Aus den Quellen tar.bz2 kompilieren?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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berlinerbaer
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Aus den Quellen tar.bz2 kompilieren?

Beitrag von berlinerbaer » 15.04.2006 08:29:06

Hallo, an alle die z.Z. noch keine Eier färben oder damit schon fertig sind ;-)
Die Frage mag evtl. ausgesprochen dämlich sein -
Kann man ein Paket aus der Slackware, z.B.
kdeadmin-3.5.2.tar.bz2
genauso behandeln, als ob man den Quellcode zur Hand hätte?
Solche Tarballs von rpmseek.com habe ich schon paarmal mit dem Dreisatz installiert, ok, zugegeben das waren aber keine Slackware-Pakete, ich glaube auch, die hießen dann *.tar.gz.. Mir fällt nur auf, dass die ja genauso aussehen, zumindest äußerlich. Gibt es da Unterschiede ? :wink:
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startx
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Beitrag von startx » 15.04.2006 11:10:00

naja, wenn ich deine frage richtig verstehe:

der einzige unterschied is, das die pakete statt mit gzip mit bzip2 komprimiert wurden.

siehe:

Code: Alles auswählen

man bzip2

man bunzip2
entpacken kannst du es mit bunzip2

bzip2 bringt auf jedenfall eine bessere komprimierung als gzip (vgl die grössen der pakete auf kernel.org) , gzip (bzw gunzip zum entpacken) ist aber auf unix systemen in der regel immer noch der standard (also beim installieren sofort verfügbar) , deshalb wird es viel öfter benutzt.

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berlinerbaer
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Beitrag von berlinerbaer » 15.04.2006 16:07:18

so sehe ich es auch.
Das hieße dann aber, dass quasi alles, was Slackware verwendet, in jeder anderen Distribution mit .configure; make und make install auch installiert werden könnte ?
Noch bemerkt, meine Überlegungen sind rein theoretischer Art; ich habe keinerlei Absicht mein schönes Debian zu riskieren . . .
Aber es ist eben so eine Frage, die in mir aufkam.
Gruß
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GoKi
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Beitrag von GoKi » 15.04.2006 16:18:35

Afaik baut das Slackware-Paketformat einfach auf tar.gz auf. Es könnte sich also auch um schon kompilierte Pakete handeln, in denen dann die Binaries, Configfiles in den entsprechenden Pfaden vorhanden sind.
MfG GoKi
:wq

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Beitrag von startx » 15.04.2006 16:50:10

Das hieße dann aber, dass quasi alles, was Slackware verwendet, in jeder anderen Distribution mit .configure; make und make install auch installiert werden könnte ?
die frage ob du die binaries von slackware auf debian installieren kannst hat weniger mit dem format des pakets zu tun, als mit evetl abhängigkeiten und namen der libraries. da dürften schon unterschiede bestehen.

wie stark z.b. slackware die sourcepakete patched weiss ich nicht, ich habe mich mit slackware lange nicht beschäftigt.

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berlinerbaer
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Beitrag von berlinerbaer » 15.04.2006 17:08:11

startx hat geschrieben:du die binaries von slackware auf debian installieren kannst hat mit evetl abhängigkeiten und namen der libraries.... da dürften schon unterschiede bestehen.
Ja, das leuchtet mir ein, denn jedes zu installierende Paket will ja genau das finden, was es lt. Liste in sich selbst zum Funktionieren braucht. Da dürfte wirklich schon die unterschiedliche distributionsspezifische Bezeichnung von ansonsten vielleicht sogar gleichen Paketen zum Hemmnis werden. Das ist mir dann klar. Danke.
Gruß
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Beitrag von TCA » 15.04.2006 17:30:57

alien kann mit Slackware Paketen was anfangen.
Allerdings haben Slackware-Pakete die ending .tgz

z.b kdeadmin-3.5.2-i486-1.tgz


Das was du hast ,sieht nach sourcen aus und die sollten sich kompilieren lassen.

Probiere doch mal die Methode.
KompilierenUndPaketierenVonProgrammenQuickAndDirty
Gruss
Marc

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lard
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Beitrag von lard » 17.04.2006 16:28:42

GoKi hat geschrieben:Afaik baut das Slackware-Paketformat einfach auf tar.gz auf. Es könnte sich also auch um schon kompilierte Pakete handeln, in denen dann die Binaries, Configfiles in den entsprechenden Pfaden vorhanden sind.
Hallo,
genau so ist es. Bei Slackware gibts momentan 4CDs, zwei mit den fertigen Binaries und zwei mit den Sourcen.
Mit dem Tool installpkg werden im Grunde die Dateien nur an die richtige Stelle kopiert, eine Abhängigkeitsprüfung findet nicht statt.
Slackware genießt allgemein den Ruf so gut wie keine gepatchten Pakete zu verwenden.
Kompilieren okay, aber fertige tgz pakete würde ich nicht unbedingt verwenden, weil zwischen Slackware und Debian doch ein paar Unterschiede bestehen, zB das init-System.

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