möchte ich dieses großartige Forum loben - habe schon oft über die Suchfunktion hilfreiche Beiträge zur Problemlösung gefunden! Beispielhaft finde ich auch den Umgangston der User miteinander - vernünftige Antworten und kein Bashing von unerfahrenen Benutzern.

Dann ist es also jetzt soweit - mein erster Beitrag in diesem Forum:

Problem:
Ich mounte die Freigabe eines Windows2003 Servers auf meinem Debian Rechner durch folgenden Eintrag in der /etc/fstab:

Code: Alles auswählen

 //servername/sharename /lokalerMountpoint cifs rw,user,uid=1000,gid=1000,credentials=/pfadZurCredentialsDatei 0 0 
Soweit so gut. Die Freigabe wird korrekt gemountet und ich kann lesen und schreiben. Wenn ich aber nun mit meiner Lieblingsentwicklungsumgebung Eclipse ein Projekt öffne, dass auf dieser Freigabe liegt, zeigt sich ein seltsames Verhalten. Wenn ich geöffnete Dateien abspeichern will, erhalte ich teilweise zwei drei mal hintereinander die Meldung, dass die Datei auf dem Dateisystem geändert wurde und ob ich die Datei neu laden will. Mir werden auch teilweise Formatierungen in den Quellcodes zerschossen.

Das arbeiten mit KDevelop funktioniert überhaupt nicht auf der Freigabe.

Ich würde das gerne ans Laufen bekommen weil:
1) Ich abwechselnd unter Windows und Linux entwickle und ich somit nur ein zentrales Projektverzeichnis hätte
2) Diese Freigabe auf einem schönen Hardware Raid5 liegt - meine Daten also recht sicher sind im gegensatz zu meinen lokalen Platten

Hat jemand eine Idee woran das liegen würde, oder würdet ihr mir empfehlen überhaupt nicht direkt auf der Freigabe zu arbeiten?

Einzige alternative wären dann wohl lokale Projektverzeichnisse, die ich dann nach Beendigung der Arbeit per Script auf der Freigabe sichern müsste...

Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!

Henning

gms
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Beitrag von gms » 01.05.2006 00:57:35

Willkommen im Forum!

Vielleicht ist der Zeitunterschied zwischen den beiden Systemen zu groß. Du könntest sie z.B. über NTP (Network Time Protocol) synchronisieren.

Ich würde aber eher lokal arbeiten wollen und mir auf dem Raid ein Version Control System einrichten.

Gruß
gms

_Morpheus_
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Beitrag von _Morpheus_ » 01.05.2006 09:34:38

Hallo gms,

Ein Versionskontrollsystem läuft auch auf der Kiste (Subversion) aber trotzdem ist es ganz angenehm, wenn man z.B. beim Entwickeln von Java Programmen das erzeugte Programm direkt mal eben unter Linux und Windows testen kann, ohne es noch irgendwie hin und her kopieren zu müssen. Gerade beim erstellen von Websites, die ja leider immer noch auf dem IE getestet werden müssen, finde ich diese Vorgehensweise sehr praktisch.

Aber deine Vermutung ist richtig - es scheint unter anderem etwas was mit der Zeit zu tun zu haben. Obwohl ich kurz vorher ein:

Code: Alles auswählen

net time set -S servername
ausgeführt habe, dann mein Projekt aus Subversion ausgecheckt habe (in ein Verzeichnis, das auf der Windows Server 2003 Freigabe liegt) bekomme ich die Meldung:

Code: Alles auswählen

*** Creating configure.in
make[2]: Warning: File `subdirs' has modification time 0.053 s in the future
make[3]: Warning: File `configure.files' has modification time 0.072 s in the future
make[3]: warning: Clock skew detected. Your build may be incomplete.
make[2]: warning: Clock skew detected. Your build may be incomplete.
Beim dem Versuch an einem C++ Projekt mit KDevelop zu arbeiten.
Das würde auch erklären, warum mir Eclipse direkt nach dem abspeichern einer Datei direkt wieder die Meldung gibt, dass sich die Datei auf der Platte geändert hat und ob ich diese neu laden will.

Würde mir denn da die Einrichtung von NTP überhaupt was bringen - wie oft synchronisieren sich die Rechner denn damit? Die Zeiten der beiden Rechner scheinen ja ganz schön schnell zu differieren...

Das Problem, was sich leider damit nicht klärt sind die zerschossenen Formatierungen in den Quellcode Dateien beim Arbeiten mit Eclipse.

Henning

gms
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Beitrag von gms » 01.05.2006 16:39:57

_Morpheus_ hat geschrieben:Würde mir denn da die Einrichtung von NTP überhaupt was bringen - wie oft synchronisieren sich die Rechner denn damit? Die Zeiten der beiden Rechner scheinen ja ganz schön schnell zu differieren...
Würde ich dir in jedem Fall empfehlern. Wenn die Synchronisation einmal in der Stunde erfolgt, sollte das ausreichend sein.
_Morpheus_ hat geschrieben: Das Problem, was sich leider damit nicht klärt sind die zerschossenen Formatierungen in den Quellcode Dateien beim Arbeiten mit Eclipse.
Könntest du das genauer beschreiben.
Ansonsten kann ich nur Vermutungen anstellen, auch weil ich mit Eclipse bis jetzt nur unter Linux gearbeitet habe.
Möglicherweise speichert Eclipse unter Windows die Dateien im Dos/Windows Textfileformat (Zeilenende ist 0D0A) und unter Linux im Unix Textfileformat (Zeilenende ist OA). Dann könnte es passieren, daß du duch das parallele Arbeiten ein Mischformat bekommst.

Gruß
gms

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Beitrag von _Morpheus_ » 01.05.2006 22:02:40

Hallo gms,

aufgefallen ist mir das gestern beim Kommentieren von Funktionen eines Projekts mit Kommentaren im Java Doc Format.
Kommentar schreiben, neu Zeile einfügen (also durch drücken von Return), weiter schreiben, dann abspeichern der
Datei und zack alles wieder in einer Zeile.
Sieht so aus, als würdest du auch mit dieser Vermutung völlig richtig liegen - fragt sich nur wie ich Eclipse beibringen kann immer das Unix Zeilenende zu benutzen...

Henning

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Beitrag von gms » 01.05.2006 22:23:00

_Morpheus_ hat geschrieben: fragt sich nur wie ich Eclipse beibringen kann immer das Unix Zeilenende zu benutzen...
Unter Window->Preferences->Editors kannst du den "test line delimiter" auf Unix einstellen.

Gruß
gms

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Beitrag von _Morpheus_ » 01.05.2006 22:33:09

Hallo gms,

super Danke dir - werde morgen mal testen ob es das war...

Henning

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Beitrag von _Morpheus_ » 02.05.2006 18:15:39

Hallo gms,

danke für deine Hilfe - jetzt funktioniert alles...

Henning

PS: Kann man den ganzen Thread irgendwie selber auf "gelöst" setzen?

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Beitrag von gms » 02.05.2006 21:48:19

_Morpheus_ hat geschrieben:danke für deine Hilfe - jetzt funktioniert alles...
freut mich wenn ich helfen konnte
_Morpheus_ hat geschrieben: PS: Kann man den ganzen Thread irgendwie selber auf "gelöst" setzen?
einfach im Titel "[gelöst]" dazuschreiben

Gruß
gms

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Beitrag von Snoopy » 02.05.2006 21:56:52

Hi
PS: Kann man den ganzen Thread irgendwie selber auf "gelöst" setzen?
einfach im Titel "[gelöst]" dazuschreiben
Na da helfe ich ja gerne mal unter die Arme ;) *gg

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