Kernel.org sources fuer Debian verwenden

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
Antworten
Benutzeravatar
Corcovado
Beiträge: 222
Registriert: 13.02.2005 13:01:55

Kernel.org sources fuer Debian verwenden

Beitrag von Corcovado » 10.02.2006 23:01:05

Hallo,
Eine Kernelstandardfrage - ich hab bisher Kernel 2.6.8 gehabt und wollte nun von kernel.org die Sources eines neuen ziehen. Bisher hab ich die Kernel-sources immer per apt-get geholt. Nun wollte ich einen aktuelleren (2.6.14 oder so) mal ausprobieren. Da ich aber weiss, das diese normalerweise gepatcht sind, wollte ich nun fragen:
Brauche ich diese Patches unbedingt fuer Debian?
Welche patches brauche unbedingt?
Kennt jemand gute Links wo das Vorgehen wie man aus einem Vanilla Kernel einen fuer Debian mit benoetigten patches baut?

Benutzeravatar
slater
Beiträge: 150
Registriert: 26.01.2005 20:26:08
Wohnort: Frankfurt am Main
Kontaktdaten:

Beitrag von slater » 10.02.2006 23:22:13

hi...

ich habe für mein debian die sourcen einfach ausgepackt eingestellt und mit make-kpg wie im Wiki beschrieben erstellt (deb-Paket)

ging ohne probleme und musste nicht extra gepatcht werden...


Gruß

Slater
Schau doch mal da: Blog oder da: richtiges Fragen

gms
Beiträge: 7798
Registriert: 26.11.2004 20:08:38
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von gms » 10.02.2006 23:33:52

wenn du die Kernelsourcen mit den Debianpatches haben möchtest, warum verwendest du nicht weiterhin apt-get ?

Code: Alles auswählen

root@gms1:/home/gms# apt-cache search 2.6.15 | grep patch
linux-patch-debian-2.6.15 - Debian patches to version 2.6.15 of the Linux kernel
linux-source-2.6.15 - Linux kernel source for version 2.6.15 with Debian patches
"linux-source-2.6.15" ist der Kernel von kernel.org mit den eingespielten Debianpatches.
Das Paket "linux-patch-debian-2.6.15" beinhaltet alle Patches für alle Architekturen. DIese solltest du über make-kpkg einspielen können, habe ich aber selber nie benötigt und daher auch nie versucht.


Gruß
gms

Benutzeravatar
Corcovado
Beiträge: 222
Registriert: 13.02.2005 13:01:55

Beitrag von Corcovado » 11.02.2006 00:12:56

Wozu sind denn die Patches dann da, wenn man sie in der Regel nicht braucht, ich dachte, dass das System dann evtl instabil laeuft o.ae. ?!

(danke fuer den Tip mit apt, ich hatte, keine testing Quellen in der sources.list)

gms
Beiträge: 7798
Registriert: 26.11.2004 20:08:38
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von gms » 11.02.2006 00:35:31

Die meisten Patches sind für "nicht intel" Architekturen

Gruß
gms

Benutzeravatar
Corcovado
Beiträge: 222
Registriert: 13.02.2005 13:01:55

Beitrag von Corcovado » 11.02.2006 00:44:00

Danke, werds mir mal runterziehen und anschauen, kann ich eigentlich die .config fuer den 2.6.8 er den ich momentan habe in die Sources des 2.6.15er reinkopieren und mit make menuconfig konfigurieren oder sollte man das nicht machen, bzw funktioniert das nicht?

Benutzeravatar
puntarenas
Beiträge: 712
Registriert: 28.05.2005 15:07:05

Beitrag von puntarenas » 11.02.2006 00:54:31

Corcovado hat geschrieben:Danke, werds mir mal runterziehen und anschauen, kann ich eigentlich die .config fuer den 2.6.8 er den ich momentan habe in die Sources des 2.6.15er reinkopieren und mit make menuconfig konfigurieren oder sollte man das nicht machen, bzw funktioniert das nicht?
Kannst du als Grundlage nehmen. Da aber im neueren Kernel bestimmt etliche neue Optionen enthalten sind, solltest du danach zunächst einmal mit make oldconfig beantworten, welche du nutzen willst und welche nicht.

Die .config deines laufenden Kernels findest du unter Debian in /boot oder du kannst Sie bei laufendem Kernel via

Code: Alles auswählen

zcat /proc/config.gz
auslesen.

Wenn du aber eh schon dabei bist, würde ich mich mal hinsetzen und einen für mein System angepassten Kernel konfigurieren. Nach ein wenig schmökern und herumprobieren in make menuconfig hast du alles unnötige aus dem Kernel entfernt und nur noch die Unterstützung für deine aktuelle Hardware und sonstigen Schnickschnack, den du wirklich benötigst, drin.

Was das bringt? Leistungsmäßig eher nichts, nicht benötigte Module werden ja eh nicht geladen, aber es macht einfach Spaß. Außerdem kannst du beispielsweise den Treiber deines Festplattencontrollers und des root-filesystems fest einkompilieren und dann ohne init.rd booten.

In jedem Manne wohnt ein Kind und das will spielen!

Gruß
puntarenas

Benutzeravatar
Corcovado
Beiträge: 222
Registriert: 13.02.2005 13:01:55

Beitrag von Corcovado » 11.02.2006 01:33:40

Naja, das is ja der Grund, warum ich eben die alte .config als Grundlage nehmen will, da ich den 2.6.8 schon ziemlich so hinkonfiguriert hatte wie ich ihn brauche, allerdings lese ich nun auch schon von leichten Verbesserungen in den neueren Versionen und einigen zusaetzlichen Optionen, die ich jetz mal ausprobieren wollte.

Ich denke schon irgendwie das es sich auf die Leistung auswirkt. Man konft ja auch etwas die Module, baut dann doch das eine oder andere Modul, was nicht von Haus aus dabei is und nutzt schliesslich die eine oder andre moegliche Hardware Option dadurch besser aus. Letztendlich schneidet man das System ja auf den Rechner zu. Vllt isses ja auch nur Einbildung..

Antworten