Neue Festplatte hängt sich bei grossen Datenmengen auf

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MrLinux
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Neue Festplatte hängt sich bei grossen Datenmengen auf

Beitrag von MrLinux » 17.02.2006 16:57:10

Hallo Freunde,

ich habe kleines Riesenproblem und hoffe hier eine Lösung zu finden. Und zwar habe ich in einen Fileserver eine zusätzliche IDE-Platte mit 250 GB eingebaut (/dev/hdb) für ein tägliches Backup mit einem rsync-Script. Die Platte wird prima vom BIOS erkannt und ich selber habe die Platte wie folgt vorbereitet:

Code: Alles auswählen

cfdisk /dev/hdb
lässt mich eine Partition einrichten. Unter Type habe ich 83 für Linux genommen und habe das Programm mit write beendet. Anschliessend habe ich die Platte mit
mkfs.ext3 /dev/hdb
formatiert - möglicherweise habe ich hier bereits was falsch gemacht.

Ich kann die Platte jetzt mounten, schreiben und lesen. Nur wenn in der Nacht das Script mit dem Kommando

Code: Alles auswählen

rsync  -avz --numeric-ids --delete --delete-excluded --exclude-from=/root/.excludeliste-rsync /home /backup/192.168.123.20/daily.0
drüber läuft, hängt sich das Ding auf. Das sieht dann so aus, dass ich in das gemountete Verzeichnis /backup (/dev/hdb1) wechsle und der Befehl "ls -l" abgeschickt liefert gar nichts, sondern hängt sich auf.
Dafür finde ich in der syslog diesen Eintrag hier:
Feb 16 23:48:51 samba kernel: hdb: status error: error=0x7f { DriveStatusError UncorrectableError SectorIdNotFound TrackZeroNotFound AddrMarkNotFound }, LBAsect=9343692930943, high=556927, low=8355711, sector=306643991
Kann mir unter Euch jemand sagen, was diese Meldung sagt und was ich falsch gemacht habe, bzw. wie es richtig wäre? Oder gibt es für Debian einen Befehl, der mir die neue Platte partitioniert und mit ext3 formatiert?

Vielen Dank!

Grüsse
MrLinux

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Cloonix
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Beitrag von Cloonix » 17.02.2006 21:44:14

http://www.uwsg.iu.edu/hypermail/linux/ ... /1427.html

Wobei zu dem Thema vieles und nichts wirklich erklärendes zu finden ist.

Das BIOS erkennt die also richtig? Das ist eigentlich schon die halbe Miete. AdressMark Not Found klingt fast danach, als ob die Block Adressierung nicht passt.

Beim Googeln findet man aber hauptsächlich Vermutungen, dass die Platte wohl 'nen Schlag hat. Als erstes mal die Daten aus S.M.A.R.T auslesen.

Gibts ein .deb dafür. smarttools, oder so ähnlich.
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DeletedUserReAsG

Beitrag von DeletedUserReAsG » 17.02.2006 22:31:15

Die erste Partition ist in der Regel /dev/hdb0, also mal versuchen, das Dateisystem darauf anzulegen und nicht direkt auf der Platte.

cu

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Cloonix
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Beitrag von Cloonix » 17.02.2006 22:52:22

niemand hat geschrieben:Die erste Partition ist in der Regel /dev/hdb0, also mal versuchen, das Dateisystem darauf anzulegen und nicht direkt auf der Platte.

cu
/dev/hdb0 höre ich zum ersten Mal. Was hat es damit auf sich?

Und: Wieso könnte das, das Problem beheben?
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gms
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Beitrag von gms » 17.02.2006 22:57:29

/dev/hdb1 ist schon richtig, die Partition wurde ja auch gemountet

[edit]
Was für eine Rolle hat Samba in diesem Spiel ?
blodsinn, da habe ich mich verschaut
[/edit]

Gruß
gms

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Beitrag von gms » 17.02.2006 23:33:04

Code: Alles auswählen

 LBAsect=9343692930943,
der LBA Sector ist schon ein bißchen sehr groß, kein Wunder, daß der nicht gefunden wird
[edit]
9343692930943 * 512 Bytes würde 4455420 GB entsprechen
[/edit]
Cloonix hat geschrieben:[Beim Googeln findet man aber hauptsächlich Vermutungen, dass die Platte wohl 'nen Schlag hat. Als erstes mal die Daten aus S.M.A.R.T auslesen.
Gibts ein .deb dafür. smarttools, oder so ähnlich.
zuerst hätte ich das zwar auch vermutet, aber da würde nicht so riesiger LBA sector addressiert werden. Diese Tools gibts übrigens als deb (smartmontools und eventuell noch smart-notifier installieren und danach /etc/default/smartmontools anpassen)

Gruß
gms

DeletedUserReAsG

Beitrag von DeletedUserReAsG » 18.02.2006 00:14:46

/dev/hdb0 höre ich zum ersten Mal. Was hat es damit auf sich?
Stimmt, mein Fehler. hdb1 war gemeint.

Damit wollte ich auf
Anschliessend habe ich die Platte mit
mkfs.ext3 /dev/hdb
formatiert - möglicherweise habe ich hier bereits was falsch gemacht.
aufmerksam machen.

cu

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Beitrag von MrLinux » 18.02.2006 10:42:26

Guten Morgen,

und vielen Dank für die vielen Anregungen! Ich habe auch bereits gedacht, die Platte
IDE, 250 GB, 7200U/min., UDMA 133, Maxtor 7L250R0 MaXLine III, 16MB Cache, RoHS, bulk
könnte wegen dem relativ neuen 16MB Cache unter Linux Probleme machen.

@Niemand:
Stimmt, das war gestern mein Tippfehler. Natürlich habe ich

Code: Alles auswählen

mkfs.ext3 /dev/hdb1
ausgeführt.
Bevor ich jetzt jedoch zum Händler renne und ihm seine Platte zurückgebe, würde ich doch gerne wissen, ob ich mit der Plattenvorbereitung richtig gelegen bin.

Reicht der Befehl

Code: Alles auswählen

mkfs.ext3 /dev/hdb1
oder benötige ich noch mehr Parameter und wenn ja, welche? (Ich mache das das erste Mal) Bzw. wo hole ich die notwendigen Daten dann her?

Probleme macht allerdings nicht das Anlegen von Verzeichnissen oder kleiner Dateien, sondern offensichtlich nur sehr grosse Datenmengen.

Grüsse

MrLinux
Zuletzt geändert von MrLinux am 18.02.2006 10:45:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Cloonix » 18.02.2006 10:45:47

Guten Morgen,

also das einfachste ist jetzt du besorgst dir erst mal ein Analyse Tool vom Hersteller und machst einen "Intensivcheck" mit der Platte. Ich hatte einst ähnliche Probleme mit einer Maxtor, bis mir ein solches Tool dann gesagt hat, dass ich nicht weiter nach dem Problem suchen muss, weil die einfach Fehler hat.

Zudem kannst du eben die Smart-Daten auslesen. Mit diesen beiden Tests kannst du dann wahrscheinlich die Platte zurück geben/umtauschen, sofern es sich wirklich um einen Hardware-Fehler handelt.

MfG
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Beitrag von MrLinux » 21.02.2006 08:27:17

Moin, moin!

Vielen für Euere Hilfe! Ergebnis:
Es war definitiv die Hardware der Platte. Ich habe die Maxtor gegen eine Samsung gleicher Grösse ausgetauscht und siehe da, mein Backup-Script schreibt seine 5,5 GB am Stück, ohne dass sich die Platte aufhängt.

Mich interessieren jetzt noch die Ausgabewerte in dem Logfile, was eben

Code: Alles auswählen

error=0x7f { DriveStatusError UncorrectableError SectorIdNotFound TrackZeroNotFound AddrMarkNotFound }, LBAsect=9343692930943, high=556927, low=8355711, sector=306643991
mir mitteilt.

Grüsse

MrLinux

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Beitrag von gms » 21.02.2006 17:15:15

MrLinux hat geschrieben:Mich interessieren jetzt noch die Ausgabewerte in dem Logfile, was eben

Code: Alles auswählen

error=0x7f { DriveStatusError UncorrectableError SectorIdNotFound TrackZeroNotFound AddrMarkNotFound }, LBAsect=9343692930943, high=556927, low=8355711, sector=306643991
mir mitteilt.
Definitiv versucht der Kernel einen zu großen Sektor anzusprechen. Für so einen großen LBA Sektor bräuchtest du eine 4455420 GB große Festplatte.
Aus dieser Fehlermeldung würde ich daher schließen, das eine Inkompatibilität zwischen Hardware und Kernel besteht und daß die Platte möglicherweise unter Windows oder sogar mit einer anderen Kernelversion funktionieren würde.

Gruß
gms

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Beitrag von MrLinux » 22.02.2006 08:48:37

Okay,

vielen Dank für die Info. Vor allem das mit dem Kernel werde ich mir merken und in so einem Fall eventuell erstmal einen neuen Kernel backen.

Grüsse

MrLinux

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