Kernel 2.6.15 und udevd-event [gelöst]

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Clio

Kernel 2.6.15 und udevd-event [gelöst]

Beitrag von Clio » 18.02.2006 18:18:09

Hallo zusammen,

nachdem ich mein SID mit dem Kernel 2.6.15-1-686 upgedated habe, erhalte ich seitenlang unterschiedliche Fehlermeldungen udevd-event[17737] usw.
Anschließend bootet das System aber ordnungsgemäß und weitere Fehler sind nicht festzustellen. Soweit erstmal ok, aber da ich allergisch auf Fehler reagiere, bin ich der Sache nachgegangen.
In einem anderen Thread hat KDBCALLS u.a. vorgeschlagen, die initrd neu zu schreiben. Das habe ich dann auch frohgemut mit mkinitramfs getan, wieder keine Fehlermeldung, also neu gestartet.
Und siehe da, jetzt bin ich platt, der Bootvorgang startet und bricht dann ab mit folgender Meldung:

wieder der udevd-event, diesmal mit [1666] run_program:exec of program /lib/udev/ide.agent failed
/dev/hda6 does not exist

So, nichts geht mehr, die Partition wird nicht mehr erkannt. Also mein Backup wieder eingespielt, dann lieber tausend Meldungen aber das System ist da, und weitersuchen.

Dabei bin ich dann auf den Bug #352753 gestoßen.
Hier habe ich auch mal die Möglichkeiten probiert, die Frans Pop bzw. Marco d'Itri als udev-Verantwortlicher beschrieben haben.
Die Änderungen in /usr/share/initramfs-tools haben nichts gebracht. Ein Downgrade von udev auf 0.084-3 brachte ebenfalls kein Ergebnis, einzig die Eingabe von

Code: Alles auswählen

modprobe ide-generic
exit
setzte den Bootvorgang erfolgreich fort.

Schon ziemlich merkwürdig, oder?
Hat noch jemand sowas erlebt?

An anderer Stelle hab ich ja mal gesagt, daß ich von udev absolut nicht begeistert bin und hotplug als besser funktionierende Lösung empfinde.
Das hier bestätigt meine Meinung.
Zuletzt geändert von Clio am 20.02.2006 14:14:44, insgesamt 1-mal geändert.

Pepinot
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Beitrag von Pepinot » 18.02.2006 19:07:42

Ich habe heute Debian auf einem Rechner neu aufgespielt und dafür (ist kein wichtiger Rechner) testweise ein daily-build des d-i benutzt. Ebenfalls kernel-2.6.15-i686 benutzt. udev ist in Version 0.084-3 dabei. Ich kann dir den Fehler im Moment leider nur bestätigen. Hatte noch keine Zeit, mir das Ganze genauer anzuschauen und habe daher keinen heißen Tipp. Interessieren würde mich, ob das Problem auch dann noch auftritt, wenn man einen selbst compilierten Kernel einsetzt. Hast du das schon probiert? Wenn das auch nichts bringt, kann ich mir morgen ein wenig Mühe sparen. In jedem Fall ist das ganze ein bug, den hoffentlich schon jemand gemeldet hat.

Viele Grüße,

Pepinot

Clio

Beitrag von Clio » 19.02.2006 12:23:31

Hallo Pepinot,

da es nur ein Testsystem ist, habe ich den Standardkernel von Debian eingesetzt. Einen Versuch mit einem selbstkompilierten Kernel wäre es aber mal wert, da ja die Hardware auch unterschiedlich reagiert. Das werde ich in den nächsten Tagen mal in Angriff nehmen.
Zur Info aber auch noch dies:

http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=62193

Berichte aber auch von deinen Ergebnissen.

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h-man
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Beitrag von h-man » 19.02.2006 13:04:34

mit selber kompliziertem kernel 2.6.15.4 das selbe.

die idee "udev" ist einfach kaputt :-)
Nieder mit der Schwerkraft.

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Beitrag von Pepinot » 19.02.2006 14:22:24

Es scheint, der bug ist relativ harmlos und sollte in udev-0.084-5 behoben sein. Genauere Informationen unter

http://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=352274

Da ich testing benutze und sonst alles funktioniert, warte ich, bis udev-0.084-5 hereinkommt, bevor ich selbst anfange, mit initramfs herumzuspielen.

Viele Grüße und schönen Sonntag,

Pepinot

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Beitrag von Pepinot » 19.02.2006 20:39:07

Noch ein kurzer Nachtrag:

Obwohl eigentlich nicht nötig, habe ich spßeshalber doch einen neuen Kernel compiliert. Wenn man ihn so konfiguriert, dass man ohne initrd auskommt, tauchen die Fehlermeldungen auch nicht mehr auf. Der beschriebene bug liegt also vermutlich in der initrd des Standardkernels bzw. im Skript /usr/sbin/mkinitramfs.

Na ja, war jetzt nicht wirklich wichtig, aber ich dachte, vielleicht interessiert's.

Viele Grüße,

Pepinot

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KBDCALLS
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Beitrag von KBDCALLS » 19.02.2006 22:42:17

Udev hat damit garnichts zu tun mich nervte auch die Seitenlangen Fehlermeldungen Drauf gekommen bin ich wie ich versuchweise Kernel 2.6.12 gebootet habe, Ergo hab ich initramfs-tools installiert , yaird mit Purge entfernt und mit

Code: Alles auswählen

dpkg-reconfigure linux-image-2.6.15-1-k7
neue Initrd gebaut. Und Ruhe im Karton.

PS Auch das entfernen von Udev hat nichts geholfen, die Seitenlangen Fehlermeldungen kamen trotzdem, was eigentlich ja nicht mehr möglich war , Udev war ja gepurget. Also lag der der Fehler in der Initrd selbst.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

Bevor du einen Beitrag postest:
  • Kennst du unsere Verhaltensregeln
  • Lange Codezeilen/Logs gehören nach NoPaste, in Deinen Beitrag dann der passende Link dazu.

Clio

Beitrag von Clio » 20.02.2006 14:13:12

KBDCALLS hat geschrieben: Auch das entfernen von Udev hat nichts geholfen
... :D auf die Idee bin ich gestern nachmittag auch gekommen....
Dann habe ich beschlossen, einen neuen Kernel zu bauen. Bei der Aktion habe ich festgestellt, daß mir ein Paket fehlte (daher funktionierte auch nicht das von KBDCALLS angesprochene dpkg-reconfigure..., die Fehlermeldung sagte aber nichts von einem fehlenden Paket)
Wie auch immer, der udevd-Fehler war mit dem neuen Kernel verschwunden.
Dann habe ich nochmal das dpkg-reconfigure beim alten Kernel ausgeführt, lief dann sauber durch und auch damit waren die Fehler verschwunden.... :D
guter Tipp...
Aber so hab ich wieder mal einen Kernel gebaut, mach ich eher selten, da gerät man nicht aus der Übung.... :D

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