Ignorieren von einzelnen Abhängigkeiten bei Paketen möglich?

Du kommst mit der Installation nicht voran oder willst noch was nachfragen? Schau auch in den "Tipps und Tricks"-Bereich.
Antworten
wow
Beiträge: 124
Registriert: 29.01.2004 17:17:17
Lizenz eigener Beiträge: neue BSD Lizenz
Wohnort: 12355 Berlin

Ignorieren von einzelnen Abhängigkeiten bei Paketen möglich?

Beitrag von wow » 30.03.2006 14:10:08

Zum Editieren von Tex-Dateien benutze ich sehr gerne kile. Zugleich möche ich gerne von ctan die Tex-Live CD installieren. Um nicht ein Durcheinander mit unterschiedlichen Latex Verzeichnissen zu haben, möchte ich gerne das von Debian angebotene TeTeX deinstallieren.
Nun kommt Kile ins Spiel. Kile ist abhängig von TeTeX. Kann ich nun unter den /etc/apt/preferences apt so konfigurieren, daß diese Abhängigkeiten ignoriert werden?
Hier im Forum habe ich nichts dazu gefunden. Oder gibt es andere Möglichkeiten?

Vielen Dank für Tips!

mfg

Wolfram

Benutzeravatar
thorben
Beiträge: 722
Registriert: 14.09.2003 23:23:49

Beitrag von thorben » 31.03.2006 07:16:51

moin,
verstoße niemals gegen den packetmanager! in keiner distribution....

gruß
thorben

Methusalix

Ignorieren von einzelnen Abhängigkeiten bei Paketen möglich?

Beitrag von Methusalix » 31.03.2006 19:21:27

Hallo,
Oder gibt es andere Möglichkeiten?
Die gibt es schon; ob das sinnvoll ist, mußt Du selber entscheiden. Eine Möglichkeit ist:

Code: Alles auswählen

dpkg -i --force-depends
Allerdings hat dies auch Konsequenzen. Nachzulesen sind diese u.a. hier:
http://www.debiananwenderhandbuch.de/dpkg.html

Gruß
Matthias

Asymptote
Beiträge: 127
Registriert: 05.09.2004 20:17:43
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Asymptote » 01.04.2006 22:59:34

Schau mal unter
http://www.kryger.de/TeX-Live-for-Debian/

Gruß, Carl

P.S.: Wichtig ist noch, dass Du in Kile den direkten Pfad zu den Programmen angibst. Unter

Code: Alles auswählen

Settings-->Configure Kile-->Erstellen
dann z. B. anstatt latex als Command eben

Code: Alles auswählen

/usr/local/texlive/2005/bin/i386-linux/latex
angeben (entsprechend anderes Verzeichnis, wenn nichtx86 oder anderes Installationsverzeichnis).

P.P.S.: Bei der Installation von TeXLive: Mach das über Nacht oder so. Wenn man die komplett installiert, braucht das bei mir ca. 2 Stunden. Und es wird dann auch so gut ein Gigabyte installiert.

Benutzeravatar
bse
Beiträge: 468
Registriert: 19.03.2006 19:58:00
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von bse » 02.04.2006 12:11:25

Notfalls wäre da noch equivs. Siehe Debian Reference.

wow
Beiträge: 124
Registriert: 29.01.2004 17:17:17
Lizenz eigener Beiträge: neue BSD Lizenz
Wohnort: 12355 Berlin

Beitrag von wow » 03.04.2006 09:55:05

Leider kann ich erst jetzt antworten.
Vielen Dank für die wertvollen Hinweise. Der Tip bei http://www.kryger.de/TeX-Live-for-Debian/ ist wirklich super. Jetzt dürfte es keine Konflikte mehr geben.

Die Pfadproblematik habe ich direkt über die Pfadvariable gelöst "export PATH" etc.
Da ich als Installationsverzeichnis "nur" /usr/local/texlive" angebe, bleibt die neu geschaffene PATH-Variable immer gültig.

Asymptote
Beiträge: 127
Registriert: 05.09.2004 20:17:43
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Asymptote » 03.04.2006 20:38:43

wow hat geschrieben:Die Pfadproblematik habe ich direkt über die Pfadvariable gelöst "export PATH" etc.
Da ich als Installationsverzeichnis "nur" /usr/local/texlive" angebe, bleibt die neu geschaffene PATH-Variable immer gültig.
Wie meinst Du das jetzt? Habe auch in die .bashrc entsprechnden Pfad eingetragen. Auf der Konsole geht latex auch normal, aber bei kile muss ich den Pfad halt absolut eingeben. Bei mir scheint kile die .bashrc zu ignorieren. Ist zwar kein größeres Problem, wüsste jetzt aber schon gerne, warum das bei Dir funktioniert und bei mir nicht :-(

Gruß, Carl

wow
Beiträge: 124
Registriert: 29.01.2004 17:17:17
Lizenz eigener Beiträge: neue BSD Lizenz
Wohnort: 12355 Berlin

Beitrag von wow » 04.04.2006 08:03:23

Kile ignorieriert die .bashrc nicht, weil sie ja beim grafischen Login nicht ausgelesen wird. Für mich habe ich deshalb diesen Weg genommen: Zum Einloggen benutze ich schon lange den Displaymanager "login.app". Gibt es bei Debian auch als Paket. Dieser wiederum schaut nach einer .xinitrc. In dieser .xinitrc habe ich neben anderen die Eintragungen für den Windowmanager vorgenommen. Zu den anderen gehört dann auch die entsprechende PATH-Variable. Und damit habe ich alles systemweit als User erfaßt. Wie weit eine solche Ergänzung bei gdm oder kdm möglich ist, weiß ich nicht. Mich jedenfalls hat -ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen - diese schlanke und flexible Lösung von login.app sehr fasziniert, weshalb ich sie auf jedem System von mir nutze. Vor einem sei aber "gewarnt": Login.app kann kein grafisches Login aus dem Netzwerk. Es lauscht auf keinem Port und ist nur lokal orientiert. Wenn man damit leben kann und ein extrem nüchtern gestalteter Displaymanager genug ist, ist er aber ein absolut flexibler Weg.
Ich bin sogar noch einen Schritt weiter gegangen und habe die .xsession auch noch einbezogen, so daß ohne doppeltes Editieren ich immer -egal ob von der Konsole oder von einem Displaymanager- die selbe Umgebung bekomme:

!/bin/sh -l
if test -f $HOME/.xinitrc
then exec /bin/sh $HOME/.xinitrc
else
exit 1
fi

Gruß

Wolfram

Antworten